Reisebericht: Breslau und Krakau – die Königsstädte Südpolens

30.09. – 05.10.2020, Städtereise in Südpolen mit Flug: Breslau mit Dominsel, Rynek und Aula Leopoldina – Freilichtmuseum in Oppeln – Krakau mit Marienkirche, Wawel und Jüdischem Viertel Kazimierz – Wieliczka mit Salzmine und Chopin–Konzert zubuchbar


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Vom 30.09. bis 5.10.2020 besuchten wir o.g. Städte und lernten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen.
Ein Reisebericht von
Horst Hallfarth

Reisebericht

1. Tag: Fahrt nach Breslau:
Pünktlich begann die Reise mit Zustiegen in Chemnitz, Nossen und Dresden. Es ging über die A4 und in Görlitz überquerten wir die Grenze zu unserem Gastland. Unsere Zimmer standen beim Eintreffen am direkt an der Oder liegenden Hotel HP PARK PLAZA schon für uns bereit. Nach dem Check in und etwas frisch machen, trafen sich die Gäste mit dem Reiseleiter Horst zu einem ersten Spaziergang durch die Stadt. Es ging über die Sandinsel, die Oder, vorbei an der histor. Markthalle zum Rynek. Auf einer extra für unseren Spaziergang ausgewählten Strasse waren Messingplatten in den Fußweg eingelassen, die markante Ereignisse der histor. Stadt festgehalten haben. Natürliuch hatten die Gäste bis hierher schon allerhand Breslauer Zwerge entdeckt, von denen es jetzt schon ca. 600 Stück geben soll ! Wir kamen an dem histor. UNI- Gebäude vorbei und liefen weiter zum Rynek mit seinem sehenswerten Rathaus mitten auf dem Markt. Uns beeindruckte neben den herrlich restaurierten Bürgerhäusern auch die Sauberkeit in der Stadt. Ein Stopp in einem Kantor, der Besuch der Tourist- Info, ein Blick auf den rund um die Uhr geöffneten Blumenmarkt gehörten genauso zum Spaziergang, wie auch das Kennenlernen von "Hänsel & Gretel". Gegen 19:00 Uhr trafen wir uns im Hotelrestaurant zum ersten gemeinsamen Abendessen. 
2. Tag: Breslau kennen lernen:
Gegen 09:00 Uhr trafen wir uns nach dem leckeren Frühstück mit Aldona, die uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt führte. Zunächst ging es mit dem Bus zur Dominsel, anschließend fuhren wir weiter zur Jahrhunderthalle, die Max Berg 1913 fertigstellte und die  als das herausragende Bauwerk der damaligen Zeit galt. Ein Spaziergang zu den Wasserspielen hinter der Halle schloß sich an. Zurück in die Stadt ging es mit dem Bus. Im Zentrum führte uns die örtl. Reiseleiterin zu Fuß über den Martplatz und erklärte uns die wichtigsten Bauwerke. Weiter ging es durch die ehemalige Metzgergasse zur histor. UNI. Hier besichtigten wir das Oratorium Marianum und einige Gäste auch den Mathem. Turm. Leider wird z.Z. die Aula Leopoldina restauriert und wir konnten nur das Eingangsportal sehen.
Jetzt hatten wir Freizeit und Hunger und Appetit stellten sich hier und da auch schon ein. Ein breites Angebot an Cafe`s und Restaurant´s gibt es in der Stadt und Horst hatte ja schon während der Fahrt nach Breslau mit den Gästen etwas die poln. Sprache geübt sowie Empfehlungen für typ. poln. Speisen / Getränke und gastronom. Einrichtungen gegeben. Der weitere Tag stand zur freien Verfügung.
3. Tag: Fahrt über Oppeln nach Krakau
Nach dem leckeren Frühstück starteten wir in Richtung Oppeln. Horst gab den Gästen relevante Informationen zur Stadt Oppeln und der gleichnamigen Wojewodschaft, da wir ja auf der Durchreise waren und als Zwischziel nur das Freilandmuseum angesteuert wurde. Hier konnten wir ca. 60 Objekte aus der Zeit des 18. /19. JH besichtigen - ein typ. Dorf aus jener Zeit. Andreas, unser Busfahrer, hatte inzwischen Kaffee, Würstchen und Suppen für einen Imbis vor der Weiterfahrt vorbereitet. Auf der Fahrt informierte Horst zum Sender Gleiwitz und zum Ballungszentrum Katowice. Gegen 16:00 Uhr erreichten wir unser Hotel NOVOTEL in Krakau. Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel hatte Horst wieder zu einem ersten abendlichen Spaziergang eingeladen. Der Weg führte entlang der Weichsel, vorbei am Wawel direkt zum Rynek. WOW- welch ein imposantes Bild tat sich uns am Marktplatz auf. Die Tuchhallen, der alte Rathausturm, die überaus schönen Pferdekutschen und natürlich die prächtige Marienkirche. Plötzlich ertönte vom hohen Turm dieser Kirche ein Trompetenspiel und Horst erklärte, weshalb das Solo so abrupt endet. Überall klicken die Foto`s und wir gehen noch ein Stück bis zur Stadtmauer und zum Stadttor bevor wir voller neuer Eindrücke zurück zum Hotel laufen. Jetzt ist es Zeit für die Nachtruhe.
4.Tag: Krakau - wir lernen die Stadt kennen:
Nach dem Frühstück kam Christian, unser örtl. Guide, zum Hotel und zuerst fuhren wir mit dem Bus nach Kazimierz und lernten das ehemalige Jüdische Viertel kennen. In der Alten Synagoge besuchten wir die dortige Ausstellung. Die berühmte Remuh- Synagoge und den dazu gehörigen Friedhof konnten wir von außen in Augenschein nehmen. Wir erfuhren auch das die ehemalige Metallwarenfabrik von Oskar Schindler sich in der Nähe befand. Der Film "Schindlers Liste" war den Gästen bekannt und sowohl Christian als auch Horst gaben in diesem Zusammenhang weitere Informationen zur Geschichte. Wir fuhren zurück zum Hotel und setzten die Stadtführung zu Fuß fort. Horst nahm mit ein paar Gästen die Tram bis zum vereinbarten Treffpunkt, zu dem Christian mit den anderen Gästen zu Fuß gingen. Übrigens: In Polen können Rentner die Nahverkehrsmittel kostenfrei nutzen( in Breslau ab 68 und in Krakau ab 70 )! An der Franziskanerkirche winkte uns Joh. Paul II. aus seinem Fenster. Wir sahen Junge Krakauer in ihrer typ. Tracht. Nach der Franziskaner Kirche besichtigten wir den Rynek mit seinen markanten Bauwerken ( Tuchhallen, alter Rathausturm, UNI, Marienkirche ). Jetzt war es wieder Zeit für eine Pause. Appetit hatte sich bei dem breiten Angebot der Cafe`s und Restaurant`s schon wieder bei den meisten Gästen angesagt. Pünktlich um 14:30 Uhr trafen wir uns wieder an der Marienkirche. Jetzt spazierten wir zum Wawel. Wir besichtigten die prunkvoll ausgestattete Kathedrale incl. Unterkirche und den Innenhof des königlichen Schlosses. Nach der Führung ging Horst noch mit einigen Gästen zum feuerspeienden Drache am Fuße des Wawelberges. Danach war Freizeit. Um 18:30 Uhr trafen sich die Gäste, die das Chopinkonzert gebucht hatten in der Lobby. Das Konzert war einer der Höhepunkte der Reise. Über den abendlichen Rynek ging es zurück zum Hotel.
5. Tag: Wieliczka & Klezmer- Abend
Die meisten Gäste hatten den Besuch der Salzmine Wieliczka gebucht und so fuhren wir nach dem Frühstück mit dem Bus zum etwa 30 Min. entfernten berühmten Salzbergwerk. Christian begleitete uns bis zum Bergwerk und erledigte da die, wegen Corona, veränderten Formalitäten für uns, bevor wir mit dem Bergführer MAREK 380 Stufen nach unter Tage gingen. Auf einer ersten Sole, 130 m unter der Erdoberfläche begann die sehr interessante Führung. Wir erfuhren, das der Salzbergbau in vergangenen Zeiten 30% der Staatseinnahmen ausmachten. Salz wurde wie Gold gehandelt ! Unter Tage gab es viele interessante Dinge zu sehen. Wie erfolgte der Abbau und die Zutageförderung , wie schwer und gefährlich war die Arbeit. Welche Persönlichkeiten besuchten das Bergwerk. Viele Darstellungen nur aus reinem Salz sind wahre Kunstwerke, so die Ausgestaltung der einzelnen ehemaligen Salzkammern mit übermannsgroßen Persönlichkeiten und Darstellungen der biblichen Geschichte.
Nach dem Besuch des Bergwerkes hatten wir Freizeit. Je nach den eigenen Wünschen wurden weitere Sehenswürdigkeiten aufgesucht. Um 18:00 Uhr trafen wir uns erneut am Hotel zur Fahrt zum Klezmer- Abend. Nach dem Abendessen im Klezmer- Hois, dass wir schon am Vortag von außen gesehen hatten, gab es für uns exklusive jüdische Lifemusik.
Auf der Speisekarte stand für uns: Sabat- Suppe als Vorspeise, Truthahn mit jüd. Kartoffelkuchen und Rohkost als Hauptgang und Pascha- Quarkspeise als Dessert. Ein gelungener Abend und schöner Abschluß unserer Reise. Gegen 21:30 Uhr erreichten wir mit dem Bus unser Hotel.
6. Tag: Heimreise:
Heute galt es nach dem Frühstück schon Abschied zu nehmen. Um 08:15 Uhr wurden die Koffer verladen und pünktlich 08:30 Uhr traten wir unsere Heimreise an. Horst nahm eine Zusammenfassung und erste Auswertung der Reise vor. Unterwegs wurde, wie schon während der Anreise, über das Land Polen, das Leben der Menschen und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke informiert. Die Stopp`s wurden wie üblich genutzt. Leider gab es auf der Heimreise viele und z.T. auch längere Staus, so dass wir nicht die vorgesehenen Ankunftszeiten einhalten konnten. Dennoch, glaube ich, hat die Reise als Paket rundum allen gefallen. 
Bei der Verabschiedung wünschten wir uns viel Gesundheit und weitere schöne Reisen, hoffentlich bald ohne Coronabedingungen.
Horst Hallfarth
Reiseleiter

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