Reisebericht: Winterreise Norwegen – Tromsö, Lofoten & Vesteralen

25.01. – 30.01.2022, 6 Tage Flugreise zum Polarlicht im winterlichen Norwegen: Tromsö – Svolvaer – Borg – Henningsvaer – Vesteralen – Harstad – Hurtigruten mit Flug ab/an Dresden


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In der Hoffnung auf herrliche Winterlandschaft und traumhafte Polarlichter machte sich eine Reisegruppe von Eberhardt-Travel von Dresden auf nach Norwegen, dass vom französischen Dichter Balzac auch als „Die Schweiz am Meer“ bezeichnet wird.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Anreise– Stadtführung Tromsö

Ob Eigenanreise oder Transfer nach Dresden – alle waren pünktlich in Dresden am Flughafen, so dass wir nach den Check-in-Formalitäten unter Corona- Bedingungen auf den Abflug nach Tromsö warteten. Pünktlich starteten wir in Richtung Norden und nach der Landung u. Gepäckaufnahme und Schnelltest das sehr viel Zeit in Anspruch nahm, erwartete uns schon unser örtlicher Guide für die Stadtführung in Tromsö. Die Stadt mit ca. 78.000 Einwohner liegt auf dem Breitengrad von Nordalaska und wird liebevoll auch „Paris des Nordens“ oder auch „Venedig des Nordens“ genannt. Schon die ersten Eindrücke auf der Rundfahrt lässt sich der Flair und Charme dieser Stadt erahnen. Vorbei mit einem Blick auf den Hausberg der Stadt und den Sehenswürdigkeiten wie Dom, Zentrum u. Hafen, Erlebniszentrum Polaria, Polarmuseum steuerten wir auch die bekannte Eismeer-Kathedrale von Tromsö an. Gilt sie heute doch als Wahrzeichen der Stadt. Was den Architekten in Bezug auf das Aussehen inspiriert hat, ist bis heute offen und wird wohl nie gelöst werden. In der Interpretation glich das Gebäude einem Eisberg genauso wie dem Trockungsgestell für Fische. Im Inneren besticht aber das 23 Meter hohe Glasmosaik mit dem Titel „Die Wiederkehr Jesu“ und gilt als das größte Glasgemälde Europas. Am Ende der Tour hat sich so mancher vielleicht in diese Stadt verliebt – ob das Blaulicht und die winterliche Stimmung dazu beigetragen hat, konnte beim Abendessen ausgewertet werden. Einige wollte die Stadt bei Nacht noch entdecken. Das eigentliche Polarlicht blieb uns heute aber verschlossen. So mussten wir mit den „künstlichen Polarlichtern“ der Stadt vorlieb nehmen. Ein Glanz der etwas entschädigte.

Weiterreise über Vesteralen in Richtung Lofoten

Gut gestärkt nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir unsere heutige Tour durch die norwegische Winterlandschaft und über die Vesteralen-Inseln in Richtung Lofoten. Ziel ist die Hauptstadt der Lofoten Svolvær. Gletschereis u. Erosion formten diese Landschaft. Schluchten und Ebenen, Fjorde u. Berge mit manch funkelnden Schneekronen wechselten in traumhaften Landschaftsbildern ab. Da wurden die Erläuterungen zum Land manchmal zur Nebensache. Man kam schnell ins Schwärmen und so verging die Zeit wie im Flug. So erreichten wir Svolvær. die Hauptstadt der Lofoten. Nach dem Abendessen machte sich die Gruppe auf zu einem Abendspaziergang. Im Glanz der Stadtsilhouette war der Wunsch ganz groß die Polarlichter zu erblicken. Leider wurde dieser Wunsch nicht erhört – Wolken und Schnee machten dies leider unmöglich. Als Ausgleich konnten wir das Ankommen des Postschiffes der Hurtigruten beobachten. Mit tollen Fotos ging es zum Hotel zurück – ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende.

Lofoten–Rundfahrt – Henningsvaer – Reine – Å –Besuch des Wikingermuseums in Borg

Dramatische Alpenkulisse und sagenhafte Landschaften erlebten wir heute auf unserer Lofotenrundfahrt. Über zwei Breitengrade erstreckt sich die ca. 250 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegene Region und wird nicht umsonst auch „Insel der Götter“ genannt. Felsen reihen sich wie Drachenstacheln in die Landschaft. Sanft schneiden die Fjorde Furchen in die Landschaft u. gelegentlich begleiten weiße Sandstrände die Wege.

Nach dem Frühstück ging entlang der E 10 vorbei an der Vagankirche und dem Oskar Skaret (ein Fels auf den alle Könige Norwegens seit 1873 ihre Namenszüge in Gold verewigt haben) bis zum Abzweig Straße 816, der uns zum hübschen Fischerdorf Henningsvaer führte. Umrahmt von Wasser bildeten die bunten Häuser ein super Ambiente für den Rundgang und viele wollten natürlich den Fußballplatz erleben, der von der FIFA als der schönste der Welt beschrieben wird. Am Ende wird allen klar warum dieser Ort auch „Venedig des Norden“ genannt wird. Wieder zurück auf der E10 setzten wir die Fahrt in Richtung Reine. Die Zeit erlaubte es noch weiter 10 Kilometer zu fahren und dann war Schluss mit der Straße – nur noch der „Wasserweg“ war möglich. Nicht umsonst wird der Ort einfach Å genannt. Die gleiche Bezeichnung wie der letzte Buchstabe im norwegischen Alphabet. Auf dem Rückweg noch Freizeit in Reine einem Fischerdorf umrahmt von herrlichen Bergen. Nur trittsicher musste man sein, denn alle Straßen waren mit Eis überzogen. Mittagspause bei Sonjas Fischlokal mit den besten Burger der Lofoten (Kapitän Hansen schwört darauf). Gestärkt ging es zum Wikingermuseum in Borg. Ein Schneesturm war unser Begleiter bei der Besichtigung. Borg war einst einer der Häuptlingssitze der Wikinger und mit 100 Höfen und 1800 Einwohnern ein bedeutender Ort. Durch Funde konnte dies nachgewiesen werden und so konnte auch das traditionelle Langhaus nachgebaut werden. Es diente mehreren Familien als Domizil. Bei einer Führung wurden wir in die Zeit der Wikinger zurückversetzt und nach individuellen Exkursionen setzten wir den Heimweg nach Svolvær an. Über die E 10 ging es dann zurück zum Hotel. Auch heute hatte das Wetter kein Einsehen mit uns für die Beobachtung der Polarlichter – Schneesturm macht dies trotz Aktivitäten unmöglich es mit den Augen zu erblicken.

Fahrt zu den Vesteralen – Besuch einer Rentierfarm – Harstad

Nach dem Frühstück u. Verladen der Koffer verließen wir die traumhaften Lofoten und setzten mit der Fähre auf die nahegelegene Inselgruppe der Vesterålen über. Ziel war die Renntierfarm der Inga Sami Siida. Auf dem Weg traumhaft unberührte Natur und gelegentlich malerische Fischerdörfer in geschützten Buchten geschichtsträchtige Kirchen u. das Museum der Hutigrutengesellschaft. Abwechslungsreicher konnte die Busfahrt nicht sein. Inga Sami Siida ist ein kleiner samischer Familienbetrieb, der über 150 Jahre als Renntierfarm betrieben wird. Ursprünglich kam die Familie mit ihren Herden aus Nordschweden. Heute ist es die Attraktion auf den Versterålen schlecht hin und viele Gäste aus der ganzen Welt erfahren hier viel über die Zucht u. die Lebensweise der samischen Kultur. In einem Goahti wurden wir mit Tee u. Kaffee auf die Kultur der Samen u. Wissenswertes über die Renntiere eingestimmt. Am Ende waren wir dann mitten unter den Tieren, die wir fütterten und so manches Foto wurde dort geschossen. Mit viel Wissen und Eindrücken setzten wir dann die Fahrt fort. Endziel war unser Hotel in Harstad. Als drittgrößte Stadt Nord- Norwegens ist sie ein wichtiges Handelszentrum und Zentrum der Erdöl/Erdgasförderung dieser Region. Als Tor zu den Lofoten und den Vesterålen ist die 22.000 Einwohner zählende Stadt umrahmt von Wäldern und Fjorden. Leider diente es nur als Übernachtungsstützpunkt und so blieb die Erkundungen auf das Zentrum und die nähere Umgebung zum Hotel begrenzt. Neuer Abend u. neues Glück um Polarlichter zu sehen – heute ging dieser Wunsch für viele in Erfüllung. Das Warten wurde mit Erfolg gekrönt. Am Himmel plötzlich beeindruckende Formationen. Mit vielen Bildern von diesem Naturschauspiel ging man glücklich zum Hotel zurück.
Morgen geht es dann für viele weiter auf dem Wasser und zurück nach Tromsö

Schifffahrt mit Hurtigruten von Harstad nach Tromsö

Nach dem Frühstück ging es per Bus oder Schiff in Richtung Tromsö zurück. Viele entschieden sich für die Schifffahrt. Ein grandioser Abschluss einer Norwegenreise mit einem der legendären Hurtigruten-Schiffe entlang der wildromatischen Fjordküsten den Rückweg anzutreten. Am Ende der „schönsten Seereise der Welt“ erreichten die Seefahrer Tromsö nach etwa 6 Stunden. Anschließend (der Bus hat schon auf die Seefahrer gewartet) ging es zum Hotel. Diejenigen, die lieber nochmal die Landschaft aus dem Bus erleben wollten, kamen mit vielen Eindrücken zurück. Nun hatten alle Zeit Tromsö auf eigene Faust zu erkunden. Nach einem letzten Abendessen hieß es dann Koffer packen, denn morgen ging es zurück nach Dresden. Aber vorher versuchten einige auch heute noch das Polarlicht zu entdecken. Leider nur schemenhaft konnte man diese am Himmel kurzzeitig wahrnehmen.

Rückreise von Tromsö nach Dresden

Eine erlebnisreiche Reise geht zu Ende. Noch letzte Besorgungen gemacht und dann brachte uns der Bus zum Flughafen. Nach einer etwas stürmischen Landung erreichten wir pünktlich den Flughafen in Dresden, wo sich alle nach schönen Tagen verabschiedeten.

Schlusswort

Prolog:



Liebe Gäste an dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen aber auch bei unserem norwegischen Busfahrer Eric sehr herzlich bedanken. Sie waren eine tolle Truppe und wir konnte viel in Norwegen erleben. Viele Eindrücke werden hoffentlich noch lange nachwirken. Bleiben Sie gesund und reisefreudig. Vielleicht bis zur nächsten Reise mit Eberhardt-Travel und mir als Reiseleiter



Ihr



Philipp Schmitz



Reiseleiter

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Kommentare zum Reisebericht

Beim Anschauen der Fotos stand uns jeder einzelne Moment der wundervollen Reise nochmals vor Augen. Majestätische , schneebedeckte Berge, reizvolle Fjordlandschaften, dieser beeindruckende Wechsel von Hell und Dunkel und das POLARLICHT - traumhafte Aufnahmen. Dank dem Fotografen!

Manuela Schnerr
31.01.2022

Liebe Frau Schnerr,
Vielen Dank für Ihren Kommentar und es freut mich sehr, dass Ihnen die Reise gefallen hat und die Bilder das Erlebte verlängern. Ihnen und Ihrem Ehemann viel Gesundheit und Reisefreude
Ihr Philipp Schmitz Reiseleiter

Philipp Schmitz 01.02.2022

Unsere Erwartungen wurden vollkommen erfüllt. Eine schöne Winterlandschaft, Fjorde, Berge und Polarlichter am Himmel, dazu ein toller Reiseleiter. Was will man mehr? Danke für die sehr gut organisierte Reise und die wunderschönen Bilder.

Familie Peters
01.02.2022

Liebe Familie Peters,
schön dass Ihnen die Reise gefallen hat und hoffentlich können Sie mit dem Bericht u. den Bildern lange davon zehren
Viel Gesundheit u. Reisefreude und bis bald auf einer Tour
Ihr
Philipp Schmitz

Philipp Schmitz 01.02.2022

Der Verzicht auf die fakutativ angebotene "Hurtigrutenpassage" ist nicht zu empfehlen, da mit erheblichen Wartezeiten, auf die in der Reisebeschreibung nicht hingewiesen wird, verbunden. Bei Buchung direkt bei der Reederei können, besonders bei Nutzung des "Seniorentarifs" (Honor, wenn möglich), erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden (2022 39€ statt 95€).
Ansonsten war die Reise o.k., wobei natürlich "Luft" nach oben möglich.

Karin und Eberhard Hildebrand
25.02.2022