Rundreise im Glatzer Land – Niederschlesien im Südwesten Polens

Auf Ihrer Reise nach Polen haben Sie die Möglichkeit entlang der BAB4 zuzusteigen. Ihr Reisebus startet in Chemnitz und hält nach Bedarf in Hainichen, Siebenlehn, am Flughafen Dresden sowie in Bautzen und Kodersdorf bei Görlitz.
Wenn Sie eine weite Anreise haben, empfehlen wir Ihnen eine Hotelübernachtung vor und/oder nach der Reise.
Anreise planen
(Bus, Bahn, P+R, Übernachtung)

Sie besteigen am Morgen Ihren Reisebus und fahren von Chemnitz und Dresden über Bautzen nach Polen. Die Grenze zu Polen passieren Sie in Görlitz (Zgorgelec). Ihr erstes Ziel für heute ist Waldenburg (Walbrzych). Am Rande der Stadt thront auf einem 400 Meter hohen Fels das Schloss Fürstenstein (Schloss Ksiaz). Mit seinen 400 Räumen und fast 300 Hektar großen Park ist es das größte Schloss Schlesiens. Bei Ihrer Führung durch das Schloss erfahren Sie einiges über seine bewegte Geschichte. Das Schloss sollte ursprünglich als Verteidigungsburg dienen, als es im 13. Jahrhundert von dem Piasten Fürsten Bolko I in Auftrag gegeben wurde. Das Schloss wechselte mehrmals seinen Besitzer, was sich auch in der Architektur und Ausrichtung des Schlosses widerspiegelt. Das barocke Schloss wurde im 20. Jahrhundert von Hans Heinrich XV. in eine prachtvolle Magnaten-Residenz umgebaut. Während des 2. Weltkrieges mussten Gefangene des Arbeitslagers Groß Rosen hier riesige unterirdische Tunnel bohren. Welchen Zweck diese Tunnel erfüllen sollten, ist bis heute nicht bekannt. Seit 1844 werden auf dem Gestüt von Schloss Fürstenstein Pferde gezüchtet.
Ihre Busfahrt führt Sie anschließend zu dem Kurort Bad Kudowa (Kudowa Zdroj). Hier checken Sie in Ihrem 3-Sterne-Hotel ein und beziehen die Zimmer.
Sollten Sie individuell angereist sein, treffen Sie am Nachmittag auf Ihre Reisegruppe. Am Hotel stehen Ihnen bewachte und gebührenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Die Kosten liegen bei ca. 20 zloty pro Tag (ca. 5 € pro Tag). Bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotel haben Sie die Möglichkeit, Ihre Mitreisenden und Ihre Eberhardt-Reisebegleitung näher kennen zu lernen.

Nach einem stärkenden Frühstück unternehmen Sie mit Ihrem Deutsch sprechenden Reiseleiter eine Stadtführung durch Bad Kudowa. Bad Kudowa gehört zu einem der ältesten Kurorte in Polen. Es liegt im südwestlichen Teil des Glatzer Berglandes auf einer Höhe von 400 Metern über dem Meeresspiegel am Fuße des Heuschergebirges. Klima und Lage wirken sich besonders gut auf den Blutkreislauf, die Atmung und das Nervensystem aus. Im Zentrum des Kurparks befindet sich die Trinkhalle. Das Heilwasser von Bad Kudowa enthält Bikarbonat und Kalzium und wirkt somit stärkend auf Muskeln und Knochen. Das Highlight des Kurparks ist die Orchestermuschel, wo vor allem in den Sommermonaten zahlreiche Konzerte und Musikveranstaltungen stattfinden. Anschließend führt Sie der Spaziergang weiter zum Spielzeugmuseum aus dem Jahr 1776. Hier sind Spielzeuge aus dem 19. und 20. Jahrhundert ausgestellt.
Nach der Museumsführung reisen Sie weiter nach Bad Altheide (Polanica Zdroj). Bad Altheide ist der jüngste Kurort im Glatzer Bergland. Der Kurpark lädt zu erholsamen und langen Spaziergängen ein, bei denen Sie die schön arrangierten Beete und Gärten bewundern können. Auch hier wandeln Sie durch die Trinkhalle des Kurorts und können einen Becher von dem heilenden Wasser probieren. Die Trinkhalle wurde zwischen 1911 und 1913 erbaut und besitzt sowohl klassizistische als auch Jugendstil-Merkmale.
Auf dem Rückweg legen Sie einen Halt in Albendorf (Wambierzyce) ein, das gerne auch als das schlesische Jerusalem bezeichnet wird, und besuchen hier die barocke Basilika Mariä Heimsuchung. Die barocke Wallfahrtskirche wurde zwischen 1715 und 1723 erbaut. Zu der 54 Meter breiten Renaissance-Fassade führt eine breite Freitreppe mit 33 Stufen. Jede Stufe steht jeweils für ein Lebensjahr von Jesus Christi. Im Kircheninneren befinden sich prachtvolle Barockaltäre, eine wunderschöne Magnifikats-Kanzel, sowie die Gnadenkapelle. Zurück im Hotel essen Sie gemeinsam mit Ihren Mitreisenden zu Abend.

Nach dem Frühstück im Hotel erwartet Sie heute ein Ausflug nach Habelschwerdt (Bystrzyca Klodzka). Habelschwerdt liegt an der tschechischen Grenze, am Fuß des Habelschwerdter Gebirges im südlichen Teil des Glatzer Kessels. Habelschwerdt ist umgeben von zahlreichen Ortschaften, Tälern und Bergdörfern und lädt so zu abwechslungsreichen Wanderungen ein. Ihre Wanderung beginnt in der Ortschaft Wölfelsgrund (Miedzygorze). Am westlichen Ortseingang erblicken Sie den 27 Meter tief herabstürzenden Wölfelsfall, der zu den größten natürlichen Wasserfällen in den Sudeten gehört. Ihre Wanderung führt Sie zu einer Berghütte am Fuße des Schwarzen Berges. Von hier fahren Sie mit der Seilbahn auf den Gipfel, der sich in 891 Metern Höhe befindet und Ihnen eine hervorragende Aussicht auf das Glatzer Bergland bietet.
Nach diesem wunderschönen Ausflug in die Natur fahren Sie mit dem Bus etwa 50 Minuten in den Ort Kaminiec Zabkowicki und besuchen hier den Palast von Mariana Orianska. Der romantische Palast beeindruckt durch seine Architektur und Form und wurde von der niederländischen Herzogin Marianna Wilhelmine, geborene Orange, in Auftrag gegeben. Eine große Rolle, gerade in Kaminiec Zabkovicki diesen Palast zu erbauen, spielten die wunderschöne Landschaft und Natur in der Umgebung. Als Vorbilder für den Bau dienten zwei Burgen: der schottische Sitz des Grafen Ripon und die Festung in Malbork (Marienburg). Das Projekt und seine Realisierung wurden von dem herausragenden deutschen Maler und Architekten Karl Friedrich Schinkel durchgeführt werden, der für Mariannas Ehemann Albrecht bereits den Palast in der Lindenstraße entworfen hatte. Während der 1,5-stündigen Führung müssen Sie im Palast insgesamt 300 Stufen erklimmen. Im Anschluss lassen Sie den Nachmittag im Schloss bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
Das Abendessen wird Ihnen nach Ihrer Rückkehr nach Bad Kudowa im Hotel serviert.

Nach dem Frühstück ist Ihr erster Halt für heute die Bärenhöhle (Jaskinia Niedzwiedzia) von Klessengrund (Kletno) – eine Tropfsteinhöhle, in der auch Knochen von Bären gefunden wurden. Die Knochenfunde sind im Eingangspavillon der Höhle ausgestellt. Die Gänge der Bärenhöhle sind insgesamt 3 Kilometer lang und erstrecken sich über drei Stockwerke. Während Ihrer Führung durch die Höhle werden Sie durch beeindruckende Säle mit 40 Metern Höhe und wunderschön geformten Stalagmiten und Stalagtiten geführt.
Ihre nächste Station ist der Kurort Bad Landeck (Ladek Zdroj). Selbst Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich der Große kamen hierher aufgrund der heilenden Wirkung der Landecker Quellen mit ihrem hohen Gehalt an Schwefel, Radium und Fluor. Sie unternehmen einen kurzen Stadtrundgang durch den idyllischen Ort mit einer wunderschönen barocken Altstadt, die von zahlreichen Kirchen, beeindruckenden Säulen und den historischen Kurhäusern gesäumt ist.
Im Anschluss fahren Sie weiter in die Stadt Glatz (Klodzko), die das Herzstück des Glatzer Berglandes darstellt. Glatz erhielt im Jahr 1275 die Stadtrechte, gilt als eine der ältesten Städte Niederschlesiens und war hierbei immer von verschiedenen Volksgruppen bewohnt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören das Franziskanerkloster, in dem das Regionalmuseum beherbergt ist, die Mariä-Himmelfahrt Pfarrkirche, das alte Rathaus, der Löwenbrunnen sowie die St. Johannes Brücke. Letztere führt über den Mlynowka-Kanal. Die Brücke ist mit wunderschönen Skulpturen und Figuren geschmückt, die den bekannten polnischen Bildhauer Veit Stoß ehren. Nach diesem abwechslungsreichen Tag treten Sie Ihre Rückreise in Richtung Bad Kudowa an und essen hier im Hotel gemeinsam zu Abend.

Heute unternehmen Sie einen Ausflug in das 130 Kilometer entfernte Breslau – die Hauptstadt Niederschlesiens.
Bei einer Stadtrundfahrt mit einem anschließenden Rundgang entdecken Sie die Höhepunkte Breslaus. Die Dom- und Sandinsel beherbergt wundervolle architektonische Denkmäler. Die schönsten von ihnen sind die Kreuzkirche und der wiederaufgebaute Dom St. Johannes. Nach der ausführlichen Innenbesichtigung fahren Sie zur Breslauer Altstadt zurück. Mit Ihrer Reiseleitung schlendern Sie zum Universitätsviertel. Die Breslauer Universität brachte zahlreiche Nobelpreisträger hervor und beherbergt einen der größten Barocksäle Europas - die Aula Leopoldina, die Sie besichtigen. Die beeindruckende Breslauer Jahrhunderthalle bewundern Sie von außen. Die imposante Veranstaltungshalle wurde in den Jahren 1911-1913 nach einem Entwurf des Architekten und Stadtbaurates Max Berg aus Stahlbeton erbaut.
Den Nachmittag in Breslau können Sie nach Ihren eigenen Wünschen gestalten. Genau gegenüber der Jahrhunderthalle befindet sich der Breslauer Zoo mit dem bekannten Afrikanum, in dem zahlreiche Aquarien und Tiere aus dem afrikanischen Raum untergebracht sind. Oder Sie können sich im Stadtzentrum auf die Suche nach einigen der rund 600 Zwergen-Plastiken machen. Sie waren einst Symbol der Oppositionsbewegung Orange Alternative und sind heute beliebte Wahrzeichen der Stadt. Am Nachmittag treten Sie die Rückreise nach Bad Kudowa an.
Bei einem gemeinsamen Abendessen lassen Sie die Erlebnisse Ihrer kleinen Polen-Rundreise Revue passieren.

Nachdem Sie in Ludwigsdorf die Grenze überquert haben, legen Sie in Kodersdorf eine Pause ein. Anschließend fahren Sie durch den Tunnel Königshainer Berge über Bautzen und Dresden nach Chemnitz.

Nach dem Frühstück im Hotel treten Sie heute die Rückreise an und besteigen den Reisebus zurück Richtung Heimat. Die Route führt über Frankenstein. Wenn Sie individuell angereist sind, können Sie nach Belieben noch einige Tage länger in der Region des Glatzer Berglandes verweilen. Gerne beraten wir Sie zu Verlängerungen vor oder nach der regulären Reise.