Reisebericht: Kreuzfahrt in Norwegen mit Hurtigruten

01.10. – 13.10.2023, 13 Tage Hurtigruten–Kreuzfahrt mit dem Postschiff: Bergen – Alesund – Nordkap – Kirkenes – Lofoten – Trondheim – Bergen


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1891 entwickelte der für die norwegische Dampfschifffahrt zuständige Referent A. K. Gran die Idee, zwischen Trondheim und Hammerfest eine Schnellbootverbindung einzurichten Dies wurde jedoch von offizieller Stelle abgelehnt. Einige Zeit später nahm sich dieser Herausforderung die Reederei "Vesterålens Dampskibsselskap" um Kapitän Richard With in Stokmarknes an. Am 2. Juli 1893 nahm erstmals das Dampfschiff "Vesterålen" Kurs von Trondheim nach Hammerfest auf und leitete damit eine Revolutionierung der Kommunikationsmöglichkeiten in der Küstenregion ein. Bevölkerung und Wirtschaft erhielten völlig neue Möglichkeiten miteinander in Kontakt zu kommen. Während ein Brief zwischen Trondheim und Hammerfest früher im Sommer bis zu drei Wochen und im Winter bis zu fünf Monate unterwegs war, reduzierte Hurtigruten die Zeit auf wenige Tage. Quelle: z.T. Hurtigruten Museum Stokmarknes
Heute feiert Hurtigruten ihr 130jähriges Bestehen. Längst werden nicht nur Post und Wirtschaftsgüter transportiert. Der Tourismus spielt eine große Rolle und ist eine wichtige Einnahmequelle.
Ein Reisebericht von
Heike Heinen
Heike Heinen

Sonntag, 01.10.23

Der Sonntag begann für einige Gäste zu äußerst früher Zeit, die ersten Flieger starteten 6.05 Uhr in Dresden und 6.10 Uhr in Leipzig. .
Am Frankfurter Flughafen hieß es dann für die meisten Gäste umsteigen. Da alle Gäste glücklicherweise pünktlich waren, gab es das erste "Willkommen" und eine freundliche Begrüßung am Gate, und pünktlich 10.15 Uhr startete eine A 319 der Lufthansa in den blauen Himmel über Frankfurt.
Bergen, die 2.größte Stadt des Königreiches Norwegen, begrüßte uns nicht mit Regen, was sehr oft vorkommt. Es war trocken und bewölkt.
Am Kofferband mussten wir feststellen, das man nicht sehr sorgsam mit dem Reisegepäck umgegangen war, so dass einige Reklamationen der beschädigten Koffer unverzüglich gemeldet wurden. Nach dieser ungewollten Pause ging es per Shuttlebus in 25 Minuten direkt zum Hurtigruten-Terminal.
Die "kulinarische Verwöhnung" durch Lufthansa auf dem 2stündigen Flug bestand aus einer kleinen Flasche Mineralwasser, so dass das tolle Angebot von Hurtigruten am Terminal in Bergen dankbar angenommen wurde. Man verwöhnte uns mit Bergener Fischsuppe und vielen süßen Köstlichkeiten, wobei die typische Zimtschnecke natürlich nicht fehlen durfte. Auch an Getränken aller Art konnte man sich bedienen.
Die Wartezeit bis zum Betreten des Schiffes wurde genutzt, um erste Informationen der allgemeinen Art oder aber zu den Landausflügen zu bekommen, die obligatorische Sicherheitseinweisung sich zu verinnerlichen und die Vorfreude auf Norwegen zu steigern.
Gegen 16.00 Uhr war es endlich soweit, die "Richard With" wurde unser Zuhause für die kommenden 11 Tage/Nächte.
Bis zum Abendessen konnte ein Jeder das Schiff etwas kennen lernen. Es wurde 1993 auf der Volkswerft Stralsund erbaut, 2018 restauriert, hat eine Länge von 122 Metern und eine Geschwindigkeit von maximal 18 Knoten, was ca. 33 Km/h entspricht.
20.40 Uhr hieß es "Leinen los", die "Richard With" fuhr gemächlich dem abendlichen Lichtermeer der Stadt Bergen davon. Ganz in der Ferne grüßte noch die stark beleuchtete Trasse der Zahnradbahn auf einen der 7 Berge der Stadt, den Fløyen.
Die "schönste Seereise der Welt" konnte beginnen!
Nach dem langen und ereignisreichen Tag schlummerten wir in den Kojen von Hurtigruten "Richard With" ein.

Montag, 02.10.23

Ein Jeder machte es sich in seiner gebuchten Kabine so bequem es nur auf 8 bis 13 qm ging. Man arrangierte sich mit vielen kleinen Dingen, manche schliefen sehr gut, andere wiederum schlecht . Die 2. Nacht wird sicher besser war der allgemeine Tenor.
In der Nacht hatte unser Schiff bereits 2 Häfen passiert, das Westkap umrundet und eine offene Seepassage zurückgelegt.
Noch am guten Frühstücksbuffet sitzend, wurde das kleine Torvik angelaufen .
Hurtigruten bediente auf dieser Oktoberreise nordwärts gehend 34 Häfen, südwärts gehend 32.
Das Besondere an der Oktoberreise ist die Einfahrt in den ca. 12 km langen Hjörnundfjord. Da ein direktes Anlegen unseres Schiffes mit seinem Tiefgang von etwa 5 Metern nicht möglich war, gab es das Tendern. Per Boot ging es somit in Urke an Land, um von dort die angebotenen Landausflüge per Bus zu starten. Der Längste führte uns über das Weltnaturerbe der UNESCO, den Geirangerfjord nach Ålesund , während die Schiffsgäste Ålesund 18.00 Uhr erreichten. Den angebotenen Spaziergang mit der Reisebegleitung nahmen einige gern an und so lernten wir die Jugendstil-Stadt etwas näher kennen. Ålesund ist als Siedlungsplatz relativ jung. 1848 wurde das Stadtrecht verliehen. Leider wurde 1904 die Stadt durch einen Großbrand zerstört. Da Kaiser Wilhelm II. nicht nur ein Norwegen-Fan und -Kenner war, sondern auch Ålesund sehr mochte, ließ er 4 Schiffe mit Hilfsgütern und Baumaterial nach Ålesund fahren, um den Bewohnern zu helfen. Nach Löschen der Ladung dienten die Schiffe als Notbehausung. Der Wiederaufbau geschah alsbald, dem damaligen Zeitgeist entsprechend im Jugendstil. In der Fußgängerzone präsentieren sich heute die meisten Jugendstil Gebäude. Über der Stadt lädt der Hausberg Aksla zu einem herrlichen Rundblick ein. Aber die Liegezeit war begrenzt, man musste sich entscheiden: Stadtspaziergang oder 418 Stufen auf den Hausberg.

Hurtigruten ist bekannt durch seine rundum verwöhnende Vollpension, wo man Gefahr läuft, am Ende der Schiffsreise die Gürtel verändern zu müssen, und zwar im Umfang zu vergrößern. Das Abendessen, noch einmal als Buffet, ließ keine Wünsche offen.
Es gab danach zu später Stunde noch eine norwegische Spezialität: Fenalår, getrockneter und gesalzener Lammschinken, serviert mit einem Hauch von Knäckebrot und Sauerrahm. Dazu wurden 2 Sorten von Aquavit angeboten, zum Schnäppchenpreis von 12€ oder 20 €- nein, nicht die Flasche, sondern etwa 1 cm Füllmenge in einem kleinen Schnapsgläschen. Skål !

Dienstag, 03.10.23

Pünktlich legte die "Richard With" nach Passieren der kleinen Insel Munkholmen, die z.B. als Kloster (daher der Name "Mönchsinsel"), Festung, und Gefängnis diente, in Trondheim an. Es ist die 3.größte des Landes, mit einer wechselvollen Geschichte, einem jungen Publikum durch die Universität und vielen Sehenswürdigkeiten.
Als Plus von "Eberhardt" wurde eine Stadtführung organisiert, so dass Andrea uns an den klassischen Highlights der schönen Stadt in ca. 3 Stunden vorbei führte.
Ein Muss bei der Stadterkundung sind z.B. Siftsgården, Nidarosdom und Gamle Bybro. Wenn ich hier auch nur diese 3 besonders erwähne, möchte ich keinesfalls die Bedeutung anderer Sehenswürdigkeiten schmälern.
Mit Stiftsgåden bezeichnet man das ehemalige Wohnhaus der reichen Witwe Cecilie Christine Schøller. Heute ist es mit seinen 140 Zimmern das größte Palais aus Holz ganz Skandinaviens und Residenz der Königlichen Familie, vorbehaltlich ihres Daseins. Wir konnten einen Blick vom blumengeschmückten Palaisgarten über die ehemalige Orangerie auf den Palast genießen.
Ziel vieler Besucher und Wallfahrer, so endet der Olav-Pilgerweg an der Kathedrale, ist der Nidarosdom. Olav II. Haraldsson fand am 29.07.1030 bei Stiklestad den Tod. Da sich nach seinem Tod einige Wunder ereignet haben sollen, wurde er heilig gesprochen. Zudem wurde er 1 Jahr nach seinem Tod ausgegraben und man stellte fest, dass Nägel und Haare weitergewachsen waren. Er fand zunächst in einer kleinen Kirche in Nidaros, so der frühere Name der Siedlung, wahrscheinlich einer Stabkirche, seine letzte Ruhestätte. Diese kleine Kirche war der Grundstein der heutigen Kathedrale, so dass über mehrere Jahrhunderte an ihr gebaut wurde. Beeindruckend im Inneren sind z.B. die Buntglasfenster vom Künstler Gabriell Kielland, die Wagner - und Steinmeyer Orgel, das herrliche Kreuzrippengewölbe der gotischen Bauphase und außen natürlich die reich verzierte hochgotische Westfassade mit ihren Türmen.
Die Alte Steinbrücke (Gamle Bybro) wird flankiert vom Zoll-und Wächterhäuschen und überspannt den Nidelven. Vom meistfotografierten Objekt der Stadt hat man zudem einen schönen Blick über die den Fluss säumenden Speicherhäuser, auf die hoch gelegene Festung Kristiansten und die NTNU, die Technisch- Naturwissenschaftlichen Universität. Sie verbindet das direkte Stadtzentrum mit dem charmanten Bakklandet mit ihren Holzhäusern, wo es den einzigen Fahrradlift der Welt gibt, der sich aber zum Zeitpunkt unserer Besichtigung in einer Großbaustelle befand.

Da die Reise von Trondheim durch den Trondheimfjord Richtung Rørvik mit 232 km die längste Schiffspassage der gesamten Tour darstellt, gab es am Nachmittag und Abend durch die stets aktiven und hilfsbereiten und immer präsenten Mitglieder des Expeditionsteams um Svenja, Sven und Emmanuel mehrere Möglichkeiten, interessanten Vorträgen zu lauschen, bevor wir uns in die Nacht verabschiedeten. Dabei wurde auch ein Film zum Polarlicht gezeigt. Unsere Spannung wuchs, waren wir doch auch auf "Polarlichtmission", schließlich wurde immer wieder auf die ausgeschriebene "Garantie " seitens "Eberhardt" hingewiesen. Aber die Natur spielt bekanntlich ihre eigene Musik. Wir sollten uns noch etwas gedulden.

Mittwoch, 04.10.23

Am frühen Vormittag, bei Starkregen und 5 Grad überquerten wir die magische Linie des Polarkreises.
Man kann ihn zwar nicht sehen, außer einer aufgestellten Erdkugel auf der Insel Vikingen, aber sie markiert die Grenze zum Land der Mitternachtssonne. Es ist ein unsichtbarer Ring um die Erdkugel auf 66° 33' Nord, der den südlichsten Punkt markiert, an dem die Mitternachtssonne 24 Stunden lang scheint.
Jeder schaute, sofern er sich aus dem warmen Bett schon herausgewagt hatte, auf vorhandene Uhren. Bis zum vorherigen Abend wurde nämlich die Frage gestellt, zu welcher exakten Zeit wir den Polarkreis überqueren würden. Sogar auf die Sekunde kam es an, was durch das Schiffshorn genau festgehalten wurde.
Der stolze Gewinner mit seiner präzisen Zeitangabe von 7 Uhr, 42 Minuten und 45 Sekunden freute sich über eine vom Kapitän überreichte Hurtigruten-Flagge. Was er aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war die Tatsache, dass er auch als Erster sich der Polarkreistaufe stellen musste. Dem Ritual entsprechend wird Taufwilligen Eiswasser vom Kapitän und dem laut herbeigerufenen König Njørd in den Nacken gegossen. Mancher verzieht keine Miene und erträgt dies tapfer schweigend, andere verleihen ihrer nassen und eiskalten Wahrnehmung durch Schreien und Kreischen Ausdruck. Manchmal wurde sogar geschimpft, warum gerade er oder sie so viel Eisiges ab bekam. Trotz des stürmigen und nassen Wetters war es ein tolles, lustiges Spektakel.
Bis zum Erreichen der nördlichen Stadt Bodø war noch eine wenig Zeit, auch konnte man das Mittagessen genießen. Kurz nach 13.00 Uhr begannen die fakultativen Ausflüge. Highlight in dieser Gegend ist der Saltstraumen, der als stärkster Gezeitenstrom der Welt bezeichnet wird.
Durch zwei schmale Öffnungen zwischen Saltfjord und Skjerstadfjord strömen etwa alle 6 Stunden gewaltige Wassermassen, die dann durch riesige Kräfte und eine Geschwindigkeit bis maximal 40 km/h Strudel bilden. Die Kraft der Natur kann man bewundern indem man mit dem Speed-Schlauchboot direkt hinein fährt oder sich über die gewaltige Brücke der Küstenstraße 17 und deren Aussichtspunkte per Ausflugsbus bewegt.
Auch lädt der Saltstraumen zum Angeln ein, es ist eines der besten Meeresangelgebiete weltweit, wie uns vermittelt wurde. Durch die ständigen Umwälzungen ist das Wasser äußerst nährstoffreich und somit ein Paradies für z.B. Dorsch, Heilbutt, Köhler und Seelachs. Stolze Exemplare mit einem Gewicht von bis zu 104 kg hat man schon herausgefischt. Petri Heil!
Glücklicherweise war es bei den Ausflügen trocken, aber schon kurz nach Abfahrt öffnete Petrus wieder seine Schleusen und Regen begleitete uns durch die offene Meerpassage "Vestfjorden" zum Inselparadies der Lofoten.

Donnerstag, 05.10.23

In der Nacht hatte es auf den uns umgebenden Bergen kräftig geschneit, alles erstrahlte in einem weißen Kleid. Das Strahlen hielt nicht sehr lange, es zogen Nebel und Regen auf. Wer kurz in Finnsnes von Bord wollte, musste sich dementsprechend wetterfest kleiden. So gab es ein kurzes Nickerchen, der persönliche Reisebericht wurde aktualisiert oder man traf sich auf ein Gespräch bei Kaffee oder Tee.
Pünktlich 14.15 Uhr wurde Tromsø erreicht. Das "Tor zur Arktis" machte ihrer Bezeichnung alle Ehren, es schneite etwas. Am Anleger begrüßte uns Fabian, mit ihm und der Chaufferin des Reisebusses Maja, konnten wir im Eberhardt-Sonderausflug die Sehenswürdigkeiten der Stadt kennenlernen.
Tromsø liegt auf der Insel Tromsøya, welche durch die 1,1 km lange Brücke mit ihrer Höhe von 36 m mit dem Festland verbunden ist. Da wir auch der berühmten "Eismeerkathedrale" einen Besuch abstatteten, waren wir dort auf dem Festland, im Zentrum der Stadt aber auch der Insel.
Die Bezeichnung "Eismeerkathedrale" hört man oft, ist aber nicht korrekt. Mit ihrem Aussehen und der weißen Farbe erinnert sie zweifelsohne an einen Eisberg oder ein Stockfischgestell, korrekt ist aber "Tromsdalen Kirche". Erbaut wurde sie in 1,5 Jahren, die Weihe erfolgte am 19.12.1965. Beton ist im Inneren das beherrschende Material, jedoch geben Kronleuchter, die an Eiszapfen erinnern und das 23 m hohe Glasmosaik, in dem der Künstler Victor Sparre 11 Tonnen Glas für seine Darstellung "Christi Wiederkehr in Herrlichkeit" verwendete, einen interessanten Kontrast.
Den zweiten Besichtigungspunkt widmeten wir dem Polarmuseum. Eröffnet 1978, vermittelt es einen äußerst interessanten Überblick über die Expeditionen um Roald Amundsen und Fridtjof Nansen. Auch bilden in diesem Museum Rentier-, Robben-, Walross- und Eisbärjagd und -fang ein wichtiges Thema. Henry Rudi ging als "Eisbärenkönig" in die Geschichte ein, was für uns heute unvorstellbar ist. Er kam aus Tromsø . 1908 überwinterte er zum ersten Mal im Eis und hatte eine für ihn "erfolgreiche Ausbeute" von 90 Eisbären. Bis 1948 soll er insgesamt 713 Eisbären erlegt haben. Über sein abenteuerliches Leben gab er in Ølhallen, der heutigen Mack-Bierbrauerei viele Episoden zum Besten. An seinem einstigen Stammplatz findet man heute mehrere persönliche Gegenstände. Mack klingt deutsch, sehr richtig, Herr Ludwig Mack, aus einer deutschen Familie stammend, aber selbst in Tromsø geboren, gründete 1877 eine Bierbrauerei, welche bis heute als die nördlichste der Welt gilt. Zwar gibt es noch eine kleine Brauerei auf Spitzbergen. Da diese aber auch "Mack" gehört, kann man das Superlativ für Tromsø beibehalten.
Nach unserer Rundfahrt blieb noch etwas Zeit für einen kurzen Spaziergang und pünktlich 18.15 Uhr hieß es "Leinen los".
Auf der Rückreise, am Tag 9, würden wir noch einmal nach Tromsø kommen, wo dann z.B. der Besuch der Domkirche in Verbindung mit einem Orgelkonzert bestand. Oder aber vielleicht ein frisch gezapftes Bier bei "Mack" genießen? Zu diesem Zeitpunkt waren wir uns noch nicht sicher.
In der Stadt konnte sich das Wetter mit Sonne, Regen und Schnee nicht so richtig festlegen. ABER: bald sollten wir die Phänomene am Nachthimmel bewundern können: Polarlichter ! Damit konnte "Eberhardt" seine "Polarlichtgarantie" lt. Ausschreibung einlösen, über die man anfangs etwas gewitzelt hatte.

Freitag, 06.10.23

Aufgrund starken Windes, wir hatten eine Windgeschwindigkeit der Stärke 7, was etwa 60 km/h entspricht, und bis zu 4 m hohen Wellen hatte die "Richard With" ihre Reisegeschwindigkeit über Nacht und am Vormittag etwas gedrosselt, so dass eine Verspätung in Havøysund, wo wir zudem der auch verspäteten "Polarlys" den Ladevortritt lassen mussten, und Honningsvåg die Folge war. Aber Hurtigruten tut alles, um seine Gäste zufrieden zu stellen, so dass wir auch mit einer Verspätung wieder abfuhren. Somit konnte man voll und ganz den Nordkap-Ausflug genießen, und das zwar bei 2 Grad, aber Sonnenschein.
Schon bei der Anfahrt nach Honningsvåg konnten wir nahe dem Wasser etwas entdecken, was uns ganz in volle Aufmerksamkeit zog. Rentiere waren zu Hunderten bereit, ihre lange Reise von der Insel durch den Sund schwimmend und dann weiter über Land zu ihren Winterweidegebieten anzutreten. Ein wunderbares Spektakel. Den Sommer hatten sie auf der Insel verbracht, nun war die Zeit heran, und sie verließen die Insel mit ihren Besitzern, den Samen.
Arved, unser Buschauffeur sagte schon bei der Begrüßung am Kai, wir sollten Vorsicht walten lassen, es wäre aufgrund des Neuschnees überall glatt, vor allem "oben bei der Nordkaphalle". Dem wollten wir natürlich nachkommen.
Honningsvåg befindet sich als Verwaltungszentrum mit etwa 3000 Einwohnern auf der rund 440 qkm großen ("mageren/kargen") Insel Magerøya. Die Baumgrenze befindet sich ca. 150 km weiter südlich. Über sie sind wir vom Süden ganz in den Norden in ca. 45 min. zum Nordkap unterwegs gewesen. Es zeigte sich das Arved sehr Recht hatte, es begegnete uns mehrere Male der Schneepflug und es war glatt.
Für jeden ist sicherlich ein Nordkap-Besuch wenigstens einmal im Leben ein MUSS. Jahr für Jahr besuchen es viele Reisende, ob zu Fuß, per Fahrrad, Caravan, Auto oder Reisebus bis hin zu selbst gebauten Vehikeln, und das zu jeder Jahreszeit.
Auch bietet "Eberhardt" wieder im kommenden Winter, Februar 2024, per Sonderflug Winterreisen in den hohen Norden an, um diese herrliche Gegend näher kennen zu lernen. Habt ihr vielleicht Interesse ?
Auf dem Weg zwischen Honningsvåg und dem Nordkap wurde alles erklärt, und so konnte man diesen per Straße gut erreichbaren nördlichen Punkt auf 71°10'21'' intensiv genießen. Ob man während des Panoramafilms die 4 Jahreszeiten auf der Insel verfolgt, oder sich einen Überblick zur Erschließung des Nordkapplateaus verschafft, oder die einzigartige Natur draußen am Globus, an dem natürlich das Foto ein Muss ist, genießt, es ist für Jeden etwas dabei. Vielleicht ist aber auch mit einem "danke, das ich hier sein darf" in der kleinen St. Johannes Kapelle Grund und Ort sich dessen zu besinnen, was nicht allen Menschen möglich ist.
Leider verging die Zeit viel zu schnell, es hieß Abschied nehmen vom Nordkap. Mit 2 Fotostopps unterwegs und der herrlichen weißen Winterlandschaft mit Sonnenschein war es ein rundum gelungener Ausflug. Danke euch allen, das ihr dieses tolle Erlebnis mit mir geteilt und diesen Ausflug gebucht habt! Takk !
Als einer der ersten Touristen am Nordkap gilt ein Priester und Gelehrter aus Ravenna, Francesco Negri. Er bereiste 1664 das Plateau und sagte:
"Hier stehe ich am Nordkap, an Finnmarks äußerster Spitze, wirklich am Ende der Welt. Hier, wo die Welt zu Ende ist, hört auch meine Neugier auf und ich kehre zufrieden nach Hause zurück."
Wir fuhren jedoch mit Hurtigruten weiter nach Osten und erreichten mit Mehamn der nördlichste Punkt der gesamten Schiffsreise.

Samstag, 07.10.23

Wir befanden uns auf dem Weg nach Kirkenes und näherten uns damit Russland. Wenn es doch auf internationaler Ebene mit Russland ganz schnell auch Annäherungen gäben würde ! Aber dies ist ein anderes Thema.
Kirkenes bildet den Wendepunkt der Hurtigruten Schiffsreise. Da die Stadt keine Sehenswürdigkeiten besitzt, nutzten Einige das Angebot der fakultativen Ausflüge. So führte einer z.B. zum Königskrabbenfang und einer zum Schneehotel. Das Schneehotel liegt in der Nähe des Gabba-Rentierparks. Die "Zimmer" im Schneehotel wurden mit herrlichen Kunstwerken in und aus Eis verziert.
Es ist sicher schön anzusehen, aber übernachten wollte dort keiner, so der allgemeine Tenor.
Die rote Königskrabbe wurde in norwegische Gewässer/Barentsee, ursprünglich im Pazifik beheimatet, eingeführt und lebt zwischen 5 und 400 Metern. Heute ist sie eine lokale Spezialität, welche bei dem angebotenen Ausflug probiert werden konnte, aber auch bei unserem zurückliegenden "Meeresfrüchte-Buffet" am Tag 5.
Am Abend gab es noch Stopps in Vardø, wo viele nochmals das Schiff für einen Spaziergang und die Besichtigung der 1737 erbauten Festung verließen, dann in Båtsfjord und Berlevåg. Båtsfjord ist durch eine Gebirgsstraße mit der Europastraße 6 verbunden und eine der wenigen Ortschaften, die nicht zerstört wurde. Wer gegen 20.00 Uhr noch einen Blick von Deck genoss, erblickte einen der höchsten Fernsehmasten Norwegens mit seinen 242 Metern.
Wieder gab es am Abend Vorträge seitens des Expeditionsteams. Dieses Mal ging es um den ca. 200 Jahre aktiven Pomorenhandel zwischen Russland und Nordnorwegen, bei dem vor allem mit Getreide und Holz aus Russland und Fisch aus Nordnorwegen gehandelt wurde.
Gegen 22.20 Uhr begrüßten sich die "Richard With" und die "Nordnorge" auf der Höhe von Berlevåg zum "Winkwettbewerb". Ja richtig, wer von den beiden Expeditionsteams hatte es geschafft, die meisten Passagiere um diese Zeit auf Deck 5 zu ordern, um dem anderen Schiff zuzuwinken. Ich würde sagen, dass wir auf der "Richard With" in der Überzahl waren und somit den "Winkwettbewerb" gewonnen haben!
P.S. Die Anderen auf der "Nordnorge" behaupten das sicher auch von sich... oder besser, es waren auf beiden Schiffen jeweils die gleiche Anzahl der winkenden Passagiere.
Vielleicht gab es wieder Polarlichter zu bestaunen ? Einige blieben noch an Deck, andere verabschiedeten sich zur Nachtruhe.
Am kommenden Morgen würde man sich wieder austauschen.

Sonntag, 08.10.23

Wieder war der Himmel klar, wir konnten Polarlichter bestaunen. Ein beeindruckendes Erlebnis.
Am späten Vormittag statteten wir Hammerfest einen Besuch ab. Aufgrund einiger Umbaumaßnahmen konnten wir nicht wie gewohnt in Stadtnähe anlegen, sondern weit außerhalb. Diese neue Anlegestelle war aber fußläufig gut für den Meridian-Stein oder Struve Bogen. Dieser befindet sich auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO und wurde benannt nach Friedrich Georg Wilhelm Struve, in Hamburg geboren.
Er ließ zwischen Nordnorwegen und dem Schwarzen Meer durch insgesamt 9 weitere Länder Vermessungspunkte anlegen, um somit zur Erdvermessung beizutragen, d.h. es konnten dadurch Form und Größe der Erdkugel bestimmt werden.
Da Hammerfest auch eine bedeutende Rolle durch naheliegende Erdgasfelder, aber vor allem dem größten namens Snøhvit hat, befindet sich auf der Insel Melkøya heute eine Gasveredlungsanlage, exakt die größte LNG-Anlage Europas. Bei normaler Produktion liefert Hammerfest 18,4 Mill. Kubikmeter Gas pro Tag oder 6,5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Die Nordnorweger dürfen sich somit manchmal auf Strompreise von
"Null-Komma-Nichts" freuen , bzw. zahlen maximal 5 Cent/Kwh. Strom spart im hohen Norden wirklich niemand, alles ist ständig hell beleuchtet. Auch wird im Land noch Strom durch Wasserkraft, Windkraftanlagen und Unterwasserturbinen produziert.
Während wir uns außerhalb des Schiffes etwas die Beine vertraten, fing es stark an zu regnen. Wieder an Bord, war eine Tasse Tee oder Kaffee sehr willkommen.
Etwas Besonderes ließ sich am Abend das Expeditionsteam um Svenja, Sven und Emmanuel einfallen: eine Talkshow, geleitet von Sven als Moderator. Aber wer war der Ehrengast dieser Talkshow? In einem silberglänzenden langen Abendkleid kam eine alte Dame, gestützt auf einen Gehstock herein und Jubel, Beifall und Gelächter waren riesengroß. Svenja hatte sich nämlich als älteste Tochter vom Hurtigruten-Mitbegründers Richard With ausgegeben und erzählte uns somit etwas zum Leben ihres berühmten "Vaters" und gab auch einige Anekdoten aus ihrem langen Leben, sie war immerhin schon 139 Jahre alt (!), zum Besten. Ein rundum gelungener Auftritt um die Geschichte von Hurtigruten und ihrem Mitbegründer Richard With! Takk !

Montag, 09.10.23

Wieder konnten in der Nacht Polarlichter bestaunt werden. Und einige Gäste waren dem Mitternachtskonzert in der Domkirche von Tromsø zugegen. Sie wurden akustisch mit norwegischen Folklorestücken, aber auch samischer Musik verwöhnt. Den Abschluss des ca. 1stündigen Konzerts bildete 'Amazing Grace' .
Der Tag versprach Gutes, laut Wettervorhersage sollte uns Sonne begleiten, ideal um die beiden Inselparadiese der Vesterålen und Lofoten zu genießen, und zudem wollten wir heute noch nahe an die Mündung des berühmten Trollfjords heran oder sogar hinein fahren. Dies wollte Kapitän Geir Johannesen kurzfristig entscheiden. Alle hofften es !
Aber bis diese Entscheidung fiel, wurden die Häfen Harstad, Risøyhamn, Sortland und Stokmarknes angelaufen.
Nicht nur das sich der uns mittlerweile gut bekannte Richard With um die Verbindung entlang der Küste Norwegens per Schiff kümmerte, er hatte auch entscheidenden Anteil am Vertiefen der Risøyrenna um 1920 gehabt. Darunter versteht man einen Kanal, etwa 4 km lang und nur 6 m tief. Aber tief genug dass die Hurtigruten ihn problemlos nutzen können und somit nicht eine Umfahrung, die dann wieder nur bei Flut nutzbar wäre, notwendig ist.. Durch diese Schifffahrtsrinne sind alle umliegenden Ortschaften natürlich schneller zu erreichen.
Im angrenzenden Ort Risøyhamn findet man den "Königsstein", an dem sich die norwegischen Könige Håkon VII., Olav V. und Harald V. verewigt haben.
In Sortland gibt es einen wichtigen Posten der norwegischen Küstenwache, was nicht zu übersehen war. Wir nahmen Kurs auf Stokmarknes und passierten die etwa 1 km lange Brücke zwischen den Inseln Langøya und Hadseløya. Pünktlich 10.15 Uhr fuhr unser Schiff unter ihr hindurch und ein Ausflugsbus mit unseren Gästen oben drüber. Natürlich mussten alle winken. Wir kannten uns damit schon aus, bekamen norwegische Flaggen in die Hand, der Buschauffeur oben hupte, der Kapitän ließ das Schiffshorn ertönen, jeder hatte seinen Spaß.
Stokmarknes, das Verwaltungszentrum der Insel Hadseløya. An die Gründung der Dampfschiffgesellschaft von Vesterålen durch Richard With wird hier natürlich erinnert. Zudem findet man heute die bei Blohm & Voss in Hamburg erbaute und 1956 in Betrieb genommene
"MS Finnmarken" als Museumsstück. Immerhin war sie bis 1993 in Betrieb. Beim Anblick der Kabinen oder sanitären Einrichtungen etwas befremdlich, andererseits gehört sie zur Geschichte der Flotte, und bis zu ihrer letzten Fahrt war sie immer ausgebucht.
Wieder an Bord warteten alle gespannt auf die Durchsage, ob wir den Trollfjord passieren oder nicht. Und dann kam sie. Ja ! Wir fuhren sogar hinein.
Norwegen ohne Trollfjord -unvorstellbar. Er ist 2 km lang und an der Mündung auf der Westseite des Raftsund nur etwa 80 m breit. Über 1000 m hohe Berge säumen ihn. 1890 war er Schauplatz einer Schlacht zwischen stark kommerziell orientierten Dampfschiffen, die mit ihren großen Schleppnetzen zum Fischfang hineingefahren sind und diesen gleich für sich abriegeln wollten und kleinen Ruder-und Segelbooten. Die Fischer in ihren kleineren Nordlandbooten trugen den Sieg davon und erkämpften sogar 1 Jahr später im Storting/Parlament ein Verbot von Schlepp-und Senknetzen während der Zeit des Lofotfischfang zwischen Januar und April.
Am Abend gab es 2 weitere Stopps auf der Lofoten-Inselkette, in Svolvær und in Stamsund. Ein Spaziergang im Verwaltungszentrum der Lofoten, in Svolvær, rundete den schönen Tag ab.

Dienstag, 10.10.23

Ein verregneter Morgen begrüßte uns. In der Nacht hatten wir wieder die offene Passage durch den Vestfjord von den Lofoten bis zum Festland nach Bodø, der Europäischen Kulturhauptstadt 2024, zurückgelegt.
8.49 Uhr wurde der Polarkreis überquert, leider nun schon südwärts segelnd. Wie schnell doch die Zeit verging.
Den ruhigen Vormittag mit nur jeweils kurzen Stopps in Ørnes und Nesna, gestaltete man mit Vorträgen über die "Fram-Expedition" und dem "Norwegen der Moderne" .
Zudem lud man wichtige Personen der "Richard With" zu einer Signierstunde ein. Die 6 Männer, von links nach rechts am Tisch sitzend, sind
der Hotelchef Mats Pettersen
der Restaurantchef Pål Erik Naugstein
der Küchenchef Daniel Selvik
der Kapitän Geir Johannesen
und der Maschinenchef Bjarke Børresen
unterzeichneten geduldig alle mitgebrachten Sachen, von der Postkarte, über ein Buch bis hin zum Shirt.
Am frühen Nachmittag war Sandnessjøen erreicht. Schon von weitem konnte man die Helgelandbrücke sehen, deren Mittelteil fast 400 m misst. Sie führt über den Leirfjord, der in den Vefsnfjord übergeht und ca. 70 km von Mosjøen im Landesinneren entfernt ist.
15.00 Uhr konnten wir an 2 fakultativen Ausflügen teilnehmen: Besuch einer Lachszuchtstation und Wanderung zum Torghatten.
Letzterer zählt seit jeher zu den berühmtesten Naturphänomenen des Landes. Bei guter Sicht vernahm man ein etwa 30 m hohes und
25 m breites Loch im Berg. Wissenschaftler meinen dass das Loch vom Meer ausgehöhlt wurde, als das Land einst tiefer lag. Viel schöner ist dagegen die Sage: Vågekallen saß auf den Lofoten hinter Henningsvær und sehnte sich nach einer Frau. Bei den Damen an der Küste hatte er kein Glück. Eines Nachts aber kamen die 7 Schwestern. Sie waren ihrem Vater, dem Trollkönig Suliskongen, davongeschlichen und tanzten nackt um den Fjord. Die Nanny der 7 Schwestern, Lekamøya, war gerade nach Tjøtta gegangen, um Fladenbrot zu backen. Diese Chance wollte Vågekallen nutzen. Er stieg aufs Pferd und ritt in wildem Galopp nach Süden. Die Schwestern flohen, verfolgt von Vågekallen. Der erwachte Hestmannen, ein anderer Troll, schoss einen Pfeil nach Süden, was von Brønnøykongen gesehen wurde, und er warf seinen Hut dazwischen. Alle vergaßen den nahenden Sonnenaufgang und wurden zu Stein. Somit ist der durchlöcherte Hut des Brønnøykongen heute der Berg Torghatten auf der Steuerbordseite. Auf der Backbordseite sahen wir in den Wolken die 7 Schwestern .
Da Hurtigruten in diesem Jahr 130igstes Jubiläum feiert, wurden wir mit einem 5-Gang-Abendmenü verwöhnt.

Mittwoch, 11.10.23

Trondheim wurde sehr früh erreicht. Die Frühaufsteher gingen ab 6.30 Uhr von Bord zur 2. Stadterkundung, denn wir hatten bereits einen interessanten Stadtbesuch während unserer Nordtour.
Alle anderen schliefen etwas länger, genossen ausgiebig ihr Frühstück und nahmen an den wieder interessanten Vorträgen des Expeditionsteams teil. Dieses Mal stand Norwegens Erdöl-und Erdgasproduktion im Vordergrund.
Am späten Nachmittag war es dann auch für die Ausflügler soweit, die letzte fakultative Bustour führte sie über die spektakuläre Atlantikstraße, inklusive der Besichtigung eines Marmorsteinbruchs nach Molde. Erst in Molde, auch Rosenstadt genannt, war wieder ihr Zustieg.
Ein letztes Mal Abendessen an Bord bedeutete das für die Nichtausflügler.
Spätestens nach Begleichen der Rechnungen wurde es jedem klar: die Reise mit Hurtigruten ging dem Ende zu. Ein letztes Mal das Schaukeln des Schiffes nutzen, um in den Schlaf zu kommen. Wobei in dieser Nacht es Seegang und bis zu 5 m hohen Wellen geben sollte.

Donnerstag, 12.10.23

Die Nacht war für Viele eine Herausforderung, an Schlaf war nicht zu denken. Es gab Sturm der Stärke 9 und bis zu 6 m hohe Wellen.
Ab 6.00 Uhr hatte sich das Ganze wieder beruhigt, ein bisschen Schlaf wurde noch nachgeholt, aber bis 10.00 Uhr sollten die Kabinen geräumt sein. Etwas traurig saß jeder in einem Sessel an Bord und wartete auf das Ende der Reise, der planmäßigen Ankunft in Bergen 14.45 Uhr. Petrus war uns auch keine große Hilfe, es schüttete wie aus Kübeln.
In Gedanken ging wahrscheinlich jeder diese Reise noch einmal durch, legte die individuellen Highlights fest, sortierte die vielen Fotos.
Bergen wurde dann aufgrund der bewegten See und der etwas verlangsamten Fahrt 15.10 Uhr erreicht.
Problemlos saß die Eberhardt-Gruppe kurze Zeit später in einem eigens gecharterten Bus, der uns zum Hotel brachte. Jedoch mit einem Wehrmutstropfen, ein eiliger Hurtigruten-Gast hatte nicht seinen, sondern einen fremden Koffer vom Gepäckband genommen, und genau der fehlte jetzt in unserer Gruppe.
Während andere Gäste die Heimflüge tätigten, durften wir Bergen auf einem Stadtspaziergang mit Angela kennenlernen.
Die gebürtige Mannheimerin führte uns mit Begeisterung und Witz durch die 2.größte Stadt Norwegens, so dass die Zeit verging wie im Flug.
Einen gebührenden Abschluss gab es noch: eine Fahrt mit der Standseilbahn auf einen der 7 Berge, den Fløyen. Ein letzter schöner Blick auf die Stadt und ein letzter Blick auf die noch im Hafen liegende "Richard With".

Freitag, 13.10.23

Freitag, der 13. - hoffentlich geht alles in Ordnung !?
Die Heimreise stand bevor. Leider hieß es Abschied nehmen von Norwegen, von Bergen.
Die Stadt machte uns als eine der regenreichsten Städte Europas den Abschied nicht allzu schwer. Es regnete stark.
Ein Bustransfer brachte uns zum Flughafen und pünktlich startete der Flieger nach Frankfurt.
Unsere Wege trennten sich nach 12 gemeinsamen Reisetagen.

Schlusswort

Liebe Gäste, ein Traum wurde für viele wahr.
Eine Reise mit Hurtigruten entlang der bezaubernden norwegischen Küste kann man nicht beschreiben, das muss man erleben.
Mit vielen unvergesslichen Eindrücken sagen wir FARVEL vakre Norge, Auf Wiedersehen du schönes Norwegen !

Ich danke Ihnen/euch für die tollen Momente miteinander. Bleibt reisefreudig und vor allem gesund!
Herzlichst, verbunden mit den besten Wünschen, Heike

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Vielen, vielen lieben Dank für den klasse Reisebericht, hier kommt die ganze Reise nochmal in Erinnerung und in dem Trubel aller Eindrücke, Erlebnisse
haben wir nochmal Verschiedenes für uns nachvollziehen können. Wir sind
nach wie vor total begeistert. Es war einfach nur traumhaft schön und für uns
ist ein Riesen Wunsch in Erfüllung gegangen. Wir haben viel gesehen, erlebt,
Spaß gehabt. Es haben sich alle, die Crew, das Reisebüro May in Waldheim,
Eberhardt-Reisen und die super tolle Betreuung während der Reise durch
Heike Heinen, absolut viel Mühe gegeben. Es war ein tolles unvergessliches
Erlebnis. Vielen lieben Dank für Alles, bleibt alle Gesund und auf ein Wiedersehen. Fam.Hentrich

Hentrich, Grit
16.10.2023