Reisebericht: Rundreise in Polen – Danzig & Masuren

03.09. – 09.09.2022, 7 Tage Busreise in die Masuren: Danzig – Oberlandkanal – Masuren – Nikolaiken – Heilige Linde – Zondern – Marienburg


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Über Danzig, der jetzigen Wojewodschaftshauptstadt von Pommern, eine sich sehr dynamisch entwickelnde europäische Stadt, in der positive Energie zu spüren ist, einer alten Hansestadt, mit wechselvoller, komplizierter Geschichte und vielfältigen kulturellen Einflüssen ins ruhige, entschleunigende Ermland und Masuren, dem ehemaligen Ostpreußen. Eine Reise zum Kennenlernen von historischen Städten und Orten und purer Natur.
Ein Reisebericht von
Falk Rätzer
Falk Rätzer

Busfahrt und erste Eindrücke

Nach einer Fahrt im modernen, kleinen, wendigen Reisebus, durch Brandenburg, Westpommern, Pommern, die Kaschubei, gab es vielen Informationen über Polens Wirtschaft, Kultur und Sprache sowie die Städte Stettin, Swinemünde und die Bäder an der polnischen Ostseeküste. Wir erreichten unser Ziel, das Novotel Gdansk planmäßig. Nach dem Abendessen besuchten wir beim Sonnenuntergang noch die Altstadt und das alte Hafenviertel. Dabei bekamen wir einen hervorragenden Eindruck von einer von der Jugend geprägten florierenden Altstadt an einem Samstagabend.

Wir lernen Danzig kennen

Unsere Stadtführerin Anna erzählt uns beim Rundgang durch die Stadt ausführlich die Geschichte und erklärt die Bauwerke der Altstadt. Unser Weg führte uns vom Hotel durch das Grünen Tor auf den Langen Markt. Wir bestaunten das Rathaus der Rechtsstadt, die nach Kriegszerstörung wiedererbauten prachtvollen Bürgerhäuser, den Artushof, Neptunbrunnen und gingen weiter in die Lange Gasse. Dabei hörten wir ein Glockenspiel vom Turm des Rathauses. Goldenes Tor, Zeughaus fingen unsere Blicke. Beeindruckend war die Führung durch Marienkirche. Über die Frauengasse, geprägt von Häusern mit Beischlägen, wie die Eingangstreppen genannt werden, erreichten wir das Frauentor um später das Wahrzeichen Danzigs, das Krantor zu betrachten. Wir Danach fuhren wir mit dem Bus nach Oliwa zum Orgelkonzert in der Kathedrale. Nicht genug für die Gruppe. Mit einer nachgebauten Kogge wurde zur Westerplatte gefahren. Der Tag klang aus im Restaurant Bowke.

Mit dem Schiff über den Berg

Wir lernten ein über 150 Jahre altes, aber robustes und immer noch funktionierendes technischen Denkmal kennen. Von Jelonki fuhr unser Schiff sowohl auf dem Kanal als auch über den Berg, dank der genialen Konstruktion von Zugeinrichtungen, anstelle der bekannten Schiffsschleusen.
Auf einem Zwischenstopp lernten wir mit Katarzyna die Altstadt und deren auch wechselvolle Geschichte kennen. Auf unseren Spaziergang durch die Stadt sahen wir die St.-Jakobus-Kirche, das hohe Tor, das Alte Rathaus, die Burg und natürlich das interessante Kopernikus Denkmal. Danach trafen wir uns bei einem drei Gänge Menü im Hotel Huszcza in Mragowo, dem früheren Sensburg.

Kultur und schreckliche Geschichte

Unser Reiseleiter Robert Irena begrüßte uns am nächsten Morgen im Hotel Morgen schon im Hotel. Ausführlich erläuterte uns der studierte Historiker und Germanist die Geschichte seiner Heimat auf der Fahrt nach Heilig Linde. Ein herrliches Orgelkonzert war in der Basilika für uns organisiert. Die Wolfsschanze, das "Führerhauptquartier" und Ort des misslungenen Attentates von Stauffenberg war unsere nächste Station. Robert gab uns dazu einen sachlichen Überblick. Es folgten ein kurzer Stopp in Lötzen an der neuen Marina. Zur Entspannung fuhren wir dann in das kleine Ostpreußenmuseum zu Christel, die uns leckeren Kuchen servierte.

Entspannung in Südmasuren

Nach einem kurzen Halt am Kloster der Heiligen und des Erlösers fuhren wir in die Johannesburger Heide zur Bootsfahrt auf der Kruttinna. Wir lernten die ursprüngliche, unberührte Natur in Masuren kennen, sahen aber auch den kommerzialisierten Touristenort Nikolaiken. Nach Kahn- und Kutschfahrt, erlebten wir in Peitschendorf eine Bauernhochzeit mit viel Folklore bei deftiger polnischer Küche.

Die Ordensburg

Auf der Rückfahrt nach Danzig ein langer Stopp in Marienburg. Die Besichtigung der Marienburg, einen Backsteinbau, eine der größtem Anlagen dieser Art in der Welt, sahen wir zuerst von außen und konnten herrliche Fotos schießen. Danach führte uns Tereza über das Gelände und durch die Räume der Burg. Sie verhalf uns zu bleibenden Eindrücken.
Am Abend klang die wunderschöne Reise in Danzig bei einem Spaziergang in der Altstadt aus.

"leider" lange Busfahrt zurück

Schlusswort

Eine Reise nach Danzig und Masuren ist nicht nur für Menschen interessant, die familiär mit diesem Landstrich verbunden sind. Jeder kann sich dort auf historischen Pfaden mit wechselvoller Geschichte bewegen. Ich lade Sie ein zur nächsten Reise nach Masuren und Danzig. Entspannung pur ist möglich zu Fuß, mit dem Fahrrad, beim Baden in den glasklaren Seen oder im Boot mit Motor, Segel oder Paddel.

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