Reisebericht: Nordkap und Lofoten – Rundreise Skandinavien

05.07. – 18.07.2016, 14 Tage Rundreise nach Schweden, Finnland und Norwegen mit Stockholm – Rovaniemi – Lappland – Nordkap – Lofoten – Fjorde – Trondheim – Oslo


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Stockholm, Oslo, Trondheim und als großer Höhepunkt die Fahrt um Mitternacht zum Nordkap. Reizvolle Schifffahrten und Entdeckungen auf den Lofoten, das alles und noch viel mehr konnten wir auf dieser schönen Reise mit allen Sinnen genießen.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Nach Kiel zur Fähre

5.7.2016. Nun beginnt die große Reise, die Vorfreude war riesengroß, das Warten darauf hat ein Ende gefunden, denn schließlich wollen wir bis zur nördlichsten Ecke Europas vorstoßen, ein lohnenswertes Ziel! Die Reise beginnt, wie jede andere auch in der Heimat; wir starten in Dresden mit dem Bus bei schönem Wetter. Zunächst geht es in Richtung Leipzig, hier stoßen weitere Gäste zu unserer Reisegruppe und später fahren wir dann durch Brandenburg. In Mecklenburg sind schon die ersten Felder abgemäht und auch heute gibt sich der Sommer so richtig Mühe, zumindest vorerst verwöhnt er uns mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.
Die Fahrt verläuft entspannt, Staus sind kaum zu verzeichnen; als wir aber die Grenze zu Schleswig Holstein überqueren, türmen sich doch dunkle Gewitterwolken auf. Nach einer Pause öffnet nun Petrus seine Schleusen; Blitze zucken, Donner grollt und das wird unsere Begleitmusik bis Kiel bleiben.
Gegen vier langen wir am Fähranleger an; unser Schiff liegt bereit und bald können wir an Bord gehen. Über die lange Gangway gelangen wir in das Innere während es draußen fast herbstlich ist, dennoch, ein kurzer Besuch der Fußgängerzone von Kiel lohnt auch bei diesem Wetter.
Am Abend trifft sich unsere Reisegruppe wieder um im schönen Restaurant am sehr reichhaltigen Buffet ein leckeres Diner zu genießen. Währenddessen legt die Fähre ab, die Hafenanlagen von Kiel und später die Kieler Förde mit Strand und Marinedenkmal ziehen vorbei. So geht dieser erste schöne Tag zu Ende.

Von Göteborg nach Stockholm

6.7.2016. Während der nächtlichen Überfahrt hatten wir einen erholsamen Schlaf; am Vormittag kommen die Hafenanlagen von Göteborg in Sicht, hier werden wir die Fähre verlassen. Die bange Frage: wird das Wetter besser werden, als wir von Bord gehen hat sich die Sonne eingestellt.
Dann verlässt unser Bus den Bauch des Schiffes und bald können wir zusteigen und die Fahrt durch Schweden beginnt. Besonders eindrucksvoll ist das viele Grün der Wälder im Vorüberfahren anzuschauen und hinter Jönköping sehen wir auf der linken Seite die große Wasserfläche des Vätternsees. Einen ersten Höhepunkt dieser Reise bildet der Besuch des Ortes Rök, er hat uns einen Runenstein aus der Wikingerzeit zu bieten. Hier, inmitten der Felder, genießen wir eine schöne Mittagspause um am Nachmittag dann weiter in Richtung Stockholm zu fahren. Unseren Weg kreuzt dabei der Götakanal und beim Ort Berg schwenken wir von der Autobahn ab um der berühmten Schleusentreppe einen Besuch abzustatten. Wir langen gerade rechtzeitig an um zu sehen wie das Schiff „Juno" in Etappen die Schleusen passiert, nicht nur für Technikfreunde ein Spektakel bei schönem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Dann nehmen wir die Fahrt wieder auf um in den nächsten zwei Stunden die letzte Etappe zurückzulegen bis zu unserem Hotel vor den Toren von Stockholm. Hier können wir auch die Gäste begrüßen die mit dem Flugzeug hier her gelangt sind, damit ist unsere Reisegruppe nun komplett.

Besichtigung von Stockholm und Weiterfahrt nach Sundsvall

7.7.2016. Der Wettergott bleibt uns auch heute treu denn er sendet uns das schönste Sommerwetter welches es geben kann. Bald gelangen wir in die Innenstadt von Stockholm und am Königlichen Schloss können wir unsere Stadtführerin Alexia begrüßen; mit ihr werden wir uns in den nächsten zwei Stunden eine der schönsten Hauptstädte Europas anschauen. Zunächst geht es hinauf auf den Hügel von dem man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt hat. Von hier sieht der Betrachter die vielen Inseln auf denen sich die Häuser dieser Metropole verteilen. Dann geht es durch die Straßen der Stadt, von hier haben wir einen schönen Blick auf die Häuser und ihre gepflegten Fassaden. Etwas abseits der Innenstadt befindet sich das Vasa - Museum, ihm gilt unser nächster Besuch.
Von Alexia erfahren wir die traurige Geschichte dieses prunkvollen Schiffes welches schon nach wenigen Minuten Jungfernfahrt sank. Erst im 20. Jahrhundert sollte es gehoben und originalgetreu restauriert werden, fleißige Hände schafften dieses Wunder und die Gäste aus aller Welt kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Das war ein ganz großer Höhepunkt unseres Besuchs von Stockholm, wir fahren zurück zum Schloss und bei wirklich schönem Wetter genießen wir noch etwas Freizeit zu einen persönlichen Bummel.
Am Nachmittag geht es dann weiter; unser Weg führt uns konsequent in Richtung Norden, durch lichte Wälder hindurch und an ausgedehnten Seen entlang, erreichen wir am Abend den schönen Ort Sundsvall, hier haben wir für eine Nacht unser Domizil im Zentrum der Stadt, besonders gut geeignet für einen Bummel nach dem Abendessen.

Von Sundsvall nach Luleå

8.7.2016. Heute bleiben wir noch in Schweden und können bei einer schönen Fahrt die angenehme Landschaft des Landes genießen. Dabei werden wir mit dem Phänomen der Hohen Küste konfrontiert. Hier fand in den letzten Jahrtausenden eine besonders intensive Landhebung statt, ein Phänomen welches es auf die UNESCO - Liste geschafft hat. Nach einer guten Stunde überqueren wir die gigantische Höga - Kusten - Brücke, eine besondere Meisterleistung der Ingenieure und Arbeiter die dieses Wunderwerk schufen, es ist eine der längsten Hängebrücken dieser Welt. Vom gegenüberliegenden Ufer aus sehen wir das Bauwerk komplett, sehr elegant überspannt es den breiten Fluss.
Dann geht es weiter in Richtung Norden; diese Richtung werden wir auch noch die nächsten Tage beibehalten. Leider bezieht sich nun der Himmel und Petrus sendet uns Regen. Es bleibt so auch bei unserer Mittagspause und an unserem nächsten Ziel. Am Weg liegt die geschichtsträchtige Kirchenstadt Lovånger, mit ihren uralten Holzhäusern die einst den Gläubigen aus der Umgebung als Unterkunft dienten. Ein Bummel und ein Blick in die schön eingerichtete Kirche gönnen wir uns bevor die Reise weitergeht.
Dann taucht vor unsere Augen ein Leuchtturm auf, es ist beim Ort Jävre, zum Ende unserer heutigen Tour noch ein schönes Fotomotiv. Gegen Abend langen wir dann im Zentrum von Luleå an, schnell sind die Zimmer bezogen und die schöne Stadt lockt uns zu einem Bummel.

Nach Finnland

9.7.2016. Wir starten zur gewohnten Zeit und statten zunächst der alten Kirchenstadt von Luleå einen Besuch ab. Hier draußen ist es ganz ruhig, die zahlreichen Holzhäuser, die Kirche, ja, der ganze Komplex zählt zum UNESCO - Erbe und lässt uns auf eine Zeitreise gehen. Sehr romantisch gestaltet sich der Bummel zwischen den alten Häusern hindurch, es ist ein ruhiger und erholsamer Auftakt des heutigen Tages.
Von der Kirche läutet die Glocke und sie gemahnt uns aufzubrechen, unser Weg ist noch weit.
Wir folgen weiterhin der Straße die uns entlang des Bottnischen Meerbusens führt; bei einer Rast bekommen wir auch die Plage dieser Wälder zu spüren, blutdürstigen Mücken kommen in Scharen herbei.
Dann überqueren wir die Grenze zu Finnland, hier müssen wir die Uhren eine Stunde vorstellen und entlang des Flusses Kamijoki gelangen wir an Rovaniemi vorbei zum Dorf des Weihnachtsmanns. Hier ist das ganze Jahr Weihnachten, es erklingen Weihnachtslieder, es gibt Souvenirs und der Weihnachtsmann gibt sich auch die Ehre, schließlich wohnt er hier. Aber das nicht allein, hier verläuft auch der nördliche Polarkreis und es ist gute Tradition bei der Überquerung dieser magischen Linie mit einem Glas Sekt anzustoßen. Solcherart getauft nehmen wir unsere Fahrt wieder auf; die Gegend wird einsamer, nur wenige Menschen leben hier und im Ort Saariselkä schwenken wir von der Hauptstraße ab und gelangen zu unserem Hotel in dieser schönen und fast unberührten Landschaft wo sich ein Bummel nach dem Abendessen besonders lohnt. So geht auch dieser schöne Tag harmonisch zu Ende.

Zum Nordkap

10.7.2016. Leider hat Petrus auch heute keine gute Laune. Nebel und tiefhängende Wolken ziehen über das schöne Land und die bange Frage ist, wird es bis zum Nordkap aufziehen? Wir sind jedenfalls guten Mutes und nehmen Kurs durch eine karge Landschaft, dann sehen wir wieder kleine Waldstücken und bald die Wasserfläche des Inari - Sees. Etwas oberhalb befindet sich eine Bärenhöhle, ein kleiner Aufstieg zeigt uns die Behausung.
Dann geht es weiter durch die unermessliche Tundra von Lappland; kleinere Rentierherden nehmen schnell Reißaus als sie unseren Bus sehen kommen und bald ist die Grenze zu Norwegen erreicht. Unter uns ist ein romantisches Flusstal zu sehen und im Hauptort der Samen Karasjok legen wir unsere Mittagspause ein, Zeit ein wenig Kontakt mit dem Leben dieser Ethnie aufzunehmen.
Dann senkt sich die Straße zum Porsangerfjord ab; durch den Nordkaptunnel verschwinden wir 200 Meter unter dem Meer und wieder am Tageslicht angelangt, erreichen wir unser Hotel in Honingsvår.
21.30 Uhr, wir starten zum Nordkap! Am Horizont sind nun doch die ersten Aufheiterungen zu sehen und durch die karge subarktische Landschaft gelangen wir zum nördlichsten Punkt unserer Reise. Auch wenn die Sonne direkt nicht zu sehen ist, die Sicht auf das Eismeer ist frei und auch um Mitternacht ist es noch taghell.
Im Kino läuft ein beeindruckender Film, mancher stößt mit einem Gläschen Sekt auf diesen schönen Moment an und zum Schluss hat jeder ein Nordkapdiplom zur Erinnerung in der Hand.
Mit diesen schönen Eindrücken gelangen wir wieder zum Hotel, gegen 1.00 Uhr sind wir dann wieder zurück.

Die Felsritzungen von Alta

11.7.2016. Heute verlassen wir nun den arktischen Bereich um am Porsangerfjord vorbei und über ein Fjell in die bekannte Stadt Alta vorzudringen.
Vor Jahrzehnten gab es hier einen Sensationsfund; durch Zufall wurden aus der Steinzeit Felsritzungen entdeckt und von Wissenschaftlern aufbereitet. Mit einer Führung tauchen wir nun in die Kunstwelt vor über 6 000 Jahren ein und bewundern die einfachen Werke in Stein geritzt. Hier gibt es Jagdmotive zu sehen, Tierdarstellungen und vermutlich religiöse Motive. Dabei lassen diese Darstellungen viele Deutungen offen, jeder macht sich dabei eigene Gedanken und zum Schluss sind wir doch alle etwas nachdenklich geworden vor Zeugnissen gestanden zu haben, die so lange in die Vergangenheit zurückführen.
Dann schwingt sich Petrus zu seiner Höchstform auf; die Wolken sind verschwunden und unser Weg entlang der Fjorde wird zum Genuss. Mal unten entlang des Wassers, dann wieder über hundert Meter mit dem Ausblick auf die schneebedeckten Berge, während es im Tal unten grünt, diese typisch skandinavischen Impressionen begleiten und bis zu unserem Hotel.
Nach dem Abendessen lohnt noch ein kleiner Spaziergang; um uns herum ist die Ruhe einer schönen Natur und nach diesen Eindrücken finden wir einen erholsamen Schlaf in den weichen Betten.

Schifffahrt mit den Hurtigruten

12.7.2016. Als wir am Morgen starten strahlt die Morgensonne vom blauen Himmel herab und Petrus beschert uns einen weiteren schönen Tag. Durch die abwechslungsreiche Landschaft die wir schon von gestern kennen, gelangen wir nach Narvik. Hier, oberhalb der Stadt, machen wir uns mit der traurigen Geschichte vertraut die uns die Ereignissen des 2. Weltkrieges überliefert haben.
Dann geht unser Weg weiter und über die gigantische Tjeldsundbrücke gelangen wir auf die Inselgruppe der Vesterålen. Der Weg führt uns am Wasser entlang welches in der Nachmittagssonne glitzert und nach gut zwei Stunden langen wir in Stokmarknes an. Hier liegt schon die „Nordlys" vor Anker, es ist ein modernes Schiff der Hurtigruten. Alles ist für uns vorbereitet, die Karten verteilt und bald können wir bequem Platz nehmen.
15.15 Uhr, ein langes Hupsignal kündigt die baldige Abfahrt an, die Taue werden gelöst und nun legt unser Schiff ab. Langsam zieht eine phantastische Landschaft an den Fenstern vorbei; aus einem leicht bläuliche Dunst steigen die schneebedeckten Berge der Lofoten auf, die Sonne wirft glitzernde Strahlen auf das Wasser und wir nehmen langsam unsere Bahn dem Ziel entgegen. Besonders beeindruckend ist die Einfahrt in den Trollfjord; die steilen Wände treten bedrohlich nahe an das große Schiff heran und aller Blick geht nach oben, einfach nur beeindruckend. Mit sicherer Hand wird das Schiff langsam gewendet und bald verlassen wir diesen schmalen Fjord wieder.
Nach gut dreistündiger Fahrt ist unser Ziel erreicht; in Svolv?r werden wir schon von unserem Bus erwartet uns steht nun noch eine einstündige Fahrt bevor. Auf dem Weg zum Hotel werden wir noch Zeuge eines beeindruckenden Naturphänomens. Von Land ziehen in rasanter Eile tiefe Wolken heran, bedecken die Berge und füllen die Täler buchstäblich in Windeseile mit Dunst, ein faszinierender Anblick!

Entdeckungen auf den Lofoten

13.7.2016. Leider hat uns Petrus nun doch ein Tief gesandt; eine kompakte Wolkenschicht liegt über dem Land als wir am Vormittag zu unserer Entdeckungstour starten. Unser Weg führt uns zunächst nach Flakstad, hier gibt es den Weißen Strand und es ist ein Anlaufpunkt für die Badefreunde die es nicht stört bei relativ niedrigen Wassertemperaturen baden zu gehen. Unser weiterer Weg führt uns dann nach Vikten, einem kleinen Nest direkt am Wasser gelegen. Hier gibt es Glaskunst und Keramik, einige kleinere Künstler fertigen die schönen Dinge in der Abgeschiedenheit der Inseln an.
Dann führt uns der Weg am Ort Leknes vorbei nach Borg. Hier erwartet uns eine besondere Zeitreise. Vor guten 1 000 Jahren gab es hier eine Wikingersiedlung und an diesem Ort besuchen wir das schöne Museum welches sich diesem Thema widmet.
Mit Yvonne, unserer Führerin, erschließen wir uns nun diese faszinierende Welt, sehen einen Film, besuchen die interessante Ausstellung und gelangen wenig später hinauf in das original nachgebaute Langhaus einer Wikingersippe. Hier ist nun für uns ein besonderes Mahl vorbereitet; eine Suppe wie sie einst die Wikinger gegessen haben mögen brodelt im Kessel über dem Feuer und wird uns wenig später serviert von Mitarbeitern des Museums und das in originaler Tracht.
Dann verbleibt noch Zeit für eigene Erkundungen und am Nachmittag setzen wir unsere Reise fort.
Noch ein Abstecher nach Henningsv?r um das authentische Leben der Fischer hier etwas näher in Augenschein zu nehmen und dann legen wir noch einen Stopp in Kabelvåg ein, wer möchte kann hier in die bekannte Lofotenkathedrale hineinschauen. Die Fahrt endet dann in Svolv?r, hier haben wir für heute unsere Hotels und nach dem Zimmerbezug besteht nun auch noch genügend Zeit diese schöne Stadt in Augenschein zu nehmen.

Zurück zum Festland

14.7.2016. Heute heißt es nun Abschied zu nehmen vom faszinierenden Archipel der Lofoten. Die Wolken haben sich etwas verzogen als wir auf dem Weg zur Fähre sind die uns von Svolv?r zurück zum Festland nach Skutvik bringen wird. Wir gelangen an Bord und oben im Salon, in den weichen Sesseln, genießen wir die Überfahrt. Leicht schaukelnd nehmen wir unseren Kurs und haben dabei eine gemütliche Seereise. Nach gut zwei Stunden kommt der Hafen von Skutvik in Sicht, hier endet die Fahrt.
Dann geht es weiter in Richtung Süden; die Reise verläuft recht abwechslungsreich entlang der Fjorde, dann wieder durch grüne Flusstäler hindurch und am Nachmittag steigen wir auf zum Saltfjell. Hier oben, weit oberhalb der Baumgrenze, sind wir am Polarkreiszentrum angelangt. Wir genehmigen uns eine ausgiebige Pause und als es weiter geht, überschreiten wir zum zweiten Mal auf dieser Tour den Polarkreis.
Die Straße senkt sich ab und wir durchfahren ein weiteres schönes Tal um bald die Bergwerke von Mo i Rana zu sehen. In einem schönen und ruhigen Stadtteil dieses Ortes haben wir unser Hotel. Das Diner bekommen wir exklusiv im historischen Gebäude und so gemütlich wie stilecht lassen wir uns das Abendessen schmecken.

Rundreise durch die Fjorde Norwegens

15.7.2016. Auch heute müssen wir früh aus den Federn, drei Fährüberfahrten stehen uns bevor und das in einer der schönsten Regionen Norwegens.
Zunächst fahren wir auf der Europastraße 6, doch bald biegen wir auf die Reichsstraße 17 ab, sie wird auch als die Küstenstraße bezeichnet und sie bringt uns auf einem Teilstück erneut wunderschöne Impressionen.
Immer zwischen Land und Meer, umrahmt von grünen Wiesen und etwas Landwirtschaft, gelangen wir über die gigantische Helgelandbrücke in das kleine Nest Tjøtta.
Hier beginnt nun die erste Fährüberfahrt und wir können eine gute Stunde die ruhige Fjordüberquerung bei angenehmen Temperaturen genießen.
Nach der Anlandung im Ort Forvik geht es zunächst mit dem Bus weiter, doch gar nicht lange und wir kommen nach Andelsvåg um rechtzeitig unser zweite Überfahrt zu genießen. Hier hat sich doch eine ziemliche Schlange gebildet, dennoch gelingt es uns auf die Fähre zu kommen. Nun, um die Mittagszeit hat sich die Sonne zu ihrer Höchstform aufgeschwungen und beim kleinen Ort Berg genießen wir in malerischer Umgebung, direkt an einem Fluss unsere Mittagspause.
Dann starten wir zu unserer nächsten Überfahrt bei Vennesund und von hier sind wir weiterhin in der urwüchsigen Natur Norwegens unterwegs, die Straße führt uns über Berg und Tal, überall ist das gesunde Grün der Wälder zu sehen, einfach faszinierend.

Nach Trondheim, über das Dovrefjell und durch das Gudbrandstal

16.7.2016. Die Morgensonne sieht uns schon wieder auf dem Weg; wir haben den gastlichen Ort Steinkjer der uns Obdach für eine Nacht gab verlassen und sehen bald zu unserer Rechten die mächtige Wasserfläche des Trondheimfjordes. Hier hat sich einige Industrie angesiedelt, an den Werken vorbei gelangen wir bald nach Trondheim und gleich am Nidarosdom finden wir einen Platz für unseren Bus.
Nun beginnt die Entdeckung dieser schönen Stadt; ein Gang durch die Kirche die einst Anziehungspunkt zahlreicher Pilgerzüge war, dann der Weg hinunter zum Fluss an dem die schönen und malerisch bunt angestrichenen Holzhäuser stehen und anschließend noch ein Bummel über den Hauptplatz - Trondheim hat viel zu bieten!
Dann geht es mit dem Bus weiter; wir steigen zum Dovrefjell an, der Baumbestand tritt zurück und der Blick wird frei über das karge aber faszinierende Land der Moschusochsen und ganz im Hintergrund grüßen uns die schneebedeckten Berge; es sind gerade diese schönen Eindrücke die das Herz höher schlagen lassen und uns an dieser grandiosen Natur erfreuen lassen.
Dann geht es wieder hinunter; üppiger Wald umsäumt die Fahrt durch das Gudbrandstal, die Sonne taucht alles in ein schönes Licht und wir gelangen bald an Lillehammer vorbei zur unermessliche Wasserfläche des Mjøsasees, es ist der größte See Norwegens.
Bald haben wir unser Etappenziel, den Ort Hamar erreicht, er liegt direkt am See und wird uns Unterkunft für eine Nacht geben.

Besuch von Oslo und Weiterfahrt nach Göteborg

17.7.2016. Noch einmal zeigt sich uns Petrus von seiner angenehmen Seite. Wir unternehmen kurz einen Abstecher nach Gardermoen zum Flughafen und verabschieden uns von unseren Fluggästen die heute schon ihre Heimreise antreten.
Dann gelangen wir nach Oslo; hier werden wir von unserer Stadtführerin Ellen erwartet, sie wird uns in den nächsten zwei Stunden die Norwegische Hauptstadt zeigen.
Wir sehen das moderne Opernhaus, den Fährhafen und wenig später die mondänen und gepflegten Häuser der Innenstadt. Vorbei am Königlichen Schloss gelangen wir in einen schönen Park der nach dem bekannten Bildhauer Gustav Vigeland benannt wurde.
Dieser bedeutende Künstler hinterließ hier sein Lebenswerk; zahlreiche Skulpturen in Bronze und Granit zeigen uns den großen Kreis des Lebens in allen Schattierungen vom Anfang bis zum Ende.
Dabei bestechen die Werke durch eine Natürlichkeit von Bewegung und Gestik, Ellen versucht und die Symbolik die dahintersteckt zu vermitteln.
Leider vergeht die Zeit viel zu schnell, am zeitigen Nachmittag sind wir dann schon wieder auf dem Weg, überqueren den Svinesund und sind nun wieder in Schweden angelangt.
Pünktlich gelangen wir zur Fähre in Göteborg, sie wird uns über Nacht wieder nach Kiel bringen.
Wir sitzen gemütlich beim Abendessen als wir ablegen und bei der Ausfahrt haben wir einen schönen Blick auf die vorgelagerte Schärenlandschaft die übergossen wird von den goldenen Strahlen der Abendsonne.

Heimfahrt und Abschied

18.7.2015. Der Himmel Kiels zeigt sich uns bedeckt als wir über die langen Gangway hinunter zu unserem Bus gelangen. Etwas Wehmut schwingt schon mit als wir nun die letzte Etappe unserer großen Reise in Angriff nehmen und an den verschiedenen Orten immer mehr Gäste verabschieden müssen.
Hier in Deutschland hat der Sommer Einzug gehalten; das Getreide der ausgedehnten Felder die wir vom Bus aus sehen ist schon gelb und bald bereit für die Ernte.
Beim Vorbeifahren gehen die Gedanken noch einmal zurück an die ereignisreichen Tage die nun hinter uns liegen, die schönen Momente , die grandiosen Landschaften und dem Kontakt mit anderen Kulturen die uns fremd erschienen und nun doch irgendwie vertraut sind. Man sagt, Reisen bildet, es macht die Herzen größer und kann uns Lebenshilfe sein.
Neue Pläne sind schon geschmiedet und somit ist das Ende dieser Reise auch gleich wieder der Anfang - ein immerwährender Kreislauf!
Steffen Mucke
Aufgabe des Lebens, seine Bestimmung ist Freude.
Freue Dich über den Himmel, über die Sonne, über die Sterne, über Gras und Bäume, über die Tiere und die Menschen.
Und sei auf der Hut, dass diese Freude durch nichts zerstört wird!Leo Tolstoi
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P.S. Ich möchte noch ein Versprechen einlösen, nämlich die Anzahl der gefahrenen Kilometer aufzuschreiben. Ich liste hierbei noch einmal für die Statistik alle Tage auf, auch die der An- und Abreise und somit ergibt sich die Gelegenheit die jeweilig zurückgelegte Entfernung persönlich zu ermitteln.
1. Tag: 660 km
2. Tag: 484 km
3. Tag: 412 km
4. Tag: 536 km
5. Tag: 521 km
6. Tag: 493 km
7. Tag: 512 km
8. Tag: 478 km
9. Tag: 156 km
10.Tag: 354 km
11.Tag: 429 km
12.Tag: 539 km
13.Tag: 455 km
14.Tag: 660 km
Gesamt: 6 689 Kilometer
S.M.

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Kommentare zum Reisebericht

Reisebewertung von Familie Ulrich Lorenz
Erst ein mal vorweg - "Eberhardt Travel" hat die Reise zum Nordkap von der Haustürabholung über die eigentliche Reise bis zur Ablieferung an der Haustür minutiös geplant und reibungslos durchgeführt.
Reiseleiter Herr Steffen Mucke bestach durch seine ruhige und ausgeglichene Art. Er versorgte uns mit wesentlichen Informationen zu den jeweiligen Orten und Landschaften einschließlich einer typischen musikalischen Untermalung. Unübertroffen gut war sein System der Ausgabe der Zimmerschlüssel für die Hotels. Es kam dadurch nie zu Staus an den Rezeptionen. Außerdem hatte er viele Aufgaben zum reibungslosen Ablauf zu erledigen, von denen die Reisegäste nichts oder nur wenig mitbekamen. Zusammenfassend muss man seine Tätigkeit als umfassend kompetent bezeichnen.
Das Busunternehmen Schreiter gab uns mit dem Reisebus und Busfahrer Frank während der vielen zurückgelegten Kilometer immer das Gefühl von Sicherheit.
Frank´s trockener Humor war erfrischend. Die Versorgung an Bord mit Speisen und Getränken war im Rahmen der Möglichkeiten eines Reisebusses umfangreich und gut. Man konnte sogar erzgebirgische Spezialitäten genießen.
Nicht zuletzt war auch die doch recht große Reisegruppe untereinander sehr verträglich.
Das Wetter meinte es auch gut mit uns, am Nordkap war sogar die Sonne um Mitternacht unter einer leichten Wolkenschicht zu sehen.
Und Mücken hatten uns nur ein einziges Mal auf einem Parkplatz voll in der Hand, für ca. 30 Minuten, dann war der Spuk für den Rest der Reise vorbei.
Als Fazit lässt sich sagen, dass sich die Reise mit "Eberhard Travel" gelohnt hat.

Ulrich Lorenz
23.07.2016

Liebe Familie Lorenz, vielen Dank für die positive Rückmeldung zu Ihrer Reise. Sicher muss man die vielen Erlebnisse nach einer so großen Reise erst einmal verarbeiten und die Bilder sortieren. Umso mehr freut es uns, dass Sie sich wohl gefühlt haben und mit vielen schönen Eindrücken im Gepäck aus Skandinavien heim gekehrt sind. Wir wünschen Ihnen alles Gute und sagen "bis zum nächsten Mal"! Anna Stiebing, Eberhardt TRAVEL

Anna Stiebing, Eberhardt TRAVEL 28.07.2016

Reisebewertung von Familie Pietzsch
Hallo, auch nach nunmehr einer Woche danach, können wir es gedanklich noch nicht so richtig ordnen, was an dieser Reise über Jahre hinweg hängen bleibt. Waren es die landschaftlich schönen Eindrücke einer wissentlich sehr von Reisekilometern geprägten Skandinavien-Tour oder waren es die negativen Aspekte durch einen "grenzwertig" gefüllten Reisebus (48 Teilnehmer +Fahrer & RL). Hier muss sich der Reiseveranstalter einmal hinterfragen, ob dies so zumutbar ist, denn Fahrer, Reiseleiter und mit zunehmende "km-Abwicklung" auch die Gäste, kamen hier an ihre Grenzen. Mit Gebäck und Verpflegung war man merklich auf der langen Fahrstrecke im Grenzbereich der Sicherheit unterwegs. Der Routine und Sorgfalt des Fahrers hat man es hier zu verdanken, dass bei den täglichen Fahrten bis spät am Abend keine Gefahr aufkam. Das so wenig von der eigentlichen Unternehmung hier die Rede ist, hat eigentlich seine Ursache darin, dass wir die meiste Zeit im Bus verbrachten und die tatsächlich vorhandenen Sehenswürdigkeiten durch die verspiegelte Fensterfläche nur streiften bzw. an Ihnen vorbei fuhren und nicht zu "Gesicht" bekamen. Im Gegenteil, die dann doch "notwendigen" Unterbrechungen zur Einhaltung der Fahrtzeiten, waren überwiegend geprägt durch "Toiletten-Touristik", denn bei dieser Teilnehmeranzahl kann sich jeder vorstellen, was eine 45minütige Reisepause "inhaltlich" für praktische Auswirkungen hat. Hier ist der Veranstalter sicherlich bei seinen nächsten Planungen gefragt, diese Tour etwas zu entzerren und den Teilnehmern einmal etwas Zeit zu geben, die Reisehöhepunkte so wie angedacht gedanklich aufzunehmen bzw. am späten Nachmittag auch einmal in dem Ort der Übernachtung zu bummeln. Da hilft leider nicht die sicherlich gut gemeinte und beschauliche Beschreibung eines stets bemühten Reiseleiters, von Höhepunkten die nur an uns vorbei schwebten.
Wir haben schon einige Bustouren mit vielen Reisekilometern hinter uns und wissen, dass es mit gleichen inhaltlichen Zielen auch anders geht.

Fam. Michael Pietzsch
28.07.2016

Pietzsch, Michael
28.07.2016

Liebe Familie Pietzsch, vielen Dank für Ihre Rückmeldung zur Reise und Ihre Hinweise, die uns helfen, unsere Qualität in Sachen „Richtig reisen. In die ganze Welt.“ stetig zu verbessern. Es ist sicher nicht zu leugnen, dass es sich bei einer Reise, die vom Süden Skandinaviens bis zum Nordkap führt, um lange Fahrtstrecken handelt - somit wird der Weg oft zum Ziel, gespickt mit geeigneten Fotostopps und Besichtigungen.
Ich stimme Ihnen zu, dass das Reiseerlebnis in einer kleineren Gruppe individueller und intensiver gestaltet werden kann und sich Pausenzeiten zugunsten des Erlebniswertes verkürzen. Genau aus diesem Grund bieten wir ausgewählte Termine in kleineren Reisegruppen mit max. 35, 25, 16 oder gar nur 12 Gästen an. Diese Termine sind in unserem Reisekatalog und auf der Internetseite speziell gekennzeichnet. Gern empfehle ich auch unsere entschleunigten Rundreisen, bei denen oft Mehrfach-Übernachtungen vorgesehen sind und das Programm entspannter gestaltet wird mit mehr Zeit zum Genießen.
Wir hoffen, dass Sie dennoch viele schöne Erlebnisse und Eindrücke im hohen Norden Europas hatten und Sie diese positiv in Erinnerung halten. Wir haben Ihre kritischen Hinweise aufgenommen, bedanken uns nochmals ausdrücklich dafür. Mit den besten Wünschen und Grüßen, Anna Stiebing, Eberhardt TRAVEL

Anna Stiebing, Eberhardt TRAVEL 28.07.2016