Reisebericht: Höhepunkte im Sultanat Oman

31.03. – 07.04.2018, 9 Tage Rundreise im Oman mit Muscat – Hajar–Gebirge – Nizwa – Jebel Shams – Jebel Akdhar – Wüste Wahiba Sands – Wadi Bani Khalid


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Frühling im Orient - das Sultanat Oman wie Märchen aus 1001 Nacht erleben. Wir erkunden gewaltige Bergwelten, entdecken prächtige Moscheen, Forts, Dörfer, Oasen & Wüstenlandschaften. Liebenswerte Omanis mit Ihrer Kultur & Lebensweise verzaubern uns.
Ein Reisebericht von
Kathrin Mickan
Kathrin Mickan

Samstag 31.03.2018 Oman wir kommen

Von Leipzig, Berlin-Tegel und Frankfurt/M. kam unsere kleine Reisegruppe geflogen und traf sich am Gate des Flughafens Atatürk in Istanbul zum Weiterflug mit Türkish Airlines über den Bosporus und den Persischen Golf nach Muscat, der Hauptstadt des Sultanats Oman. Kurz nach Mitternacht landeten wir auf dem erst wenige Tage geöffneten Flughafen in Muscat. Tawfik unser örtlicher Reiseleiter für die kommende Woche begrüßte uns herzlich. Bei warmen Temperaturen von 25 Grad fuhren durch die hell erleuchtete nächtliche Hauptstadt ins Hotel Ramada. Einchecken und schnell ins Bett, in 5 Stunden beginnt unser Abenteuer Oman.

Sonntag 01.04.2018 Amouage – Birkat Al Mauz – Bergwelt Jebel Akhadar

Nach einem gemütlichen Frühstück und der Begrüßung von Daniela, die am Vortag aus Zürich angereist ist warten Toto und unsere omanischen Jeep-Chauffeure Amarr, Machmoud und Omar auf uns. Schnell noch einige Euronen in Rial umgerubelt und unsere Erlebnistour kann starten. Das teuerste Parfüm der Welt "Amouage" wartet auf uns. Die Fabrik, in welcher dieses hergestellt und verkauft wird befindet sich in Muscat. Wir sehen historische und moderne Destillationsanlagen in denen aus natürlichen Stoffen edelste Essenzen hergestellt wurden bzw. werden. Die Rezepte der orientalischen Düfte, die wir auch schnuppern dürfen sind natürlich geheim. In edle Flacons gefüllt, die für Herren ziert eine Art Krone, die für Frauen die Kuppel einer Moschee, kann das Parfüm dann käuflich erworben werden. Für europäische Näschen gewöhnungsbedürftig...
Nun beginnt unsere Fahrt durch die Bergwelt des Hajar Gebirges ins Landesinnere Richtung Nizwa. In Birkat Al Mauz sehen wir bei einem kurzen Spaziergang traditionelle alte Lehmbauten. Die bekannten alten Wasserkanalsysteme des Orte - Falaj Al-Khatmeen - gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Über 2.000 Jahre alte Bewässerungssysteme versorgen die Menschen mit Wasser aus den Bergen und ermöglichen den Anbau großer Dattel-Palmen-Haine.
Es ist Mittagszeit und wir haben Hunger. Tafik steuert mit uns einen kleinen Coffeshop an. Da es zum draußensitzen bei 36 Grad viel zu heiss ist werden Tisch und Stühle einfach in den Shop gestellt. In gemütlicher Runde probieren wir typisch omanisches Brot. Aus Mehl, Wasser und Salz wir eine Art Crepes hergestellt. Wahlweise mit Käse, Ei oder Honig können diese gefüllt und verspeist werden. Leeeecker.... Nebenbei beobachten wir eine omanische Schulklasse nach Schulschluss. Eine kurze TOI Pause machen wir am Infopoint & Kontrollposten zur Weiterfahrt zum Jebel Akhadar - auch grüner Berg genannt. Die 2005 eröffnete steile auf ca. 2000m Höhe führende Serpentinenstraße, darf nur mit Allradfahrzeugen befahren werden. Völlig unerwartet erreicht man ein riesiges Plateau, das Saiq-Plateau mit dem gleichnamigen Ort. Von verschiedenen Aussichtspunkten eröffnen sich wunderbare Ausblicke über die einmalige Landschaft mit den Terrassengärten auf welchen Rosen und Granatäpfel angebaut werden.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Tales befindet sich „Dianas Viewpoint"- ein Aussichtspunkt, den Prinzessin Diana besonders geliebt hat. Nach einer kleinen Pause bei Kaffee & Saft im Hotel Mountain Nights geht es die Straße wieder hinab ins Tal. Am späten Nachmittag erreichen wir das Golden Tulip Hotel in Nizwa und geniessen das Abendessen bei Mondschein im Garten des Hotels.

Montag 02.04.2018 Schloss Jabrin, Bahla, Jebel Shams, Grand Canyon, Al Hambra

Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir zu Schloss Jabrin. Das wie eine Festung wirkende Schloss wurde 1670 unter Bil'arub bin Sultan al- Ya'aruba erbaut, der auch 1688 zum Iman gewählt wurde. Er verlegte die Hauptstadt des Omans nach Nizwa und residierte auf Jarbin. Mit viel Liebe zum Detail wurde es im 20. Jahrhundert restauriert. Das Schloss zeugt von einer hohen handwerklichen Baukunst der damaligen Erbauer, fasziniert durch reiche Ausstattung der Räume mit prachtvoll geschnitzten und bemalten Deckenverzierungen, maurischen Bögen und zeitgenössischem Mobiliar.
Tawfik erzählt uns wichtige Details aus der Geschichte der Festung, der Wohnkultur Arabiens und der Lebensweise zur damaligen Zeit.
Das größte Lehmfort im Oman - Fort Bahla- stand jetzt auf unserem Programm.
Im 17. Jahrhundert auf den Resten einer alten persischen Anlage aus Lehmziegeln und Natursteinen errichtet, wurde die riesige Anlage nach 20 Jahren Restauration 2013 wieder eröffnet und gehört heute zum UNSECO - Weltkulturerbe.
Nachdem alles ausgiebig fotografiert und besichtigt ist, starten wir mit unseren Jeeps ins Jebel Akhbar - Gebirge zum drittgrößten Canyon der Welt. Unterwegs ein kurzer Fotostopp mit Blick auf das alte Lehmdorf Guhl, welches bis Anfang der 1980er Jahre noch bewohnt, dann aber völlig aufgegeben und dem Verfall preisegegeben wurde. Im alten Flussbett gedeiht noch heute ein Palmenhain und auf kleinen Feldern werden Nutzpflanzen angebaut.  
Die Serpentinen-Straße führt uns zunächst über Asphalt bis auf ca. 800 Meter Höhe.
Weiter geht es off Road weiter bis auf 2.200 Meter zu einem Hochplateau an dessen Rand die Felsen zu einer zerklüfteten Schlucht abbrechen. Vom Aussichtspunkt eröffnet sich ein grandioser Blick in den fast 1000 Meter tiefen Grand Canyon - Jebel Shams mit  3009m der höchste Berg Omans. Nachdem wir ausgiebig fotografiert, alle herumlaufende Ziegen gefüttert und leider den lt. GPS vorhandenen GeoCash mit vereinten Kräften leider nicht gefunden haben, treten wir die Rückfahrt in Richtung Al Hamra an.
Unsere Mittagspause verbringen wir in einem typischen omanischen Restaurant. Tawfiq hat uns empfohlen, unbedingt Ziege auf omanische Art zu probieren. 
Gut gestärkt jeepen ;-) wir weiter in Richtung Al Hamra. An einem Aussichtspunkt oberhalb des Ortes haben wir einen tollen Blick auf die alte Stadt umgeben von Palmenhainen. Anschließend  spazieren wir durch die engen Gassen Al Hamras mit den teilweise bis zu vierhundert Jahre alten Lehmhäusern. Interessant sind die verschiedenen Bauweisen der Häuser, viele leider nur noch als Ruinen vorhanden, mit teilweise reichen Verzierungen und unterschiedlich kunstvoll gestalteten Fenstern und Türen. Bis 2003 war der Ort noch bewohnt, heute ist das Dorf leider dem Verfall preisgegeben. 
Unsere Tour führt uns weiter zu einem Aussichtspunkt, von dem wir einen schönen Blick auf das malerische Oasendorf Misfah Al Abreen haben. Es liegt an einem Hang in mitten von Palmengärten und Terrassenfeldern. Anschließend besuchen wir auch dieses Dorf mit interessanten Häusern aus Stein und einem ausgeklügelten Bewässerungssystem für die vielen Pflanzen und Palmen. Nach einem gemütlichen Kaffee im Misfah Old Hause starten wir voller Eindrücke zurück in unser Hotel nach Nizwa.

Dienstag 03.04.2018 Alte Hauptstadt Nizwa – Fahrt in die Wüste

Nachdem alle Koffer in unseren Jeeps verstaut sind besuchen wir die alte Hauptstadt des Omans Nizwa. Schon von Weitem sehen wir die blau-goldene Kuppel der Moschee. Mit Tawfiq bummelten wir zuerst durch den Souk, der in verschiedene Bereiche aufgeteilt ist. Jeden Freitag früh findet hier ein große Viehmarkt statt. Aus den Erzählungen können wir nur erahnen, was für ein Trubel an diesem Tag herrscht. Beim Dattelverkäufer verkosteten wir leckere Datteln verschiedenster Sorten und Dattelhonig, erfuhren interessantes über die Zubereichtung von Halwa (DER Süßspeise im Oman) und schnupperten am Rosenwasser. Nizwa ist auch Hochburg der Silberschmiede und Töpferkunst. Um Weihrauchbrenner, Krummdolche und andere Souvenirs wurde gehandelt.
Danach besichtigten wir das alte Fort aus dem 17. Jahrhundert, gleich hinter dem Souk.
Wir erklimmen durch das interessante mehrfach verwinkelte Treppenhaus den großen Turm. Von hier oben bietet sich uns ein herrlicher Blick über die Stadt, die Moschee & das nahe gelegenen  Hadjar Gebirge. Im kleinen Museum bekommen wir Einblicke in die Geschichte der Stadt und das Leben der Omanis in Nizwa früherer Zeit. Auf dem Hof zeigen uns einheimische Frauen, wie das traditionelle Omanische Brot gebacken wird.
Jetzt heisst es ab in die Wüste - aber noch liegen ca. 3 Stunden Fahrt in unseren Jeeps vor uns. In Ibra legen wir in einem türkischen Restauran eine kleine Mittagspause ein und probieren uns durch die verschiedensten regionalen Gerichte. Am Eingang der Wüste wird von den Reifen unserer Jeeps der Druck reduziert und ab gehts auf lange Sandpisten.
Und da sind Sie die ersten Wüstenschiffe - wie Kamele auch genannt werden. Geduldig lassen Sie das nun folgende Fotoshooting über sich ergehen.  Nach kurzer Weiterfahrt erreichen wir unser Sama Al Wasil Camp. Mit Tee, omanischem Kaffee und natürlich Datteln werden wir herzlich begrüßt und beziehen einfach ausgestatteten Steinhäuschen. Nach einer kleinen Pause, geht es mit unseren Jeeps in die roten Sanddünen. Wir wundern uns das wir dafür andere Fahrer bekommen. Aber nein statt Dishdasha & Kummah tragen Amarr, Machmoud und Omar jetzt Jeans & TShirt. Wie bei einer kleinen Wüstenralley starten wir durch die Sanddünen, plötzlich war Jeep 2 verschwunden... steckengeblieben. Kein Problem er wurde durch Tawfik und die Fahrer schnell wieder aus dem Sand gebuddelt. Leider versteckte sich die Wüstensonne hinter dicken Wolken und es wurde nix mit dem geplanten Sundowner. Dafür verdunkelte sich der Himmel. Nun hiess es schnell zurück zum Camp. Wir schafften es gerade so bevor Sandsturm, Blitz & Donner über unser Camp hinwegfegten und gleich die Stromversorgung kappten. Abendessen im Schein von Laternen, Taschenlampen und Handylicht. Ein tolles Erlebnis...Kurz vom Schlafengehen ertönte ein kurzes Ahhhh durch das ganze Camp. Der Strom war wieder da, Licht zum duschen (die Bäder waren stockdunkel) und auch die Klimaanlagen nahmen Ihren Betrieb wieder auf. Nachtschwärmer konnten einen herrlichen Sternenhimmel in der Stille der Wüste bewundern.

Mittwoch 04.04.2018 Whadi Bani Kahlid–Sur – Wadi Tiwi – Bimah Sinkhole–Muscat

Nach einem gemütlichen Wüstenfrühstück ging es mit unseren Jeeps zurück in die Zivilisation, vorher bekammen aber die Reifen wieder ordentlichen Luftdruck.
Das Wadi Bani Khalid war unser nächstes Ziel und wir freuten uns auf die Möglichkeit zum Baden. Allein der Fußweg zum Whadi vom Parkplatz entlang der Bewässerungskanäle war beeindruckend. Entgegen der Kargheit auf der Fahrt dorthin war plötzlich alles grün - Balsam für unsere Augen ! Wadi Bani Khalid ist das größte, bekannteste und auch schönste Wadi der Region Sharqiyah. Wasser gibt es während des ganzen Jahres. Die als Pools bezeichneten Becken beziehen ihr kristallklares Wasser von unterirdischen Quellen und Bächen, die im Laufe der Zeit Höhlen und verzweigte Kanalsysteme in den Fels eingruben. Wir nutzten begeistert den Sprung ins kühle Nass und liesen uns von den Putzerfischen an den Füßen herumknabbern. Erfrischt starteten wir in Richtung Sur, der früheren Hochburg des Dhau-Bau's . Davon zeugt noch manch eindrucksvolles Überbleibsel der legendären Schiffsbaukunst. Wir besuchen zunächst das Außengelände des hiesigen Dhau-Museums. Eine lebendige Vorstellung von traditionellen Großseglern bekamen wir beim Anblick der 300 Tonnen schweren „Fatah-Al-Khair", die vor dem Museum aufgedockt wurde. Die fast 100 Jahre alte Ghanja - Ghanjas waren schlanker und länger gebaut als andere Dhautypen - hat eine Länge von 20 Meter. 1920 gebaut ist Sie eine der letzten hochseetauglichen Dhaus. Lange Zeit im Jemen im Einsatz, entdeckte sie 1993 ein omanischer Kapitän und brachte sie in ihren Heimathafen zurück. Kleinere Dhaus, die hauptsächlich zum Fischen und Transportieren von Gütern gebraucht wurden, befinden sich ebenfalls vor dem Museum. Eine Stippvisite in der benachbarten Dhau-Werft durfte ebenfalls nicht fehlen. Die Bauzeit für eine Dhaubeträgt bis zu einem Jahr. Für den Bau gibt es keine vorliegenden Baupläne, sondern man ist ausschließlich auf die Erfahrung des Baumeisters angewiesen - Handarbeit ist natürlich vorherrschend. Das verwendete Holz ist Teak-Holz und kommt überwiegend aus Indien und Myanmar. Eines der prächtigen traditionellen Holzschiffe kostet heute, je nach Ausstattung, den stolzen Preis von 600.000 - 900.000 €.  An der Chorniche, der kleinen Strandpromenade von Sur legen wir eine kurze Mittagspause ein und verkosteten omanische Spezialitäten an einem Imbissstand. Auf tollen modernen Autobahnen entlang der omanischen Küste führt uns unsere Fahrt zum Wadi Tiwi, einem der schönsten Wadis. Er zieht sich über eine Länge von ca. 65 Kilometer durch die Berge. Mit unseren Jeeps schlängeln wir uns ein Stück hinein und sind überwältigt von den riesigen, hoch aufragenden Felswänden. Am Ufer des kleinen Flusses, der ganzjährig Wasser führt, gedeihen wunderschöne Palmen. Im Wadi selbst gibt es mehrere Dörfer. Nach einem Fotostopp fahren wir zurück an die Küste. Auf unserem weiteren Programm steht Besichtigung des Sinkhole bei Bamah. Der riesige Krater im Kalkstein entstand durch das Meerwasser und steht in Verbindung mit dem Meer. Nach dem Fotostopp führt uns die Route nun wiederum durch eine einmalige Landschaft mit beeindruckenden Gebirgsformationen nach Muscat zurück. In den Bergen vor der Stadt legen wir einen Stopp ein und uns bietet sich ein traumhafter Ausblick über die beleuchtete Hauptstadt. Über imposante Serpentinen stadteinwärts erreichen wir wieder das Ramada Hotel, Ausgangspunkt unserer kleinen Jeepsafari. Nun heisst es Abschied nehmen von unseren tollen Jeepfahrern, die uns 4 Tage sicher durch die Bergregionen im Oman gefahren haben.

Donnerstag 05.04.2018 Muscat Alt & Neu – Dhau–Fahrt

Heute stand die Erkundung der omanischen Hauptstadt Muskat auf dem Programm. Zuerst war  ein Besuch der 5 größten Moschee der Welt geplant, der berühmten Sultan Qaboos Moschee (Grand Moschee). Wunderschön in einem Park gelegen gehört die von 1995 bis 2001 erbaute Moschee zu den prächtigsten Bauten des Sultanats. Nach Kontrolle der ordnungsgemäßen Verschleierung der weiblichen Besucher ließen uns die Wächter passieren. Fast ehrfürchtig betreten wir die große Gebetshalle, in der 6.600 Gläubige Platz finden. Der knapp 4.300 m² große Teppich persicher Webkunst wurde von ca. 600 iranischen Frauen über 3 Jahre lang geknüpft und wiegt 47 Tonnen! In der Mitte der 34 m hohen Kuppel hängt ein 8 Tonnen schwerer Leuchter aus Swarovski-Kristall. Hier fühlt man sich klein. Tawfiq führt uns durch die Moschee, erklärt uns Sitten und Gebräuche und liest uns aus dem Koran vor.
Anschließend geht es in die Altstadt von Muscat, erst zum neuerbauten Fischmarkt im Hafen und zum berühmten Muttrah Souk. Wir spazieren durch den Markt mit seinem bunten Treiben. Von Tawfik werden wir in das Geheimnis des Weihrauchs eingeführt. Weihrauch ist nämlich nicht gleich Weihrauch. Ein gutes Stück der Räucherware kann locker ca. 30 € kosten. Andere orientalische Düfte, Krummdolche, Silberschmuck und exotische Kleidung zogen uns ebenfalls in ihren Bann. Von der Küstenstraße aus konnte man im Hafen die
beiden, kleinen Kreuzfahrtschiffen ähnelnde Yachten des Sultans und den großen Weihrauchbrenner, ein Wahrzeichen der Stadt sehen. Anschließend bringt uns der Bus in das alte Muscat. Wir besuchen das Bait Al Zubair Museum, eine private Sammlung über das Leben der Omanis mit vielen Ausstellungsstücken wie Schmuck, traditioneller Kleidung, Dolchen und anderen Alltagsgegenständen. Weiter führt unsere Tour zum Sultanspalast Qasr al-Alam. Den prunkvollen Palast ließ Sultan Qaboos von Oman in den frühen 1970er Jahren auf der Stelle erweitern, wo die Al-Bu-Said-Regenten seit dem 19. Jahrhundert ihre Residenzen hatten. Der Palast dient heute für offizielle Anlässe und dem Empfang von Staatsgästen.Durch das schmiedeeisener Tor mit dem goldenen Staatswappen schauen wir auf das beeindruckende Gebäude, umgeben von bunten Natur-Blumenteppichen. Rechts und links wird das Gelände von zwei großen Festungen, Al Jalali und Al Mirani umgeben. Beide Burgen stammen aus der Zeit der portugiesischen Besatzung. Nach einem Fotostopp am beeindruckenden Opernhaus von Muscat, welches erst 2011 eröffnet wurde, fuhren wir zurück zum Hotel Ramada wir die kurze Verschnaufpause zu einem Strandspaziergang oder zu einem kurzen Schläfchen nutzten.
Am späten Nachmittag führt unser Weg in die Marina von Muscat. Wir besteigen eine alte traditionelle Dhau. Auf ihr erleben wir eine wunderschöne Fahrt entlang der Küste zum Sonnenuntergang. Wir sehen die alten Forts der Portugiesen, den Sultanspalast und die Yachten des Sultans vor der Altstadt. Während der gemütlichen Tour genießen wir das Meer, einen fantastischen Sonnenuntergang, knabbern Datteln und schlürfen omanischen Kaffee.

Freitag 07.04.2018 Nakhl – Barka – Abendessen in einem omanischen Restaurant

Bei strahlendem Sonnenschein besuchen wir zunächst den Fischmarkt in Barka. Jeden Morgen kommen die Fischer mit ihrem Fang auf den Markt zum Verkauf. Außerdem findet eine Auktion für die besten Fische statt. Beim Bummel entdecken wir große Thunfische, Sepias, Baraccudas, verschiedene Hechte, kleine Haie, Rochen und Fische zum Fritieren. Unser nächstes Ziel ist das Fort Nakahl. Es wurde 1990 aufwendig restauriert und diente dem Imam Said bin Sultan im 19. Jahrhundert als Wohnresidenz. Die Ursprünge der Anlage gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Einige Räume sind wie zur Zeit des Imam eingerichtet. Vom Turm haben wir einen schönen Blick über die Landschaft mit Palmenhainen und Dörfern. An der warmen Quelle Ain Al Thowarah legen wir einen weiteren Stopp ein. Aus der Quelle tritt das Wasser mit einer Temperatur von etwa 40°C aus der Erde und fließt in einen kleinen Wadi. Im Fluss leben kleine Putzerfische, die die Hornhaut von den Füßen knappern. Die mutigen unter uns halten die Füße ins warme Wasser und lassen sich von den Fischen kitzeln. Am frühen Nachmittag kehren wir zum Hotel nach Muscat zurück. Es bleibt Zeit für einen Spaziergang zum Meer, bevor uns Tawfiq zum Abendessen in einem typischen omanischen Restaurant abholt. In einem netten Garten des Restaurants Kargeen werden wir mit arabischen Köstlichkeiten verwöhnt. Es gibt gegrilltes Lamm und Hühnchen, Hummus, arabischen Salat und natürlich Fladenbrot. Statt Wein oder Bier stießen wir mit Tawfiq auf die schöne Reise mit einer super leckeren Lemon-Minze-Limonade an und sagen Danke für seine tolle Begleitung und die interessanten Erklärungen zum Oman. Ein schöner Abschluss unserer gemeinsamen Entdeckungreise im Norden des Omans.

Samstag 07.04.2018 Heimreise

Kurz vor Mitternacht fuhren wir zum niegelnagelneuen Flughafen von Muskat, welcher erst am 20.03.2018 eröffnet wurde. Ein toller Eindruck zum Abschied...
Alle waren müde und wollten ein wenig schlafen in den 5 Flugstunden bis nach Istanbul. Dort landeten wir pünktlich und nun trennten sich unsere Wege. Mit Türkish Airline über Berlin, Frankfurt/M. und Leipzig traten wir unsere private Heimreise an. Eine sehr erlebnis- und abwechslungsreiche, aber auch anstrengende Reise ging bei strahlendem Sonnenschein zu Ende.
Im Sultanat Oman legten wir über 2.000 km im Jeep, im Bus und mit einer historischen Dhau zurück. Diese Reise ist eine faszinierende Kombination aus der gigantischen Bergwelt des Hajar Gebirges, rot-gelbem Sand in der Wahiba Wüste, türkisblauem Wasser, grünen Oasen, orientalischen Düften und liebenswerten Omanis mit Ihrer Kultur, Sitten und Gebräuchen.
Ein herzliches Dankeschön an meine liebe Reisegruppe, mit der ich diese tolle Reise erleben durfte. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles Gute, viel Gesundheit, Glück und weiterhin vieeeeeeeel Reiselust. Es hat viel Spaß gemacht mit Euch und ich freue mich schon heute auf ein baldiges Wiedersehen! Eure Kathrin

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo Kathrin,
das hast du aber toll gemacht - echt klasse Bilder und immer schön mit Beschriftung - wunderbar!
LG von Bernd und Dana

Dana und Bernd Hohenberg
07.05.2018