Reisebericht: Traumland Norwegen – Wunderwelt der Fjorde

21.07. – 30.07.2016, 10 Tage Rundreise Oslo – Lillehammer – Trondheim – Atlantikstraße – Molde – Trollstigen – Alesund – Geiranger–Fjord – Jotunheimen – Bergen


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Faszinierend schön, einmalige Natur mit Fjorden, Gletschern, Wäldern, Wasserfällen und Seen , mit Sagen, Kunst und Kultur - eben ein Traumland.
Ein Reisebericht von
Heike Heinen
Heike Heinen

Donnerstag, 21.07.2016:Kiel/"Stena Germanica"

Überpünktlich starteten wir von unserem Betriebshof in Engelsbrand mit den ersten Reisegästen, was sich auch bei den  kommenden Zustiegsstellen fortsetzte.
Einmal längs durch unser schönes Deutschland, führte uns die Reise von Baden-Württemberg nach Kiel zum Schwedenkai, dem Fähranleger der Stena Line, von dem wir unsere Nachtüberfahrt mit der "Stena Germanica" starteten.
Die Ausfahrt aus der Kieler Bucht war bei hochsommerlichen Temperaturen und blauem Himmel ein Erlebnis. Ein Jeder genoß dies und mit einem leckeren Abendessen an Bord und dem Hinweis der Reiseleiterin, sich gegen 23.30 Uhr vielleicht noch die Große Beltbrücke, eine der längsten Hängebrücken der Welt, anzuschauen, beendeten wir den nun doch fortgeschrittenen Tag. 
km:785

Freitag, 22.07.2016:Göteborg–Oslo–Mjösasee–Hamar

Nach dem umfangreichen Frühstück an Bord, erwartete uns Göteborg, die 2.größte Stadt Schwedens. Bis zur Grenze zum Nachbarland Norwegen erwies sich die Fahrt ohne Verkehrsstörungen und während unseres ersten Stopps auf norwegischer Seite nutzten bereits einige Gäste die Möglichkeit erste Souvenirs einzukaufen. Das wir im Königreich Norwegen angekommen waren, sah ein Jeder sehr schnell: die norwegische Flagge auf Kugelschreibern, der Trotzkopf aus dem Vigeland-Park in Oslo auf Mützen und Kappen, Norwegerpullover mit Rentier und Elch,...
Am Nachmittag erwartete uns die Landeshauptstadt. Während einer kurzen Rundfahrt durch Oslo gab es die ersten geschichtlichen Informationen zur Stadtgeschichte und vorbei ging es an den Attraktionen wie Festung Akershus, der Oper, dem Parlament, dem Königlichen Schloss und dem Alfred Nobel Haus. Der interessante Spaziergang durch den einzigartigen Vigelandpark mit seinen Skulpturen und die Innenbesichtigung des Osloer Rathauses rundeten den Aufenthalt ab, wobei viele Gäste gern noch länger geblieben wären.
Hamar war das Endziel des Tages, es ging noch kurz zum Fotostopp zur "Olympiahallen" und im Scandic-Hotel verbrachten wir eine geruhsame Nacht.
km:462

Samstag, 23.07.2016:Hamar–Lillehammer–Gudbrandstal–Trondheim

Früh hieß es Koffer einladen und die Weiterfahrt antreten.
Lillehammer, Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1994, wurde besichtigt.
Zunächst fuhren wir zu der Schanzenanlage und einige Gäste stiegen sogar in morgentlicher Ertüchtigung die 936 Treppen hinunter. Von allen anderen Gästen, welche die bequeme Busfahrt vorzogen, wurden sie mit kleiner Bewunderung im Kessel des Olympiastadions empfangen.
Selbstverständlich genossen alle den herrlichen Blick über Lillehammer und den Mjösasee.
Eine Führung im Freilichtmuseum Maihaugen, bzw. durch die Sandvigschen Sammlungen, sind immer ein Erlebnis und werden in Erinnerung bleiben. Wir besichtigten die Stabkirche, "besuchten" die Schule um norwegisch zu lernen und gingen zum Großbauern.
Es wurde gelacht, gestaunt und natürlich viel fotografiert.
Die Weiterreise führte uns durch das 200 km langgezogene Gudbrandstal entlang des Flusses Lagen gen Norden. Mit Fotostopps an der Stabkirche Ringebu und Dombas, ging es über das bezaubernde Dovrefjell. Bisher sahen wir nur einige Enten im Freilichtmuseum Maihaugen, ob es wohl heute mit einem Elch klappt?
Diese karge Hochebene zeigte sich anfangs von ihrer schönsten Seite mit klarem Himmel, dann verdichteten sich jedoch die Wolken und es regnete bis kurz vor unserem Etappenziel, der 3.größten norwegischen Stadt Trondheim.
Im Hotel Clarion & Congress im Neuen Hafen genossen wir ein hervorragendes Buffet und danach lud unsere Reiseleiterin zum Stadtspaziergang ein. Ein Jeder sollte die alte Brücke über den Fluss Nidelv, die Speicherhäuser, das größte Holzpalais Norwegens, Stiftsgarden, in dem heute zu besonderen Anlässen das norwegische Königspaar residiert und natürlich den Nidarosdom sehen.
Wieder ging ein interessanter Tag mit tollen Eindrücken zu Ende.
km:445

Sonntag, 24.07.2016:Trondheim–Hurtigrute–Atlantikstrasse–Molde

Da unser Hotel unweit des Hurtigrutenanlegers lag, nutzten wir die Gelegenheit zum gemütlichen Spaziergang dorthin. Die Koffer waren schnell im Bus, unser Chauffeur
Peter Roos, konnte alsbald die Reise nach Kristiansund allein antreten.
Von der MS "Midnatsol", erbaut 2003, genossen wir bei herrlichstem Wetter die Ausfahrt aus dem Trondheimfjord, die vielen Schären, die Leuchttürme, allen voran der nunmehr aufgegebene Agendes und die z.T.  rauhe Küste. Die 169 Kilometer zwischen Trondheim und Kristiansund wurden in gut 6 Stunden zurückgelegt.
An Deck wurde zudem die Filetierung von Lachs vom Chef de Cuisine und seinem Mitarbeiter gezeigt und eine Kostprobe der frischen Lachshäppchen durfte nicht fehlen.
Mmm-ein Genuss!
Richard With begründete am 02.07.1893 die Dampfschifffahrtsgesellschaft, aus der später die Hurtigrute hervorging. 11 Schiffe verkehren täglich im Linienverkehr entlang der norwegischen Küste zwischen Bergen und Kirkenes. 
Ein weiterer Höhepunkt war die Weiterfahrt mit unserm Bus über die sogenannte Atlantikstrasse über 8,2 Kilometer und 8 Brückenkonstruktionen. Fotostopps durften nicht fehlen, wir alle waren begeistert-die Natur, das Wetter und zudem das "Meisterwerk an Ingenieurkunst" oder "Jahrhundertwerk Norwegens" (wie die Atlantikstrasse auch bezeichnet wird)- einfach Spitze.
Am Abend erwartete uns die "Rosenstadt" Molde am gleichnamigen Fjord und von unserem zentral gelegenen Hotel "Quality Alexandra" sahen wir kurz vor dem Zubettgehen gleich
2 Hurtigrutenschiffe: die südwärts gehende "Midnatsol" und die nordwärts gehende "Kong Harald".
km:309

Montag,25.07.2016:Molde–Trollstigen–Alesund

Vom Hausberg "Varden" genießt man nicht nur über Molde einen fantastischen Blick, auch über die Romsdalalpen und den Moldefjord. Diesen Ausblick durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Nach einer kurzen Fährpassage erreichten wir schließlich den  Romsdalsfjord und das kleine Städtchen Andalsnes und dann erwartete er uns, der Trollstigen. Viel hat man über ihn gehört oder gelesen, nun fuhren wir die 11 spektakulären Haarnadelkurven hinauf auf ca. 700  Meter Höhe. 
Der Trollstigen wurde zwischen 1928 und 1936 erbaut und vom König Hakon II. eröffnet und ist heute eine der bekanntesten Straßen Norwegens, jährlich von rund 800000 Personen befahren. Am bekannten Stigfossen entstand unser Gruppenfoto, welches alle Gäste von 'Eberhardt' erhalten werden.
Die Jugendstilstadt Alesund erwartete uns am Spätnachmittag, herrlich auf 7 Inseln gelegen und Anleger der Hurtigruten.
Nach einem verheerenden Stadtbrand wurde Alesund 1904 mit Hilfe und Spenden des Norwegenfreundes Kaiser Wilhelm II. wieder aufgebaut.
Gern nutzten wir die vorhandene Freizeit für einen Stadtbummel oder den Spaziergang auf den Hausberg Aksla.
km:222

Dienstag,26.07.2016:Alesund–Geiranger–Lom–Elveseter

Zeitig ging es nach einem sehr guten Frühstück entlang des Storfjords Richting Hellesylt, wo wir unsere "Minikreuzfahrt" auf dem spektakulären Geirangerfjord begannen. 
An seiner schmalsten Stelle misst der Fjord nur 600 Meter, die steilen Wände an seinem Ufer erreichen  ca. 1200  Meter in der Höhe. Täglich wird der Geirangerfjord in den Sommermonaten von mehreren Kreuzfahrtschiffen angefahren.
Von Geiranger ging es zunächst vorbei an der nun aufgegebenen Sommeralm Kvandalsetra, weiter in vielen Kehren hinauf zur Djupvasshytta. Dies ist heute ein Hotel mit Restaurant am bis zu 180 Meter tiefen See. Früher wohnten dort die Arbeiter, welche die Geiranger Straße gebaut haben.
Das gute Wetter nutzend, gab es eine zusätzliche Überraschung, die Fahrt auf den Dalsnibba. Der "Nibbevegen" führt  in 5 Kilometern von 1030 auf 1500 Höhenmeter und hat maximal 9% Steigung. Die Fernsicht war gut, wir sahen den kleinen Ort Geiranger, den Fjord, die Adlerstraße und auch den Gletscher mit dem Namen Blaafjell. Viele Fotos wurden gemacht, Steintürmchen mit den mitgebrachten Steinen von Trollstigen gesetzt und auch eine heiße Suppe bei den mittlerweile kühlen und windigen 12 Grad dankend angenommen.
 
Leider ging unsere Reise weniger 2 Personen weiter, 1 Reisegast verletzte sich am Fuß und wurde ins Krankenhaus überführt. Wir wünschen alles Gute!
Das liebliche Ottatal durchfuhren wir und den Hauptort Lom erreichten wir am Spätnachmittag, wo natürlich eine Besichtigung der dortigen interessanten Stabkirche nicht fehlen durfte.
Im traditionsreichen Berghotel Elvester übernachteten wir, seit 6 Generationen nunmehr im Familienbesitz und mit besonderen Möbeln und Bildern, das Älteste aus dem späten 18.Jahrhundert, ausgestattet.
Neben dem Hotel befindet sich die Sagasäule, welche einen Überblick über die norwegische Geschichte von 872 bis zur Verfassungsunterzeichnung von 1814 gibt und für Oslo bestimmt war. Ein früherer Besitzer des Hotels, Almund Elveseter nahm sich nach langem Hin und Her dieser Säule an, ließ sie fertig stellen und errichtete sie auf seinem Grundstück vor dem Hotel.
km:241

Mittwoch,27.07.2016:Elveseter–Sognefjell–Sognefjord–Bergen

Über das bis zu 1500 Meter hohe Sognefjell ging es in den Vormittagsstunden.
Diese, mit Wintersperre belegte Strasse, wurde 1938 eröffnet und gilt als die höchste Passstraße Nordeuropas, welche Lom mit Gaupne über 110 Kilometer verbindet.
Aufgrund eines Felssturzes kam es zu einer Straßensperrung und dies bedeutete für uns eine Fahrt entlang des Nordufers des Sognefjordes, des längsten und tiefsten norwegischen Fjordes, weiter über die Stabkirche von Hopperstad, über das Vikfjell nach Bergen.
Den ganzen Tag regnete es schon, leider gab es in Bergen keine Besserung und somit nutzten nur wenige Gäste die Auffahrt auf einen der Hausberge, den Floyen. Schon Ende des 19.Jahrhunderts wurde über eine Verbindungsmöglichkeit Stadt-Berg nachgedacht, jedoch erst 1918 wurde die Standseilbahntrasse schließlich realisiert. In 5-8 Minuten erreicht der Besucher die Aussichtsplattform, kann von dort Spaziergänge in das bewaldete Hinterland unternehmen oder einfach die tolle Aussicht über Bergen und die nähere Umgebung geniessen.
km:373

Donnerstag,28.07.2016:Bergen–Hardangervidda–Noresund

Bergen, die 2.größte norwegische Stadt, verzauberte uns mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie Bryggen, UNESCO Weltkulturerbe seit 1979, Konzerthaus "Grieghallen", Dom St.Olav, Festung Bergenhus, Fischmarkt und vielem mehr.
Ein Jeder war sich sicher: Bergen ist immer eine Reise wert!
Lang sollte die Weiterreise bis zum Tagesziel Noresund sein, deshalb verliessen wir noch am Vormittag die Hansestadt und fuhren entlang des Hardangerfjordes und über die spektakuläre Hardangerbrücke. Sie wurde 2011 erbaut und hat eine Spannweite von 1310 Meter.
Vorbei an verschiedenen Wasserfällen ging es auf die Höhen der Hardangervidda. 
Sie ist die größte Hochfläche Europas mit über 8000 qm und fast die Hälfte von ihr wurde zum Nationalpark erklärt.
Geilo, Nesbyen und der Bärenpark in Fla lagen an unserer Strecke, bevor wir müde das Hotel Sole in Noresund erreichten.
km:434

Freitag,29.07.2016:Noresund–Oslo–Schweden–Göteborg

Von Noresund ist es nicht mehr weit in die Haupstadt und so fuhren wir zeitig ab um uns einen zusätzlichen Abstecher zur Holmenkollen Schanze in Oslo zu erlauben, die schon 17 Mal umgebaut wurde. Jedoch ist es als Gesamtanlage betrachtet die Älteste der Welt, als Schanze seit 1892 fungierend.
Fantastisch war der Blick auf die Stadt und den Oslofjord.
Von Oslo ging es am späten Vormittag zügig entlang des Oslofjordes Richtung Schweden. 
Dem Königreich Norwegen haben wir auf besondere Art "Auf Wiedersehen" gesagt, indem wir über die 1946 erbaute Swinesundbrücke gelaufen sind.
Pünktlich erreichten wir den Fährhafen in Göteborg und diesmal ging es mit der
"Stena Scandinavica" nach Kiel.
Ein Jeder genoss noch einmal das tolle kalt-warme Buffet und schon hieß es überpünktlich 18.35 Uhr "Leinen los" und es ging durch den Göteborger Schärengarten hinaus Richtung Kiel.
Es geht jede Reise einmal zu Ende und so wurden schon kurz vor Göteborg einige Gäste verabschiedet, die am kommenden Tag ab Kiel die Heimreise mit der Bahn antraten.
km:418

Samstag,30.07.2016:Kiel–Heimat


Mit vielen neuen Eindrücken und Fotos im Gepäck kamen wir nach 10 interessanten Urlaubstagen wieder daheim an.
km:786
Allen Gästen ein herzliches Dankeschön für diese schöne Reise und alles Gute!
Mit den besten Wünschen
Heike Heinen
 

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Kommentare zum Reisebericht

MenNach langer überlegung endschieden wir uns unsere erste busreise und das gleich nach norwegen zu machen.Unsere befürchtungen:lange Etappen(toilettengang), langeweile (viel Autobahn), mitreisende(unterschiedliche typen) reiseleitung,busfahrer waren alle umsonst.unsere reiseleiterin Heike war sehr zuvorkommend hilfsbereit informativ und ging auf alle unsere Wünsche und fragen ein.unser Busfahrer Peter bekommt ein grosses Kompliment für sein fahrstil und seine gelassene,hilfsbereite Art. Unsere reisegruppe war Trotz der verschiedene typen sehr homogen.Die einzige lange Autobahn etappe die aber durch ausreichende pausen unterbrochen würde war die Anreise nach Kiel.Der eigentliche urlaub begann mit der Fährüberfahrt nach Göteborg.Von da an kamen wir aus dem Staunen über Land und Leute nicht mehr raus.Kurzum wir können diese reise und den Veranstalter nur weiter Empfehlen Anja und Manfred

Manfred Rieder
17.09.2016