Reisebericht: Breslau und Krakau – die Königsstädte Südpolens

14.05. – 19.05.2013, 5 Tage Städtereise mit dem Reisebus: Breslau mit Dominsel, Rynek und Universität – Krakau mit Marienkirche, Wawel und Jüdischem Viertel Kazimierz – Klezmer–Abend – Chopin–Konzert – Wieliczka


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Am 14.05.2013 beginnt bei schönem Wetter eine Urlaubsreise in den Süden Polens, der bei der Reisegruppe offenes Staunen über Land, Leute und historische Sehenswürdigkeiten hervorgerufen hat.
Der Bus war am Hauptbahnhof in Dresden bereits durch früher zugestiegene Gäste reichlich gefüllt, die in den zusätzlichen Genuss einer "Stadtrundfahrt" durch Dresden kamen. Der Reiseleiter konnte als gelernter Stadtführer Dresdens im Stile eines Sportreporters den Gästen die Sehenswürdigkeiten der Stadt erklären.
Über die Autobahn ging es weiter nach Görlitz und schließlich bis Krakau. In dieser Zeit konnten sich die Gäste an den oberlausitzer 6-Städtebund und die polnische Geschichte nach Miszko I. erinnern, etwas über Bunzlauer Keramik, den Tatareneinfall bis Legnica erfahren, über polnische Sprache schmunzeln und die sächsisch-polnische Union ins Gedächtnis rufen.
Ein Reisebericht von
Rolf Zimmer

Krakau

"Wo haben Sie denn so gut deutsch gelernt?" ist die übliche Frage, wenn der örtliche Reiseleiter
eben gut Deutsch spricht. Auf der ganzen Welt kommt diese Frage sofort von den deutschen Touristen. " Ich bin Deutscher", so die Antwort von Christian Vogt, der aber excellente Kenntnisse über Polen vorzuweisen hat. Er führt die Gruppe über den Markt zur nach Prag zweitältesten Universität Mitteleuropas. Danach erlebt die Gruppe die Öffnung des Veit-Stoß-Altars in der Marienkirche.
Der Nachmittag gehört dem Wawel. Christian versteht es, die ausgestellten Gobelins lebendig
zu machen.

Das Salzbergwerk in Wieliczka

gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Für Viele der Reisegruppe war dieser Ausflug ein besonderes Erlebnis. Kurz vor dem Auffahren dann die Meldung, dass der Hauptfahrstuhl jetzt für unbestimmte Zeit Regierungsgästen Polens zur Verfügung stünde. Warten oder 1 km laufen zu einem anderen Fahrstuhl?  Nun, der Weg zum anderen Fahrstuhl hat sich gelohnt, weil der Weg zurück zum Bus bei strahlendem Sonnenschein durch einen blühenden Park eine willkommene Ergänzung zum kühlen und zugigen Stollen war.

Kazimierz

besucht die Gruppe am späten Nachmittag. In der Synagoge wird das Judentum vergangener Zeiten nachvollziehbar, das Abendessen im Klezmer Hois wird von einem Quartett begleitet, welches jüdische Musik näher bringt.

Oppeln

In Oppeln begrüßt uns der sympathische Erik Latala am Freilichtmuseum. Erik erklärt das schlesische Leben, Traditionen auf dem Land, aber auch die schweren Zeiten für Umsiedlerfamilien, die aus der Gegend von Lemberg ihre Heimat im zweiten Weltkrieg verlassen mussten. Anschließend führt Erik durch das Zentrum Oppelns vorbei an der berühmten Spielstätte, in der jährlich Oppeln zum Zentrum der Volksmusik und des Liederfestivals für ganz Polen wird.

Breslau

Im Prospekt ist folgendes zu lesen: "Sie beginnen den heutigen Tag mit einer Rundfahrt.
Vorbei an der Jahrhunderthalle gelangen Sie..."
Wie? Nur vorbei?
Die Frage danach beschäftigte einige Gruppenmitglieder schon vorher und so wurde vom Reiseleiter selbstvrständlich nach einer Möglichkeit gesucht, die Halle auch INNEN zu besichtigen, weilder Reiseleiter selbst ein großer Fan dieses Bauwerkes mit der größten freitragenden Kuppel ist. Zum Glück gehörte eine Architektin der Gruppe an, die aus dieser Sicht die Besonderheiten dieses Bauwerkes erläutern konnte. Durch diesen Besuch konnte auch
der hinter der Halle angelegte japanische Garten zumindest teilweise eingesehen werden, ein Höhepunkt für alle Pflanzenfreunde.
Ein weiterer Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes die Kathedrale St. Johannes des Täufers.
Durch diese führte sachkundig Krzystof Janowicz und, wieder in der Altstadt angekommen,
erwartet die Gruppe der atemberaubende Anblick der Aula Leopoldina der Universität.
Ein weiterer Rundgang durch die Altstadt und über den Markt, vorbei an tausenden in der Sonne glänzenden Harley Davidsons, die gerade mal in Breslau ein Europatreffen abhielten,
rundete die Führung ab.
Am Abend speissten alle in einem wunderschönen Lokal am Markt, dem "Lemberger Keller".
Eine vorzügliche Speisenzubereitung wird im Gedächtnis haften bleiben.

Heimfahrt

Nachdem die Wetterprognosen für die ganze Woche mit schönem Wetter in Erfüllung gegangen waren, verabschieden wir uns bei strahlendem Sonnenschein von Breslau.
Das nächste Ziel ist die Friedenskirche von Schweidnitz, ein aussergewöhnliches Gebäude.
Wir umgehen danach die langweilige Autobahnfahrt und erreichen in einer traumhaften Panoramafahrt über sehr gut in Schuss gehaltene Landstraßen entlang des Riesengebirges Jelenia Gora und schließlich Görlitz. Die Heimat hat uns wieder.
Apropos "gut in Schuß". Eine Mitreisende äußerte schon während der Fahrt ihre Bewunderung,
wie viele der historischen Gebäude, aber auch Wohnblöcke "wieder gut in Schuß" gekommen seien. Das gute Niveau der touristischen Infastruktur, die Servicebereitschaft der Polen war für
Viele eine positive Überraschung. Und so soll es ja auch sein. "Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen..."

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