Reisebericht: Rundreise in Polen – Danzig & Masuren

19.06. – 25.06.2021, 7 Tage Busreise in die Masuren: Danzig – Oberlandkanal – Masuren – Nikolaiken – Heilige Linde – Zondern – Marienburg


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Die schöne Stadt Danzig und die schöne Landschaft der Masuren mit ihren weitläufigen Wäldern und vielen Seen haben uns begeistert.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

19.06.21 Danzig

Endlich ging es wieder los. Die Reisesaison durfte starten. Die ersten zwei Busse starteten am Morgen am Flughafen. Was würde uns erwarten. Wir fuhren nach Frankfurt Oder und erreichten die Grenze. Ohne Probleme fuhren wir über die Grenzbrücke nach Slupice. Auch dort verlief alles reibungslos. So setzten wir unsere Fahrt vorbei an Gnesen, Posen und Thorn fort. In unserem Hotel Number One angekommen wartete schon Tomek auf uns. Da unser Hotel sehr zentral lag nutzten die Gäste nach dem Abendessen im Hotel die Gelegenheit für einen abendlichen Spaziergang. Dabei stellten wir fest das die Stadt sehr voll war. Viele Polen nutzten die Gelegenheit für einen Kurzurlaub. Die Restaurants waren gut gefühlt und die Straßenkünstler sorgten für eine nette Atmosphäre.

20.06.21 Danzig – Oliwa – Sopot

Am Vormittag endeckten wir Danzig während einer Stadtführung. Wir liefen entlang der Mottlau zum Kranen. Dort tauchten wir ein in die beschaulichen Gassen und bestaunten die schönen Bürgerhäuser. Danzig war komplett zerstört und es wurden nach dem Krieg die Fassaden wiederaufgebaut. Der Spaziergang durch die Frauengasse, die wohl schönste Gasse der Altstadt führte uns zur Marienkirche. Ein Besuch in der Marienkirche mit seiner schönen Orgel und der Astronomischen Uhr durfte natürlich auch nicht fehlen. Pünktlich 12.00 Uhr nach dem Gottesdienst bestand die Möglichkeit die Kirche zu besuchen. Sie ist nicht nur die größte Backsteinkirche der Welt sondert besitz auch die größte Astronomische Uhr der Welt. Der Lange Marktplatz mit dem alten Rathaus ist der Mittelpunkt der Altstadt wo auch viele Straßenkünstler zu sehen sind und viele Feste stattfinden. Zum Abschluss bestand die Möglichkeit ein Bernsteingeschäft zu besuchen und alles Wissenswertes über den Bernstein das Gelbe Gold und seine Verarbeitung zu erfahren.
Nach einer Mittagspause besuchten wir den Dom von Oliwa. Mehrmals am Tag findet dort ein Orgelspiel statt. Wir lauschten denn Klängen der Orgel. Anschließend fuhren wir in den beliebten Kurort Sopot. Er ist bekannt durch seine schönen Kurhäuser, Strände und die längste hölzerne Seebrücke Europas mit einer Länge von 500 Metern. Zum Abendessen kehrten wir in der Altstadt von Danzig im Traditionslokal „Bowke" ein und ließen uns die polnischen Spezialitäten schmecken.

21.06.21 Danzig – Elbling – Oberlandkanal

Auf in die Masuren. Wir erreichten Elbling und unternahmen eine kleine Rundfahrt durch die Stadt. Leider wurde auch diese Stadt zerstört und man hat versucht das Zentrum mit bunten Häusern wiederaufzubauen. In der Stadt beginnt auch Oberlandkanal. Die Schifffahrt auf dem Kanal ist ein besonderer Höhepunkt und einmalig. Wir fuhren etwas außerhalb wo der Kapitän schon auf uns wartete und so fuhren wir 10 km von Hirschfeld nach Buchwalde. Der 81m lange Kanal wurde bereits 1860 gebaut und diente als Transportweg zwischen Elbing und Osterrode. Erst viel später wurde er auch für Touristen genutzt. Der Kanal ist eine besondere technische Meisterleistung. Denn es mussten Höhenunterschiede von 100m überwunden werden. Die Schiffe fahren teils auf dem Wasser und teils über Land. Dabei wurde unser Schiff auf eine Plattform gefahren, und auf Schienen über Land gezogen. Ein besonderes Erlebnis. Auf dem Weg nach Sensburg besuchten wir die Stadt Allenstein. Wir betreten die Altstadt durch das Hohe Tor und erreichen den Marktplatz. Außerdem sahen wir die Burg, die über der Alletal thront und heute als Museum dient mit einer Ausstellung über das Emsland und die Masuren beherbergt. Ein Teil der Ausstellung ist Nikolaus Kopernikus gewidmet der einige Zeit in der Burg als Burgherr und als Verwalter des Domkapitels verbrachte. Ein Denkmal vor der Burg erinnert auch an den in Thorn geboren Astronomen. In unserem Hotel in Sensburg wurden wir schon erwartet. Bei schönem Wetter nutzten einige die Zeit zu einem Bad im See.

22.06.21 Heilige Linde – Wolfsschanze – Bauernhof Zondern – Besuch bei Eulalia

Gemeinsam mit Thomas entdeckten wir die Nördlichen Masuren. Zuerst besuchten wir die Kirche der ehemaligen Klosteranlage Heilige Linde. Da wir der erste und einzige Bus waren wurden wir von dem Pfarrer herzlich begrüßt und durften im Altarbereich Platz nehmen, um die Orgel zu beobachten. Nun erklang die Orgel und die verschiedenen Figuren treten, tanzten und spielten auf ihren Instrumenten. Spätestens bei dem „Ave Maria" waren alle verzaubert. Es war schon ein sehr schönes Erlebnis. Nach dem Besuch des kleinen Museums wo während der Führung noch einige Musikinstrumente erklangen, fuhren wir nach Rastenburg zur Wolfsschanze eines der ehemaligen Hauquartier von Hitler. Während einer interessanten Führung erfuhren wir das 8 Bunker und zahlreiche Wohngebäude. Bis zu 6000 Menschen lebten und arbeiteten dort. Das gescheiterte Attentat auf Hitler wurde dort 1944 verübt. Anschließend wurden wir zum Kaffeetrinken in Zondern auf den Hof von Christel eingeladen. Ihr Sohn hat jetzt den Hof übernommen und erzählte einige lustige Geschichten. Nach dem Besuch des Ostpreußen Museums fuhren wir weiter auf den Bauernhof von Eulalia. Ihre Tochter kam uns schon entgegen geritten und begrüßte uns herzlich. Dann kamen die beiden Kutschen und brachten und zum Gnadenhof. Ein Ehepaar wurde als Brautpaar ausgesucht und so wurden nach dem Abendessen auch einige Tänze und Spiele durchgeführt. Die Stimmung war gut. Anschließend führte uns Eulalia über Ihren Bauernhof und zeigte und einige Tiere. Dabei erzählte Sie wie es zur Gründung der Stiftung kam und welche Schwierigkeiten sie in den letzten Monaten überwinden musste. Ein schöner Tag ging zu Ende.

23.06.21 Johannisburger Heide – Nikolaiken

Alle freuten sich auf den heutigen Ausflug in die Johannesburger Heide. Sie ist das größte Waldgebiet in Polen. Sie ist zu 80% geprägt durch Nadelwälder und zahlreichen Seen. Wir erreichten Krutinnen und unternahmen eine romantische Stakenbootsfahrt auf der Krutina durch das Naturschutzgebiet. Leise und sanft gleiten die Boote durch den klaren Fluss. Ein richtiges Paradies auch für Paddler. Nun stellte sich der Hunger ein und wir ließen uns im Restaurant mit Blick auf den Fluss den gebratenen Fisch schmecken. Wir erreichten den beliebten Ferienort Nikolaiken am Sniardry See. Wir unternahmen einen kleinen Rundgang durch die Stadt und kehrten anschließend in die Eisdiele ein. Nach etwas Freizeit fuhren wir zurück nach Sensburg. Und wieder nutzte einige die Gelegenheit zu einem Bad im Czos See.

24.06.21 Marienburg

Wir verließen die Masuren und besuchten die Marienburg am Ufer der Nogat. Sie ist der größte Backsteinbau Europas mit 800m Länge und 220m Breite. Sie wurde im 13. Jh. erbaut und war der ehemalige Hauptsitz des Deutschritterordens. Während einer interessanten Führung besichtigten wir das Mittelschloss mit der Residenz des Großmeisters und das Hochschloss mit der Küche und der Marienkirche. Anschließend fuhren wir zurück nach Danzig. Nachdem Abendessen bummelten einige noch einmal durch die schön beleuchtete Altstadt.

25.06.21 Heimreise

Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen verließen wir Danzig und traten die Heimreise an. Pünktlich erreichten wir unsere Ausstiegstellen.

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