Reisebericht: Alpenüberquerung – zu Fuß vom Tegernsee nach Sterzing

24.08. – 02.09.2023, 10 Tage Wanderreise in Deutschland, Österreich und Italien inkl. Gepäcktransfers: Tegernsee – Achenkirch – Achensee – Maurach – Zillertal – Hochfügen – Mayrhofen – Schlegeis–Stausee – Pfitschtal – Sterzing in Südtirol (ca. 97 Wanderkilometer)


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Die eine oder andere Schweisperle trieb uns auf die Stirn, aber die postiven Bergerlebnisse sind grenzenlos fantastisch!
Ein Reisebericht von
Betina Marinov
Betina Marinov

1. Tag: 24.08.2023 Donnerstag Anreise – Fahrt nach Bad Wiessee am Tegernsee

In den frühen Morgenstunden begann unser Abenteuer „Alpenüberquerung“ in Dresden und wir fuhren mit dem Bus in Richtung München. Es stiegen weitere Gäste zu und komplett ging es weiter zum Tegernsee nach Bad Wiessee. Gegen Mittag erreichten wir das Hotel Terrassenhof, welches sich direkt am See befand. Bei Sonnenschein und mit bester Laune erkundeten wir den beschaulichen Ort Bad Wiessee.

2. Tag: 25.08.2023 Freitag Tegernseer Höhenweg + 130 – 125 Höhenmeter 2 Std. 7 km

Der perfekte Start für unsere erste Tour war in Gmund am Bahnhof. Stetig schlängelte sich der Panoramaweg, vom See beginnend bergauf. Dieser Wanderweg ermöglichte uns immer wieder reizende Ausblicke auf den See. In leichtem auf und ab erreichten wir die Katholische Pfarrei „ST.Quirinus“ – ein stattlicher Kirchenbau aus dem 11. Jahrhundert. Dort im urigen Braustüberl kehrten wir ein zu einer zünftigen Jause. Mit dem Motorboot fuhren wir entspannt zurück nach Bad Wiessee.

3. Tag: 26.08.2023 Samstag Wildbad Kreuth – Achenkirch + 850 – 800 6 Std. 17 km

Grenze Deutschland - Österreich Vom Parkplatz in der Nähe von Wildbad Kreuth startete unsere zweite Tour. Durch einen Buchenmischwald ging es stetig bergauf bis zur Goaßalm auf 1.1113 m (erbaut 1816). Weitere 500 Höhenmeter folgten, bis wir den Sattel vom Schildenstein erreichten. Die spärlich markierte deutsch-österreichische Grenze erreichten wir gegen Mittag. Im anschließenden offenen Almgelände wanderten wir zur Blaubergalm auf 1.540 m. Ein urig bewirtschafteter Bauernhof, nur mit regionalen Produkten, lud zu einer Verschnaufspause ein. Frisch gestärkt ging es weiter durch einen Nadelwald hinunter zum Klammbach. Dieser führte uns nach 2,5 Stunden nach Achenwald – einem Ortsteil von Achenkirch. Dort holte uns ein Taxi ab und fuhr uns in den Achentaler Hof nach Achenkirch. Eine anstrengende Tour war geschafft und wir erholten uns vorzüglich im Deluxe Hotel.

4. Tag: 27.08.2023 Sonntag Achenkirch – Maurach – Fügen 12 km 3 Stunden

Nach dem Frühstück ging es am Fuß des Karwendel Gebirges, auf dem flachen Wege am Ostufer des Achensees entlang. Da der Regen nicht aufhörte sahen wir nur zeitweise die Spiegelung der Silhouette des Rofangebirges in See. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir das Atoll Achensee, es ist die Tourist Information vom gesamten Achensee. Nach einer Pause setzen wir die Wanderung fort durch den beschaulichen Ort Maurach. Im Anschluss nahmen wir den Bus bis Jenbach im Inntal. Die schöne, alte Zilltertal Bahn fuhr uns gemütlich bis Fügen ins Zillertal. Im Hotel Kosis kamen wir in den Genuss eines fantastischen Büffets für regionale Köstlichkeiten von Tirol.

5. Tag: 28.08.2023 Montag Fügen – Hochfügen + 500m – 800m 5 Std. 15 km

Ein kurzer Spaziergang führte uns vom Hotel Kosis zur Spieljochbahn. Mit der Gondel schwebten wir auf den Erlebnisberg Spieljoch auf 1.920 m. Dieser liegt oberhalb der Baumgrenze und bietet eine Vielzahl von Aktivitäten für Groß und Klein. Der Rundumblick blieb uns leider verwehrt, da der Regen nicht aufhörte. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir die Gartalm, ein wahres Naturjuwel auf 1.849 m. Sogar der geliebte Kaiserschmarren wurde den Gästen serviert. Bruno, das beliebte Fotomotiv, erinnerte an den Bären (2006) der dort seine Runden gedreht haben soll. Hier auf der Gartalm spürten wir die herzliche Atmosphäre der Wirtsleute. Anschließend ging es weiter durch reizvolle Almlandschaften der Tuxer Alpen. Ca. 2,5 Stunden schlängelte sich unser Höhenweg meistens bergab bis zum bekannten Wintersportort Hochfügen. Im Hotel Lamark schmeckte unser wohlverdientes Bier / Radler besonders gut.

6. Tag: 29.08.2023 Dienstag Hochfügen – Mayrhofen + 900 m – 400 m 5 Std. 11 km

Hochfügen liegt auf 1.480 Höhenmeter. Kein Regen, nur etwas Nebel begleitete uns in den Morgenstunden und so war es nicht zu warm für den ersten Anstieg zur Viertelalm (Hochleger). Von dort aus war es noch eine reichliche Stunde bis zur Rastkogelhütte. Der wunderschöne Höhenweg, mit verschiedenen Bachläufen und die unzähligen Gipfel der Zillertaler Alpen, boten uns ein abwechslungsreiches Spektrum. Der gelbe Bach-Steinbrech in Kombination mit der lila blühenden Heide am Wasserfall, bildete eine farbliche Harmonie. Für Körper – Geist- und Seele ist es einfach eine Wohltat, diese Schönheiten der Natur zu bestaunen! Gegen Mittag erreichten wir die Rastkogelhütte auf 2.117 Höhenmeter. Somit waren wir 637 Höhenmeter gewandert, die uns die eine oder andere Schweißperle auf die Stirn zauberte. Auf zur wohlverdienten Pause und uns schmeckte das Bier / Radler besonders gut. Der Abstieg über den Gipfel Arbiskopf war nicht möglich, da sich die Gipfel in dichtem Nebel befanden. Nach ca. 1,5 Stunden erreichten wir die Jausenstation „Melchboden“ . Dort an der Zillertal Höhenstraße wurden wir mit dem Taxi abgeholt und nach Mayrhofen chauffiert. In Mayrhofen im Restaurant „Berghof“ beendeten wir den erlebnisreichen Tag mit Zillertaler Köstlichkeiten.

7. Tag: 30.08.2023 Mittwoch Freier Tag

Mayrhofen bietet eine Vielzahl von Aktivitäten, die keine Wünsche offenlassen. Einige Wanderer entschieden sich für die Tour zum Kolmhaus.

8. Tag: 31.08.2023 Donnerstag Schlegeis Stausee – Pfitschtal + 500 m – 850 m 6 Std. 14 km

Grenze Österreich - Italien Der zweite Grenzübertritt stand uns heute bevor, um die Südseite der Alpen zu erreichen. Um Zeit zu sparen, fuhren wir mit dem Taxi zum Schlegeis Stausee. Dieser Stausee ist einer von fünf im Zillertal mit einer 131 Meter hohen Staumauer. Schon 1965 wurde das Wasserkraftwerk in Betrieb genommen. Die Bergkulisse rund um den Stausee ist allein schon eine Augenweide! Wir passierten das Zamsereck und erblickten in südöstlicher Richtung den grandiosen Schrammacher Wasserfall. Dieser speist den Schlegeis Stausee. Eine Herde von Haflingern ließ sich nicht stören und graste genüsslich am Wegesrand. Gegen Mittag erreichten wir die Lavitz Alm, die zur Pause einlud. Ein kleines Museum zeigte detailliert die Gesteinsschichten am Berg und die Persönlichkeiten einiger Bergsteiger. Es folgte der Aufstieg zum Pfitscherjoch, die zweitniedrigste Kammüberschreitung nach dem Brenner. Nach ca. 40 Minuten Anstieg erreichten wir den Grenzstein, der uns in Südtirol willkommen hieß. Die große Schutzhütte „Pfitscher Joch Haus“ auf 2.276 Höhenmeter versorgte uns mit vorzüglichen italienischen Köstlichkeiten. Nicht nur die Wanderer fühlten sich wohl, sondern auch eine Vielzahl von Mountainbiker nutzte die Rast im „Pfitscher Joch Haus“. Nach unserer wohlverdienten Pause erfolgte der Abstieg zum kleinen Ort Stein und weiter nach St. Jakob im Pfitscher Tal. Von dort aus nahmen wir den öffentlichen Bus bis zum Hotel „Kranebitt“ in Kematen.

9. Tag: 01.09.2023 Freitag Pfitschtal –Sterzing + 150 m – 650 m 5 Std. 15 km

Auf zu unserer letzten Etappe, die direkt hinter dem Hotel „Kranebitt“ begann. Zuerst passierten wir einen Steinbruch. Weitere kleine Ortschaften folgten wie: Ried und Afens mit einer kleinen Kapelle. Das Pfitscher Tal schmiegt sich harmonisch unterhalb der Olperer Gruppe ein, die wiederum zu den Tuxer Alpen zählt. Meistens führte der Weg am Pfitscher Bach entlang, bis wir Prati (Wiesen) erreichten. Von dort aus war es nur noch ½ Stunde bis Flains (Flaines). Geschafft, wir meisterten den Abstieg von 650 Höhenmetern und blickten von einer Aussichtsplattform auf die Alpinstadt Sterzing. Der letzte Stempel im Alpenpass wurde gesetzt und einen Aperol gab es am 12 er Turm in Sterzing. Nun stand dem Bummel in der beliebten Fußgänger Zone von Sterzing nichts mehr im Wege und Dolce Vita wurde in vollen Zügen genossen! Am Ende der Fußgängerzone befand sich unser rustikal – schickes Boutique Hotel Steindl’s mit Bergblick. Unser gemeinsames Abendessen im Kolping schmeckte hervorragend und genüsslich ließen wir den Abend ausklingen.

10. Tag: 02.09.2023 Samstag Abreise von Sterzing

Nach einem reichlichen, fantastischen Frühstück und die Verteilung der Wanderdiplome, hieß es leider Abschied nehmen von Südtirol und ein Bus brachte uns gegen Mittag nach Steinach am Brenner. Mit viel Freude im Gepäck und gewanderten 115 km fuhren wir zügig in Richtung Heimat. Ich würde mich sehr freuen, Euch bei der einen oder anderen Wanderung wieder zu treffen, Eure Betina

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Kommentare zum Reisebericht

Die erste Reise mit Eberhardt und ich war begeistert , beste Organisation und wunderbare Hotels zum entspannen nach der Wanderstrecke. Für mich gab es nichts zu beanstanden , außer das Wetter ( wofür bekanntlich niemand verantwortlich ist). Jederzeit wieder und gleich zwei neue Reisen für 2024 bei Eberhardt Travel gebucht ! ! !

Sylvia Stelter
08.10.2023