Reisebericht: Rundreise Peru für Genießer

13.10. – 29.10.2019, 17 Tage oder 21 Tage Rundreise Lima – Ballestas – Nazca – Arequipa – Colca – Titicacasee – Cusco – Ollantaytambo – Machu Picchu – (Amazonas Regenwald)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Eine Reise in das zauberhafte und vielfältige Land Peru. Wir erlebten die beiden größten Städte des Landes mit Lima und Cusco. Zudem reisten wir entschleunigt auf die Insel Suasi und ins Colca Tal. Außerdem entdeckten die schönste Inka-Stätten Machu Pichu
Ein Reisebericht von
Philip Seidel
Philip Seidel

1. Tag: Anreise nach Peru

Endlich war es soweit. Gemeinsam wollten wir dem tristen Herbst in Deutschland entfliehen und das südamerikanische Land - Peru kennenlernen. Die atemberaubende Natur der Anden erkunden, die mystischen Zeichen in Nasca entdecken und auf den Spuren der Inkas wandeln. Am frühen Morgen traf sich die komplette Gruppe in Berlin. Nach einem kurzen Aufenthalt in Amsterdam begann unser Flug nach Lima. Der Flug mit der KLM verlief ohne Probleme und wir trafen am frühen Abend in Lima ein. Nach der Einreisekontrolle erhielten wir endlich unsere Koffer. In Lima nahm uns unsere tolle örtliche Reiseleitung Franz in Empfang und wir fuhren durch das Gewühl der Hauptstadt zu unserem Hotel. Erschöpft, aber glücklich aßen wir gemeinsam zu Abend und stießen auf eine schöne Reise an.

2. Tag: Lima

Nach einem ersten gemeinsamen Frühstück auf dem südamerikanischen Kontingent mit frischen Früchten und Säften ging unsere Reise so richtig los. Unsere Stadtrundfahrt durch die peruanische Hauptstadt begann mit der Fahrt durch die Bezirke Miraflores und San Isidro. Miraflores gilt als einer der reicheren Bezirke der Metropole. Viele internationale Ketten sind hier vertreten und man kann hier die Verschmelzung von Traditionen und Moderne erkennen. Auch den Einfluss der Renaissance Epoche kann man im historischen Stadtzentrum erkennen. Bei einem kurzen Spaziergang im historischen Zentrum entdeckten wir das Kloster San Domingo und die Kathedrale Limas. Im Kloster Santo Domingo wurde die erste Universität Südamerikas gegründet. Unser Reiseleiter Franz erzählte uns viel Wissenswerte über Lima, das Kloster und auch über die Kathedrale. Hier wurden auch die Überreste des spanischen Eroberers Pizarros gefunden und werden heutzutage ausgestellt. Als die Mittagszeit nahte, wurden wir auf das peruanische Nationalgetränk Pisco Sour eingeladen. Der Barkeeper erläuterte uns das Rezept und wir durften unseren ersten Pisco Sour trinken. Unsere einhellige Meinung war, dass es definitiv nicht unser letzter Pisco gewesen sein sollte. Nach der Pause setzten wir unsere Reise in Richtung Paracas fort. Wir blieben immer in der Küstenregion und bestaunten das ansonsten karge Küstengebiet. Im Hotel in Paracas aßen wir gemeinsam zu Abend und spazierten im Anschluss noch durch das bezaubernde Örtchen und den Fischerhafen.

3. Tag: Paracas – Nasca

Unseren heutigen Tag starteten wir mit einer Bootsfahrt in Richtung der Ballestas Inseln. In einem offenen Boot fuhren wir aufs Meer hinaus. Die Insel sind vorgelagert an die Küste Perus. Der Ausflug sollte sich lohnen. Unterwegs machten wir einen kleinen Stopp bei dem sagenumwobenen Kronleuchter, einer riesigen Zeichnung im Wüstensand aus der Zeit der Nazca. Nun fuhr unser Boot in Richtung Vogelschutzgebiet. Neben den üblichen Vogelarten wie der Inka Schwalbe, Kormoranen, Tölpeln und Pelikanen entdeckten wir auch Pinguine. Ein Höhepunkt waren natürlich die Seelöwen, die sich in Dutzenden auf den Felsen räkelten. Nachdem wir die Insel ausführlich entdeckt hatten, fuhren wir zurück zum Festland. Von hier aus starteten wir unsere weitere Route in Richtung Nazca. Bevor ein weiteres Highlight mit dem Rundflug folgte, besuchten wir das Maria Reiche Museum. Die Wissenschaftlerin widmete Ihr Leben den Nasca-Linien mitsamt der Vermessung und Erforschung dieser. Dann durften wir endlich auch die Linien von oben sehen. Mit einem Kleinflugzeug überflogen wir die Nasca-Linien und entdeckten unter anderem den Kolibri, den Kondor, den Affen, die Spinne und den Astronauten. Nach dem aufregenden Flug waren wir endlich froh, dass wir zurück auf der Erde waren. Mit dem Bus fuhren wir weiter in unser Hotel. Das Hotel lag etwas außerhalb aber sehr idyllisch. Gemeinsam aßen wir zum Abend und erkundeten noch die Hotelanlage, wo wir unter anderem auch Fasane entdeckten.

4. Tag: Nasca – Arequipa

Heute hatten wir eine lange Fahrstrecke vor uns. Unser Ziel war die bezaubernde Stadt Arequipa. Auf der Karte sah es zunächst einmal gar nicht so lang aus, insgesamt sind es aber 570 km bis in die weiße Stadt. Frühmorgens starteten wir unsere Reise. Leider kam es unterwegs immer wieder zu Baustellen und sonstigen Verzögerungen. Jedoch ließen wir uns die Stimmung nicht vermiesen und fuhren entlang der peruanischen Küste. Unterwegs stoppten wir für Fotos und unser Reiseleiter Franz erzählte uns eine Menge über die Vegetation und über die Regionen an der Küste. Unsere Mittagspause machten wir am Nachmittag in Camana. Bei einem leckeren Buffet stärken wir uns und brachen auf, um das letzte Teilstück nach Arequipa zu absolvieren. Gegen 18 Uhr wurde es dunkel, sodass wir die letzte Strecke ohne schöne Einblicke in die Landschaft fahren mussten. Gleichzeitig bedeuteten auch die letzten Kilometer, dass sich unsere Zeit mit unserem Guide Franz dem Ende entgegen neigt. Noch im Bus verabschieden wir uns von unserem Fahrer und von Franz und hoffen auf ein Wiedersehen. In Arequipa bezogen wir unsere Zimmer und fielen müde und erschöpft in unsere Betten.

5. Tag: Arequipa

Am Morgen begrüßte uns unser neuer örtlicher Reiseleiter Roberto in unserem Hotel. Roberto ist gebürtig aus Arequipa und zeigte uns heute seine Heimat. Nach einem kurzen Spaziergang zum Bus fuhren wir zum Aussichtspunkt Yanahuara. Von hier oben hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und auf die Gebirgskette der Anden, die sich um die Stadt herum erhebt. Nachdem wir die Landschaft und die wunderschöne Natur ausführlich genossen hatten, fuhren wir weiter ins Stadtzentrum zum farbenfrohen Markt San Camilo. Roberto führt uns über den Markt und erklärte uns die exotischen Früchte, Gewürze und andere Leckereien. Gemeinsam probierten wir frische Früchte wie Mangos, Papayas, kleine Bananen, Sternfrucht und Drachenfrucht. Nach der Stärkung spazierten wir weiter über den Markt und kaufen für die nächsten Tage bereits frische Cocablätter. Im Anschluss schlenderten wir zum Marktplatz, wo die große Kathedrale der Stadt steht. Weiter ging es zum Kloster Santa Catalina. Das Kloster wurde im 16. Jahrhundert erbaut und gilt als Stadt in der Stadt. Früher wurden Töchter von Aristokratie an die Kirche übergeben und sie verbrachten hier im Kloster ihr Leben. Zu Hochzeiten waren hier bis zu 450 Nonnen beheimatet. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung und wir nutzten die Gelegenheit, um einen kleinen Stadtbummel zu absolvieren. Am Abend trafen wir uns wieder und spazierten zur Kathedrale, die mittlerweile in schönen Farben erstrahlte. Zum Abschluss des Tages gab es unser Abendessen im örtlichen Restaurant Zickzack. Hier wurden uns drei verschiedene Fleischsorten auf einem heißen Stein gegrillt. Neben Hühnchen und Rind gab es auch zum ersten Mal Alpaka. So ließen wir einen schönen gemeinsamen Tag in der Stadt Arequipa bei einem Pisco Sour oder einem Bier ausklingen.

6. Tag: Arequipa – Colca

Nach zwei schönen Tagen in der weißen Stadt Arequipa führte uns nun unsere Reise ins beschauliche Colca Tal. Am Morgen verließen wir Arequipa und fuhren auf der Landstraße in Richtung Cayma in Richtung Norden. Vorbei zogen die Vulkane Misti und Chachani. In der Gegend des Vulkan Chachani beginnt auch die Hochebene Pampa Canahuas. Unterwegs begegnete uns eine Herde Vikunjas. Die schönen Tiere sind die seltenste südamerikanische Kamelart und nur in Peru in freier Wildbahn vorhanden. Nach etlichen Fotos führte uns die Route weiter nach Vizcachani, wo wir einen kurzen Zwischenstopp in der Gemeinde machten, um einen leckeren Cocatee zu trinken. Das typische Getränk der Andenregion hilft unter anderem gegen die Höhenkrankheit. Nach unserer kleinen Mittagspause fuhren wir durch Chucchura und Patapampa. Allerdings setzt ein leichter Schneesturm ein, sodass wir auf der Hochebene beim Aussichtspunkt El Mirador auf 4800 m nichts mehr sehen konnten. Leicht verwundert setzten wir unsere Reise fort, mit der Hoffnung in zwei Tagen die schöne Hochebene noch mal durchqueren zu können. Gegen Mittag erreichten wir die Ortschaft Chivays der Hauptort des Colca Tal. Hier stärkten wir uns bei einem leckeren Mittagsbuffet, wo wir unter anderen Hühnchen, Meerschweinchen und Rind probieren konnten. Da sich die Wolken mittlerweile verzogen hatten, beschlossen wir einen kleinen Rundgang durch das beschauliche Örtchen zu machen. In Chivay besuchten wir die Kirche und auch den farbenfrohen Markt. In Anschluss fuhren wir in unser schönes Hotel, der Colca Lodge. Nach einem gemeinsamen Check-In hatten wir den restlichen Nachmittag zur freien Verfügung. Wir beschlossen, die heimischen Thermalquellen des Hotels auszuprobieren und entspannten uns bei einem 40 Grad heißen Bad. Ein aufregender Tag in einer schönen Landschaft neigte sich nun dem Ende entgegen.

7. Tag: Colca Tal

Auf dem heutigen Programm steht ein besonderes Highlight an. Doch zunächst einmal genossen wir das ausführliche Frühstück in der Colco Loge. Gestärkt mit frischen Früchten, Omelett und Coca Tee machten wir uns auf den Weg. Unser Ziel war der Aussichtspunkt Mirador Cruz del Condor. Die Schlucht liegt zwischen Maca und Cabanaconde. Allein die Fahrt durch das spektakuläre Tal mit seinen unzähligen Terrassen und tiefen Schluchten war ein Höhepunkt. Doch unser Ziel war es auch die legendären Anden Kondore zu entdecken. Der Aussichtspunkt Mirador del Condor liegt an einer ca. 1200 m tiefen Schlucht. Hier sind die legendären Kondore zu Hause. Nun hieß es Geduld bewahren. Schon bald entdecken wir die ersten Kondore tief unten in der Schlucht. Aber das war natürlich noch nicht genug. Nach einer kleinen Wartezeit kamen die Kondore immer höher in Richtung Aussichtspunkt. Nach einer kleinen Suche nach dem besten Platz flog plötzlich ein Kondor nah an uns vorbei. Die Aufregung stieg. Nun zogen immer weitere Kondore in Richtung Aussichtspunkt und wir konnten die Kaiser der Lüfte aus nächster Nähe aus betrachten. Gegen Ende kreisten ca. 11 Kondore über unser Köpfen. Ein toller Vormittag mit einer erfolgreichen Kondor Beobachtung neigt sich dem Ende entgegen. Auf dem Weg zur Lodge stoppen wir bei zwei weiteren besonders schönen Aussichtspunkten. Beim ersten Aussichtspunkt hatten wir ein wundervolles Bild des Anden-Panorama mit den Gletschern Sabancaya und Hualca Hualca. Der letzte schöne Foto-Stopp erfolgte in Antahuilque. Hier hatten die Inka eine gewaltige Terrassenanlage in Form eines Amphitheaters erbaut. Von unserem Aussichtspunkt hatten wir einen hervorragenden Überblick über die Anlage. Im Anschluss hielten wir noch mal kurz im Örtchen Chivay, wo wir für die nächsten Tag einkaufen konnten. Zurück in der Lodge machten wir es uns noch mal im Thermalbecken bequem und aßen später am Abend gemeinsam zu Abend. Wir freuen uns schon auf die nächsten Tage und stießen mit einem Pisco Sour auf die nächsten Tage unserer Tour an.

8. Tag: Colca – Puno

Heute hieß es Abschied vom idyllischen Colca-Tal nehmen. Noch einmal gemeinsam das wunderbare Frühstück genießen, bevor wir uns auf den Weg in Richtung Puno am Titicacasee machten. Doch bevor wir das wunderschöne Tal verließen, überraschte uns unser Reiseleiter Roberto mit einem schönen Spaziergang über die Golden Gate Bridge des Colca Tals. Bei dem Spaziergang entdeckten wir noch mal die Schluchten von einer anderen Sichtweise und Einheimische mit Eseln und Alpakas kamen uns entgegen. Auf der Fahrt später war uns das Wetter besser gesonnen als auf der Hinreise. Am Aussichtspunkt El Mirador strahlte die Sonne und wir entdeckten die traumhafte Sicht auf das Chila- Massiv mit den Vulkanen Mismi (6288m), Misti (5825m), Chachani (6075m) und den Gletschern Amoato (6288m) und Hualca Hualca (6288m). Auf dem weiteren Weg entdeckten wir immer wieder Alpaka-Herden, Vikunjas und kleine Seen. Selbst an die Höhe hatten wir uns mittlerweile angepasst und konnten problemlos durch die Landschaft schlendern. Am Nachmittag erreichten wir die Hafenstadt Puno, die direkt am Titicacasee liegt. Leider hieß es hier auch schon wieder Abschied von unseren Reiseleiter Roberto nehmen, der uns wunderbar durch das Colcatal und Arequipa geführt hatte. Hier hatten wir noch etwas Zeit zum Bummeln bevor wir am Abend gemeinsam im Hotel zu Abend aßen. Bei einem leckeren Abendessen ließen wir die letzten Tage Revue passieren und freuen uns auf die Zeit am Titicacasee.

9. Tag: Puno – Insel Suasi

Nach dem Frühstück begannen wir mit unserer Entdeckungstour am Titicacasee. Mit dem Boot fuhren wir zunächst auf die schwimmenden Inseln der Uros. Bereits die Vorfahren der Uros haben die schwimmenden Inseln des Titicacasees aus Tortora Schilf geflochten, da sie aufgrund eines Konflikts vom Festland auf den Titicacasee fliegen mussten. Unser örtlicher Guide machte uns mit der Lebensweise und der Kultur der Uros bekannt. Die Bürgermeisterin der kleinen Insel erklärte uns, wie man die Inseln herstellt und wie das Leben auf einer dieser Inseln abläuft. Nach diesem interessanten Einblick in das Leben der Uros erhielten wir noch einen Stempel in unseren Reisepass. Unser Schnellboot brachte uns auf die nächste Insel Taquile. Hier wurden wir von einer einheimischen Familie in ihr Haus eingeladen. Auch hier hielten wir schöne Eindrücke über die Lebensweise, die Kultur und vor allen Dingen auch die Kleidung der Ureinwohner. Am Ende tanzten unsere Gastgeber für uns und rundeten somit unseren Besuch ab. Gegen Mittag erreichten wir dann die Insel Suasi. Auch hier wurden wir bereits von unseren Gastgebern empfangen. Der Tisch und das Barbecue waren bereits vorbereitet und bevor wir ins Hotel einchecken erhielten wir unser Mittagessen. Nach diesem ausgezeichneten Mittagessen checken wir ins Hotel ein und genossen den herrlichen Tag auf der Insel. Gegen Abend gingen wir mit unserem Guide zu einem schönen Aussichtspunkt, von wo aus wir einen herrlichen Blick und einen wundervollen Sonnenuntergang erhalten sollten. Nach dem stimmungsvollen Sonnenuntergang spazierten wir zurück ins Hotel und aßen gemeinsam zu Abend. Den Tag und unser Bergfest rundeten wir mit einem Pisco Sour am Kamin ab.

10. Tag: Insel Suasi – Puno

Den Vormittag hatten wir zur freien Verfügung. Also nutzten wir die freie Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Nach dem leckeren Frühstück mit einheimischen Getreide und Gemüsesorten entdeckten wir die Insel auf eigene Faust. Bei dem Spaziergang um die Insel erreichten wir den Aussichtspunkt, welcher auf de
r Nordseite der Insel liegt. Die unzähligen Treppen schreckten uns nicht ab und wir wurden mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt. In der Ferne konnten wir bereits Bolivien entdecken. Gegen Mittag holte uns erneut unser Schnellboot ab und brachte uns zurück nach Puno. Den freien Nachmittag nutzten wir zu Shoppingmöglichkeiten oder zum Ausruhen im Hotel. Heute war kein Abendessen inkludiert, sodass wir ein einheimisches Restaurant besuchten. Auf den Speiseplan stand neben Hühnchen und Rind auch Meerschweinchen, welches als Nationalgericht in Peru gilt und zu besonderen Anlässen gegessen wird.

11. Tag: Puno – Cusco

Leider mussten wir heute schon Abschied von der schönen Gegend am Titicacasee nehmen. Oberhalb von Puno absolvierten wir noch einen kurzen Fotostopp und dann ging es über Juliaca bis hin nach Cusco. Unterwegs erfolgten noch zwei Fotostopp als wir zwei Herden von Alpakas und Vikunjas entdeckten. Nach Juliaca verließen wir das Gebiet um den Titicacasee und fuhren ins Landesinnere. Nach kurzer Zeit erreichten wir den La Raya Pass. Auf etwa 4365 m machten wir noch eine Pause mit einem wundervollen Blick auf die Anden. In Raqchi erfolgt unsere nächste Besichtigung. Der Viracocha Tempel ist der einzige Tempel, der neben Stein auch Lehm aus Baumaterial vorweist. Besonders imposant sind die zylindrischen Säulen, die mit feinen Schichten aus Ton bedeckt worden sind. Das ganze Areal ist schön ausgearbeitet und wir hielten einen interessanten ersten Eindruck über die Inka. Nach dem kleinen Spaziergang und der interessanten Besichtigung hatten wir uns eine Mittagspause verdient. In Feliphon erwartete uns ein großartiges Buffet mit Alpaka, Fisch, Hühnchen, Lamm, Rind und anderen Köstlichkeiten. Nach unserer Mittagspause mussten wir nur wenige Minuten fahren bis wir die Kathedrale in Andahuaylillas erreichten. Die Kathedrale wird auch die Sixtinische Kapelle der Anden genannt. In der Kirche konnten wie die Wand & Deckenfresken bestaunen. Die imposant gestaltete Kirche beeindruckte uns sehr. Weiter führte uns unsere Route bis nach Cusco. Da wir in der Altstadt unser Hotel aufsuchen sollten, wurden wir mit Kleinbussen von außerhalb der Stadt bis zum Hotel gebracht. Heute Abend war kein Abendessen inklusive, aber wir suchten uns ein gemütliches peruanisch-italienisches Restaurant, wo wir noch eine Kleinigkeit zu Abend aßen und uns ein Getränk gönnten.

12. Tag: Cusco

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Cusco und dem Umland der ehemaligen Inka Hauptstadt. Jedoch hatten wir am Vormittag erstmal Freizeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Gemeinsam ging die Gruppe im Stadtzentrum, wo auch die Kathedrale steht. Hier am Marktplatz ist das wahrliche Zentrum der Stadt. Wir nutzten noch mal die Möglichkeit, um Geld zu tauschen, shoppen zu gehen oder einfach nur das belebte Stadtzentrum bei einem Kaffee oder frischen Saft zu beobachten. Hier war auch unser Treffpunkt für ein gemeinsames Mittagessen direkt neben der Kathedrale. Unsere neue örtliche Reiseleiterin Mijhal holte uns direkt beim Essen ab und wir besichtigten die Kathedrale von Cusco. In der Kathedrale konnten wir mehrere hundert Bilder der berühmten Schule von Cusco aus dem 17 Jahrhundert begutachten. Des Weiteren konnten wir die drei verschiedenen Kirchenteile der Kathedrale erkunden, die alle einen anderen Heiligen gewidmet wurde. Neben wunderschönen Holzarbeiten und verzierten Altären wunderten wir uns über die vielen Spiegel in der Kirche. Mijhal erklärte uns, dass früher die Einheimischen keine Spiegel kannten und die spanischen Eroberer durch die Spiegel die Einheimischen in die Kathedrale locken wollten. Unser Stadtrundgang führte uns weiter in den Sonnentempel Koricancha. Hier konnten wir zum weiteren Male die faszinierende Bautechnik der Inka begutachten. Es ist immer wieder faszinierend, wie Menschen in der damaligen Zeit imstande waren, solche technischen Meisterleistungen zu vollbringen. Die Steine wurden Millimeter genau aufeinandergestapelt, sodass keine Ritzen oder Fugen entstehen konnten. Der Sonnentempel Koricancha war zur damaligen Zeit das größte Bauwerk der Stadt und bestand aus mehreren Tempelanlagen und einem riesigen Garten mit Statuen. Von hier aus spazierten wir zum Bus und fuhren etwas außerhalb zur Inka Ruine Sacsayhuaman. Oberhalb der Stadt machten wir noch einen schnellen Fotostopp und konnten die ehemalige Inkahauptstadt Cusco von oben fotografieren. Am Tempel Sacsayhuaman wurden riesige Terrassenanlagen und wunderschöne Tempel angelegt. Hier wurden die größten Steine aus der Umgebung genutzt, wobei der größte 8,5 m hoch und ca. 360 Tonnen schwer ist. Auch hier passen die Steine wieder perfekt aufeinander, sodass nicht mal einen Spalt für ein Stück Papier existiert. Nachdem wir über die Anlage spaziert sind, fuhren wir mit dem Bus weiter in Richtung Tambomachay, dem Bad der Inka. Tambomachay ist eine ehemalige Inkastätte, die ganz in der Nähe von heißen Quellen erbaut worden ist. Auch diese Anlage ist an der Sonnenwende ausgerichtet. Am Tag der Sonnenwende fanden hier Rituale statt, wo mumifizierte Könige aufgestellt wurden und somit die Sonnenwende gefeiert wurden. Als letzten Höhepunkt besuchten wir den Tempel von Kenko. Der Tempel wurde der Mutter Erde gewidmet und man kann heute noch den Altar in einer Höhle entdecken. Den ereignisreichen Tag ließen wir wieder bei unserem Lieblingsrestaurant in der Nähe unseres Hotels ausklingen.

13. Tag: Cusco – Heiliges Tal

Am Vormittag hatten wir noch mal genügend Zeit, um Cusco zu besichtigen und weitere Eindrücke von der ehemaligen Inkahauptstadt zu erhalten. Gegen Mittag trafen wir uns wieder zu einem gemeinsamen Mittagessen in einem peruanischen Restaurant direkt am Marktplatz. Neben einem ausführlichen Mittagsbuffet erheiterte uns eine peruanische Kapelle. Nach dem leckeren Mittagessen spazierten wir weiter zum Bus und unsere Route führte uns bis ins heilige Tal. Unterwegs absolvierten wir noch 2 Fotostopps, um die wunderbare Landschaft auf Bildern festzuhalten. Gegen Nachmittag erreichten wir den Pisaq Markt. Der Markt von Pisaq ist ja wohl bekannteste Markt der Region, wo Menschen aus abgelegenen Regionen ihre Waren tauschen können. Für uns eine einmalige Gelegenheit, um außergewöhnliche Souvenirs zu ergattern. Ein weiterer Halt erfolgte in Urubamba, wo wir noch mal unsere Snack-Vorräte für die nächsten Tag auffüllen konnten. Am Abend erreichten wir unser Hotel außerhalb von Urubamba, wo wir bei einem gemeinsamen Abendessen den Tag Revue passieren lassen können.

14. Tag: Machu Picchu

Machu Picchu - das absolute Highlight stand heute bei uns auf der Agenda. Frühmorgens starteten wir mit dem Zug von Urubamba nach Aguas Calientes. Während der anderthalb-stündigen Zugfahrt bestaunten wir die faszinierende Landschaft im Landesinneren Perus. Der Zug war höchst modern eingerichtet und die Zeit verging wie im Flug. In Aguas Calientes erwartete uns schon unser zweiter örtlicher Guide Willem. Schnell wurde unser Gepäck dem Hotelpersonal übergeben und der örtliche Bus brachte uns zum Machu Picchu -dem Heiligtum der Inka. Machu Picchu wurde erst 1911 von dem britischen Forscher Bingham entdeckt. Damals war das Arenal komplett mit Pflanzen überwuchert. Die heilige Stätte wurde nie von den spanischen Eroberern entdeckt und zählt heute zu den sieben modernen Weltwundern. Die einzigartige Lage, die moderne und hochkomplizierte sowie geniale Baukunst macht Machu Picchu zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt. Doch zunächst einmal hieß es Treppensteigen für unsere Gruppe. Als wir endlich das Hochplateau erreicht hatten, konnten wir Machu Picchu von oben begutachten und das komplette Arenal auf uns wirken lassen. Einfach Wahnsinn was damals die Inka bereits hier erbaut hatten. Nach etlichen Fotos und unglaubwürdigen Blicken teilte sich unsere Gruppe auf. Eine Gruppe hatte eine kleine Wanderung vor sich und wollte die uralte Inka Brücke begutachten. Die zweite Gruppe wollten im unteren Bereich der Tempelanlage mit dem zweiten Reiseleiter Willem bleiben. Wir spazierten also mit Mijhal los, durchquerten einen kleinen Regenwald und mussten immer weiter Treppen steigen. Nach einer guten Dreiviertelstunde erreichten wir die alte Brücke der Inka. Auch dieses Bauwerk war einfach faszinierend. Auch hier folgten ungläubige Blicke über die Baukunst der Inkas. Nun hieß es wieder 30 Minuten über Treppen und den Regenwald zurück zu Inka Städte. Mijhal führte uns im Anschluss durch den unteren Bereich und erklärte uns die einzelnen Gebäude und deren Funktionen. Wir wurden immer beeindruckter von den Inkas. Nach gut drei Stunden neigte sich unsere ausgiebige Führung dem Ende entgegen. Am Ausgang erhielt mir noch einen Stempel in unseren Reisepass, damit wir beweisen können, dass wir hier waren. Mit dem örtlichen Bus ging es zurück in die Stadt und zu Fuß spazierten wir zu unserem nahegelegenen Hotel. Den Nachmittag nutzen wir zum Ausruhen oder zum Shoppen beim nahegelegenen Markt. Am Abend trafen wir uns dann zu einem gemeinsamen Abendessen und zu später Stunde machten wir noch die Kneipen im Ort unsicher. Ein schöner Tag an einem wundervollen Ort ging nur zu Ende.

15. Tag: Aguas Calientes – Cusco

Heute Morgen erwachten wir unterhalb des Machu Picchu in Aquas Calientes. Nach einem aufregenden gestrigen Tag konnten wir das Frühstück in aller Ruhe genießen. Morgens bummelten wir noch mal durch das Örtchen oder genossen die Ruhe im Garten des Hotels. Gegen Mittag spazierten wir zum Bahnhof, von wo aus wir mit dem Zug in Richtung Urubamba fahren sollten. Nach einen schnellen Check-In begann unsere aufregende Zugfahrt. Unterwegs wurden uns kalte Getränke, Kaffee und Tee sowie ein kleiner Zitronenkuchen serviert. Plötzlich ertönte laut Musik und eine Modenschau im Zug begann. Das einmalige Erlebnis erheiterte unsere Stimmung. Nach der Modenschau gab es noch einen kleinen Verkauf der Waren, bevor wir Urubamba erreichten. Dort fuhren wir zu unserem traditionellen Mittagessen. Eine einheimische Familie hat für uns das peruanische Traditionsessen Pachamanca zubereitet. Pacha bedeutet Erde und Manca Topf. Das Essen wird in einer Erdgrube vergraben und besteht aus Fleisch vom Huhn, Rind und Lamm sowie Süß- und Salzkartoffeln und Gemüse. Das Essen schmeckte hervorragend und wir waren den Gastgebern sehr dankbar für diese schöne Erfahrung. Im Anschluss ging es mit zwei Kleinbussen zurück nach Cusco. Am Abend stand eine traditionelle Folkloreshow auf dem Programm. Bei einem ausgiebigen Buffett und einer großartigen Band mit einigen Tanz- und Showeinlagen ließen wir unsere Reise nach Peru bei bester Stimmung ausklingen. Im Anschluss wurden wir zurück ins Hotel gebracht.

16. / 17. Tag: Rückreise nach Deutschland

Unser Abreisetag war nun eingetroffen. Am Morgen hatten wir noch mal letzte Möglichkeit, um Souvenirs zu kaufen oder die Stadt Cusco zu entdecken. Andere nutzen die Gelegenheit, um einen ausführlichen Kaffee auf unserer Terrasse des Hotels zu genießen. Gegen Mittag brachte uns ein Bus zum Flughafen in Cusco. Der Check-In verlief etwas langsam, aber problemlos, so dass wir schnell in unsere Maschine einsteigen konnten, um bis nach Lima zu fliegen. In Lima holten wir erstmal unsere Koffer, bevor wir diese neu aufgeben konnten. Leider waren die Kollegen von der KLM noch nicht soweit. So nutzen wir die Möglichkeit, um ein letztes Mittagessen zu bekommen. Mach den Check-In verlief alles reibungslos und wir flogen über Nacht bis nach Amsterdam. Ausgeruht, aber etwas müde stiegen wir in Amsterdam in unsere Maschine nach Berlin um. Auch dieser Flug verlief reibungslos und wir trafen glücklich, aber müde in Berlin ein. Nun war es Zeit zum Verabschieden.
Liebe Gäste, vielen Dank für die wunderbaren gemeinsamen Tage in Peru. Ich hatte eine sehr schöne Zeit mit vielen Höhepunkte und ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen.
Bleiben Sie reisefreudig und gesund.
Ihr Eberhardt Reisebegleiter Philip Seidel

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Der Reisebericht spiegelt die wunderschöne Rundreise exakt wieder.Dieses schöne Land in den Anden kann man mit Worten kaum beschreiben, das muss man erleben. Nochmals vielen Dank an unseren wunderbaren Reiseleiter Herrn Philip Seidel.

Hanna Kuhnert
10.11.2019