Reisebericht: Kreuzfahrt Ostküste der USA & Kanada

21.09. – 03.10.2010, 13 Tage Städtereise New York & Kreuzfahrt mit Norwegian Cruise Lines: New York – Boston – Portland – Cape Breton Island – Prince Edward Island – Saguenay Fjord – Quebec City, Termin zum Indian Summer


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"The Big Apple" – tauchen Sie gemeinsam mit mir in den faszinierenden Großstadtdschungel von New York ein, begrüßen Sie Lady Liberty und erleben Sie zauberhafte Natur an der kanadischen Ostküste. Eine Reise wie sie kontrastreicher nicht sein könnte!
Ein Reisebericht von
Corina Herold

Reisebericht

1. Tag, 21.09.10: Anreise & Flug nach New York
 
New York, New York ... I want to wake up in a city that never sleeps - so sang schon Frank Sinatra über unser heutiges Reiseziel. Heute morgen noch am Dresdener Flughafen und heute abend schon in der „Stadt, die niemals schläft”. Voller Vorfreude starten wir an diesem sonnigen Morgen mit unserem komfortablen Haustürtransfer-Service zum Flughafen. Nach der Gepäckaufgabe (die Bordkarten habe ich für alle Gäste bereits am Vortrag ausgedruckt) lade ich unsere Gäste im Namen von Eberhardt TRAVEL zu einem Frühstück im Restaurant Chili mit Blick auf die Start- und Landebahn ein. Spätestens jetzt kommt auch bei den letzten von uns das Urlaubsfeeling auf.
In Frankfurt treffen wir den restlichen Teil unserer Reisegruppe und heben schließlich mit etwas Verspätung gegen 13:45 Uhr ab. An Bord unserer Boeing 747 geniessen wir den vorzüglichen Service der Lufthansa, so dass die Zeit nahezu wie „im Flug vergeht“.
Wir landen auf dem Flughafen Newark in New York bei strahlendem Sonnenschein und verlassen den Flughafen gegen 17:00 Uhr nach einer unkomplizierten Einreisekontrolle. Unser Reiseleiter Cyril Glasse erwartet uns bereits, um uns den kurzen Weg nach Manhattan zu unserem „schwimmenden Hotel“ zu begleiten. Als wir kurz nach dem Flughafen das erste Mal die Skyline erblicken, können wir es kaum erwarten, endlich in das Häusermeer einzutauschen. Doch die Rush-Hour stellt unsere Geduld auf eine harte Probe - wir benötigen fast 1h 15 min, um das Schiff, welches zum Greifen nahe scheint, zu erreichen. Durch den Tunnel fahren wir unter dem Hudson River hinüber nach Manhattan und kommen schließlich gegen 18:30 Uhr am Kreuzfahrtenterminal an. Unser Gepäck wird von den freundlichen Mitarbeitern von Costa direkt auf unsere Kabine gebracht, so dass wir nur mit dem Handgepäck den Weg zur Gangway entlang schreiten. Im Inneren erwarten uns gläserne Fahrstühle, mondäne Architektur und zauberhafte Kunstwerke, welche uns sofort nach Italien versetzen. Nach einem schmackhaften Abendessen im Restaurant Tiziano (hier kann man bis zu 7 Gänge geniessen J) zieht es uns alle, obwohl die Augenlider schwer werden, noch einmal an Deck. Wir können uns am unendlichen Lichtermeer dieser Traumstadt einfach nicht satt sehen und verstehen plötzlich den Sing des Songs von Frank Sinatra - diese Stadt schläft wirklich nie! Mit einem Gänsehaut-Gefühl schlafen wir an diesem Abend erschöpft ein, im Bewusstsein, dass uns New York morgen früh begrüßen wird!
 
2. Tag, 22.09.10: New York, New York …
 
Obwohl wir noch immer ein wenig erschöpft sind, denn die innere Uhr musste sich noch auf die neue Zeit einstellen, erwachten wir voller Vorfreude und genießen ein zeitiges Frühstück. Gegen 08:00 Uhr erwartet uns Cyril zu einem exklusiven, im Reisepreis inkludierten Eberhardt-Ausflug. Wie nicht anders erwartet, begrüßt uns heute die Sonne vom stahlblauen Himmel mit Temperaturen um die 30°C. Unsere Stadtrundfahrt führt uns zuerst zu den absoluten Highlights von Manhattan, dem Timessquare, dem Broadway, dem Rockefeller Center und natürlich der berühmten 5th Avenue. In Greewich Village legen wir einen kurzen Stop an der Picasso Statue ein, bevor wir schließlich zur Schiffsanlegestelle im Battery Park fahren. Im kleinen Park an der Anlegestelle erinnert ein Denkmal an die verheerende Katastrophe des 11. September. Nach einem intensiven Sicherheitscheck gehen wir an Bord unserer Fähre und können uns kaum entscheiden, in welche Richtung wir schauen sollen. Auf der einen Seite zieht uns das Meer an Wolkenkratzern in seinen Bann, auf der Flussseite lockt ein traumhafter Blick auf die Freiheitsstatue. Diese Schifffahrt werden wir sicher niemals vergessen. Lady Liberty kommt näher und näher, immer wieder bieten sich neue Fotomotive. Ein ca. einstündiger Aufenthalt auf Liberty Island, der Heimat der berühmten Lady, bietet uns ausreichend Zeit zur Besichtigung. Wer möchte kann auf der Aussichtsplattform der Freiheitsstatue den Blick auf Manhattan geniessen oder um die Insel einen kleinen Spaziergang unternehmen. Ein Postkarte von hier mit dem Original Stempel (den gibt es im kleinen Besucherbüro) für die Lieben daheim ist natürlich obligatorisch. Weiter geht es nach Ellis Island, wo wir im Einwanderer Museum vieles über die Geschichte der ersten Immigranten erfahren, die zwischen 1892 und 1954 hier ankamen, um den amerikanischen Traum zu leben. Zurück geht es schließlich nach Manhattan, wo wir den Ground Zero von World Financial Center aus besichtigten. Die riesige Fläche macht uns die Ausmaße dieses schrecklichen Unglückes bewusst. Geplant sind hier der Bau von zwei neuen Türmen, der erste ist bereits zu gut drei Vierteln fertig gestellt. In der Mitte soll eine Gedenkfläche geschaffen werden.
Am pittoresken alten Jachthafen von Manhattan lassen wir uns echtes New Yorker Fastfood schmecken, einen leckeren, wenn auch sehr nahrhaften Hotdog ;-).
Ein weiteres Highlight erwartet uns, die Aussichtsplattform des höchsten Gebäudes in New York, das 449 Meter hohe (einschließlich der Antenne) Empire State Building. Nach einer weiteren Sicherheitskontrolle sind wir schon nach 15 Minuten im ersten Fahrstuhl, der uns in kürzester Zeit zum 80. Stockwerk empor bringt. Normalerweise ist hier mit Wartezeiten bis zu zwei Stunden zu rechnen, aber die „Eberhardt-Engel“ haben auch hier wieder Glück! Der zweite Fahrstuhl bringt uns nochmals 6 Stockwerke in die Höhe. Von der Aussichtsplattform bietet sich uns eine 360° Panorama auf das Häusermeer dieser bezaubernden Metropole. Wir bestaunen die zahlreichen gelben Taxis, die sich wie kleine Käfer durch die Straßen schieben, wir bewundern die gewaltige Fläche des Central Parks und sehen unser Schiff im Hudson River liegen. Erst hier oben wird uns die Größe dieser Stadt bewusst - Momente, die wir für immer in unserem Herzen bewahren werden, einfach Gänsehaut pur!
Gegen 16:00 Uhr verlassen wir das Empire State Building, um rechtzeitig zum Schiff zu gelangen. Heute sind zudem noch einige Straßen gesperrt, da die Bundeskanzlerin und Präsident Obama erwartet werden - überall stehen Polizeipatrouillen und Sicherheitsbeamte. Wir fahren am Broadway und Central Park vorbei zum Hafen und erreichen unser „schwimmendes Hotel“ gegen 17:00 Uhr. Um 18:00 Uhr bewegt sich unser Ozeanriese sanft vom Pier und setzt sich in Bewegung auf eine aufregende Reise. Nach der obligatorischen Seenot-Rettungsübung bleiben alle an Deck, um gegen 19:00 Uhr nochmals den Blick auf das glitzernde Lichtermeer und die beleuchtete Lady Liberty genießen zu können. Alle, wirklich alle, einschließlich der Crew nehmen dieses Eindrücke begleitet von Frank Sinatras „New York, New York“ in sich auf. Beim köstlichen Abendessen sehen wir noch immer diese Bilder vor uns und schlafen schließlich mit einem Lächeln im Gesicht glücklich ein.
 
3. Tag, 23.09.10: Newport (Rode Island)
 
Heute erwartet uns ein zauberhafter kleiner Hafen, Newport, eine kleine Perle auf Rhode Island. Mit dem Tenderboot geht es gegen 09:00 Uhr an Land. Newport begrüßt uns mit sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein - genauso strahlend empfangen uns unsere örtlichen Reiseleiterinnen Susan und Betty Sue. Da der Ausflug heute auf Englisch stattfindet, übernehme ich gern die Übersetzung für unsere Gäste. Die Fahrt führt uns im kleinen Ort entlang vornehmer Sommerresidenzen. Newport war im 19. Jahrhundert der Ort, wo wohlhabende Amerikaner ihre Sommerfrische genossen und rauschende Feste feierten. Die Villen erinnern uns ein wenig an französische Schlösser und verfügen alle über einen traumhaften Ausblick auf das Meer. In der Villa der Familie Vanderbuilt - Breakers Mansion genannt - erleben wir in 1,5 Stunden mit unserem Audioguide einen Ausflug in das vergoldete Zeitalter. Bei strahlendem Sonnenschein unternehmen wir im Anschluss einen kleinen Spaziergang auf dem öffentlichen Küstenwanderweg, der direkt an den Grundstücken dieser Traumvillen vorbei führt und uns immer wieder neue Eindrücke von dieser schönen Küste vermittelt. Wir lernen ein wenig über die Flora und Fauna sowie die regionalen Spezialitäten kennen, bevor wir gegen 13:00 Uhr wieder am Hafen eintreffen. Im Ort gibt es ein kostenfreies historisches Museum, zudem laden zahlreiche Restaurants zum Verweilen ein. Besuchen Sie den örtliche Hummer-Verkauf in einer hölzernen Halle am Meer. Hier können Sie die Delikatesse aus nächster Nähe bestaunen und die einmalige Gelegenheit nutzen, den Hummer zu unschlagbaren Preisen zu probieren (einfaches Hummeressen am Imbiss ca. 12 USD, Stand September 2010)! Zu schnell geht dieser wunderschöne Tag vorüber, gegen 15:30 Uhr fährt das letzte Tenderboot zur Costa Atlantica, die sich gegen 16:00 Uhr wieder auf den Weg in Richtung Boston macht. Beim Abendessen lassen wir die Eindrücke des Tages nochmals kurz Revue passieren, bevor wir die Annehmlichkeiten unseres „schwimmenden Hotels“ erkunden. Ob im Theater oder in einer der zahlreichen Bars, es gibt eine breite Auswahl an Möglichkeiten, den Tag entspannt ausklingen zu lassen.
 
4. Tag, 24.09.10: Boston
 
Auch heute erwartet uns wieder sommerliches Traumwetter. Gegen 09:30 Uhr werden wir in Boston von einer gut gelaunten Deutschen begrüßt, die uns heute die Stadt näher bringen wird. Den ersten Stopp legen wir an der Trinity Chruch ein - hier können wir Fotos vom mit 241 Metern höchsten Gebäude von Boston, dem Hancock Tower machen und besuchen einer der wohl schönsten und eine der fünf größten Bibliotheken der Vereinigten Staaten.  Wir besichtigen den wunderschönen Lesesaal und genießen die Stille im zauberhaften Innenhof. Boston ist vor allem eine Stadt, die viel in Bildung investiert, es existieren zahlreiche Bildungsrichtungen, Theater und Museen. Wir sind gespannt auf die älteste, im Jahr 1636 gegründete, Universität der Vereinigten Staaten, die Harvard University. Sie befindet sich in Cambridge, einem Vorort von Boston, den man über den Charles River in ca. 30 Minuten mit dem Bus erreicht.  Wir genießen den Spaziergang über das schöne Gelände und erfahren viel über die Geschichte der Universität. Jeder, der in den Vereinigten Staaten etwas erreicht hat, studierte hier, die Liste berühmter Absolventen ist unendlich lang und reicht von John F. Kennedy, Bill Gates, Al Gore bis zu Barack und Michelle Obama. Nachdem wir uns jetzt alle ein wenig intelligenter fühlen - schließlich haben wir die Luft von Harvard tief inhaliert - fahren wir zurück in die Stadt , um uns in der Old North Church ein Stück in die Zeit der Unabhängigkeitsbewegung zurückzuversetzen. Boston gilt als „Wiege der amerikanischen Zivilisation“, hier in der Kirche soll Paul Revere 1775 ein wichtiges Signal gegeben haben, um die amerikanische Militz zu warnen, sobald sich die englischen Truppen in Bewegung setzten. Am belebten Quincy Market endet unsere Tour. Wer möchte, kann mit dem Bus zurück zum Pier fahren oder sich hier ins Getümmel stürzen. In Anbetracht des sommerlichen Wetters entscheiden wir uns für letztere Variante und tauchen ein ins Bostoner Großstadtleben. Straßenmusiker, kleine Cafés und eine schöne Fußgängerzone verbreiten eine zauberhafte Atmosphäre und lassen die Zeit leider viel zu schnell vergehen. Wir nehmen den vom Schiff organisierten Shuttleservice in Anspruch, da der Weg zu Fuß doch etwas zu weit wäre. Gegen 18:00 Uhr verlässt die Costa Atlantica diese schöne, europäisch geprägte Stadt - wir bewundern noch einmal die Skyline im Sonnenuntergang und freuen uns schon auf den nächsten Tag.
 
5. Tag, 25.09.: Bar Harbor (Mount Desert Island)
 
Heute startet unser Ausflug erst gegen 13:00 Uhr, was wiederum in Anbetracht der dichten Wolken, die am Himmel standen, von großem Vorteil war. Gegen 12:00 Uhr nehmen wir ein Tenderboot in Richtung Hafen. Unterwegs geht ein Platzregen nieder, der jedoch, sobald wir das Boot verlassen, wie durch ein Wunder, vorüber ist. Die Sonne kommt wieder „wie bestellt“ und genauso strahlt auch unsere Reiseleiterin Linda. Da der Ausflug heute wieder auf Englisch durchgeführt wird, übersetze ich selbstverständlich wieder für meine Gruppe. Die Fahrt führt uns in den zauberhaften Arcadia Nationalpark, dem einzigsten Nationalpark der USA, der durch Stiftungen von Privatpersonen entstanden ist. Ein Drittel des Parkes spendete John D. Rockefeller, der Erbauer des Rockefeller Centers in New York. Wir fahren durch eine reizende Natur und können die ersten bunten Laubbäume bewundern. Die volle Farbpracht ist leider noch nicht zu sehen, da die Ostküste einen sehr heißen Spätsommer hatte. Die Sonne entschädigt uns jedoch dafür. Unsere Tour bringt uns entlang der Küste vorbei an schönen Stränden wie dem Sandy Beach immer weiter in den schönen Nationalpark hinein. Wir sehen die kleinen Wege für die Pferdefuhrwerke und Wanderer und die Häuser der Torwächter. John D. Rockefeller sprach sich ursprünglich gegen eine Nutzung des Parks durch Autos aus.  Er selbst nutzte diese Wege zu Pferde und ließ sich beim Übergang von einem Tor zum nächsten die Tür von einem Torwächter öffnen, um nicht jedes Mal vom Pferd steigen zu müssen.
Die Krönung dieses Tages ist die Auffahrt auf den ca .475 Meter hohen Cadillac Mountain, welcher nach einem Franzosen namens Cadillac, dem späteren Designer des berühmten PKWs, benannt wurde. Von hier oben haben wir einen  phantastischen Blick auf den schönen Nationalpark, die Küste und unsere Costa Atlantica in der Ferne. Nach diesem lohnenden Ausflug in die herrliche Natur erreichen wir gegen 15:30 Uhr das schöne Städtchen Bar Harbor, das Tenderboot bringt uns zurück zum Schiff. Wer noch etwas Zeit hat, sollte unbedingt das Blaubeer-Bier und die Lobster Icecream mit echten Hummerstücken probieren! Für uns hat sich der Tag auf jeden Fall gelohnt, wir wissen nun mehr über die gesundheitsfördernde Wirkung der Blaubeeren, die hier auf der gesamten Insel wild wachsen sowie den Hummerfang. Unser schöner Tag neigt sich beim schmackhaften Abendessen dem Ende zu und lässt uns schon von morgen träumen!
 
5. Tag, 25.09.: Bar Harbor (Mount Desert Island)
 
Heute startet unser Ausflug erst gegen 13:00 Uhr, was wiederum in Anbetracht der dichten Wolken, die am Himmel standen, von großem Vorteil war. Gegen 12:00 Uhr nehmen wir ein Tenderboot in Richtung Hafen. Unterwegs geht ein Platzregen nieder, der jedoch, sobald wir das Boot verlassen, wie durch ein Wunder, vorüber ist. Die Sonne kommt wieder „wie bestellt“ und genauso strahlt auch unsere Reiseleiterin Linda. Da der Ausflug heute wieder auf Englisch durchgeführt wird, übersetze ich selbstverständlich wieder für meine Gruppe. Die Fahrt führt uns in den zauberhaften Arcadia Nationalpark, dem einzigsten Nationalpark der USA, der durch Stiftungen von Privatpersonen entstanden ist. Ein Drittel des Parkes spendete John D. Rockefeller, der Erbauer des Rockefeller Centers in New York. Wir fahren durch eine reizende Natur und können die ersten bunten Laubbäume bewundern. Die volle Farbpracht ist leider noch nicht zu sehen, da die Ostküste einen sehr heißen Spätsommer hatte. Die Sonne entschädigt uns jedoch dafür. Unsere Tour bringt uns entlang der Küste vorbei an schönen Stränden wie dem Sandy Beach immer weiter in den schönen Nationalpark hinein. Wir sehen die kleinen Wege für die Pferdefuhrwerke und Wanderer und die Häuser der Torwächter. John D. Rockefeller sprach sich ursprünglich gegen eine Nutzung des Parks durch Autos aus.  Er selbst nutzte diese Wege zu Pferde und ließ sich beim Übergang von einem Tor zum nächsten die Tür von einem Torwächter öffnen, um nicht jedes Mal vom Pferd steigen zu müssen.
Die Krönung dieses Tages ist die Auffahrt auf den ca .475 Meter hohen Cadillac Mountain, welcher nach einem Franzosen namens Cadillac, dem späteren Designer des berühmten PKWs, benannt wurde. Von hier oben haben wir einen  phantastischen Blick auf den schönen Nationalpark, die Küste und unsere Costa Atlantica in der Ferne. Nach diesem lohnenden Ausflug in die herrliche Natur erreichen wir gegen 15:30 Uhr das schöne Städtchen Bar Harbor, das Tenderboot bringt uns zurück zum Schiff. Wer noch etwas Zeit hat, sollte unbedingt das Blaubeer-Bier und die Lobster Icecream mit echten Hummerstücken probieren! Für uns hat sich der Tag auf jeden Fall gelohnt, wir wissen nun mehr über die gesundheitsfördernde Wirkung der Blaubeeren, die hier auf der gesamten Insel wild wachsen sowie den Hummerfang. Unser schöner Tag neigt sich beim schmackhaften Abendessen dem Ende zu und lässt uns schon von morgen träumen!
 
6. Tag, 26.09.: Halifax & Ausflug nach Peggy`s Cove (Nova Scotia, Kanada)
 
Mit etwas Verspätung legen wir heute gegen 08:15 Uhr am Pier 22 in Halifax, der Hauptstadt der Provinz Nova Scotia, an. Im schönen Hafengebäude werden wir bereits von schottischen Dudelsackmelodien begrüßt. Wir sind in Kanada und das merkt man sofort an den Temperaturen. Uns erwartet heute ein leider nur bedeckter Himmel bei 12°C - also kommen nun endlich die warmen Pullover zum Einsatz J. Gegen 11:00 Uhr starten wir mit dem Bus in Richtung Südwesten, ins romantische Fischerdorf Peggy`s Cove. Der Leuchtturm des nur 90 Einwohner zählenden kleinen Ortes gehört zu den am meisten fotografierten Motiven in Ostkanada. Peggy`s Cove liegt an der Leuchtturm-Route, einer rund 300 Kilometer langen Strecke mit zahlreichen Leuchttürmen, die von der Rauheit des Atlantiks und seinen Gefahren künden. In der kleinen Kirch (wir haben Glück, dass sie heute geöffnet ist) erinnert eine Gedenktafel an die 292 Opfer des Schweizer Flugzeugunglückes aus dem Jahr 2002. Peggy`s Cove lässt sich am besten bei einem kleinen Spaziergang entdecken, man beginnt im romantischen kleinen Hafen, geht an der Schule vorbei zur Kirche und schaut auf dem Rückweg im Besucherzentrum vorbei. Den Abschluss sollte der Leuchtturm bilden, der an der bizarren, glatt geschliffenen Küste zum ein oder anderen Foto verlockt. Die Postkarte in die Heimat kann man sich in der kleinen Poststelle im Shop mit Sonderbriefmarken und einem Stempel versehen lassen. Gegen 14:00 Uhr erreichen wir nach informativer Fahrt wieder unsere Costa Atlantica. Wir haben viel über Flora und Fauna der Provinz erfahren und konnten zum ersten Mal die Hummerfallen aus nächster Nähe fotografieren. Halifax bietet noch zahlreiche Möglichkeiten, den Tag zu verbringen. Ich empfehle einen Spaziergang entlang der Hafenpromenade bis zum Marinemuseum. Ein Snackstand reiht sich in historischen Bootshäusern an den anderen, überall locken Lokale mit supergünstigen Hummer-Preisen. Zum Schluss stattet man am besten Pier 21, dem heutigen Museum für Einwanderer, einen kurzen Besuch ab. Zurück an Bord genießen wir Kaffee und Kuchen und betrachten die Stadt, welche beim Auslaufen immer kleiner wird. Beim Abendessen lassen wir uns die vorzügliche italienische Küche schmecken und werden im Anschluss von einem professionellen Unterhaltungsprogramm im Theater verzaubert. Erschöpft von den vielen Eindrücken kuscheln wir uns in unser Bett und schlafen voller Erwartung ein.
 
7. Tag, 27.09.: Sydney (Cape Breton Island, Kanada)
 
Über Nacht ist unser Schiff wie von Geisterhand an das andere Ende der Welt navigiert ... nach Australien J. Nein, das sollte natürlich ein Scherz sein, wir befinden uns heute im kanadischen Sydney, einer kleinen Stadt auf Cape Breton Island, die eher schottisch anmutet. Wie immer begrüßt uns strahlender Sonnenschein, aus der Ferne hören wir die Musik eines Dudelsackspielers. Tatsächlich leben hier mehr Schotten, die noch ihre alte Sprache Gaelisch sprechen, als in Schottland selbst. Mit der Erfindung des mechanischen Webstuhls benötigte man in Schottland die Weiden für den steigenden Bedarf an Wolle und vertrieb die Schotten aus dem Land oder verschiffte sich sogar unter Zwang nach Amerika. Hier auf Cape Breton Island fanden sie eine Landschaft vor, die der Heimat so sehr ähnelte, dass sie die Highlands genannt wurde. Mit unserem Reiseleiter John stoppten wir zuerst in Baddeck, im Museum von Alexander Graham Bell, dem Erfinder des Telefons. Er kam 1885 hierher und kaufte eine kleine Halbinsel in Baddeck, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1922 jeden Sommer verbrachte. Nach einem kurzen Stadtbummel im idyllischen Städtchen am wunderschönen Bras d`Or See genießen wir ein schmackhaftes Mittagessen. Gut gestärkt begeben wir uns zur Fähre, die uns nach Iona auf die andere Seite dieses riesigen Sees bringen soll. Auf der kleinen Fähre, die nicht mehr als eine mechanisch betriebene Plattform ist, haben gerade ein Bus und ein paar PKWs Platz. Angekommen in Iona besuchen wir eines der wohl schönsten Freilichtmuseen Kanadas, das Highland Museum. Hier sind die Wohnhäuser verschiedener Siedlungsepochen, eine Schule, ein kleiner Laden, eine Spinnerei und eine Dorfschmiede in Originalgröße in einem zauberhaften Gelände mit Blick auf den See wieder aufgebaut. Die Angestellten führen uns in historischen Kostümen in das Leben der Siedler ein. Im Besucherzentrum warten im Anschluss noch Kaffee, Tee und selbstgebackene Kekse auf uns, mmh lecker J. Leider müssen wir nun zurück zum Schiff, wir betrachten noch einmal die zauberhafte Landschaft und erreichen unsere Costa Atlantica gegen 17:00 Uhr. Unser Fahrer und Reiseleiter John singen auf dem Rückweg noch ein paar Ständchen, welche den Ausflug für uns noch unvergesslicher werden lassen. Beim Abendessen tauschen wir gut gelaunt noch einmal die Erlebnisse des Tages aus - es war einfach wunderschön!
 
8. Tag, 28.09.: Charlottetown (Prince Edward Island, Kanada)
 
Heute morgen regnete es ein wenig, das erste Mal auf dieser Reise. Wir waren eben einfach ein wenig verwöhnt von Traumwetter der vergangenen Tage. Trotz allem erwarteten uns erstaunlich milde 17°C und eine gut gelaunte, Deutsch sprechende Reiseleiterin Elisabeth. Wir befinden uns heute in Kanadas kleinster Provinz, auf der Garteninsel Prince Edward Island. Sanfte Hügel, kleine Seen, grüne Weiden und leuchtend rote Kartoffelfelder begrüßen uns auf unserer Fahrt. Die Insel wirbt mit den schönsten Sandstränden und wärmsten Wassertemperaturen nördlich von Florida. Unseren ersten Stopp legen wir im kleinen Ort Cavendish ein, welcher u. a. durch seine Sandstrände und das Green Gables Haus bekannt wurde. Wir nutzen die Zeit, um einen Kaffee zu trinken und ein paar Souvenirs zu kaufen, bevor uns das Highlight dieser Tour erwartet - die Fahrt über die ca. 13 Kilometer lange Confederation Bridge. Die Brücke verbindet Prince Edward Island mit dem Festland von New Brunwick. Drüben angekommen, bietet sich ein phantastisches Fotomotiv auf die Brücke und die kleinen Sandstrände. Wir fahren wieder hinüber und bestaunen noch einmal die gewaltige Konstruktion, deren speziell gebaute Brückenpfeiler sogar Eisberge zerschellen lassen. Auf dem Rückweg legen wir im beschaulichen Fischerdörfchen Victoria by the Sea mit den pittoresken kleinen Häuschen, dem schönen Hafen und Leuchtturm noch einen kurzen Halt ein, bevor es schließlich durch die liebliche Landschaft wieder zurück zum Schiff geht. Die plötzliche Wetterbesserung lockt uns zu einer Erkundungstour durch Charlottetown. Zahlreiche historische Holzhäuser und Kirchen locken zu einem Erinnerungsfoto, kleine Gasse warten mit detailbetonten, liebevoll eingerichteten Souvenirshops. Nehmen Sie eine Pferdekutsche und lassen Sie sich durch die Stadt fahren - ich bin sicher, sie fühlen sich zurückversetzt in die Kolonialzeit!
Gegen 16:00 Uhr sagen wir Goodbye Charlottetown und betrachten ein wenig wehmütig die immer kleiner werdenden Häuser dieser schönen Stadt!
 
9. Tag, 29.09.: Auf hoher See
 
Der heutige Tag bietet Gelegenheit, die Vielzahl der Eindrücke einmal ein wenig zu ordnen. Nach einem stärkenden Frühstück und einer weiteren kurzen Seenot-Rettungsübung können wir unser „schwimmendes Hotel“ einmal ganz in Ruhe erkunden. Ob in einer der zahlreichen kleinen Bars und Salons einfach nur auf das Meer schauen und träumen oder durch die Einkaufsstraße Via Veneto bummeln - hier gibt es sicher für jeden Geschmack die richtige Möglichkeit. Beim Küchenrundgang bekommen wir interessante Einblick in die riesige Küche gewährt, im Theater werden die Häfen der kommenden Tage vorgestellt, es gibt verschiedene Seminare und Animationsprogramme. So schnell vergeht der Tag, im Nu ist es wieder Zeit für unser leckeres Abendessen.
 
10. Tag, 30.09.: Saguenay (Sankt Lorenz Strom, Kanada)
 
Fortsetzung folgt ...
 
11. Tag, 01.10.:  Québec
 
Fortsetzung folgt ...
 
12. Tag, 02.10.: Ausschiffung in Québec & Montéal
 
Fortsetzung folgt ...

Kommentare zum Reisebericht

Die Reise war super, wir waren dabei. Begeistert waren wir auch von der tollen Reiseleiterin, die uns super betreut hat. Wir empfehlen Eberhardt-Reisen auf alle Fälle weiter.

Hoffmann,Kathrin
13.10.2010