Reisebericht: Rundreise in der Wachau – Österreichs romantisches Donautal

12.09. – 18.09.2021, 7 Tage Rundreise in der Wachau mit Emmersdorf an der Donau – Krems – Dürnstein – Spitz – Melk – St. Pölten – Donau–Schifffahrt


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Anreise

Start um 05:00 Uhr in Freital gemeinsam mit dem Busfahrer André Petzke nach Chemnitz, um alle Reisende persönlich im Bus zu empfangen.
Pünktlich um 06.40 Uhr in Chemnitz gestartet. Beginn der Reise beim Diensthabenden angezeigt. Danach Zustiege in Nossen, DD- Bergstraße und Dohna. Zustiege und Fahrt verliefen zügig und reibungslos (Sonntag; keine LKW).
Regelmäßige Stopps und Busfahrerpflichtpausen (erste bei Usti; zweite kurz hinter Prag; dritte in Zwettl (A). Da es ein kleiner Bus ohne Küche
war, wurden die Reisenden vorab gebeten, sich essensmäßig zu bevorraten.
Unterwegs gab es diverse Hinweise über das tschechische Land und eine geradlinige Stadtrundfahrt durch Prag (Weltkriegsdenkmal, Schwejk- Restaurant, Wenzelsplatz)
Sehr pünktlich, 15.40 Uhr, erreichten wir unseren Zielort Emmersdorf an der Donau. Fahrzeit sehr großzügig berechnet.
Keinerlei Kontrollen an den Grenzen, Zimmerverteilung, einrichten und erster Schnuppergang waren ein Muss für Jedermann/frau. 19.00 Uhr erstes gemeinsames Abendessen, Hotelchefin schenkt zum Begrüßungstrunk ein.
RL gibt Ausblick auf den morgigen Tag.
Hotel sehr in Ordnung, Gäste äußern sich sehr lobend.

Kleine Rundfahrt im Donautal– Wachau

Frühstück ab 07:30 Uhr vom Buffet, zehn vor neun treffen am Bus, Tages- Reiseleiter, Herr Brunner, stellt sich vor. Reisegäste erhielten von
mir täglich einen Kartenausdruck vom zu erwartenden „Erlebnisgebiet“.
Die Reiseroute führte uns sofort auf das rechte Donauufer, durch das Dunkelsteiner Waldgebiet hin nach Aggstein. Auffahrt zur Ruine, kurzer
Fotostopp. (20 min Fahrzeit). (Besuch der Ruine oben als Foto Ort günstiger, weil die anderen Aussichten sehr zugewachsen sind und man
von der Donau nur etwas von „oben“ sieht)
9:50 Uhr Weiterfahrt nach Krems. Durch Umleitungsführung leider kein Blick auf Stift Göttweig. (Sollte man vermeiden, mit großem Bus
geht es ohnehin nicht anders- Erwähnung ist deshalb günstig, weil hier ein Teil des österreichischen Jacobs Weg (Ybbs- Melk- Göttweig)
entlangführt.
Tolle Stadtführung mit Herrn Brunner. (könnte ruhig mehr genutzt werden, auch für Südliches Waldviertel, Maria Taferl, Schloss Artstetten)
10:05 Uhr Eintreffen in Krems- OT Stein, am Steintor (Weiterfahrtstreffpunkt: 13:45 Uhr)
Im ersten Teil: Kurzer Rundgang. 11:00 Uhr Besuch der Destillerie Bailoni im Ortsteil Stein, hier: Nutzung einer der Hauptwirtschaftsteile, die
Marillen.
Weiter in den Stadtkern von Krems, sehr interessante Erläuterungen zu den verschiedenen Gebäuden unterschiedlicher Baustile. Aufzeigen
von Persönlichkeiten, deren Tun im Ergebnis bekannt sind. Köchelplatz: Köchelverzeichnis (Auflistung klassischer Musikstücke). Sehr
informativ waren die immer mit einbezogenen historischen, religiösen Veränderungen.
Ob der informativen Fülle war zeitlich das Stadtprogramm Krems recht stramm. Die Möglichkeiten für die Reisegäste, Toiletten zu nutzen
waren in der gesamten Region gut öffentlich organisiert.
Persönliche Freizeit war durch das umfangreiche Tagesprogramm manchmal knapp., wurde aber wenig vermisst Parken des Busses
aufwändig und teuer.
Von Vorteil war hier, dass aufgrund der Gruppengröße nur ein kleiner Bus zum Einsatz kam. Die Reisegäste konnte in der Regel sehr nahe
am jeweiligen Besichtigungsort abgesetzt werden.

Weiterfahrt nach Dürnstein, 13:50 Uhr; 14:05 Uhr: Besuch des Stiftes Dürnstein, kleiner Stadtrundgang und aufzeigen historische Bezüge
durch den Tagesbetreuer. So auch die Historie, dass auf der alten Feste von Dürnstein König Richard Löwenherz drei Monate gefangen
gehalten wurde. (Ein ausgezeichneter Reiseführer!)
Beim Gruppenrundgang kommt es immer wieder mal zu Wartepausen, da einzelne Gäste schnell mal eigen Interessen folgen wollen (Fotos
schießen, Geschäftsauslagen betrachten und auch kaufen. (Nur gut, dass es eine kleine Gruppe war.)

15:00 Uhr Weiterfahrt nach Weißenkirchen, das wir nach gut 10 min erreichen.
Die Weinprobe im Heurigen Mang war grundsätzlich in Ordnung, hätte aber etwas persönlicher sei können. (Betreuender Mitarbeiter lief
dauernd weg.) Wir erfahren etwas über Sturm, die Weinqualitäten Steinfeder, Federspiel und Smaragd und genießen je eine Probe
Schön, dass es einen Heurigenaufenthalt gab. Diesen könnte man vielleicht besser am „Schiffstag“ mit anhängen, da zwei Besuche „mit
Alkoholausschank“ an einem Tag ganz schön fordern. Das straffe Tagesprogramm würde somit „luftiger“ für Freizeiten werden. Auf der
Rückfahrt durchfahren wir das Dörfchen Willendorf, wo man die ca. 30000 Jahre alte Venus von Willendorf fand.
Aufenthalt in Spitz haben wir an diesem Tag gecancelt, da wir am Schiffstag ohnehin in Spitz angelandet sind. Pünktlich 19:00 Uhr haben
wir das vorausgewählte Abendessen eingenommen. RL gibt Ausblick auf den morgigen Tag.
Die Tagestour ist sehr anspruchsvoll und man sollte durchschnittlich gut zu Fuß sein. Personen mit Gehilfen und Rollatoren könnte
Probleme bekommen. (Viele Treppen und deftiges Pflaster).

Melk – Besichtigung des Stifts und der Altstadt; südliches Waldviertel

Ab 7:30 Uhr Frühstück individuell, sehr gute Buffetversorgung. Gruppe sehr pünktlich, Reiseleiter begrüßt (täglich) und erkundigt sich
eventuell offenen Herausforderungen.
Zehn vor neun treffen ab Bus und betrachten des heutigen „Reiseziels“ (sehr schöner Blick auf den Stift Melk vom Hotelparkplatz aus. 9:00
Uhr Start nach Melk, wo wir nach ca. 15 min den „Stifts-Parkplatz“ erreichen.
Eine ausgezeichnete, einstündige Führung mit nachhaltigen Eindrücken und vielen interessanten Ein- und Ausblicken. Im Anschluss
nutzen wir das Ticket für einen eigenständigen Bummel im barocken Stiftsgarten.
Kurzer Treff, Toiletten wie überall - top. Gemeinsam steigen wir über einen interessanten Steig in die Altstadt hinab, gehen über den
Rathausplatzt, wo dem Schutzpatron des Stifts und der Stadt, der Hl. Kolomani, mit einer imposanten Statue ein Zeichen gesetzt ist. Weiter
bummeln wir zum Hauptplatz, der RL gibt einige weitere Auskünfte über Melk und entlässt dann die Gruppe in eine individuelle Freizeit.
14:00 Uhr treffen wir uns zur Weiterfahrt. Am Einstiegsplatz können wir noch ein technisches Bauwerk bewundern. Eine befahrbare
Brücke, die bei Schiffsverkehr gehoben wird und so die Fahrrinne freigibt. Auch in diesem Ort öffentliche Toiletten.
Wir fahren weiter, auf die andere Donauseite, um nach Maria Taferl zu gelangen. An dieser Stelle geht die Region Wachau über das südliche
Waldviertel fließend in den Nibelungengau über. Nach ca. 25 min. erreichen wir Maria Taferl und können dank unseres kleinen Busses sehr
nahe heranfahren.
Die Gruppe geht gemeinsam in die Basilika Maria Taferl, genießt den herrlichen Ausblick über das südliche Waldviertel hin zur Donau nach
eigenem Ermessen. Anschließend gehen wir in die Ausstellung „M.T.- Krippenspiel, in der man ein kleines mechanisches Wunderwerk
über die Erbauung der Basilika bestaunen kann.
15:30 Uhr fahren wir wieder runter ins Donautal und betrachten im Vorbeifahren in Persenberg Österreichs erstes Flusskraftwerk an der
Donau.
Weiter geht die Fahrt wieder auf geschwungenen Straßen hinauf ins Wald Viertel, sehen mal kurz das Schlösschen Artstätten durch
baumfreie Abschnitte und nähern uns dem Orte Weiten. Hier erstellt ein Schmiedemeister Sonnenuhren, die viele Häuser des Ortes und der
Umgebung zieren. Für Wanderer wurde ein Sonnenuhrenpfad angelegt. Bei der Weiterfahrt durch das Waldvierte verweisen wir auf das
Mohndorf Armschlag, durch das wir auf der Heimreise fahren werden. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir wieder die Donau, fahren vorbei an der
Schlossanlage Luberegg, wo wir im Haferkastn unseren Heurigen Abend genießen werden.
18:00 Uhr nehmen wir unser Abendessen ein und lassen den Tag ausklingen.
(Diesen Tag könnte man optimaler planen)

Ausflug nach St. Pölten

Ab 7:30 Uhr, das Alltägliche. Nach dem Frühstück treffen wir uns am Bus, geben die Verschiebung des Heurigen Abend auf Donnerstag
bekannt und machen uns wieder pünktlich um neun Uhr auf die Fahrt. Vorbei an Melk und dem Dunkelsteiner Wald erleben wir einen
kurzen Fernblick auf den Stift Göttweig und erreichen nach ca. 40 min die Stadt St. Pölten. Andrè fuhr uns ins Stadtzentrum ließ uns am
Stadtmuseum aussteigen und wir gingen die letzten 100 m bis zur Drei- Faltigkeits- Säule, dem Treffpunkt mit unserer Stadtführerin, zu Fuß.
Nach kurzer Erläuterung, warum das Bähn’le nicht fährt, verführte uns Frau Mag.-Dr. Fohringer zu einem wunderbaren und erlebnisreichen
Stadtbummel (ca. 1,5 Stunden). Die Geschichte der Stadt, historische Bauwerke und besondere Zeitbezüge wechselnden einander ab. Unsere
Stadtführerin gab uns genauso Kunde über den Dom, dem Sitz des Bistums, das Regierungsviertel, besondere Gebäude, wie das Jugendstil-
gebäude, ehemalige Apotheke, am Bahnhof wie auch den Hinweis auf das Gebäude mit dem unscheinbaren Balkon, von dem A. Hitler seine
Proklamation zur Annexion Österreichs gehalten hat.
Am Ende der Stadtführung gab uns Frau Fohringer noch Hinweise für mögliche Ziele bei der Freizeitgestaltung unseres Restaufenthaltes in
St. Pölten. (Ebenfalls eine tolle Stadtführerin!)
Um 14:00 Uhr traf sich die Gruppe wieder zur Weiterfahrt und André nahm uns wieder am Ausstiegspunkt auf.
Nach einer kurzen Stadtrunde fuhren wir zunächst in Richtung Krems, blieben am rechten Donauufer und fuhren Stromaufwärts bis zur
Brücke bei Emmersdorf.
Diesmal rückt der Stift Göttweig fast in greifbare Nähe. Die Reisegäste erfuhren etwas über das römische Reich, das hier an der Donau
entlang seinen Limes errichtet hatte. Ebenso vom Donauradweg, der von Passau nach Budapest führt. Am Tourende durchfuhren noch
einmal das Dunkelsteiner Waldgebiet um nach 1,5 Stunden gemütlich in Emmersdorf ankamen.
(Der Verlust der Bähnlefahrt wurde durch die Stadtführerin gut kompensiert.)
Die Zeit bis zum gemeinsamen Abendbrot um 18.00 Uhr verbrachte jeder individuell
.

Schifffahrt von Krems nach Spitz

Der Tag begann mit gewohnter Regelmäßigkeit und so fuhren wir pünktlich 9:00 Uhr in Richtung Krems los.
Es war dahin gehend sehr angenehm, dass wir wieder an schon Erlebten vorbeifuhren, nur diesmal immer auf der anderen Donauseite. Wir
sahen den Dunkelsteiner Wald mit der Ruine Aggstein, durchfuhren den Ort Spitz, dem Aufenthaltsort am Nachmittag, und dem 1000 Eimer-
Berg, Willendorf mit dem Venusfundort, vorbei an der Wehrkirche St. Michel, ältesten Gründungskirche in Österreich, durch Weißen-
kirchen, vorbei am Stift Dürnstein zum Schiffsanleger in Krems. Dies schon gegen 9:40 Uhr, zum Glück.
Das Hotel hatte uns den Voucher aufgrund der Angaben in den Reiseunterlagen falsch ausgestellt. Die Reedereien funktionieren gut
miteinander, so dass wir problemlos das Schiff wechseln konnten (Das erste Mal persönlich Nachweiskontrolle Impfen, zweimal reichte die
mitgegebene Liste)
Es war eine wundervolle Erlebnisfahrt mit fast all den schon geschilderten optischen Eindrücken. Nur diesmal vom Wasser aus.
Gegen 11:30 Uhr Ankunft in Spitz. Gemeinsam gingen wir zum Tourismus Büro (150 m vom Anleger) besorgten uns Ortspläne und gaben
anhand dieser Hinweise für den sich anschließenden Freizeitaufenthalt. Essensmöglichkeiten Sehenswürdigkeiten, u.a. Mariandl- Hotel,
und legten den Rückkehrtermin auf 14:30 Uhr fest.

Die etwas zeitigere Rückkehr ins Hotel war den Reisegästen dahingehend angenehm, weil sie sich so besser auf den Heurigen Abend
vorbereiten, konnten.
17:45 Uhr fuhren wir alle gemeinsam zum Haferkastn. Dort wurden wir ein einem urigen Raum platziert und genossen diesen besonderen
Abend
Gegen 21:30 Uhr fuhren wir gemeinsam zurück ins Hotel. Diesmal erlebten wir hier unseren ersten und einziger Regenguss.

Freizeittag

Dieser Tag war schon ein besonderer. Und das nicht nur, weil wir kein Bus zur Verfügung hatten. Die als individuelle Fahrmöglichkeit nach
Wien ließ sich aus den verschiedensten Gründen nicht umsetzen. Für mich war beim Suchen nach Varianten das mögliche Gruppen-
erlebnis auf Platz eins. Fast alles scheiterte an den unterschiedlichsten Ursachen. Eine Art Traktorkremserfahrt scheiterte am fehlenden
Traktor, eine Fahrt mit der Schmalspurbahn von St. Pölten nach Maria Zell und zurück wurde als zu teuer angesehen (62 Euro!), Ein Besuch
des Schlosses Artstätten im Waldvierte scheiterte am Ruhetag und zur Fahrt zur Schalaburg ließ uns der Bus stehen, so dass dann jeder der
Reisegäste seine individuelle Entscheidung traf. Ein Teil fuhr mit dem Bus nach Krems oder Melk, ein anderer Teil ging auf Foto-
pirsch in den Ort oder ließ einfach die Seele baumeln. So kamen die Gäste auch unterschiedlich zurück und bereiteten sich eigenständig auf
die Abreise vor.
18:00 Uhr letztes gemeinsames Abendessen (Es gab die beleibten Marillenknödel als Dessert) Der RL bedankte sich bei der Hotelchefin und
dem Busfahrer mit einer Kleinigkeit, erläuterte die Rückfahrmodalitäten und legte
das Auschecken und Kofferverladen auf ab 08:30 Uhr fest.

Rückreise

Ab 7:30 Uhr Frühstück vom Buffet, (wer wollte, konnte ein Lunchpaket erwerben), auschecken, Koffer verladen und gegen neun losgefahren.
Rückfahrt über Weiten, da wir gern noch einmal beim Sonnenuhrenschmied reinschauen wollten. Allerdings ging das nur mit kosten-
pflichtiger Führung (4 Euro) obwohl es ohne Eintritt ausgeschrieben war. Man war „sparsam“)
So fuhren wir weiter, erfreuten uns an den Sonnenuhren der einzelnen Häuser, durchfuhren die Mohnregion Armschlag, hier ist Mohn (18
Sorten) eine Haupterwerbsquelle, ging die Fahrt weiter über Zwettl in Richtung Grenze, die gegen 10:40 Uhr problemlos überfuhren. 11:05 Uhr
zweiter Stopp, 15 min. technische Pause.
Zügige Weiterfahrt bis kurz vor Prag, 13:00Uhr für 30 min. (Stopps jeweils mit vernünftigen Toilettenbesuchsmöglichkeiten. )
Die recht großzügige Reiszeitspanne (DD 19:00 Uhr) ließ uns eine weitere Auffenthaltsentscheidung (Prag oder Melnik). Wir entschieden uns
für Melnik, wo wir 14:00Uhr eintrafen Wieder ungünstig, da in Melnik Schlossfest war. Wir konnten zwar noch gut hinauffahren, aber
fanden dort riesige Warteschlangen bei der 3G Kontrolle vor.
So gingen wir zu Fuß wieder zur Elbe hinunter wieder, bestaunten den liedbekannten Zusammenfluss, diskutierten gemeinsam die
Namensgebung (Elbe oder Moldau) und fuhren dann gegen 15:30 Uhr weiter. Bei der Rückkopplung mit der Diensthabenden erging die Bitte,
die Zeit wegen der Shuttletermine noch etwas zu verschleppen. Ein zweiter Kontakt mit dem inzwischen gewechselten Diensthabenden
brachte etwas Entspannung und so konnten die Ausstiegspunkte mit nunmehr 25 min Verfrühung bedienen.
Weitertransporte habe alle gut und günstig geklappt.
19:30 Uhr beendeten wir dann
Die Reise auf dem Betriebshof von Stöckchen-Reisen in Freital

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