Reisebericht: E–Bike Radreise in Österreich – Kaiserwinkl in Tirol

07.09. – 14.09.2023, 8 Tage Radreise mit 5 geführten E–Bike–Radtouren im Kaiserwinkl: Walchsee – Kössen – Innradweg – Kufstein – Kaiserbachtal – Reit im Winkl – Nußdorf am Inn in Bayern (215 Radkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Traumhafte Berglandschaft mit gut befahrbaren Radwegen oder wenig befahrenen Straßen, traumhaftes Spätsommer-Wetter (mit Ausnahme eines Tages, der die Regel bestätigte), ein sehr gutes Hotel direkt am See und eigenem Bade-Zugang, inklusive Liegewiese, und nicht zuletzt super leckeres Essen: die besten Voraussetzungen für eine Urlaubswoche der Superlative.
Ein Reisebericht von
Georg Berger
Georg Berger

Bus–Anreise in den Kaiserwinkl an den Walchsee in Tirol

Bis auf drei Reisegäste, die mit PKW oder Bahn angereist waren, stiegen wir alle in den Eberhardt Urlaubsbus nach Tirol, die ersten bereits in Dresden, die übrigen an den diversen Zustiegsstationen des Busses. Leider gab es auf der Strecke einige Staus, sodass wir mit ca 2-stündiger Verspätung unser Hotel erreichten. Letztlich konnten wir alle gegen 14.00 h unsere Zimmer beziehen. Um 15.00 h trafen wir uns dann alle auf der tollen Terrasse des Hotel-Restaurants zu einem Begrüßungs-Sekt und anschließendem Kaffee und Kuchen. Unser Fahrrad-Guide Roman hatte ebenfalls Zeit, uns alle zu begrüßen und erste Informationen über die nächsten Tage zu geben. Dann war erst einmal Zeit, die tolle Aussicht über den See zu genießen oder gar ein erstes Bad im See zu wagen.
Später am Nachmittag gingen wir zu dem Fahrrad-Verleih, wo Eberhardt-Travel die E-Bikes reserviert hatte, auf denen wir die kommende Woche unterwegs sein würden. Zurück im Hotel konnen wir die Räder in der Tiefgarage parken und uns gleich anschließend zum Abendessen fertig machen. An reservierten Tischen konnten wir dann unser erstes, sehr schmackhaftes Abendessen genießen.


Walchsee und in Nordtirols größte Moorlandschaft Schwemm

Nach einem tollen Frühstück vom Buffet trafen mit uns mit unseren Fahrrädern auf dem Parkplatz des Hotels für einige kurze Aufwärm-Übungen, um dann zusammen mit unserem Guide Roman die erste Tagestour zu starten.
Erst einmal ging es in einer kurzen Fahrt zum größten Moorgebiet Nordtirols, der "Schwemm" Es gibt dort einen hölzernen Aussichtsturm, von dem aus man das 65 ha große Feuchtgebiet gut überblicken konnte.
Weiter ging es zur gotischen St. Nikolaus Kapelle am Buchberg/ Ebbs. Eine kleine Kirche, von der man eine tolle Aussicht über Ebbs ins Inntal bis nach Kufstein hatte. Da wir schon einen ersten steilen Aufstieg hinter uns hatten, gab es als Stärkung ein Getränk und einen Schokoriegel. Weiter ging es über hügeligen Wege an der Südseite des Walchsees Richtung Kössen mit einem weiteren Pause beim Riedlwirt. Gestärkt fuhren wir von Riedlwirt zurück nach Walchsee, wo uns im Hotel bereits wieder das Kuchenbuffet mit dazugehörigem Kaffee erwartete.
Der restliche Nachmittag steht uns allen zur freien Verfügung. Es war sommerlich warm, sodaß der See zur Abkühlung auf uns wartete.
Wir trafen uns dann alle wieder beim Abendessen und lassen den Tag gemütlich ausklingen.
Fahrstrecke heute: 37 km


Radtour ins Kaiserbachtal zur Fischbachalm

Der Tag beginnt wieder mit einem kräftigendem Frühstück und Lockerungsübungen vor dem Start.
Romen führt uns heute über Kössen, entlang der Großarche hinein ins Kaiserbachtal. Es geht ordentlich bergauf bis zur Fischbachalm. Wie gut, dass wir gut E-Bikes fahren! Die Mühe wir aber dann belohnt: Auf der Fischbachalm erwartet uns eine landestypische Jauseplatte, und für viele hoch ein leckerer Nachtisch. Aber nicht genug der Steigungen: Roman fährt mit uns noch weiter hinauf bis zur Griesner Alm. Dort hatte man nochmal eine tolle Aussicht auf das Bergmassiv des Wilden Kaisers.
nach ausreichgend Pausenzeit heißt es "Schussfahrt hinaub ins Tal mit Stop an der Latschenbrennerei Hofmann. Der Inhaber erzählte uns Interessantes über die Herkunft der Latschen und die Herstellung des naturreinen ätherischen Öls. Er zeigt sich auch als versierter Verkäufer, dier die gesundheitlichen Vorzüge seiner Produkte gekonnt präsentierte. Ganz klar, dass einige Gäste sich mit diesen gesunden Naturprodukten eindeckten. Von hier aus ging es dann, meist bergab, zurück ins Hotel, sodass das bereitgestellte Kuchenbuffet nicht lange warten musste. Beim Abendessen trafen sich dann alle wieder.
Fahrstrecke 49 km


Tag zur freien Verfügung

Zu einer Wanderung zur Aschinger Alm konnten sich sich nur einige wenige entschließen, denn auch die Alternativen schienen sehr reizvoll: einge Gäste fuhren mit dem PKW zum Drehort des "Bergdoktors" , von uns aus gesehen auf der "Rückseite des Wilden Kaisers zu den Orte wie Ellmau, Going, Scheffau und Sölln, Gruberhof am Söller etc.. Andere fovorisierten das einfache Relaxen am See, Baden im See oder Pool. Dazu war Erntedankfest im Ort Walchsee, mit Gottesdienst und Dorffest auf dem Kirchplatz. Viele Einheimische kamen in ihren Trachten, es spielte der örtliche Musikverein und der Pfarrer zapfte Bier!
So kam jeder an diesem freien Tag auf sein Kosten.


Radtour zum Mühlberghof und Reit im Winkl

Unser Radguide holte uns erneut am Hotel ab. Gemeinsam radelten wir in Richtung Kössen. Ein einzigartiger Blick auf den Wilden- sowie den Zahmen Kaiser konnten wir bewundern. Einen kurzen Stop legten wir am Lift in Hochkössen ein, um die Landungen der Paragleiter zu beobachten. Anschließend radelten wir bis auf 900 Meter hinauf zur Jausestation Mühlberghof. Dort warteten hübsch angerichtete Jauseplatten mit regionaler Wurst, Käse und Brot auf uns. Wir konnten bei herrlichem Sonnenschein draußen sitzen und die Bergwelt um uns herum genießen. Der Radguide führte uns nach der Pause weiter aus Österreich hiinaus nach Deutschland, in die Bayrische Gemeinde Reit im Winkl. Für viele ein Paradies, im Sportoutlet mitten im Ort shoppen zu gehen. Es gibt eine interessante barocke Kirche zu sehen, aber auch nette Cafés und Eisdielen. Nach ausreichender Pause radelten wir wieder unter Romans Führung zurück nach Walchsee.

Fahrstrecke 43 km


Radtour in das Inntal – auf dem Innradweg nach Kufstein

Heute ging es vorbei an den Mooren der "Schwemm" Richtung Kufstein, unserem heutigen Ziel. Unterwegs konnten wir allerdings noch eine Führung und Verkostung in der Käserei Plangger in Niederndorf erleben. Der hier hergestellte Käse lagert in einem riesigen Felsenkeller. Mit Hygiene-Ausstattung durften wir durch die Produktion in diese gigantische, künstliche "Höhle" im Fels. Hier werden die gelagerten Käselaibe computergesteuert von Robotern regelmäßig gedreht, um eine gleichmäßige Reifung zu garantieren. - Grandios!
Am Inn entlang radelten wir dann nach Kufstein, der zweitgrößten Stadt des Bundeslandes Tirol. Auf dem Innradweg sahen wir schon von weitem die Festung, welche auf einem kleinen Hügel thront. Rechtzeitig trafen wir in Kufstein ein, um die eltberühmte Heldenorgel spielen zu hören. In der Stadt selbst konnte jeder seinen Vorlieben nachgehen. Es gab reichlich Trachtenläden, wir konnten shoppen, bummeln, und uns die Altstadt anschauen. Auch kauften einge die überall anebotenen Tiroler Spezialitäten. Aber es gab auch wieder Eiscafés und Restaurants....
Der Rückweg führte uns erneut durch wundervolle Landschaften, geschmückt mit saftig grünen Wiesen und darauf grasenden Kühen. Vorbei an Durchholzen gelangten wir auf eine Höhe, von der wir einen tollen Blick auf den Walchsee genießen konnten. Mit der Ankunft rechtzeitig zum Kuchenbuffet ging wieder eine wunderschöne Radeltour zu Ende.
42 km


Leider, leider – es regnet..... Kegeln und Erholung im Hotel

Geplant war für heute eine Radtour nach Deutschland, nach Nußdorf zum Schneiderwirt zum Weißwurst-Essen.
Aber die Wettervorsage, die schon am Vorabend abzurufen war, sollte zutreffen: Gegen 09.00 h fing es heftig an zu regnen. Alle Gäste, unser Guide Roman und RBGL George, tragen sich in der Hotellobby um zu beraten. Allerdings waren nur zwei bereit, auch im Regen zu radel: Roman und ich. Es herrschte die einhellige Meinung vor, dass man sich die wunderbaren Tage zuvor nicht durch diesen schlechten, klatschnassen Tag vermiesen lassen wollte. Also wurde unser Guide final verabschiedet, das Weißwurstessen abgesagt und die hoteleigene Kegelbahn gebucht.
Am Nachmittag hatten wir dann noch eine Verabredung mit dem Fahrrad-Verleih zur Rückgabe der E-Bike, was dann auch - bei strömendem Regen - so passierte.
Am Nachmittag konnte das Kuchenbuffet noch einmal genutzt werden, es gab am Abend noch einmal ein leckeres Abendessen, und so klang auch dieser Tag als richtiger Urlaubstag aus.


Abschied von Walchsee und Rückreise

Heute heißt es für alle Abschied nehmen. Die Gäste mit Eigenanreise verließen am Vormittag bereits das Hotel, der Eberhardt-Bus kam kruz nach Mittag am Hotel an und machte sich mit den verbleibenden Gästen auf den Rückweg mit Endstation Dresden.
Im Laufe des Tages und des Abends kamen dann von allen Gästen die Nachrichten, dass sie gut zu hause eingetroffen waren.


Schlusswort

Was im Gedächnis bleibt: ein Aktiv-Urlaub wie er sein soll! Eine der schönesten Regionen in den Alpen - (das haben auch die Macher der Serie "Bergdoktor" gesehen), ein tolles Hotel mit freundlichen Angestellten in allen Bereichen, ein Badesee, der für uns Hotelgäste jederzeit zugänglich war, aber auch ein Hallenbad für etwaige Regentage,
ein Hotelrestaurant, das begeistern konnte. Dazu ein sehr ortskundiger, gut gelaunter Fahrradguide, sehr gute E-Bikes von "CUBE" mit Bosch CX Motoren, und, und, und.....
Es war toll, mit Ihnen/Euch unterwegs zu sein und diese herrliche Gegend zu genießen. Herzlichen Dank, dass ich diese Gruppe begleiten konnte, und ich würde mich freuen, die/den eine/n oder andere/n auf einer Reise anzutreffen. Bis dahin wünsche ich allen alles erdenklich Gute, besonders Gesundheit, um noch viele schöne Reisen durchführen zu können.
Ihr Reisebegleiter George Berger

Kommentare zum Reisebericht