Reisebericht: Wanderreise Österreich – Zell am See und Kaprun

04.09. – 11.09.2016, 8 Tage Wanderreise im Salzburger Land mit Zell am See – Schmittenhöhe – Kitzsteinhorn mit Top of Salzburg – Sigmund–Thun–Klamm – Schwalbenwand – Schönwieskopf – Pinzgauer Spaziergang – Hochgebirgsstauseen Kaprun – Krimmler Wasserfälle (ca. 52 Wanderkilom


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Unsere Reise ging von Deutschland nach Österreich und dort auf viele Berge und sogar einen der 3000er. Mit Regen ging es los und wandelte sich zu Sonnenschein.
Ein Reisebericht von
Jim Kattner

Sonntag den 04.09.2016

Am Sonntag dem 04.09.2016 starteten wir unsere Reise in das österreichische Zell am See um 6 Uhr vom Flughafen Dresden. Das Wetter war für diesen Anreisetag vormittags mit 18 und am Nachmittag bis 26°C sehr angenehm. Am Autohof Hainichen stiegen um kurz vor 7 Uhr noch ein Pärchen in unseren Bus. Ähnlich verlief es entlang von Chemnitz über Niederdorf bis zu unserer ersten Zwischenpause um 9:15 Uhr in Münchberg, wo immer neue Gäste den Bus betraten, nachdem ihr Gepäck verstaut war. Als alle Gäste an Board angekommen waren ging es über Nürnberg, München, Ruhpolding und Inzell in den Ort Zell am See in Österreich. Dort kamen wir 17:30 Uhr am Hotel „Der Schmittenhof" an. Der Check-In verlief problemlos und für 18:30 Uhr war unser Abendbuffet aufgebaut, welches wir uns natürlich gleich schmecken ließen. Nach diesem langen Tag gingen wir recht früh ins Bett um für den nächsten Tag erholt zu sein.

Montag den 05.09.2016

Der Montag empfing uns mit Schauern, welche sich ab und zu über unser Hotel abregneten. Das Frühstück war für uns ab 7:30 Uhr bereit und wir schmierten uns noch ein Lunchpaket für den heutigen Wandertag. Um 9 Uhr lernten wir Herta, unsere örtliche Wanderleiterin, kennen und sie konnte uns mit ihrem Charme sofort für sich und die Umgebung begeistern. Ohne große Vorreden begannen wir unsere erste gemeinsame Wanderung zur Schmittenseilbahn mit der wir auf die Schmittenhöhe fuhren und in den Nebel aus Wolken unter uns hinab schauten. Wir wanderten entlang des Gebirgskamms bis zur Sonnalm und legten auf unserem Weg eine Mittagspause ein, wo wir unsere mitgebrachten Lunchpakete genossen. An diesem Tag waren wir 12:45 Uhr nach der ersten leichten Wanderung zurück im Hotel und machten uns kurz für unseren Nachmittag frisch. Nach einer halben Stunde trafen wir uns in der Lobby und ich ging mit meinen Gästen zusammen die Schmittenstraße hinab bis zum Grandhotel und dem daneben angesiedelten Bootsanleger, wo wir mit unserer praktischen Zell am See - Kaprun - Sommer - Karte kostenlos auf eine Rundfahrt über den Zeller See starteten. Nach einer knappen Stunde mit einer wundervollen Aussicht auf Zell am See kamen wir zurück am Anlieger an und wir nutzten die Freizeit bis zum Abendessen für einen Stadtbummel. An diesem Abend begann unser Abendbrot bereits 18 Uhr und war, wie auch die nachfolgenden Tage, köstlich.

Dienstag den 06.09.2016

Am Dienstag war bereits am frühen Morgen abzusehen, dass auch dieser Tag von Regen gezeichnet sein wird und wir entschlossen uns unsere geplante Tour auf das Kitzsteinhorn zu verschieben. Also haben wir unsere Taxen für 9 Uhr zum Hotel bestellt und fuhren mit ihnen nach Kaprun um die Hochgebirgsstauseen anzuschauen. Unterwegs holten wir Herta ab und kamen um 9:50 Uhr an der Talstation der Stauseen an. Von hier aus ging es mit einem Bus durch enge und schwach beleuchtete Tunnels hinauf bis zum Schrägaufzug welcher uns zu einem weiteren Bus brachte mit dem wir noch ca. 15 Minuten fuhren bis wir die Bergstation der Stauseen erreicht hatten. Wir nahmen an einer Führung durch die Staumauer hindurch teil und bekamen viele interessante Informationen über die Staumauer, ihrer Geschichte und auch ihre Zukunft. Anschließend haben wir eine Stunde Mittagspause eingelegt um die Anlage der Staumauer selbstständig zu erkunden und unser Mittagsbrötchen oder -schnitten einzunehmen. Danach fuhren wir wieder mit dem Bus und dem Schrägaufzug zurück ins Tal und dem Taxi zurück zum Hotel. Am Nachmittag organisierte ich eine Rundführung durch das Augut (der örtlichen Käserei) und wir gingen in den Laden des Hofes um uns umzuschauen und eventuell Mitbringsel für die Liebsten zu Hause ausfindig zu machen. Um 16:30 Uhr kamen wir wieder am Hotel an und entspannten noch etwas bis zum Abendessen um 18 Uhr.

Mittwoch den 07.09.2016

Der Mittwoch verlief nach Plan, Sonnenschein, der Pinzgauer Spaziergang und gute Laune waren unsere heutigen Wegbegleiter. Nach dem Frühstück fuhren wir wieder mit der Schmittenseilbahn auf die Schmittenhöhe, wie bereits am Montag und liefen diesmal aber einen anderen, schwierigeren Weg. Es ging bergauf und bergab und um 11:30 Uhr war für uns erstmal die Zeii gekommen Mittagsrast einzulegen. Wir verzehrten unsere Brote und pflückten noch viele Heidelbeeren, welche überall am Weg zu finden waren. Weiter ging es zur Hochsonnbergalm in der wir uns erneut niederließen und bei Buttermilch oder einem kühlen, isotonische Hopfengetränk den Ausblick ins Tal genossen. Im Anschluss gingen wir zurück zur Schmittenbahn und fuhren wieder hinab zu unserem Hotel wo wir wieder etwas Freizeit hatten bis uns das Abendbrot erwartete.

Donnerstag den 08.09.2016

Heute, am Donnerstag, war es soweit und die Tour auf das Kitzsteinhorn stand uns bevor. Nachdem wir uns beim Frühstück gestärkt und die Schuhe geschnürt hatten kamen wir um 9:30 Uhr mit dem Taxi an der Talstation am Kitzsteinhorn an. Nun ging es hinauf über drei Lifte bis auf 3029 Meter über dem Meeresspiegel. Als wir oben ankamen legten wir eine kurze Pause ein um sich an die Höhe und die merklich dünner gewordene Luft zu gewöhnen. Währenddessen kümmerte sich Herta darum die Uhrzeit für die nächste Führung herauszufinden und zu unserem Glück startete diese im Anschluss an unsere Pause. Durch einen Gang welcher in das Gestein der Felsen geschlagen war führte man uns vorbei an einigen erklärenden Exponaten welche zum Teil aus der Bauzeit des Tunnels stammen. Weiterhin führte man uns an einer Wand entlang, von der uns gesagt wurde, dass es nur einen Meter hinter dieser Wand 500 Meter in die Tiefe ging, was doch sehr beeindruckend und zum Anderen auch beängstigend war. Aber da wir alle gut auf der Aussichtsplattform angekommen sind entschlossen wir uns das Gruppenfoto gleich hier, mit dem Großglockner im Hintergrund zu schießen. Danach gingen wir entlang des Schnees über einen schmalen Weg bis zum Schlittenhang an dem wir uns nicht zweimal bitten ließen und uns den nächsten Schlitten schnappten und den Hang hinabrodelten. Als wir unten angekommen sind traten wir den Rückweg zur Seilbahn an und kamen um 13:30 Uhr an der Talstation wieder wohlbehalten an. Aber damit war der Tag noch nicht abgeschlossen und wir wanderten entlang eines kleinen Gebirgsbachs bis zur Sigmund-Thun-Klamm welche wir mit der Sommer - Karte auch kostenlos besichtigten durften. Mit einigen schönen Fotos und etwas nassen Füßen gingen wir zurück bis zum Umspannwerk der Hochgebirgsstauseen, von denen uns am Dienstag bei der Führung erzählt wurde. Nachdem wir kurz auf die Taxen gewartet haben wurden wir zurück zum Hotel gebracht und hatten noch etwas Freizeit bis zum Abendessen. Nach dem Abendessen saßen wir noch gemütlich zusammen und erzählten von bisherigen Erlebnissen und allem was uns in den Sinn kam.

Freitag den 09.09.2016

Der Freitag empfing uns mit Sonnenschein und Temperaturen um die 25°C was für unsere bevorstehende Wanderung sehr angenehm war. Gestärkt vom Frühstücksbuffet trafen wir uns mit Herta und fuhren bis nach Thumersbach zum Fuße der Schwalbenwand, unserem heutigen Wanderziel. Über Stock und Stein ging es erst durch den Wald und dann über die weniger bewachsenen Gebirgshänge hinauf bis zum Gipfelkreuz, wo sich jeder mit einer Unterschrift verewigte. Hier oben genossen wir den Sonnenschein auf unserer Haut und aßen unser Mittagpaket. Als schöne Fotos geschossen und wir gesättigt waren traten wir den Rückweg an, da uns bewusst war: „der Weg den wir hoch sind, müssen wir auch wieder runter". Zum Glück hatten wir Herta dabei, die uns nicht mehr durch den steilen Wald sondern über den Forstweg hinabführte bis zum Gasthof Mitterberg wo wir uns noch eine Stunde für Kaffee und Kuchen niederließen und den wunderbaren Ausblick über den Zeller See genossen. Heute haben wir Herta mit netten Wünschen für die Zukunft und etwas Taschengeld ins Wochenende geschickt. Im Anschluss wurden wir mittels Taxi wieder zurück zum Hotel gebracht und hatten wieder etwas Zeit um uns frisch zu machen und auf das Abendessen vorzubereiten.

Samstag den 10.09.2016

Am Samstag war unser nostalgischer Dampflok-Tag angesetzt und so starteten wir um 8:30 Uhr vom Hotel aus zu Fuß bis zum Bahnhof von Zell am See. Kurze Zeit nachdem wir den Bahnhof erreichten dampfte uns schon die erste historische Dampflok entgegen und wir waren hellauf begeistert und knipsten unsere Fotos bis zum Eintreffen der zweiten Bahn, in welcher für uns ein Wagen reserviert war. Als die Trillerpfeife des Schaffners und der antwortende Pfeifton des Lokführers verhallt waren setzte sich der Zug schnaufend in Bewegung und so ging es für uns entlang der Salzach bis nach Krimml zu den Wasserfällen, welche sich 400 Meter in die Tiefe stürzten und uns eine gute Erfrischung bei den doch sehr warmen 26°C genau recht war. Als wir den Weg entlang des Wasserfalls erklommen haben und uns wieder an der Bahn getroffen hatten ging es mit der lokalen S-Bahn zurück nach Zell am See. Unsere letzte gemeinsame Wanderung war der Aufstieg bis zum Hotel und somit ging eine schöne Woche in Zell am See so langsam dem Ende entgegen.

Sonntag den 11.09.2016

Am Sonntag starteten wir nach dem Frühstück und einer kleinen Verspätung mit dem Pendelbus-Tirol wieder zurück in die Heimat. Mit Pausen aller 2 Stunden und sonnigem Wetter verabschiedeten wir Zell am See und genossen die letzten Stunden im Bus auf dem Weg nach Deutschland.Ich möchte mich hier noch einmal bei Allen bedanken, die mir die Arbeit in den Bergen so angenehm gestaltet haben und mit auf dieser erlebnisreichen Wanderreise waren. Ihr ward eine sehr angenehme Gruppe und ich würde mich freuen wenn wir uns vielleicht mal wieder auf einer anderen Reise begegnen würden.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht