Reisebericht: Rundreise in Polen: Danzig & Masuren

13.05. – 19.05.2018, 7 Tage Rundreise Masuren: Danzig – Oberlandkanal – Masuren – Nikolaiken – Marienburg


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Danzig (Gdansk) erlebte seine Blüte im 14.Jh. zur Deutschordens - und Hansezeit. Sie bietet große Kultur- und Shoppingfreuden. Die masurische Seenplatte erlebten wir, mit ihren vielen Seen und der Abgeschiedenheit, aber mit freundlichen, netten Menschen.
Ein Reisebericht von
Harald Kühne

1.Tag, Sonntag, 13.05.18  Anreise nach Danzig

Unsere Reise begann dieses Mal frühzeitig in Chemnitz, über Dresden bis Berlin, wo die letzten Gäste zustiegen. Bis zur Grenze verlief unsere Fahrt problemlos. Aber nach Kolbaskowo begann die Fahrt nach Danzig zum Geduldsspiel zu werden. Viele Baustellen passierten wir. Es wird mit Hochdruck an den schnellen Verbindungen (Autobahnen) gearbeitet. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir unser Hotel "Number one", nahe der Altstadt gelegen. Hier wurden wir von unserem polnischen Reiseleiter, Piotr Narewski, ganz herzlich begrüßt. Wer wollte, konnte nach dem Abendessen noch einen kleinen Spaziergang, z.B., bis zum Krantor unternehmen, die abendlichen, angenehmen Temperaturen luden dazu ein.

2.Tag, Montag, 14.05.18  Danzig

Nach dem ersten, abwechslungsreichen Frühstück, begann unser Tagesprogramm mit Piotr. Die Kathedrale im Stadtteil Oliwa (Oliva) war unser erstes Ziel. Sie entstand im 13 Jh. als Teil einer Zisterzienserabtei, zu der auch Kreuzgang und Klausurgebäude gehörten. zwei schlanke Backsteintürme mit spitzen barocken Dachhelmen überragen die Kirche. Die prächtige Orgel mit dem geschnitzten Rokokoprospekt wurde 1788 eingebaut. Bei dem wundervollen Orgelspiel erlebten wir, wie sich die Engelfiguren mit ihren Trompeten und Glocken bewegten. Während unserer Rückfahrt nach Danzig hielten wir gegenüber der Westerplatte. Eine hohe Stele mit Soldatenköpfen und Waffen erinnert daran ,das hier der Zweite Weltkrieg begann, mit heftiger gegenwehr der polnischen Soldaten. In der Altstadt von danzig waren wir dann zu Fuß unterwegs. Die Marienkirche gilt als die größte mittelalterliche Backsteinkirche Europas.Die Frauengasse wirkt wegen der Beschläge mit verzierten Geländern und Treppen sehr malerisch. Diese Terassenplätze vor den Häusern waren Privileg der Patrizier. Läden bieten Bernsteinschmuck mit Qualitätssiegel an. Das berühmteste Wahrzeichen Danzigs ist das an der Mottlau in der Mitte des 15.Jh. errichtete Krantor. Bei unserem Rundgang mit Piotr erlebten wir die pulsierende Altstadt hautnah. Am Nachmittag konnte jeder Reisegast Danzig auf eigene faust entdecken, denn bis zu unserem Hotel waren es nur wenige Gehminuten, bevor wir uns am Abend zum 3-Gang-Menü einfanden.

3.Tag, Dienstag, 15.05.18   Fahrt in die Masuren

Nach dem Frühstück hies es Koffer einladen, denn unser Ziel war heute das Hotel "ToTu" in Sensburg (Magrowo). In Elbing (Elblag) steht die gotische Nikolauskirche mit ihrem 96 m hohen Glockenturm. Die Altstadt wurde ab 1990 unter Verwendung alter Bauzeichnungen historisch wieder aufgebaut. Dabei kamen auch optisch sehr gut wirkende Fachwerkimitationen zum Einsatz. Unser Fahrt führte uns anschließend zum Oberländischen Kanal Seit 1860 verbindet er Osterode, die Oberländischen Seen und Elbing mit dem Frischen Haff.Mit dem Schiff befuhren wir den Kanal und auch über Land, wie man auf den Bildern sehen kann.  Es war für alle ein besonderes Erlebnis, die knapp zwei Stunden vergingen wie im Flug. Danach setzten wir unsere Reise in die Masuren fort. Am Nachmittag erreichten wir Allenstein (Olsztyn), die Hauptstadt Ermland- Masurens, bewahrt Teile der alten Stadtmauer und das gotische Hohe Tor. Die Kirche St.-Jacobus mit ihrem schönen Netzgewölbe ist ein Werk der Backsteingotik. Durch Allenstein führt auch der Jacobsweg, den jährlich viele Pilger gehen. Nikolaus Kopernikus lebte viele Jahre hier. Während unseres kurzweiligen Rundgangs in der Stadt, wo geschäftiges Treiben herrschte, machte uns Piotr auf viele kleine Details aufmerksam. Am Abend trafen wir in unserem Hotel To Tu",in Sensburg (Magrowo) ein und wurden herzlich empfangen. Schnell waren die Zimmer bezogen und wir konnten uns am abendlichen Büffet stärken. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir in den Masuren.

4.Tag, Mittwoch, 16.05.18   Rundreise 1 Masuren

Nach einem guten und kräftigen Frühstück begaben wir uns zum ersten Ziel für den heutigen Tag, die Wolfsschanze. Ein Komplex aus 200 Gebäuden und Bunkern für 2000 Personen wurde im Zusammenhang mit dem Angriff der Nazis auf die Sowjetunion 1940 - 1944 errichtet. Die Überbleibsel dieser gewaltigen Anlage lösen doch ein beklemmendes Gefühl aus. Der Legende nach entstand die erste Wallfahrtskirche um eine Linde, an der eine wundertätige Marienfigur hing. Die heutige Basilika ist von 1730 und einer der prunkvollsten spätbarocken Bauten in Polen. Ein wahrer Kontrast zu dem vorher besichtigten. Die hohe Doppelturmfassade schmückt eine Darstellung der Muttergottes an der Linde. Ein wirklich beeindruckendes sakrales Bauwerk, indem wir auch ein Orgelspiel erlebten. Am Nachmittag waren wir bei "Christel", zu Kaffee und ostpreußischem Kuchen eingeladen. Sie beherbergt auch Feriengäste und hat eine sehr schöne Freizeitanlage mit viel Initiative und Mitwirken der gesamten Familie geschaffen. Bei ihr kann man auch das Ostpreußenmuseum besuchen. Einige Anekdoten und lustige Geschichten erzählte Sie uns. Am Abend waren wir zu Gast bei "Eulalia", in der Nähe von Peitschendorf (Piecki). Sie empfing uns hoch zu Pferde und zwei Kutschen standen zur Fahrt durch die Wälder Masurens mit unseren Gästen bereit. Auf ihrem Hof erlebten wir eine masurische Bauernhochzeit, gespielt von unseren Gästen, Familie Bader. Bei Musik und Tanz und gutem Essen und Trinken klang dieser schöne Abend aus.

5.Tag, Donnerstag, 17.05.18    Rundreise 2 Masuren

Das Fischerdorf Nikolaikaiken (Mikolajki) ist heute ein beliebter Ferienort am Spirdingsee. Er ist der größte See Polens und wird auch Masurisches Meer genannt. Im Biosphärenreservat Luknainer See leben 175 Vogelarten, darunter 1300 Höckerschwäne und damit wohl die größte Schwanenkolonie Europas. Bei einer Schifffahrt auf dem See lernten wir die stille, masurische Landschaft vom Wasser aus kennen. Zum Mittag waren wir in Krutinnen (Krutyn) und kehrten dort in dem schönen Restaurant "Mazurska" ein. Es gab eine große Auswahl verschiedenster Gerichte und auch Fisch. In dem Ort lassen sich Urlauber in flachen Booten den schönsten Abschnitten der Krutinna (Krutyna) hinaufstaken, das durften wir uns auch nicht entgehen lassen. Leider fing es an zu regnen, aber das tat unserer guten Stimmung keinen Abbruch. Leider waren in der Storchenfarm alle Störche ausgeflogen. Zur Rückfahrt in unser Hotel "ToTu" stiegen viele Gäste im Zentrum von Sensburg aus, um den Fußweg am See zu gehen.

6.Tag, Freitag, 18.05.18   Marienburg und Danzig

Heute fuhren wir zurück nach Danzig, in unser Hotel "Number one" welches wir schon kennen gelernt hatten. Auf dem Weg dorthin besuchten wir die Marienburg. Die Marienburg, das größte Backsteinbauwerk Europas, wurde 1270 - 1300 vom deutschen Orden am Nogatufer errichtet. 10 Jahre später verlegte der Hochmeister den Sitz seines Ordens von Venedig in die Marienburg und lies sie zum Schloß ausbauen. Mitte des 15 Jh. fiel sie an den polnischen König. Bedeutenster Bau des Mittelschlosse ist der als Wohnturm gestaltete Hochmeisterpalast. insgesamt eine gewaltige Anlage, die niemals erobert wurde. Bei einer fach-und sachkundigen Führung, durch unsere nette Gästebtreuerin, sahen wir uns die gesamte Burg an. Rund drei Stunden waren wir in Marienburg unterwegs am Ufer der Notag hielten wir zu einem kurzen Fotostop. Als wir an unserem Hotel in Danzig ankamen, war es wieder ein Problem den Bus abzustellen. Aber mit viel Geduld und Mühe schaffte es unser Chauffeur, Bernd Ihle. Zum gemeinsamen Abendessen hatten ich zwei lange Tafeln aufstellen lassen, damit wir uns ganz zwanglos über die schönen Tage in Danzig und den Masuren unterhalten konnten. So fand eine erlebnisreiche Woche ihren schönen Abschluss.

7.Tag, Samstag, 19.05.18    Heimreise

Früh um 08.00 Uhr traten wir unsere Heimreise an. Es braucht sehr viel Konzentration und Geduld einen Reisebus durch Polen zu steuern. Das ist der Tatsache geschuldet, das im ganzen Land die Infrastruktur auf den allgemeinen europäischen Standard angehoben wird. Gegen 15.00 Uhr waren wir an der Grenze in Kolbaskowo. Jetzt rollten wir wieder und kamen pünktlich zu unseren Ausstiegsorten. An dieser Stelle möchte ich mich bei unserem Chauffeur, Bernd Ihle, für die gute Zusammenarbeit bedanken. Unserem polnischen Gästeführer, Piotr Narewski gilt ein besonderes Danke schön, für seine umfangreiche und sehr gute Betreuung. Auch an unsere Gäste der herzlichste Dank das Sie mit mir auf Reisen waren und für Sie und ihre Familien alles Gute, Gesundheit und eine gute Zeit. Ihr Reisebegleiter Harald Kühne.

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