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Unterwegs im Glatzer Land – eine für uns alle faszinierende Tour, und als Zugabe noch ein Abstecher ins herrliche Breslau

Reisebericht: 16.08. – 21.08.2025

Gepflegte Parkanlagen, herrliche Landschaft, Gebirgszüge und Flüsse, dazu noch Breslau, die wunderschöne Hauptstadt Niederschlesiens

Dr. Inge Bily

Ein Reisebericht von
Dr. Inge Bily


1. Tag: Sonnabend: 16.08.2025: Anreise nach Bad Reinerz [poln. Duszniki Zdrój] – Besichtigung von Schloss Fürstenstein [poln. Ksiaz] in Waldenburg [poln. Walbrzych]

Unsere Reise begann am Flughafen Dresden mit etwas Verspätung, die wir aber gut kompensieren konnten, denn die Straßen waren für uns regelrecht frei geräumt, und auch die Kontrollen an der Grenze interessierten sich nicht für uns.
Am Steuer des blauen Eberhardt-Busses saß unser Busfahrer Marek. So fuhren wir los. Vorbei an Bautzen und Görlitz [poln. Zgorzelec] ging es über die A4 zur polnischen Grenze. Unterwegs gab es Informationen zu diesen beiden bekannten und überaus sehenswerten Städten, auch zu den Sorben. So kamen wir nach kurzweiliger Fahrt, natürlich mit Pausen an gepflegten Raststätten, an unserem ersten heutigen Etappenziel an, der Stadt Waldenburg [poln. Walbrzych].
Hier wartete im Schloss Fürstenstein [poln. Ksiaz] ein Rundgang auf uns. Das imposante Schloss mit einem großen Park liegt am Rande der Stadt auf einem 400 Meter hohen Felsen. Es ist gleichzeitig das größte Schloss Schlesiens.
Marek parkt den Bus, wir spazieren durch eine schöne Parkanlage hinauf zum Schloss. Bei der individuellen Besichtigung mit einem Audioguide erfahren wir viele Fakten über die bewegte Geschichte dieses Schlosses, angefangen von seiner ursprünglichen Bestimmung als Verteidigungsburg im 13. Jahrhundert unter dem Piastenfürsten Bolko I.
Mehrere Besitzerwechsel schlugen sich dann auch baulich nieder. Schließlich wurde das barocke Schloss im 20. Jahrhundert von Hans Heinrich XV. in eine prachtvolle Residenz umgebaut, die wir nun bewundern können.
Erwähnt werden muss auch, dass seit dem Jahre 1844 gleich nebenan auf dem Gestüt von Schloss Fürstenstein Pferde gezüchtet werden.
Angefüllt mit soviel Neuem, setzten wir nun unsere Fahrt fort, zu unserem Hotel Fryderyk im Kurort Bad Reinerz [poln. Duszniki Zdrój], wo schon bald das Abendessen auf uns wartet. Anschließend ist noch Zeit für einen kleinen Spaziergang. Und morgen wartet wieder ein abwechslungsreiches Programm auf uns. Darauf sind wir schon gespannt.

2. Tag: Sonntag: 17.08.2025: Bad Kudowa [poln. Kudowa Zdrój] – Ausflug nach Bad Altheide [poln. Polanica Zdrój] und Albendorf [poln. Wambierzyce]

Ab heute sind wir mit unserem örtlichen Reiseleiter Sebastian unterwegs. Zunächst steht für uns in Bad Reinerz, unserem Übernachtungsort, der Besuch der Papiermühle mit dem Museum der Papierherstellung auf dem Programm. Das ist wirklich interessant.
Nun nehmen wir mit dem Bus Kurs auf das ca. 15 km entfernte Bad Kudowa [poln. Kudowa Zdrój]. Damit sind wir in einem der ältesten Kurorte Polens. Die Lage im südwestlichen Teil des Glatzer Berglandes auf einer Höhe von 400 Metern über dem Meeresspiegel und am Fuße des Heuschergebirges bieten ideale Bedingungen für Kuraufenthalte. Wir sehen die Trinkhalle im Kurpark, auch die Orchestermuschel, wo in den Sommermonaten für Einheimische und Gäste schöne Konzerte stattfinden.
Übrigens, das Heilwasser von Bad Kudowa wirkt stärkend auf Muskeln und Knochen. Ansonsten hat ein Aufenthalt hier generell günstige Auswirkungen auf Kreislauf, Atmung und Nerven. Von alledem werden so ganz nebenbei auch wir hoffentlich ein wenig profitieren.
Und wir haben heute noch allerhand Programmpunkte vor uns, so zunächst einen Besuch im Spielzeugmuseum. Hier wird Spielzeug aus dem 19. und 20. Jahrhundert gezeigt.
Anschließend geht es mit dem Bus weiter nach Bad Altheide [poln. Polanica Zdrój], in den jüngsten Kurort im Glatzer Bergland. Auch hier gibt es einen schönen Kurpark, durch den wir spazieren. Und vom Heilwasser müssen wir natürlich auch probieren. Die hübsche Trinkhalle wurde übrigens zwischen 1911 und 1913 erbaut und vereint klassizistische wie auch Merkmale des Jugendstil.
Nun machen wir uns auf den Heimweg zu unserem Hotel Fryderyk in Bad Reinerz, legen dabei aber noch einen Stopp in Albendorf [poln. Wambierzyce] ein, im schlesischen Jerusalem und besuchen die prächtige barocke Basilika Mariä Heimsuchung. Sie wurde zwischen 1715 und 1723 erbaut. Die prachtvollen Altäre, eine wunderschöne Kanzel und die Gnadenkapelle sind wirklich beeindruckend. Und nicht zu vergessen die 54 Meter breite Renaissance-Fassade, zu der eine breite Freitreppe mit 33 Stufen führt. Jede Stufe steht für ein Lebensjahr von Jesus Christus. Vorher hatten wir mit Sebastian noch die bewegliche Krippe bestaunt.
Zurück in unserem Hotel, wartet schon bald wieder ein landestypisches Abendessen. Anschließend planen einige Gäste noch einen Spaziergang ins Zentrum des Ortes und zum Springbrunnen.

3. Tag: Montag: 18.08.2025: Habelschwerdt [poln. Bystrzyca Klodzka] mit Wölfelsfall [poln. Wodospad Wilczki] und Schwarzer Berg [poln. Czarna Góra] – Palast von Marianna Orianska in Kamenz [poln. Kamieniec Zabkowicki], Einladung zu Kaffee und Kuchen

Wieder wartet ein abwechslungsreiches Programm auf uns. Unser örtlicher Reiseleiter Sebastian ist pünktlich zur Stelle. Auf dem Plan steht ein Ausflug nach Habelschwerdt [poln. Bystrzyca Klodzka]. Dieser Ort liegt an der tschechischen Grenze, am Fuß des Habelschwerdter Gebirges im südlichen Teil des Glatzer Kessels. Habelschwerdt ist auch ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in die nähere Umgebung. So machen auch wir uns auf den Weg zu einer kleinen Erkundungstour.
Wir starten in Wölfelsgrund [poln. Miedzygórze]. Bald kommen wir zum 27 Meter tief hinabstürzenden Wölfelsfall [poln. Wodospad Wilczki], der zu den größten natürlichen Wasserfällen in den Sudeten gehört.
Nach einer kurzen Strecke mit dem Bus wandern wir zu einer Berghütte am Fuße des Schwarzen Berges [poln. Czarna Góra], von hier geht es dann weiter mit dem Sessellift auf den Gipfel auf einer Höhe von 891 Metern. Oben hat man eine herrliche Aussicht auf das Glatzer Bergland.
Aber wir haben heute durchaus noch mehr vor. Unser Bus bringt uns nun in einer knapp einstündigen Fahrt nach Kamenz [poln. Kamieniec Zabkowicki], wo wir den Palast von Marianna Orianska besuchen wollen. Dieser romantische Palast wurde von der niederländischen Herzogin Marianna Wilhelmine, geborene Oranje, in Auftrag gegeben. Bei der Wahl des Ortes spielten natürlich die wunderschöne Landschaft und die herrliche Natur eine große Rolle. Und als konkrete Vorbilder dienten der Herzogin gleich zwei bekannte Burgen: der schottische Sitz des Grafen Ripon und die Festung Marienburg [poln. Malbork] im nördlichen Polen.
Projektierung und Realisierung lagen in den Händen des deutschen Malers und Architekten Karl Friedrich Schinkel, der für Mariannas Ehemann Albrecht bereits einen Palast entworfen hatte.
Treppauf und treppab ging die Führung durchs Schloss. Es sollen insgesamt beachtliche 300 Stufen sein. Vorsorglich hatten wir uns gerade bei Kaffee und Kuchen gestärkt.
Nun sind wir aber schon gespannt aufs Abendessen. Übrigens, die polnische Küche, mit der uns unser Hotel-Restaurant vertraut macht, schmeckt uns richtig gut. Das können wir nicht oft genug betonen.

4. Tag: Mittwoch: 19.08.2025: Ausflug nach Breslau [poln. Wroclaw]

Nach dem Frühstück machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Breslau [poln. Wroclaw] in die schöne Hauptstadt Niederschlesiens. Nach ca. 130 km kamen wir an. Hier war Marek unser Stadtführer. Bei ihm waren wir in den besten Händen. Eine kurze Absprache, los ging es. Zunächst fuhren wir zur Jahrhunderthalle, vorbei am berühmten Zoo der Stadt. Marek hatte es so eingerichtet, dass wir das Wasserspiel mit Musik gleich hinter der Jahrhunderthalle im schönen Park erleben konnten.
Weiter ging es zur Sandinsel und zur Dominsel. Hier, im ältesten Teil der Stadt, erhebt sich Breslaus höchstes Gebäude, die Kathedrale St. Johannes des Täufers. Sie gehört zu den schönsten gotischen Baudenkmälern Europas.
Weiter fuhren wir mit dem Bus hinüber zur Universität, gingen hinein in das alte Universitätsgebäude mit seinen wunderbar gestalteten Treppenaufgängen und sahen als Höhepunkt der Führung die berühmte Aula Leopoldina und damit einen der wertvollsten Barocksäle der Welt. Wir waren einfach nur überwältigt.
Nun gingen wir weiter zu Fuß: Wir sahen den Markt mit seinen schön restaurierten Bürgerhäusern, das gotische Rathaus, das zu den bedeutendsten mittelalterlichen Bauwerken Europas zählt.
Für die Freizeit am Nachmittag gab es genügend Anregungen. So gingen wir alle individuell oder in Grüppchen auf Entdeckungstour, u.a. auch nach den vielen Zwergen-Plastiken, die längst beliebte Wahrzeichen der Stadt geworden sind.
Auf der Rückfahrt zu unserem Hotel in Bad Reinharz und auch beim anschließenden Abendessen hatten wir wirklich reichlich Gesprächsstoff.

5. Tag: Dienstag: 20.08.2025: Ausflug mit Bärenhöhle [poln. Jaskinia Niedzwiedzia] von Klessengrund [poln. Kletno] – Bad Landeck [poln. Ladek Zdrój] – Glatz [poln. Klodzko]

Heute wartet wieder ein abwechslungsreiches und sowieso gut gefülltes Programm auf uns. Zunächst besuchen wir die Bärenhöhle [poln. Jaskinia Niedzwiedzia] von Klessengrund [poln. Kletno]. Das ist eine Tropfsteinhöhle, in der auch wirklich Knochen von Bären gefunden wurden, die man gleich im Eingangspavillon der Höhle sehen kann. Bei unserem geführten Rundgang durch die Höhle sehen wir von der Natur schön geformte Stalagmiten und Stalagtiten, kommen auch durch Hohlräume, die Säle von bis zu 40 Metern Höhe bilden.
Anschließend lernen wir den Kurort Bad Landeck [poln. Ladek Zdrój] kennen. Wegen der heilenden Wirkung der Landecker Quellen mit einem hohen Gehalt an Schwefel, Radium und Fluor kamen einst sogar Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich der Große hierher. Wir gehen auf eine kleine Runde, sehen das Marienbad und die Trinkhalle, auch die historische Altstadt, wo es leider große Zerstörungen durch ein Hochwasser zu beklagen gibt.
Und nun lernen wir zu guter Letzt auch den Hauptort des Glatzer Berglandes kennen, die Stadt Glatz [poln. Klodzko]. Bereits im Jahre 1275 erhielt Glatz, das zu den ältesten Städten Niederschlesiens gehört, Stadtrecht.
Wir sahen uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zusammen an: das Franziskanerkloster, in dem das Regionalmuseum untergebracht ist, die Mariä-Himmelfahrt Pfarrkirche, das alte Rathaus, den Löwenbrunnen und die mit schönen Skulpturen und Figuren geschmückte St. Johannes Brücke, die den Mlynowka-Kanal überspannt.
Wieder verbrachten wir einen sehr schönen Tag zusammen, erlebten ein abwechslungsreiches Programm und gewannen eine Menge neuer Eindrücke, haben das Abendessen sogar um eine Stunde verschoben, um alles zu schaffen.
Nun freuen wir uns aber wirklich aufs Abendessen in unserem Hotel, lassen uns Zeit für einen schönen Ausklang des Programms, denn morgen treten wir schon die Rückreise an.

6. Tag: Donnerstag: 21.08.2025: Rückreise nach Deutschland

Nach dem Frühstück heißt es heute Abschied nehmen vom Glatzer Bergland, wo wir eine gute Zeit erleben konnten, dazu bei bestem Ausflugswetter. Viele von uns haben einen ganz persönlichen familiären Bezug zum Glatzer Land. Gerade dieser Aspekt ließ unsere Tour zu einer wirklich besonderen werden.
In bewährter Weise bringt uns Marek mit dem Bus zurück nach Dresden, dann weiter nach Chemnitz.
Aber vor der Abreise gönnten wir uns am Morgen noch ein ganz besonderes Bonbon, einen kurzen Rundgang durch Bad Reinerz, wo wir ja die gesamte Zeit im Hotel Fryderyk Quartier bezogen hatten. Wir lernten die schön restaurierte Altstadt kennen, waren in der Kirche und sahen auch die berühmte Walfischkanzel. Nun haben wir wirklich alle Programmpunkte erfüllt und sind mehr als zufrieden. Dieser abschließende Programmpunkt lag von der Initiative bis zur Durchführung ganz in den Händen unseres sympathischen Mitreisenden J. Z., der sich sowieso hier wie kein Zweiter auskennt und dem wir an dieser Stelle nochmals sehr herzlich danken wollen.


Ihnen, meine Damen und Herren, möchte ich sehr herzlich danken: für Ihr großes Interesse an dieser neuen Polenreise in eine Region, die wir alle gemeinsam entdecken wollten, zu der aber die meisten von uns einen konkreten persönlichen Bezug mitgebracht haben, was unserem Aufenthalt ein ganz besonderes Gepräge gab. Immer wieder haben wir uns nicht nur untereinander, sondern auch mit unserem örtlichen Reiseleiter Sebastian über Geschichte und Gegenwart des Glatzer Landes ausgetauscht.
Sie waren eine überaus interessierte, aufgeschlossene und dazu disziplinierte Gruppe. Gern erinnere ich mich an die zahlreichen Gespräche, Anregungen und auch wichtigen Impulse und Initiativen während unserer gemeinsamen Tour. Was bleibt, sind wunderbare Erinnerungen, auch an die Begegnungen. Herzlichen Dank für Ihren ganz individuellen Beitrag zum Gelingen der Reise.
Mit allen guten Wünschen sowie der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen auf einer nächsten Reise verbleibe ich
Ihre Dr. Inge Bily


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