Reisebericht: Single–Kreuzfahrt in Norwegen mit Hurtigruten

Von Berlin, München und Basel flogen wir über Amsterdam nach Bergen und trafen dort die Gäste, die von Frankfurt direkt nach Bergen flogen. Gemeinsam fuhren wir dann mit einem Bus zum Terminal der Hurtigruten. Schon auf der Fahrt durch Bergen konnten wir unser Schiff sehen. Wegen zu starken Windes musste die MS Nordlys im Freihafen festmachen und so dauerte die Einschiffungsprozedur etwas länger, weil alle Gäste in diesen Sicherheitsbereich mit Bussen gebracht werden mussten. Schliesslich gingen wir an Bord, bezogen unsere Kabinen, genossen das erste Abendessen und verfolgten von Deck 7 das Auslaufen der MS Nordlys. Bergen wurde von der Abendsonne angeleuchtet und bei uns stieg die Vorfreude auf unsere "schönste Seereise der Welt". Gegen 21 Uhr informierte das Expeditionsteam über alles wichtige an Bord und dann endlich fielen wir todmüde in unsere Betten.

Das erste Frühstück an Bord liess keine Wünsche offen und dazu gab es ein Geburgstagskind zu beglückwünschen. Danach legten wir in Alesund an und unsere Gruppe traf sich im Schneesturm vor dem Schiff. Gemeinsam spazierten wir zur Hauptstrasse von Alesund, bestaunten die ersten schönen Jugenstilhäuser und da das Wetter immer besser wurde, entschied ich, doch gleich den Hausberg Aksla zu besteigen. Zunächst führte der Weg durch einen schönen Park mit einer riesigen Aurakarie und dann über 412 Stufen hinauf auf den Berg. 2 riesige Kreuzfahrtschiffe hatten ebenfalls in Alesund festgemacht und so " pilgerten " hunderte, wenn nicht gar tausende Deutsche und Engländer hinauf und hinunter. Der Aufstieg bei bestem Wetter und guter Sicht auf Alesund war gleich ein guter Einstieg auf unsere Reise. Unser Besuch von Alesund wurde nur vom Mittagessen an Bord unterbrochen und am Nachmittag besuchten wir dann das Zentrum mit den Jugendstilhäusern und seinen interessanten Denkmälern. Auch zum shoppen blieb noch reichlich Zeit. Nach dem Auslaufen gab es an Deck eine Kostprobe von einem Lammschinken und dazu konnte man den für Norwegen typischen Aquavit probieren.

Am Morgen passierten wir die Insel Munkholmen vor Trondheim gelegen und dort mussten wir warten bis die Polarlys den Hafen verließ. So legten wir später an und wurden von unserer Stadtführerin Andrea schon erwartet. Bei Regen wanderten wir durch Trondheim vorbei am Energiehaus, wo wir beobachten konnten, wie ein Bus ganz einfach den Strom abnahm. Über die Bahnhofsbrücke erreichten wir das Zentrum von Trondheim, erfuhren Interessantes über die engen Gassen und wie sie früher von einem Müllmann gereinigt wurden, kamen vorbei am 5 Sterne Hotel Britannia, spazierten durch den Park und an König Olaf auf dem Sockel vorbei. Weiter ging's über den Marktplatz, der beheizt werden kann, zum Nidarosdom. Dort empfing uns Eric zur Dombesichtigung. Zurück gingen wir über die schönste Stadtbrücke, sahen den Fahrradlift und spazierten durch Bakklandet zurück zum Schiff. Pünktlich zur Abfahrt trafen wir ein und freuten uns auf das Mittagessen. Am Nachmittag gab es auf Deck 7 leckere Miesmuscheln zu probieren und dann auch schon bald das Abendessen, diesmal als Menue an unseren reservierten Tischen. Die übrige Zeit an Bord vertrieb uns das Expeditionsteam mit interessanten Vorträgen, so z.B. über die Vikinger.

Schon bis gestern Abend durften wir unsere Tipps abgeben zur Zeit der Polarkreisüberquerung. Heute morgen nun war es soweit um 7.52 Uhr. Am späten Vormittag wurde dieses Ereignis dann auf Deck 7 mit der Polarkreis Taufe gefeiert. Die mutigen Täuflinge nahmen Platz und bekamen eine große Kelle mit Eiswürfeln in den Kragen geschüttet und danach musste man sich definitiv umziehen. Anschließend kam der Postmeister an Bord und verteilte die Stempel zur Polarkreisüberquerung. Nach dem Mittagessen gingen wir von Bord und erkundeten Bodo zu Fuss. Die europäische Kulturhauptstadt 2024 putzt sich schon heraus für dieses Ereignis und so gibt es zahlreiche Graffiti Kunstwerke zu bewundern. 2 Gäste unserer Gruppe fuhren mit dem RIB Boot zu den Saltsraumen und sahen unterwegs Fischadler und eine grosse Lachszucht. Wieder an Bord bekam jeder seine Urkunde für die Polarkreisüberquerung. Es folgte die Info des Expeditionsteams und das Abendessen. In Svolvaer gingen wir abermals von Bord und spazierten schnellen Schrittes zum "Spiegel" Ei auf einem kleinen Hügel hinter der Kirche. Da konnten wir lustige Fotos machen im Abendlicht.Auf dem Rückweg zum Schiff gingen wir am Wasser entlang und sahen zahlreiche Rorbuers, ehemalige Fischerhäuser, die als Touristen Unterkünfte umgebaut wurden. Weiter ging's in Richtung Trollfjord und kurz vor Mitternacht drehte unsere MS Nordlys und der Trollfjord wurde von der Brücke aus angeleuchtet. Es war noch immer nicht ganz dunkel und eine mystische Stimmung, die wir alle sobald nicht vergessen werden. Damit ging ein überaus erlebnisreichen Tag zu Ende.

Heute konnten wir ausschlafen. Dennoch waren viele auf Deck 5 zu Fuss unterwegs, um frische Luft zu tanken und wenigstens ein paar Kalorien zu verbrennen. Kurz vor dem Mittagessen informierte wieder das Expeditionsteam über die noch anstehenden Aktivitäten und den nächsten Tag am Nordkap. Nach dem Mittagessen erreichte unsere MS Nordlys Tromsö, die Hauptstadt der Arktis. Im Schiffsterminal erwartete uns Eike und gemeinsam gingen wir zu unserem Bus. Unsere Rundfahrt führte zunächst durch das Stadtzentrum vorbei an der Kathedrale, der MAK Brauerei und dem Polaria Erlebnis Museum. Wir durchquerten die 11 km lange und 4 km breite Tromsinsel, kamen vorbei am Flughafen, unterquerten die Landebahn und gelangten schliesslich hinüber auf die Walinsel. Dort sahen wir einige Rentiere. Des weiteren zeigte uns Eike die Universität mit dem Universitätsklinikum, die Sprungschanze und dañn fuhren wir über die grosse Stadtbrücke im Stadtzentrum hinüber zur Eismeerkathedrale. Seit ihrer Fertigstellung ist sie das Wahrzeichen Tromsös. Wir besichtigen den imposanten Kirchenbau mit dem monumentalen Glasfenster und waren begeistert. Das Glasfenster wurde später eingefügt, weil die Gläubigen von der Sonne geblendet wurden während der Predigt. Zum Schluss besuchten wir das Polarmuseum, welches sehr anschaulich das Leben auf Spitzbergen - Svalborg - zeigt und sehr viele Informationen zum Wirken der Polarforscher liefert. Wieder am Schiff beobachteten wir das Ablegen und nach dem Abendessen buchten wir unsere Ausflüge für Kirkenes.

Heute nun stand der wohl wichtigste Ausflug unserer Reise auf dem Programm und da wir bereits 11 Uhr anlegten, gab es von 7 bis 13 Uhr Brunch. In Honningsvag liefen wir zu unserem Bus und waren als erste Gruppe bereit zur Abfahrt. Die 34 km lange Strecke zum Nordkap bot abwechslungsreiche Aussichten und eine große Herde Rentiere gleich neben der Strasse. Am Nordkap besuchten wir die Nordkaphalle, bekamen unsere "Eintrittskarte" aufgeklebt und konnten uns alles in Ruhe anschauen. Selbst draussen am berühmten Globus konnten wir ganz entspannt fotografieren. Es gab einen Film anzuschauen und einen gut sortierten Shop, wo viele von uns fündig wurden. Kurz vor 13 Uhr starteten wir zur Rückfahrt mit einem Abstecher zur Galerie von Eva Stutterer. Die gebürtige Nürnbergerin lebt seit 25 Jahren im kleinen Dorf Kamoyvaer.mit 48 Einwohnern und stellt aus verschiedenem Papier wunderschöne Collagen her, die dann als Drucke verkauft werden. Die Motive findet sie auf "ihrer " Insel in der Natur zu den verschiedenen Jahreszeiten. Pünktlich zum Ablegen waren wir zurück auf der Nordlys und da gab es frischen Apfelkuchen mit Sahne zur besten Kaffeetrinken Zeit am Sonntag. Nach dem Abendessen schien noch immer die Sonne und so waren viele von uns draussen an Deck bis 22 Uhr. Die Fahrt durch die Barentsee bei leichtem Wellengang schaukelte uns sanft in den Schlaf. Wer nachts wach wurde, bekam 2.35 Uhr die ersten Sonnenstrahlen zu sehen. Einfach unglaublich hoch oben im Norden Ende April.

Heute standen verschiedene Ausflüge von Hurtigruten auf dem Programm und so gingen einige von uns wandern, andere fuhren mit den Hundeschlitten und der grösste Teil besuchte mit mir das Schneehotel und die Huskys . Zum Mittagessen kehrten wir aufs Schiff zurück und da gab es einen regen Austausch über das Erlebte. Fotos und Videos wurden hin und her geschickt und so konnten auch die Gäste, die nicht mit unterwegs waren, alles miterleben. Noch vor dem Abendessen informierte das Expeditionsteam über den NATO Stützpunkt mit den 4 großen Radaranlagen kurz vor Vardö und während des kurzen Aufenthalt in Vardö gingen wir flink von Bord und besuchten das 2011 eröffnete Monument Steilneset zur Hexenverbrennung sowie die Festung Vardö. Am späten Abend kam uns die MS Nordkapp entgegen und da wurde der obligatorische "Winkwettbewerb" an Deck 5 veranstaltet. Elisabeth vom Bord Shop verteilte die Winkelemente, unterhielt uns mit schwungvoller Musik und wir haben lautstark unser Bestes gegeben.

Über Nacht schipperten wir bei Wellengang über die Barentsee und am Morgen war es eisig. Schneeschauer und sonnige Abschnitte wechselten immer wieder und es war sehr kalt. Wir hatten 40 Minuten Verspätung beim Einlaufen in Hammerfest. So blieb keine Zeit mehr, das 5 km entfernte Stadtzentrum zu besuchen. Wir gingen trotzdem von Bord und zu Fuß das kurze Stück bis zur Struve Meridian Säule. Sie steht am letzten und nördlichsten Punkt der Messreihe, bei der Mitte des 19.Jahrhunderts Grösse und Form der Erdkugel bestimmt wurden. Das Projekt wurde von Russen, Norwegern und Schweden durchgeführt. An Bord gab es dann nach dem Mittagessen wieder einen interessanten Vortrag über Wale und im Anschluss die Informationen des Expeditionsteams. Heute Abend gönnten sich 2 Gäste unserer Gruppe ein Königskrabben Essen an Bord. Bei Schneegestöber und Minusgraden begegneten wir der MS Polarlys zum zweiten Mal und in der Nacht waren es bei Finnsnes - 9 Grad Celsius. Mitternacht machte die Nordlys in Tromsö fest und da konnte man die festlich beleuchtete Stadt besuchen. Leider finden keine Mitternachtskonzerte mehr in der Eismeerkatadrale statt. Später klärte es auf und gegen 3.30 Uhr wurde ich von der Sonne geweckt. Das ist schon verrückt hier oben im Norden.

Bei bestem Sonnenschein nach einem erneuten Schneesturm erreichten wir Harstad auf der Inselgruppe der Vesteralen. Die befahrenen Passagen boten auch vom Schiff aus unvergessliche Ausblicke und die Fahrt durch den künstlich vertieften Risoykanal war spannend und wurde auf Deck 7 vom Expeditionsteam genau erklärt. Es folgte ein Stopp in Sortland und später in Stokmarknes, wo wir leider verspätet von Bord gehen konnten und somit keine Zeit zur Besichtigung des neuen Hurtigruten Museums blieb. Die Einfahrt in den Raftsund erfolgten wir an Deck und bald darauf machte das Boot zur Seeadler Safarie steuerbord fest und die Teilnehmer stiegen um. Kurz darauf verfolgte ein Schwarm Möven das Boot und die ersten beiden Seeadler flogen ein. Derweil fuhren wir weiter zum Trollfjord und konnten ihn diesmal bei Tageslicht und einer tollen Beleuchtung durch die Sonne erleben. Danach erreichten wir Svolvaer und verliessen unser Schiff. Mit einem örtlichen Bus begleitet vom aus Italien stammenden Reiseleiter Paolo Tozzi und einer norwegischen Busfahrerin führte unsere Fahrt zunächst nach Kabelvog mit der sogenannten Lofotenkathedrale und weiter zu einem Strand. Bei Ebbe spazierten wir am Ufer entlang und konnten tolle Fotos schießen. Weiter ging die Fahrt am Meer entlang und über einige sehr schmale Brücken nach Henningsvaer. Bei herrlichem Sonnenschein spazierten wir zu den Trockenfisch Gestellen und auf dem Rückweg konnten Produkte aus Seeigelschalen besichtigt und erworben werden. Auf der Weiterfahrt gerieten wir in eine mächtige Wolkenwand und bald darauf in einen Schneesturm. So fielen die nächsten Aussichtspunkte aus und wir fuhren nach Borg zum Wikingermuseum. Dort in der Nähe fand ein Bauer auf seinem Acker die Überreste der Fundamente eines Langhauses von einem Vikinger Häuptling. Darauf wurde das Langhaus wieder nachgebaut und kann heute bei einem Museumsbesuch besichtigt werden. Leider ist das Museum nur bis 16 Uhr geöffnet. Wir fuhren deshalb zur Kirche hinauf auf den Hügel und konnten dem Borge Brass Orchester kurz bei der Probe zuhören. Durch eine traumhafte Winterlandschaft ging es weiter Richtung Leknes mit einem Fotostopp bei der kunstvoll gestalteten Montessori Schule. In Stamsund und auf dem Weg dorthin sahen wir zahlreiche alte und neue Rorbeurs. Diese ehemaligen Fischerunterkünfte werden heute renoviert und als Touristen Unterkünfte genutzt. In Stamsund gingen wir wieder an Bord und somit war ein überaus erlebnisreicher Tag zu Ende.

Morgens konnten wir in Ruhe frühstücken, denn erst gegen 10 Uhr überquerten wir den Polarkreis südwärts und da gab es einen besonderen Hurtigruten Löffel mit Lebertran. Etwas später wurden wir wieder auf Deck 7 gerufen, um mit einem Glas Prosecco auf das 130 jährige Jubiläum von Hurtigruten anzustoßen. Danach zogen die 7 Schestern backbord vorbei und dieses berühmte Bergmassiv war heute in der Sonne besonders gut zu sehen. Nach dem Mittagessen gab es wieder einen interessanten Vortrag und dann legte die Nordlys in Bronnoysund an. Wir gingen von Bord, um in dem Ort auf 4 Inseln gelegen, ein wenig rumzuspazieren und den Stein, der den Mittelpunkt Norwegens zeigt, zu fotografieren. 8 Gäste unserer Singlegruppe schlossen sich den Wanderern an und fuhren mit einem Bus auf die Torghatten Insel, um dort zum berühmten Berg Torghatten zu wandern. Der Weg führte bergan über Stock und Stein bis zum großen Loch im Berg. Über eine Treppe mit reichlich 100 Stufen konnte man durch das Loch hinunter gehen , den Boden des Lochs durchlaufen und dann bis zum Meer schauen. Ein toller Ausflug zum sagenumwobenen Berg Torghatten. Pünktlich erreichten wir alle wieder das Schiff und nach dem Ablegen ging's zum festlichen Abendessen. Während des Essens fuhren wir dicht am Torghatten vorbei und konnten ihn ein letztes Mal bewundern.

Unser 2. Aufenthalt in Trondheim begann früh am morgen und wir trafen uns nach einem early Bird Frühstück zum gemeinsamen Stadtrundgang. Diesmal schien die Sonne und wir wanderten schnellen Schrittes durch das Bakklandet Viertel zum Dom, weiter über den Marktplatz und durch die Königsstrasse zurück zur Bahnhofsbrücke und am Wasser entlang zum Schiff. Nach dem Ablegen trafen wir die MS Kong Harald, jenes Hurtigrutenschiff, welches ursprünglich für unsere Reise geplant war. Danach fuhren wir wieder an der Insel Munkholmen vorbei. Am Vormittag bekamen wir alle wichtigen Informationen zur Ausschiffung in Bergen und ich gab im Anschluss noch die Details für unsere letzten beiden Tage bekannt. Wir bedankten uns herzlich beim Expeditionsteam und genossen die letzten interessanten Vorträge. Die Sonne schien und so nutzten wir unsere verbleibende Zeit draussen an Deck. In Kristiansund gingen wir für einen Stadtspaziergang von Bord. Auch das letzte Abendessen an Bord war wieder eine Wucht und danach galt unser Dank dem Service- und Küchenpersonal im Restaurant.

Und nun noch ein wenig Statistik zu unserer Reise
unsere MS Nordlys wurde 1994 auf der Volkswerft in Stralsund gebaut und 2019 umfassend renoviert. 121,8 m lang, 19,2 m breit
471 Betten gibt es an Bord und 520 Passagiere können insgesamt mitfahren incl. der Passagepassagiere, 67 - 75 Besatzungsmitglieder
24 PKW passen in den Bauch des Schiffes und so werden auch Neuwagen in den Norden transportiert
18 Knoten ist die max. Geschwindigkeit, wir sind immer mit 14 Knoten unterwegs gewesen
4963 km waren wir von Bergen nach Kirkenes und zurück unterwegs und 220000 Liter Marinendiesel wurden dafür verbraucht
220 Liter Wasser pro Person und Tag wurden verbraucht und das Wasser kommt in den großen Häfen unterwegs per Schlauch an Bord
5 m hohe Wellen am Tag 6 und Wind 18 m/s waren die Rekorde und somit konnten auch alle Häfen bedient werden und keiner fiel aus
wir waren sehr umweltbewusst und liessen 812 mal unsere Kabinen nicht reinigen, das ergab 4060 NOK für die Hurtigruten Foundation
mit den Speisen wird an Bord sehr bewusst gearbeitet und so fielen nur 83 g/Person/Tag zur Entsorgung an
Marta und Oyvind vom Expeditionsteam haben uns täglich mit wertvollen Informationen versorgt und waren immer für uns da - danke dafür

Jede Reise geht einmal zu Ende und heute nun verbrachten wir die letzten Stunden auf unserem Hurtigruten Schiff MS Nordlys. Wir frühstückten ausgiebig, besuchten den letzten Vortrag des Expeditionsteams und erfuhren alles wichtige über unser Schiff und unsere gemeinsame Kreuzfahrt. Alles wichtige und die schönsten Momente unserer gesamte Reise wurden in einem Film festgehalten, den wir dann anschauten und als Stick ganz praktisch kaufen konnten Noch ein letztes Mittagessen an Bord und dann mussten wir unser lieb gewordenes Zuhause der letzten 12 Tage verlassen. In Bergen fuhren mit dem Bus ins Hotel, checkten flink ein und trafen uns gleich wieder zur Stadtbesichtigung. Die junge Litauerin Giedre führte uns durch Bergen und gab sehr interessante Erklärungen an sehr besonderen Plätzen und zu sehr besonderen Themen. So gingen wir zur Taufkirche von Edvard Grieg, erfuhren Details zur Ehe mit seiner Cousine Nina und sahen das Denkmal seines Förderers. Wir liefen durch die engen Gassen steil bergan und bergab zum Theater und zum Platz mit dem blauen Stein. Weiter gings durch die Gasse der Schumacher zum Fischmarkt und zum wohl berühmtesten Viertel Bryggen. Nach der SAtadtbesichtigung fuhren einige Singles mit mir hinauf auf den Floyen und bei immer noch herrlichem Sonnenschein blickten wir hinunter auf Bergen und zu unserem Schiff MS Nordlys. Es war ein stimmungsvoller Abschied und wir konnten uns nur schwer von diesem zauberhaften Platz trennen. Wieder unten in der Stadt besuchten wir die moderne Fischmarkthalle und dann nutzte jeder die verbleibende Zeit am Abend individuell. Wir verabschiedeten uns von 2 Gästen, die ganz gemütlich erst gegen 10 Uhr am nächsten Tag zum Flughafen fahren mussten.

Bereits 2.30 Uhr klingelten die Wecker, wir checkten aus, bekamen jeder eine Frühstückstüte und 3.30 Uhr fuhren wir zum Flughafen Bergen. Dort lief alles ganz entspannt und unser Flug nach Amsterdam war sehr pünktlich. Dort hiess es Abschied nehmen von unseren Mitreisenden, die nach München und Basel flogen. Der größte Teil unserer Gruppe flog mit mir nach Berlin und dort landeten wir früher als geplant. Alle Koffer waren da und nun trennten sich unsere Wege. Einige Gäste fuhren mit mir im Haustürtransfer bei herrlichem Frühlingswetter zu ihren Wohnorten.

Unsere Hurtigrutenreise war durch die spätere Anreise anfangs sehr turbulent. Aber diese Unwegsamkeiten waren ganz schnell vergessen. Wir waren eine super Gruppe ganz unterschiedlichen Alters, aber alle mit sehr großem Interesse und Vorfreude auf diese Reise unterwegs. Ganz schnell sind wir zu einer Reisefamilie zusammen gewachsen und haben gemeinsam Wunderbares erleben und geniessen dürfen.
Ich bedanke mich bei euch allen nochmals ganz ganz herzlich und freue mich, dass ich mit euch unterwegs sein durfte. Ihr werdet sicher einige Zeit brauchen, um das Erlebte zu verarbeiten und eure Fotos zu sortieren. Ich hoffe, mein Bericht kann euch dabei helfen. Zum Glück kam nie einer zu spät und AKTERUTSEILT war somit kein Thema.
Euch allen wünsche ich beste Gesundheit und bleibt weiter so neugierig und interessiert. Dann treffen wir uns hoffentlich wieder auf einer Reise bei Eberhardt Travel.
Bis dahin alles Liebe und Gute ! Eure Ria
PA GJENSYN
Eure Ria