Polen – Große Polenrundreise
Reisebericht: 11.08. – 22.08.2024
Eine Rundreise durch Polen, einem sich sehr dynamisch entwickelnden europäische Land, in dem positive Energie zu spüren ist, einem Land mit alter, aber auch mit wechselvoller, komplizierter Geschicht
Ein Reisebericht von
Falk Rätzer
1.Tag – Sonntag, 11.08.24: Anreise nach Posen
Mit dem Reisebus fuhren wir von Hainichen über Kesselsdorf und Dresden direkt nach Posen (Poznan). Die Route, die unser Busfahrer Jan wählte, führte uns über die A13, die B 87, durch den Spreewald, nach Frankfurt/Oder. Dort überquerten wir die Grenze zu unserem Nachbarland. Auf der polnischen A2, der "Autobahn der Freiheit", erreichten wir mit geringer Verspätung unser Tagesziel. Die lange Fahrt wurde durch Informationen über Polens Geschichte, Wirtschaft, Kultur polnische Sprache, Feiertage in Polen, polnische Küche und Bräuche, Kunst und Kultur, Literatur, Persönlichkeiten, Reiseziele in Polen, polnische Musik sowie auch über die Rolle der Kirche im Lande, kurzweilig. Sofort nach Ankunft starteten wir mit Katarzyna unsere erste geführte Stadterkundung, die uns zum wunderschönen Markt führte.
2.Tag – Montag, 12.08.24: Bromberg – Thorn
Auch unser zweiter Reisetag begann mit einer Fahrt im bequemen Bus. Es gab weitere interessante Informationen. Pünktlich um 10.30 Uhr erreichten wir Bromberg. Unserer örtlicher Guide Nadia erwartete uns bereits und zeigte uns die Stadt an der Brahe. Danach fuhren wir durch Kaschubien nach Thorn, der Geburtsstadt von Kopernikus. Am späten Nachmittag und Abend folgten bereits erste gemeinsame Stadterkundungen.
3. Tag Dienstag, 13.08.24: Stadtrundgang Thorn – Danzig
Um 9 Uhr trafen wir uns wieder mit Nadia. Sie zeigte uns ihre Heimatstadt Thorn. Wir besichtigten die Altstadt mit ihren historischen Bauten. Zu kurz war die Zeit, um alles zu sehen. Nach unserem Programm war nach einer kurzen Mittagspause schon die Weiterfahrt nach Danzig angesetzt. Nach einer weiteren Fahrt in unserem Reisebus, durch die Kaschubei oder dem ehemaligen Westpreußen erreichten wir unser Ziel, das Novotel Gdansk. Nach dem Abendessen besuchten wir beim Sonnenuntergang noch die Altstadt und das alte Hafenviertel. Dabei bekamen wir einen hervorragenden Eindruck von einer von der Jugend geprägten florierenden Altstadt.
4. Tag Mittwoch, 14.08.24: Stadtrundfahrt Danzig
Danzig ist eine sich sehr dynamisch entwickelnde europäische Stadt, eine alte Hansestadt mit wechselvoller , komplizierter Geschichte und vielfältigen kulturellen Einflüssen. Darüber berichtete uns Mariusz Baar während der Fahrt zum Orgelkonzert in der Kathedrale zu Oliva und der Rückfahrt zum Hotel. Danach schloss sich ein Rundgang durch die Stadt an. Ausführlich erläuterte Mariusz die Geschichte und erklärt die Bauwerke der Altstadt. Unser Weg führte uns vom Hotel durch das Grünen Tor auf den Langen Markt. Wir bestaunten das Rathaus der Rechtsstadt, die nach Kriegszerstörung wieder aufgebauten prachtvollen Bürgerhäuser, den Artushof, Neptunbrunnen und gingen weiter über die Lange Gasse zur Marienkirche. Beeindruckend war die Führung in der Marienkirche. Die Astronomische Uhr wurde ausführlich erläutert. Goldenes Tor, Zeughaus fingen unsere Blicke. Über die Frauengasse, geprägt von Häusern mit Beischlägen, wie die Eingangstreppen genannt werden, erreichten wir das Frauentor um später das Wahrzeichen Danzigs, das Krantor zu betrachten. Nicht genug für die Gruppe. Nach kleiner Stärkung in der Danziger Bowke wurden die Erkundungen fortgesetzt. Um Danzig vom Wasser aus zu sehen fuhren wir mit einem Schiff zur Westerplatte und erfuhren mehr über den Hafen und die neuen und alten Bauwerke am Ufer der Mottlau.
5. Tag Donnerstag, 15.08.24: Marienburg – Sensburg in Masuren
Auf der Fahrt nach Sensburg erfolgte ein langer Stopp in Marienburg. Die Besichtigung der Marienburg, einen Backsteinbau, eine der größtem Anlagen dieser Art in der Welt, sahen wir zuerst von außen und konnten herrliche Fotos schießen. Danach führte uns Marczim über das Gelände und durch die Räume der Ordensburg. Die Führung verhalf uns zu bleibenden Eindrücken über die Burg in Backsteingotik. Das Bauwerk steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Mit vielen Informationen über den "Rollberger", Elbing, das Frische Haff, Frauenburg, Flucht und Vertreibung ging unsere Fahrt weiter durch das Ermland und Masuren. Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Sensburg. Der als ruhig bekannte Ort war wegen des langen Wochenendes und der Urlaubszeit mit Gästen total überfüllt.
6. Tag Freitag, 16.08.24: Nördliche Masuren
Unsere Reiseleiterin Hanna begrüßte uns am Morgen im Hotel Anek. Ein Orgelkonzert in der Basilika von Heiliglinde war für uns organisiert. Die Wolfsschanze, das "Führerhauptquartier" und Ort des misslungenen Attentates von Stauffenberg auf Hitler war nicht im Programm unserer Reise enthalten. Nach Abstimmung, ohne Gegenstimmen in der Reisegruppe und in Einvernehmen mit Hanna konnten wir die Besichtigung dieser Anlage in unser Programm aufnehmen.
Der Besuch der total überlaufenen Urlaubsorte in Nordmasuren erfolgte am Nachmittag.
7. Tag Samstag, 17.08.24: Sensburg – Warschau
Da die Johannisburger Heide nicht auf dem Programm stand, aber ein Abstecher dorthin auf der Fahrt nach Warschau kein Umweg war, haben wir uns für eine zusätzliche Kahnfahrt auf der Krutyna entschieden. Dadurch und einen Stopp in Lomza, wurde die Fahrt in die Hauptstadt Polens aufgelockert. Am Frühen Abend erreichten wir dann unser Hotel. Nach dem Abendessen folgte noch ein kleiner Spaziergang um das abendliche neue Warschau und in die Krakauer Vorstadt.
8. Tag Sonntag, 18.08.24: Besichtigungen in Warschau
Mit unserer örtlichen Stadtführerin fuhren wir zunächst den Park der Bäder mit seinen prunkvollen Bauwerken. Diese lernten wir bei einem Spaziergang im Pak kennen. Im Anschluss erfolgte eine Stadtrundfahrt. Am Museum der Geschichte der Juden in Polen stoppten wir und konnten das Denkmal für die Helden des Warschauer Ghettos betrachten. An den Kniefall Willy Brandts wurde erinnert. Die Altstadt von Warschau erkundeten wir zu Fuß.
Nach dem Abendessen beendeten wir den interessanten Tag mit einem Spaziergang zum Weichselufer.
9. Tag Montag, 19.08.24: Tschenstochau – Krakau
Auf der Tagesordnung stand für diesen Tag das nationale Symbol für Polen, das Gnadenbild der Jungfrau Maria, die Schwarze Madonna in der Kloster- und Wallfahrtskirche von Jasna Gora in Tschenstochau. Martin gestaltete für uns eine höchst interessante Führung.
Nach dieser anspruchsvollen Veranstaltung fuhren wir in die Hauptstadt Kleinpolens, Krakau. Der abendliche Spaziergang in die Altstadt war schon Routine geworden. So konnte der Rynek bereits am Abend erkundet werden.
10. Tag Dienstag, 20.08.24: Stadtbesichtigung in Krakau
Der Wawel, die Krakauer Burg, ist unser erstes Ziel. Neben einen herrlichen Blick auf die Altstadt sowie die Berge im Süden des Landes und die Wawel Kathedrale besichtigen wir den Hof des Wawel-Schlosses. Danach folgt eine Führung durch die Altstadt. Über den Königsweg mit seinen liebevoll restaurierten Bürgerhäusern und Kirchen erreichen wir die Universität, die Tuchhalle und die Marienkirche. Wir hören den Turmbläser mit seiner abgebrochenen Melodie. Die Besichtigung des neu restaurierten Veit-Stoß-Hochaltars, das Hauptwerk des Meisters, in der Marien-Kirche, bildet den Höhepunkt der danach endenden Führung. In der folgenden individuellen Freizeit erfolgte die selbständige Erkundung der Stadt.
11. Tag Mittwoch, 21.08.24: Krakau – Breslau
Am ersten Regentag unserer Reise fuhren wir von Krakau in Richtung Schlesien. Dabei wurde die Geschichte Oberschlesiens und die Abstimmungen zur Zugehörigkeit Oberschlesiens zum Deutschen Reich oder zur autonomem polnischen Wojewodschaft Kattowitz erläutert. Einen Stopp legten wir auf den Annaberg ein. Im Regen konnte das am Annaberg liegende Kloster nur schlecht gesehen werden. Bei Ankunft in Breslau hatte sich das Wetter wieder verbessert. Unser örtlichen Guide Roman erwartete uns nach einer kurzen Pause im Hotel. Wir fuhren mit unseren Bus auf die Dom-Insel. Dort wurden die historischen Bauwerke erläutert. Wir besichtigen den Breslauer Dom. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt, auf der uns unser Guide das historische Breslau und moderne Wroclaw anschaulich erläutert, folgte ein Rundgang durch die Altstadt. Wir sahen die nach dem Kriege im alten Glanze wieder aufgebauten schönen Häuser am Ring und das historischen Rathaus. Einige Erläuterungen folgten zu den Breslauer Zwergen.
Am Abend wurde die Stadtbesichtigung ohne Guide fortgesetzt. Wir gingen durch die Schweidnitzer Straße zum Ring. Oper, ehemaliges Kaufhaus Wertheim, Hotel Monopol und viele Breslauer Zwerge lagen am Wege. Wir betrachteten die Häuser Hänsel und Gretel, die Garnisonskirche, die Aufgabe in höherer Mathematik und das Denkmal für die Haustiere in der Fleischergasse, sowie das Hauptgebäude der Universität an der Oder.
12. Tag Donnerstag, 22.08.24: Schloss Fürstenstein – Jauer – Rückreise
Der letzte Reisetag war nicht nur Heimfahrt. Unsere Route führte uns zum Schloss Fürstenstein, das in den letzten Jahren rekonstruiert und für Besucher geöffnet wurde. Anna zeigte uns trotz Audioguide die Räume und den Park am Schloss. Zu einer Reise durch Schlesien gehört auch der Besuch einer Friedenskirche. Die letzte Besichtigung unserer umfangreichen Reise galt der Friedenskirche zu Jauer.
Eine Reise nach Polen ist nicht nur für Menschen interessant, die Familiär in diesem Land ihre alte Heimat hatten. Jeder kann sich dort auf historischen Pfaden mit wechselvoller Geschichte bewegen. Ich lade Sie herzlich ein zu weiteren Reisen in schöne Gegenden und historische Orte in unserem Nachbarland. Fahren Sie mit mir im kommenden Jahr in alte Hansestädte an der polnischen Ostseeküste, nach Warschau, der Hauptstadt Polens, weiter nach Osten und lernen sie noch mehr Burgen, Schlösser und Kathedralen in diesem wunderbaren, aber meist unbekannten Land, kennen. Polen ist immer eine Reise wert.