Reisebericht: Die Schätze des Orients mit "AIDAblu" entdecken

23.01. – 01.02.2013, 10 Tage Kreuzfahrt: Dubai – Oman – Abu Dhabi – Bahrain – Dubai


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Mit unserem schwimmenden Hotel der Kussmundflotte AIDA erkundeten wir die Schätze der Arabischen Halbinsel. Wir erkundeten das alt, traditionelle Dubai, aber auch die moderne Metropole am Arabischen Golf. Die wunderschöne Stadt Muscat im Sultanat Oman stand als nächstes auf dem Programm, bevor wir herrschaftlich im Emirates Palace Hotel in Abu Dhabi speisten. Die „Perle Arabiens“ - der kleine Staat Bahrain begeisterte uns ebenso wie die endlose Wüste der arabischen Welt. Lesen Sie hier von unseren Erlebnissen zwischen Tradition und Moderne in einer ganz anderen Welt!
Ein Reisebericht von
Patrick Fritzsche
Patrick Fritzsche

Mittwoch, 23. Januar 2013: Flug nach Dubai

Allen schlechten Wetterkapriolen zum Trotz haben sich 17 Reiselustige am beschaulichen Flughafen in Dresden getroffen. Alle mit einem gemeinsamen Ziel: Der Kälte zu entfliehen und eine andere Kultur kennenzulernen.
Nach einem kleinen Frühstück im Restaurant Chili sind wir nach dem Enteisen der Tragflächen fast pünktlich in Richtung Frankfurt gestartet. Dort war dann die Reisegruppe komplett. Wir empfingen die Berliner und Leipziger Fluggäste und reisten voller Vorfreude auf die nächsten Tage im Airbus A340 der Lufthansa nach Dubai. Der Flug war sehr komfortabel und der Service der Bord-Crew ausgezeichnet. So verging die Zeit sprichwörtlich wie im Fluge und wir landeten am späten Abend in der Trendmetropole am Arabischen Golf. Nach den Einreiseformalitäten begrüßte uns unser Reiseleiter Amer und wir fuhren zum 5-Sterne-Hotel „Auris Plaza", welches direkt an der riesigen Mall of the Emirates liegt. Nach dem Check-In bekamen wir noch einen leckeren Mitternachtssnack und fielen müde ins Bett.

Donnerstag, 24. Januar 2013: Altes Dubai

Den heutigen Tag starteten wir nach dem Frühstück im ambitionierten Dubai Museum im alten Stadtteil Bur Dubai. In dem 1787 erbauten Al-Fahidi Fort, welches bis in die 1960er Jahre nach der Sitz des Scheichs und somit der Regierung war, befindet sich heute ein ausgezeichnetes, heimatkundliches Museum. Eindrucksvolle Bilder bewiesen uns, dass das Lehmfort noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts allein am sandigen Ufer des Creeks stand und über das kleine Fischer- und Perlentaucherdorf Dubai wachte. Im Innenhof sind einige traditionelle Schiffe versammelt und in den umliegenden Räumen konnten wir uns über Waffen sowie arabische Musikinstrumente informieren. Der größte Teil des Museums liegt jedoch unter der Erde. Hier erfuhren wir sehr viel über die Geschichte der Emirate, über Handelsbeziehungen mit Persien und Ostafrika, über die Perlentaucherei, Falkenjagd, Kamelzucht und das Leben in der Wüste. Die realitätsnah gestalteten Alltagssituationen wie z.B. in Marktszenen, in der Schule, im Handwerk oder im Beduinenlager gewährten uns tiefe Einblicke in die Vergangenheit.
Mit dem traditionellen Wassertaxi, der Abra, fuhren wir einmal über den Creek und sahen schon die zu spitzen Kegeln aufgetürmten, exotischen Gewürze des Gewürz-Souks. Darunter feinfädriger, fast oranger Safran, gemahlener Kardamom, getrocknete Limonen, feuerrote Chilischoten, Pfeffer, Paprika, Curry und Koriander. Ein Dufterlebnis pur!
Ein weiteres Erlebnis war zweifelsohne der Gold Souk mit seinen fantastisch funkelnden Auslagen gleich in der Nähe. Hier ist wirklich alles Gold, was glänzt. Alle Armreifen, Ohrringe, Halsketten, Krawattennadeln ebenso wie Colliers und Diademe in den Auslagen der ungefähr 400 Schmuckgeschäfte und Juweliere. Auch die Tuchhändler waren eine begehrte Anlaufstelle, bei denen das Handeln um die besten Preise kein Problem war! Auf dem Weg zurück ins Hotel legten wir noch einen Stopp am weltbekannten Hotel „Burj al Arab" ein und genossen die herrlichen Temperaturen am Jumeirah Beach.
Eberhardt TRAVEL treibt seine Reisegäste nicht nur auf die Palme (Palm Jumeirah), sondern schickt sie auch noch in die Wüste. Deswegen standen am Nachmittag schon unsere modernen Jeeps für die bevorstehende Wüstentour bereit. Die Fahrer hatten die Autos bestens unter Kontrolle und zeigten uns natürlich ihre Fahrkünste. So ließen wir keine Düne aus und hatten auf der Fahrt zum Wüstencamp jede Menge Spaß! Im Wüstencamp saßen wir unter freiem Sternenhimmel, die Henna-Lady zauberte kleine Kunstwerke auf die Haut der Frauen und die Köche leisteten auch sehr gute Arbeit. Das Barbecue schmeckte in dieser Atmosphäre natürlich umso besser! Die Darwish-Tänzer und Bauchtänzerinnen rundeten den Abend bei orientalischen Klängen wunderschön ab. Mit den Jeeps ging es dann zurück nach Dubai und ins Hotel.

Freitag, 25. Januar 2013: Modernes Dubai und Einschiffung

Ganz im Gegensatz zum gestrigen Tag widmeten wir uns heute dem modernen Dubai - so, wie man es kennt. Als wir am Morgen aber aus dem Fenster schauten, trauten wir unseren Augen nicht so recht. Die ganze Stadt war in einen dichten Nebel gehüllt. Nichtsdestotrotz starteten wir unsere Besichtigungstour im modernen Dubai im neuen Stadtteil Dubai Marina. Lebhaft, urban und spektakulär sollte sich eigentlich die Skyline der etwa 200 neu erbauten bzw. noch im Bau befindlichen Appartement-Hochhäuser und Wolkenkratzer im Wasser der künstlich geschaffenen Lagune spiegeln. Doch leider sahen wir nichts davon. Wir konnten nur zeitweise erahnen, wie die Skyline hier aussehen mag.
Wir fuhren weiter auf das Prestige-Objekt des Herrschers - die Palm Jumeirah mit dem spektakulären Themenhotel Atlantis. Doch leider blieb uns auch dieser grandiose Blick auf das tolle Hotel verwehrt.
Skifahren in der Wüste? Ja, in Dubai ist alles möglich. So schauten wir den Emiratis in der Mall oft he Emirates beim Abfahrtsski, Bobfahren und Rodeln zu. Die 85 Meter hohe Indoor-Skiarena beeindruckte jeden als weiße Winter-Wunderwelt mit Kunstschnee und alpinen Illusionen.
Gegen Mittag erreichten wir dann die Dubai-Mall im Herzen von Dubai. Diese gigantische Einkaufsmeile trägt einen Weltrekord mit 1200 Geschäften, Wasserfall und Eislaufbahn! Nun standen wir auch endlich vor einem weiteren Weltrekord der Emirate - dem Burj Khalifa! Wahnsinn! Es ist typisch Dubai: Die größte "Shopping Mall" der Welt und eines der weltgrößten begehbaren Aquarien der Welt, das sich über drei Etagen erstreckt und durch den "gläsernen" Tunnel einen unglaublich realistischen Einblick in die Welt der Meeresbewohner bietet. Ständig entdeckte man etwas Neues, zu viele exotische Fischarten schauten neugierig durch die Scheiben und zahlreiche Rochen präsentierten sich in ihrer außergewöhnlichen Schönheit. Für viele waren jedoch Haie die absolute Sensation: Die 30 Sandtiger-Haie, die bis zu 2,20 Meter groß werden können.
Ein weiteres Highlight folgte anschließend. Das höchste Gebäude der Welt - der Burj Khalifa. Der 828m hohe Wolkenkratzer wartete mit vielen beeindruckenden Fakten auf uns: die höchste bewohnbare Etage in 535 Metern, der höchste Swimming-Pool, der längste Lift mit einer Geschwindigkeit von 10 Metern pro Sekunde. In diesen stiegen wir ein uns in Windeseile standen wir auf der Aussichtsplattform in der 124. Etage. Wie ein Baukasten sahen die Häuser unter uns aus. Ein tolles Erlebnis! Anschließend gönnten wir uns ein wenig Freizeit, um die beeindruckenden Wasserspiele (die übrigens ein weiterer Weltrekord sind) zu genießen. Nach der feierlichen Übergabe der Burj Khalifa-Diplome machten wir uns auf dem Weg zum Hafen „Port Rashid" und bezogen unsere Kabinen in unserem schwimmenden Hotel - der AIDAblu. Nun mussten wir uns erst einmal einen Überblick über das Schiff verschaffen und überlegen, in welchem Buffetrestaurant man denn am Abend essen geht.

Samstag, 26. Januar 2013: Seetag, Fahrt nach Muscat (Oman)

Nach dem erlebnisreichen Vorprogramm in Dubai kam dieser heutige Seetag gerade recht. Nach dem ersten reichhaltigen Frühstücksbuffet in einem der Restaurants hieß es dann „Alle Mann zur Seenotrettungsübung", die zu Beginn jeder Kreuzfahrt obligatorisch ist. Nach dem Signal bewaffneten wir uns mit unseren leuchtend orangen Schwimmwesten und versammelten uns an der jeweiligen Musterstation. Wenn nicht 4 Passagiere bei dieser Veranstaltung durch ihre Abwesenheit geglänzt hätten, wäre alles noch schneller gegangen.
Pünktlich hieß es dann „Leinen los", der Anker wurde gelichtet und wir verabschiedeten uns von Dubai in Richtung Muscat im Sultanat Oman.
Nun wurde es Zeit, auf eine erlebnisreiche Reise anzustoßen. Zu diesem Anlass trafen wir uns in der AIDA Bar zum Eberhardt Sektempfang. Mit einem Gläschen Champagner starteten wir in einen entspannten Seetag auf dem Weg in den Oman. Der anschließende Schiffsrundgang verschaffte uns einen ersten Überblick über das moderne Schiff. Jetzt konnten wir uns zumindest ein wenig zurecht finden
Den Nachmittag verbrachten wir an Bord ganz nach eigenem Belieben. Ob das abwechslungsreiche Programm auf dem sonnigen Pooldeck, die gemütliche Wellnessoase, die ruhigen, etwas schattigeren Ecken am Heck und Bug des Schiffes mit weitem Blick über das Meer oder der eigene Balkon - jeder fand seinen Lieblingsplatz und konnte den Tag genießen.
Die AIDAblu ist eines der erfolgreichen Clubschiffe aus dem Hause AIDACruises. Das Schiff, das eigentlich bereits im Jahre 1994 seine erste Jungfernfahrt hatte, wurde vollständig renoviert und erneuert. Das Schiff der Kussmundflotte wurde Anfang 2010 von der Meyer Werft in Papenburg an die Reederei übergeben. Die 252 Meter lange und 32 Meter breite AIDAblu entspricht teilweise seinen 3 Schwesterschiffen, der AIDAdiva, AIDAbella und der AIDAluna und ist somit das vierte Schiff einer neuen AIDA Generation.
Der Weg nach Muscat führt uns zunächst Richtung Norden, am „Horn Arabiens" durch die für den Welthandel bedeutsame Straße von Hormus entlang der Fjordküste der Exklave Musandam in die Hauptstadt des Omans.

Sonntag, 27. Januar 2013: Muscat (Oman), AIDA–Ausflüge

Entgegen aller Vermutungen steht der Name Muscat keineswegs für die bekannte Gewürznuss, sondern für "sich niederlassen" oder "vor Anker gehen" und steht zugleich für die bedeutende maritime Vergangenheit der omanischen Hauptstadt.
Zeitig klingelte heute der Wecker. Wir hatten viel vor! Der erste Programmpunkt war die sonnendurchflutete Sultan-Qaboos-Moschee. Sie gehört mit ihren reichen Verzierungen und dem wunderschön angelegten Park zu den prächtigsten Bauten des Sultanats. Sie ist eine Moschee der Superlative! Im Jahre 2001 wurde die Grand Mosque fertiggestellt. Der ruhigen, jedoch im Detail reichen Architektur der Moschee gelingt es, höchst unterschiedliche gestalterische islamische Traditionen verschiedenster Epochen und Regionen in großer Harmonie zusammenzuführen. Dieses Prinzip der Gestaltung ist auch Sinnbild für das Ideal der omanischen Gesellschaft, die in sich die verschiedensten islamischen Traditionen und Ausrichtungen unter dem Dach der Ibadhiyah friedlich vereint. Die 61 mal 71 Meter große Gebetshalle bietet 6.600 Gläubigen Platz für das Gebet. Sie ist mit einem 4.263 Quadratmeter großen Teppich ausgelegt, einem Meisterwerk persischer Teppichwebkunst. Das optische Gegenstück zum edlen Teppich stellt die reich mit Kalligraphien und Arabesken verzierte Holzdecke dar. Der ganze Raum wird von einer 34 Meter hohen Kuppel dominiert. In ihrer Mitte hängt ein 8 Tonnen schwerer Lüster aus Swarovski-Kristall, dessen 1.122 Lampen die Kuppel in ein magisches Licht tauchen.
Unweit von der geschwungenen Corniche im Herzen der Stadt und am kleinen Hafen liegt der Eingang zum lebhaften, überdachten Souq. Gleich zog ein angenehmer Weihrauchduft in unsere Nase. Dieser mischte sich später mit Tee- und Gewürznoten. Da Handeln mit den netten Verkäufern machte so richtig Spaß! Und am Ende erfreuten sich einige aus der Gruppe an neuen Tüchern, Blusen und luftigen Kleidern.
Weitaus verschlafener wirkt Alt-Muscat, das an einer hufeisenförmigen Bucht liegt. Hier besuchen wir das Nationalmuseum. Bilderbuchmäßig kleben die beiden Festungen aus dem 16. Jahrhundert an den gezackten Felsen an der Küste und beherbergen die königliche Garde des Sultans sowie dessen Privatmuseum. Der alte Baubestand wurde weitgehend abgerissen. Zwei Drittel allein für den Sultan Qaboos' Al-Alam-Palast, das in Blau und Gold schimmernde Regierungsgebäude mit wunderschönen Blumenbeeten.
Am frühen Nachmittag waren wir wieder zurück auf dem Schiff und somit blieb noch genügend Zeit, die Annehmlichkeiten des Schiffes zu genießen oder Muscat auf eigene Faust zu erkunden. Am Abend hieß es wieder „Alle Mann an Bord" und wir liefen in Richtung Abu Dhabi aus.

Montag, 28. Januar 2013: Seetag, Fahrt nach Abu Dhabi (V.A.E.)

Der heutige Tag stand wieder ganz im Zeichen der Erholung. Es erwartete uns ein sonniger, ruhiger Tag auf See. Neben den kulinarischen Genüssen, mit denen wir jeden Tag in den drei verschieden Buffet-Restaurants verwöhnt wurden, blieb Zeit zum „Seele baumeln lassen". Auf dem Deck am Pool kamen Sonnenanbeter auf ihre Kosten. Wer es ruhiger und schattiger mochte, fand auch sein Plätzchen zum Lesen oder einfach zum Blicke schweifen lassen über die weiten des arabischen Golfes. Die hervorragende Lektorin Dorine Ali-Khan berichtete bei ihren interessanten Vorträgen über Land und Leute und war ein beliebter Treffpunkt im Theatrium.
Am Nachmittag stand unser Kapitän bei der nautischen Fragestunde Rede und Antwort. Äußerst charmant und mit viel Witz beantwortete er die Fragen der Passagiere. Im Anschluss posierten wir auf der großen Freitreppe des Theatriums mit unserem Kapitän zum Gruppenfoto.
Am Abend wurden wir wieder auf eine kulinarische Reise geschickt. Einfach traumhaft! Nun waren wir schon in Abu Dhabi - die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirtate.

Dienstag, 29. Januar 2013: Eberhardt–Ausflug Abu Dhabi, Fahrt nach Manama (Bahrain)

Nur wenige Länder haben sich in den vergangenen 50 Jahren so verändert wie Abu Dhabi. Seit Ende der 1950er Jahre unter dem Wüstensand des größten Emirates Öl gefunden wurde, durchlief es eine rasante Entwicklung vom verschlafenen Wüstenstaat zum weltweit bedeutenden Rohölexporteur. Am heutigen Tag war die Hauptstadt der Emirate das Ziel unseres Eberhardt-Ausfluges. Doch schön der Reihe nach.
Unseren Reiseleiter Yassine trafen wir am Hafeneingang. Er begrüßte uns herzlich und zeigte uns seine Stadt. Nachdem wir den Dhau- und Fischerhafen gesehen haben, schlenderten wir durch den hiesigen Fischmarkt und konnten den Fang des Tages bewundern. Krabben, Haifische und der heimische Hamour werden hier lautstark zum Verkauf angeboten.
Entlang der prachtvollen Corniche, den unzähligen Hochhäusern und schön angelegten Gärten, erreichten wir die künstlich angelegte Halbinsel Breakwater (die Wellenbrecher-Insel), von der wir eine schöne Sicht auf die Skyline der Stadt haben. Yassine führte uns vorbei am Emirates Palace Hotel zum alten und sich im Bau befindlichen neuen Herrscherpalast, bevor wir vorbei am schiefen Turm von Abu Dhabi den ersten Höhepunkt der Stadtrundfahrt erreichten. Die Sheikh Zayed Moschee. Dieses architektonische Kunstwerk ist eine der größten Moscheen der Welt und bietet Platz für 40.000 Gläubige. Sie verfügt über 80 Kuppeln, nahezu 1.000 Säulen, 24 Karat vergoldete Kronleuchter und den weltgrößten handgeknüpften Teppich.  Die zentrale Gebetshalle wird von einem der größten Kronleuchter der Welt dominiert - mit einem Durchmesser von 10 Metern und einer Höhe von 15 Metern wiegt er über neun Tonnen. Teilweise ausgestattet mit einer Abaya betraten wir den Gebetsraum und mussten erst einmal inne halten. Großartig!
Nach wenigen Minuten Busfahrt erreichten wir den Küstenstreifen kurz vor der Stadt. Dieser ist durch Lagunen und Meeresarme, flache Sandbänke, Korallenriffe sowie Mangrovensümpfe gekennzeichnet. Auf Yas Island, eine der größten Inseln im Emirat Abu Dhabi, legten wir unseren ersten Stopp ein. Hier investiert die Herrscherfamilie ca. 40 Milliarden $ um einen komplett neuen Stadtteil zu errichten. Zweifelsohne sind die Formel 1 - Rennstrecke und die neue Ferrari-World derzeit die bekanntesten Werke des Scheichs. Es entstehen hier weiterhin viele Luxushotels, Appartements, Shopping-Malls, Themenparks. Somit ist Yas Island eines der spektakulärsten und teuersten Projekte in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Auf der Fahrt zurück nach Abu Dhabi City erblickten wir erneut den märchenhaft anmutenden, kuppel- und turmreiche Komplex des Emirates Palace Hotels. Unser nächstes Ziel! Aus der Ferne wirkte es mit seinen 800m Länge und den 114 Kuppeln wie eine Mischung aus Hagia Sophia und Taj Mahal, gleichermaßen großartig wie entrückt. Das von der Regierung finanzierte Gebäude der Luxusklasse sollte ursprünglich als Palastanlage für den Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan errichtet werden. Er war seit der Unabhängigkeit im Jahre 1971 der erste Präsident der Emirate, starb jedoch 2004. Nun ist das Emirates Palace ein Hotel der Luxusklasse! Und hier waren wir zum Mittagessen im Restaurant „Le Vendôme" eingeladen. Stilvoll genossen wir ein exzellentes Mittagsbuffet in einem ganz besonderen Ambiente, bevor wir uns im luxuriösen Hotel umschauten. Auf der pompösen Treppe zum Haupteingang machten wir ein Gruppenfoto und machten uns anschließend wieder auf dem Weg zum Hafen. Wir hielten noch kurz  am Dattelmarkt, auf dem wir die leckeren Früchte der Dattelpalme kosten und natürlich auch kaufen konnten. Hier war wieder unser Verhandlungsgeschick gefragt!
Am Abend verließen wir Abu Dhabi und steuerten das Königreich Bahrain an.

Mittwoch, 30. Januar 2013: Eberhardt–Ausflug Bahrain, Fahrt nach Dubai (V.A.E.)

Das Königreich Bahrain mag zwar der kleinste arabische Staat sein, aber er ist perfekt proportioniert und stolz auf seinen Charakter, Stil und seine Kultur.
Auf unserem heutigen Eberhardt-Ausflug erkundeten wir die „Perle Arabien". „Al Bahrain" auf arabisch bedeutet „zwei Meere". Dies weist auf das einmalige Naturphänomen hin, wo Frischwasserquellen mitten im Arabischen Meer hochsprudeln und damit ein natürliches Habitat für die seltenen Naturperlen bietet. Die Flagge Bahrains ist auch heute noch mit ihrer roten und weißen Farbe ein lebendes Zeugnis des traditionellen Perlenhandels: Perlen wurden den Händlern auf einem rotem Samttuch präsentiert, um ihre Qualität und ihren Glanz hervorzuheben.
Mit unserer örtlichen Reiseleiterin Rehna besuchten wir bei herrlichstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen zuerst die Al Fateh Moschee in Manama und das Nationalmuseum an der East Corniche. Einen Einblick in das lokale Brauchtum vor dem Ölboom ermöglichte uns dieses großartige Museum, welches zu den größten Museen der arabischen Welt gehört. Es erzählte die spannende, bahrainische Geschichte mit vielen Ausstellungsstücken. Besonders bemerkenswert sind die Artefakte der alten Dilmun-Kultur. Mehr als 4000 Jahre reicht die Siedlungsgeschichte des geografisch, strategisch und kulturell zentral gelegenen Eilandes zurück. Die Zivilisationen seiner Siedler und Eroberer aus Mesopotamien, Persien, Indien und Europa haben sich abgelagert wie Sedimentgestein.
160.000 Hügelgräber sind die unübersehbaren Zeugen seiner langen Geschichte und machen Bahrain bis heute zur größten Nekropole der Erde. Über allem thront die Festung Qal´at al-Bahrain, die wir als nächstes besuchten. Sie ist die krönende Spitze des Kulturberges, welche die Portugiesen im 16. Jahrhundert der mythenreichen Insel aufgesetzt haben. Von der Insel aus kontrollierten die jeweils Mächtigen den Seehandelsweg zwischen Ostasien, Indien und dem Vorderen Orient. Und sie begehrten die Datteln, das Wasser ihrer Brunnen und vor allem seine kostbaren Perlen. Denn diese wurden als die Schönsten der Welt gehandelt. Unser nächster Stopp war die Kamelfarm von König
Hamad Ibn Isa Al Khalifa im Süden der Hauptstadt Manama. Über 100 Kamele werden hier gehalten und können hautnah besichtigt werden, darunter auch wertvolle Rennkamele und niedliche Kamelbabys. Kamele gelten in Bahrain auch heute noch als Statussymbol.
Weiter führte uns die Besichtigungstour in Richtung Saudi Arabien. Bahrain ist der einzige Inselstaat Arabiens und besteht aus 33 kleineren Inseln. Seit 1986 ist die Hauptinsel mit der 25 Kilometer langen Brücken- und Dammkonstruktion, dem King Fahad Causeway mit Saudi Arabien verbunden. Für Bahrain ist der Damm seit seiner Eröffnung am 25. November 1986 die einzige Straßenverbindung zum Festland. Auf halber Strecke wurde eine künstliche, 66 Hektar große Insel aufgeschüttet, die je zur Hälfte Bahrain und Saudi-Arabien gehört. Auf ihr verläuft jetzt die einzige Landgrenze Bahrains. Hier schauten wir uns die gewaltige Konstruktion von einem Aussichtsturm an und fuhren im Anschluss wieder zurück zum Schiff.
Am Nachmittag wurde der Anker ein letztes Mal gelichtet und wir nahmen Kurs auf Dubai, den Anfangs- und Endpunkt dieser erlebnisreichen Kreuzfahrt. Am Abend feierten wir die Abschieds-Poolparty auf dem Sonnendeck und genossen wieder eine einzigartige Show des AIDAblu Showensemble.

Donnerstag, 31. Januar 2013: freier Tag in Dubai, Freizeit oder AIDA–Ausflüge

Am späten Vormittag erblickten wir die einzigartige Skyline Dubais und machten wieder im Hafen „Port Rashid" fest. Den heutigen Tag nutzen wir, um das moderne Dubai erneut zu erkunden. Unser Reiseliter Amer nahm sich extra nochmal Zeit für uns. Das Wetter war heute super. Und so hatten wir die Möglichkeit, die atemberaubende Skyline der Dubai Marina zu sehen. Hier flanierten wir am Wasser auf dem schönen Dubai-Walk im sogenannten „Arabischen Manhattan". Natürlich durfte der erneute Besuch der Palm Jumeirah mit dem weltbekannten Atlantis-Hotel nicht fehlen. Zum Glück meinte es das Wetter heute gut mit uns! Der verbleibende Tag blieb für eigene Unternehmungen in der Stadt oder auf dem Schiff.

Freitag, 01. Februar 2013: Ausschiffung, Rückflug nach Deutschland

Noch bevor der Muezzin die Muslime zum Morgengebete aufrief, klingelte bereits unser Wecker. Leider waren die Tage in der arabischen Sonne schon vorbei. Viel zu schnell verging die Zeit. Unser Reiseleiter Amer erwartete uns schon am Hafen. Schnell waren die Koffer verstaut und müde Gesichter schauten mich auf der Fahrt zum Flughafen an. Als kleine Erinnerung an unsere gemeinsame Reise durch den Orient verteilte ich das Gruppenfoto mit dem Kapitän und zog ein kleines Resümee der Reise.
Wir waren uns alle einig: So schnell wie ein Flugzeug fliegt, kann sich keiner auf seine Umgebung einstellen. Man wird hinein katapultiert in eine andere Welt mit neuem Klima, ungewohnten Gerüchen, unbekannten Klängen und fremden Regeln. Das „Normale" ist plötzlich einzigartig, das „Seltsame" alltäglich.
Auch wenn die Vereinigten Arabischen Emirate nicht allzu viele kulturelle Schätze aufweisen können, so begeisterten sie uns mit einem gigantischen Maß an Moderne und extravaganten Visionen! Hier stehen die Schlagworte „historisch" und „hypermodern" in trautem Einklang und schaffen einen Orient voller Kontraste!
Ich möchte mich bei all meinen Gästen für diese erlebnisreiche und äußert spannenden Reise bedanken. Bleiben Sie auch im nächsten Jahr weiterhin reisefreudig.
Ich freue mich auf Sie!
Ihr Patrick Fritzsche

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Zu unserer Reise "Die Schätze des Orients mit AIDAblu" vom 23.01. - 01.02.2013 möchten wir uns nochmals ganz herzlich für die sehr gute Reiseleitung von unserem Reiseleiter Patrick Fritzsche bedanken. Es war eine wunderschöne Reise und die AIDA ein Schiff zum Wohlfühlen. Es hat auf dieser Reise alles gut geklappt, wir hatten viel Spaß und schöne Erlebnisse. Und das hatten wir nicht zuletzt unserem Reiseleiter Patrick zu verdanken, der für alles immer ansprechbar war. Der Reisebericht hat uns die vielen schönen Eindrücke nochmals in Erinnerung gebracht, und auch bei bestimmten Sachen wieder die richtigen Bezeichnungen und Namen von allem, was wir gesehen hatten, richtig zuordnen lassen. Die vielen tollen Fotos haben wir uns auch aus der Fotogalerie heruntergeladen. Vielen Dank für alles. Einen eigenen Reisebericht brauchen wir ja nicht zu verfassen, denn besser als unser Reiseleiter Patrick kann man die Reise nicht schildern. Auf jeden Fall reisen wir wieder mit Eberhard-Reisen und gerne auch mit Reiseleiter Patrick Fritzsche, dem wir hiermit auch alles Gute bei seiner interessanten Reiseleitertätigkeit, viel Glück und noch viele schöne Reisen wünschen. Beste Grüße bis vielleicht bald wieder einmal Ihre Familie Böhme

Gudrun und Jürgen Böhme
01.03.2013

Liebe Familie Böhme, ich freue mich, dass Ihnen diese Reise in die Arabische Welt gefallen hat. Mir hat es persönlich sehr viel Spaß gemacht, diese tolle Reisegruppe zu begleiten. Natürlich freue ich mich auch, dass Ihnen mein Reisebericht und die Bildergalerie gefallen und Ihnen damit ein wenig Arbeit erspart habe :) Ich würde mich freuen, wenn Sie mich auf einer meiner nächsten Reisen begleiten würden. Wie wäre es denn mit der Kreuzfahrt nach Südostasien im nächsten Jahr? Liebe Grüße Patrick

Patrick Fritzsche 04.03.2013