Reisebericht: Breslau und Krakau – die Königsstädte Südpolens

17.10. – 21.10.2024, 5 Tage Städtereise mit dem Reisebus: Breslau mit Dominsel, Rynek und Universität – Krakau mit Marienkirche, Wawel und Jüdischem Viertel Kazimierz – Klezmer–Abend – Chopin–Konzert – Wieliczka


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Mit einer kleinen Gruppe, die ein verlängertes Wochenende in Breslau und Krakau verbringen wollte, fuhren wir entlang der Via Regia über die deutsch-polnische Grenze. Der Süden Polens, geprägt durch das Iser Gebirge, das Riesengebirge, das Glatzer Land, die Hohe Tatra und das Bieszcady Gebirge laden ein zur Erholung. Wir waren auf Entdeckungsreise in den nördlich der Gebirge liegenden herrlichen Städten Waldenburg, Breslau und Krakau, die eine wechselvolle Geschichte, aber reiche Kultur besitzen. Über einen Abstecher von der direkten Route auf Schloss Fürstenstein fuhren wir in die alten Königsstädte Breslau und Krakau. Es geht mit dem Bus vorbei an den modernen Gewerbegebieten des neuen Polen um die Historie der der alten Städte mit ihren herrlichen Gebäuden, Burgen und Palästen zu erleben.
Ein Reisebericht von
Falk Rätzer
Falk Rätzer

1.Tag – Donnerstag, 17.10.24: Schloss Fürstenstein – Breslau

Nach kurzweiliger Fahrt mit vielen Informationen über Polens Wirtschaft, Kultur, Sprache und Geschichte erreichten wir die Grenze in Görlitz. Wir fuhren vorbei an Sehenswürdigkeiten in Sachsen und erreichen wir das größte Schloss Niederschlesiens und drittgrößte in Polen, Fürstenstein. Bei einer Führung mit Audio Guide erfahren Interessantes über die Geschichte des Schlosses und ihre Herren sowie über den Stollen unter dem Schloss als Teil des Projektes Riese. Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel Park Plaza in Breslau. Nach dem schmackhaften Abendessen besuchten wir noch die abendliche Altstadt. und ließen uns bei einem Abendspaziergang vom Flair der Stadt an der Oder beeindrucken.

2. Tag Freitag, 18.10.24 Stadtführung Breslau – Krakau

Unser örtlichen Guide Marek Ferber erzählte uns während der Fahrt zur Jahrhunderthalle ausführlich die Geschichte des Ortes sowie Schlesiens. Nach Besichtigung der Jahrhunderthalle und des Parks mit den Fontänen, fuhren wir zur Dom Insel. Dort besichtigen wir den Plac Grunwaldski, die Kirche der Allerheiligen Mutter Maria, die alte Oderbrücke und den Breslauer Dom. Nach einer weiteren kurzen Fahrt durch die Stadt, auf der uns unser Guide das historische Breslau und moderne Wroclaw anschaulich erläutert, folgte die Besichtigung der Aula Leopoldina in der Universität. Wir bestiegen den Turm der Uni und hatten einen wunderbaren Blick über die Altstadt. Ein Rundgang durch die Gassen der Altstadt folgte. Wir sahen die Fleischergasse, warfen einen Blick in die Elisabet-Kathedrale, sahen die nach dem Kriege im alten Glanze wieder aufgebauten schönen Häusern auf dem Ring und das historischen Rathaus. Natürlich erfreuten wir uns an den Zwergen, deren Geschichte uns nicht verheimlicht wurde. Nach der offiziellen Führung folgte ein Spaziergang durch die Schweidnitzer Straße, vorbei am Hotel Monopol und der Oper, zum Theaterplatz, wo unser Bus auf uns wartete. Im starken Verkehr, verbunden mit Staus, aber auch weiteren Informationen über Oberschlesien, erreichen wir verspätet unser Hotel in Krakau, wo der Tag bei einem Menü ausklang.

Pünktlich um 9 Uhr trafen wir uns mit unserem örtlichen Guide Christian am Hotel. Mit dem Bus fuhren wir nach Kazimierz und besichtigten das historische jüdische Viertel und erfuhren Interessantes über die jüdische Vergangenheit und Gegenwart der Juden in Polen. Nach einer anschließenden kurzen Busfahrt erreichten wir das Weichselufer nahe der Altstadt und erfreuten uns am Anblick des feuerspeienden Drachen. Christian erzählte uns die dazugehörige Legende. Wir bestiegen den Wawel-Berg, mit der Krakauer Burg, die unser nächstes Ziel war. Neben einen herrlichen Blick auf die Altstadt sowie die Berge im Süden des Landes und die Wawel Kathedrale lernen wir die Innengestaltung dieses für Polen wichtigen Gotteshauses kennen. Dabei lernten wir auch die reiche Geschichte der polnischen Adelsdynastien, der Piasten, der Jagiellonen und der Wasa kennen. In der Unterkirche sahen wir die letzten Ruhestätten der polnischen Könige und natürlich auch den Sarg August des Starken. Danach folgt die Besichtigung der Altstadt. Über den Königsweg mit seinen liebevoll restaurierten Bürgerhäusern und Kirchen erreichen wir die Universität, die Tuchhalle und die Marienkirche. Wir hören den Turmbläser mit seiner abgebrochenen Melodie. Die Besichtigung des neu restaurierten Veit-Stoß-Hochaltars, das Hauptwerk des Meisters, in der Kirche, bildet den Höhepunkt der danach endenden Führung.
Der Tag klang mit einem klassischem Chopin - Klavierkonzert, in dem wir die polnischen Emotionen musikalisch erlebten, aus. Natürlich durfte ein Spaziergang durch das abendliche Krakau nicht fehlen.

4. Tag – Sonntag, 20.10.24: Wieliczka (optional) – Klezmer–Abend

Das Salzbergwerk in Wieliczka (Groß Salz) ist eine der ältesten und bekanntesten Salzabbaustätten der Welt und seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe. Wir begeben uns mit unserer deutschsprachigen Führung bis auf 130 Meter unter die Erde und erhalten einen Überblick über die Salzgewinnung in der Vergangenheit und über Kunstwerke aus Salz. Der Abstieg über fast achthundert Stufen und die anstrengende Wanderung über fast drei Kilometern Länge lohnen sich. Herrliche Salzgrotten, leuchtende Seen und prächtig gestaltete Kapellen mit Kronleuchtern aus Salzkristallen konnten wir bewundern. Ein Teil unserer Gruppe erkundete Krakau weiter . Unsere Reise klang aus im Klezmer Hois bei einem schmackhaften typisch jüdischen Abendessen und klangvoller jiddischer Musik.

5. Tag – Montag, 21.10.24: Heimreise

Die Heimfahrt verlief mit einem kurzen Stopp auf dem Annaberg mit Blick auf das St. Annen Kloster und einer Mittagspause im modernen Einkaufszentrum von Wroclaw im Montagsgüterverkehr von Ost nach West im LKW-Stau.

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