Kleinwalsertal und Allgäuer Alpen
Reisebericht: 28.07. – 04.08.2024
Eine Reise in das Kleinwalsertal ist immer wieder schön. Nicht nur die Bergwelt sondern auch die grünen Wiesen und Wälder können begeistern. Aber auch die Rundfahrt durch das Allgäu und den Bregenzer Wald sind sehenswert. Nicht zu vergessen die Gastfreundschaft und Herzlichkeit im Hotel Montana.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Anreise in das Kleinwalsertal
Voller Vorfreute begann unsere Reise in das Kleinwalsertal. Nachdem die letzten Gäste im Rasthof Vogtland zugestiegen sind fuhren wir weiter Richtung Nürnberg und weiter auf die A7 Richtung Ulm. Nun war es nicht mehr weit bis in das Kleinwalsertal. Es war schönes Wetter und bald kamen die Allgäuer Alpen schon in Sicht. Wir erreichten Oberstdorf und fuhren hinein in das Kleinwalsertal. Im Hotel wurden wir schon von Doreen freundlich empfangen. Da wir zeitig im Hotel waren nutzten einige Gäste die Zeit für einen Spaziergang in den Ort oder die Umgebung. Und schon wartete das erste leckere Abendessen auf uns.
Fellhorn – Kanzelwand
Ein Blick aus dem Fenster und die Sonne kam zum Vorschein. Wir unternahmen eine Fahrt mit Doreen durch das Kleinwalsertal bis nach Baad. Sie erzählte uns etwas über die Geschichte und Entstehung des Tales. Wir fuhren weiter zum Fellhorn. Es waren noch wenig Touristen unterwegs. Dadurch hatten wir keine lange Wartezeit. Die erste Gondel brachte uns bequem zur Mittelstation und gleich ging es weiter zur Bergstation. Uns erwartete ein schöner Blick über die Allgäuer Alpen zur Kanzelwand und in das Kleinwalsertal. Einige Gäste spazierten zum Gipfelkreuz wo natürlich ein Erinnerungsfoto die Besteigung verewigt wurde. Die meisten Gäste wanderten auf dem schönen Blumenweg hinüber zur Kanzelwand und ließen sich im Berggasthof Adlerhorst das Mittagessen schmecken. Die Wolken zogen langsam nach oben und es wurde etwas mystisch. Unser Bus brachte die anderen Gäste an die Talstation der Kanzelwand, wo sie bequem mit der Gondel die Bergstation erreichten. Auch dort erwartete uns ein schöner Ausblick.
Nebelhorn – Walmerdinger Horn
Es sollte der schönste Tag der Woche werden die Sonne schien schon am Morgen. Deshalb fuhren wir etwas zeitiger zum Nebelhorn 2224m. Wir hatten Glück ohne anzustehen brachte uns die Gondeln zur Seealpe und weiter zur Mittelstation Höfatsblick. So schwebten wir über die Wohnhäuser und vorbei an den Sprungschanzen. Ab dort ging es mit der großen Gondel zur Bergstation. Es erwartete uns blauer Himmel und Sonnenschein und ein phantastischer Blick über die Bergwelt und 400 Gipfel. Natürlich gehörte die "Besteigung" des Gipfelkreuzes dazu. Ein Bild für die Ewigkeit bei traumhaften Wetter. An der Mittelstation konnte man den Gleitschirmfliegern beim Start zuschauen oder entlang des Panoramaweges spazieren. Wir nutzten das schöne Wetter aus und fuhren nach Mittelberg zum Walmerdinger Horn. Ohne Wartezeit ging es mit der Gondel hinauf. Auch hier ließen wir die Blicke schweifen in das Wildental, den Widderstein und den Hohen Ifen. Auch hier bestand die Möglichkeit entlang des Alpengartens zum Gipfelkreuz zu spazieren oder mit dem Fahrstuhl zum Aussichtspunkt zu fahren.
Fahrt durch die Allgäuer Alpen
Am Morgen fuhren wir in Richtung Obermaiselstein und über den Rietbergpass nach Balderschwang. Unsere Fahrt führte uns weiter nach Lingenau zum Käsekeller im Bregenzer Wald. Dieser Käsekeller gilt als der größte in Europa. Er entstand 2013 und wurde 2020 noch einmal erweitert. Die Kellertemperatur liegt zwischen 12 und 16 Grad und die Luftfeuchte beträgt 96%. Acht Roboter arbeiten in diesem Käsekeller rund um die Uhr. Wir schauten einen interessanten Film über den Bregenzer Wald und die Entstehung des Käsekellers. Natürlich wurden auch ein paar Köstlichkeiten für zuhause mitgenommen. Die Fahrt ging weiter durch den Bregenzer Wald und wir genossen die wunderschöne Natur und die traditionell gebauten Häuser mit ihren Giebeln und den kleinen Holzschindeln. Den nächsten Halt legten wir in dem denkmalgeschützten Ort Schwarzenberg ein. Am Dorfplatz besichtigten wir die schöne Kirche von Innen und bestaunten die über 250 Jahre alten Häuser. Zur Mittagszeit legten wir eine Pause in der Ur-Alpe ein. Eine sehr schöne Alpe mit einem großen Speisesaal und einen Biergarten. Wir ließen uns unsere Gerichte schmecken. Weiter führte unsere Fahrt über den Hochtannenbergpass mit Fotostopp, in das Lechtal. Über den Gaitalpass erreichten wir vorbei am Haldensee das Tannheimer Tal. Über den Oberjochpass mit Stopp an der Kanzel fuhren wir durch Bad Hindelang und Sonthofen zurück in das Kleinwalsertal.
Lindau – Käserei Vogler – Glasmacherdorf Schmiedsfelden
Das Wetter war für heute schlecht angesagt es regnete überall. Deshalb führte uns der der Ausflug an den Bodensee auf die Halbinsel Lindau. Auf der Fahrt durch Immenstadt, vorbei am Großen Alpsee und durch Oberstaufen hatten wir einen schönen Blick auf den Bregenzer Wald und die Schweizer Alpen. Obwohl das Wetter schön angesagt war hatten wir kein Glück. Als wir ausstiegen begann es stark zu regnen und zu gewittern. Der Bodensee zog zu. Deshalb fuhren wir nach Bad Wurzach in die Käserei Vogler. In der urigen Käsestube kehrten wir zu einer Jause ein. Im 1. Stock besichtigten einige Gäste auch das Museum. Anschließend besuchten wir ein altes Glasmacherdorf in Schmiedsfelden. Im 18. Jh. gab es in der Region viele dieser Dörfer. Ein Verein hat dieses Dorf seit 2003 wieder belebt und so kann man die alten Wohnhäuser bewundern, dem Glasmacher über die Schultern schauen oder wie wir in die Remise zu Kaffee und selbstgebackenen Torten einkehren.
Breitachklamm – Heini Klopfer Flugschanze
Am Vormittag besuchten wir die Breitachklamm. Der Einstieg befindet sich in Tiefenbach und die Wanderung führt zur Walserschanz. Nach einer Initiative des Pfarrers Schippel wurde diese Klamm seit 1905 für die Öffentlichkeit begehbar. Wir wanderten 3 km durch die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas. Immer wieder ergaben sich neu Anblicke auf das tosende Wasser und die Felsformationen. Das Wasser rauscht hindurch und an einigen Stellen wurde es auch etwas feucht. Nach diesem Erlebnis besuchten einige Gäste den Ort Oberstdorf. Mit den anderen fuhren wir zur Heini Klopfer Schanze. Mit einem Schrägaufzug erklommen wir die Schanze. Hinauf zum Sprungturm brachte uns ein Fahrstuhl. Oben angekommen hatten wir einen schönen Blick auf die umliegende Bergwelt und den Freibergsee. Ein Blick in das Tal verschlug die Sprache, da es doch höher war als es von unten aussah. Mit einer Brille konnte man den Absprung der Skiflieger nachvollziehen.
Freizeit
Der Tag stand für jeden zur freien Verfügung. Mit der Walser Card konnten wir alle Busse und Bergbahnen nutzen. So bummelten einige Gäste durch den Ort, fuhren hinauf zum Hohen Ifen, die Kanzelwand oder mit dem Zafernalift zur Sonna-Alp. Für alle war es ein sehr schöner Abschluss bei schönem Wetter.
Rückreise
Eine sehr schöne Reise ging leider zu Ende. Da schon ein Stau auf der A7 gemeldet wurden entschlossen wir uns die Route zu ändern und fuhren nach Landsberg am Lech und von dort auf die B12 in Richtung Augsburg und weiter nach Nürnberg.