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PL–YYKRR: 29.12.2024 bis 01.01.2025 Silvester in Krakau – Hotel QUBUS

Reisebericht: 29.12. – 01.01.2025

Silvester nicht zu Hause mit der Familie oder Freunden zu feiern, ist für den einen eine ganz neue Erfahrung, für andere ein jährliches Ritual. Diesmal sollte die Reise in die alte polnische Königsstadt Krakau gehen, wo wir in unserem 4-Sterne-Hotel auch Silvester feiern wollen.

Dr. Dieter Braune

Ein Reisebericht von
Dr. Dieter Braune


1. Tag: Sonntag, 29.12.2024: Anreise nach Krakau

Punkt 08:00 Uhr fuhr unser, von Jirka gelenkter Bus mit 11 Reisenden unserer Gruppe und 11 Gästen der „Petit Krakau- Reise“ vom Flughafen Dresden gen Südosten ab. Gleich nach der Abfahrt begann die Reisebegleiterin der „Petit-Gruppe“ Barbara, ohne große Pausen zu machen, mit ihren Erklärungen zu“ Links“ und „Rechts“ der Autobahn. Dazu gab es in der Nähe von Pulsnitz eine Kostprobe des dort traditionell hergestellten Pfefferkuchens. Nach einer kurzen Pause auf der ersten polnischen Raststätte übernahm Dieter den Reiseleiterplatz im Cockpit und informierte über die uns auf der ganzen Fahrt auf der rechten Seite begleitenden Sudeten, über die wechselhafte Geschichte Polens, vom Königreich Polen/Litauen, über die 1. und 2. Republik und die Gegenwart in der 3. Republik, über den polnischen Staatsaufbaus, die Geschichte Schlesien bzw. Oberschlesiens und die Habsburgerzeit von Krakau. Unsere Fahrt führte uns vorbei an Görlitz, Bunzlau, Breslau, Opeln, Gleiwitz, Kattowitz bis nach Krakau. Gegen 16:00 Uhr erreichten wir das erste Hotel, wo die „Petit-Gruppe“ ausstieg. Kurz darauf parkte Jirka den Bus vor unserem, direkt am Weichselufer gelegenen 4-Sterne-Hotel QUBUS.
Ein Teil der Gruppe fand sich kurz nach dem Einchecken wieder in der Hotellobby zusammen, um gemeinsam mit der TRAM in die Innenstadt von Krakau zu fahren. Mit der Line 3 fuhren wir 4 Stationen bis zu Hauptpost und liefen dann noch rund 300m zum Rynek.
Der Markt von Krakau erstrahlte im hellen Lichterglanz der vielen Lichterketten. Vor der Marienkirche war ein phantastisch geschmückter, sehr großer Weihnachtsbaum aufgestellt. Rund um die, auf der Mitte des Marktes stehenden Tuchhallen war noch reges Treiben auf dem wunderschönen Weihnachtsmarkt. Im Angebot waren viele polnische Spezialitäten, wie Ziegenkäse und tolle Suppen, sowie den verschiedensten Sorten Glühweins.
Gegen 18:15 Uhr trafen wir uns am Rande des Marktes und fuhren gemeinsam zum Hotel zurück.
Um 19:00 Uhr ging es zum Abendessen mit tollem Buffet. Bis auf die 5 Reisenden, die aus Frankfurt mit dem Flugzeug kommend, leider wegen Nebel nicht in Krakau landen konnten und über Kattowitz umgelenkt, erst nach Mittag das Hotel erreichten, trafen die individuell angereisten Gäste auf die „Busfahrer“. Nach einem ersten Kennlernen beim Abendessen wurden die Zimmer bzw. der Wellnessbereich des Hotels individuell erkundet.

2. Tag: Montag, 30.12.2024 – Stadtführung Kazimierz, Krakauer Altstadt – Marienkirche

Um 09:30 Uhr empfing uns unser örtlicher Reiseleiter Christian in der Hotellobby. Nach dem Austeilen der Audioguides liefen wir am Weichselufer entlang, zur Fußgängerbrücke, über die wir hinüber ins Jüdische Viertel gingen. Ab Brückenkopf stand ein kleiner Drache auf dem Fußweg. In Anlehnung an die legendären „Breslauer Zwerge“ soll durch diese kleinen Figuren auch in Krakau das Stadtbild etwas aufgelockert werden. Nur diese kleinen Drachen dürfen nicht in der, unter UNESCO-Weltkulturerbe- Status stehenden Innenstadt aufgestellt werden.
Auf der anderen Seite, der rund um Krakau aufgestauten Weichsel angekommen, traten wir ins Jüdische Viertel „Kazimierz“ ein. Hier besuchten wir einen Innenhof eines Mittelalterlichen Hauses, in dem einige Szenen des Steven Spielberg Filmes „Schindlers List“ gedreht wurden. Vorbei an einem Jüdischen Gebetshaus und einer Synagoge erreichten wir den sehr berühmten, 1551 angelegten, ältesten jüdischen Friedhof Krakaus, den „Remuh-Friedhof“. Dieser Freidhof, mit dem Grab des Rabbiners Moses Isserles, ist eine Pilgerstätte der Juden aus vielen Ländern. An der Alten Synagoge erklärte uns Christian die Struktur des alten Stadtgebietes. Vorbei am Holocaust- Denkmal gab es seitens unseres Stadtführers eine Gesangseinlage. Christian sang uns ein jüdisches Lied vor und interpretierte dies anschließend. Der Beifall ward ihm gewiss.
Das Jüdische Viertel verlassend, erreichten wir nach einem etwas längerem Fußmarsch die Altstadt. Als aller erstes widmeten wir uns der Marienkirche. Wir setzten uns in der Kirche vor den geschlossen, vom Nürnberger Bildhauer Veit Stoß aus Holz geschaffenen, wunderschön anzusehenden Altar. Wenige Minuten später öffnete eine Ordensschwester die zwei Flügel des Altars und die tollen liturgischen Figuren im Inneren kamen zu Vorschein. Kurz nachdem Verlassen der Kirche erklang das stündlich, nacheinander aus vier verschiedenen Fenstern gespielte Trompetenstück des Turmbläsers.
Den Rynek verlassend, gingen wir am großen Theater vorbei zur Stadtmauer mit dem wunderbaren „Brama Florianska“- Tor und dem „Barbakan“, einem aus dem Mittelalter stammenden Verteidigungswerk, in Form einer Bastei, die dem Stadttor vorgelagert war.
Weiter durch die Innenstadt gehen führte uns Christian in den Innenhof der zweitältesten Universität Europas. Um Punkt 12:00 Uhr gab es dort ein Glockenspiel mit einer Prozession der Professoren, in ihren typischen Roben.
Unsere Stadtführung endete an den weltberühmten Tuchhallen.
Einige von uns nutzen die von Christian verteilten Zugangsberechtigungen zum anschließenden Besuch der unterirdischen, tausende Jahre alten Stadt. Von 2005 bis 2012 wurden Teile des Untergrundes des Marktes archäologisch ausgegraben und untersucht. Diese tollen Anlagen können seitdem besucht werden.
Nach einem individuell gestalteten Nachmittag trafen wir uns gegen 19:00 Uhr zum Abendessen im Hotel wieder, um beim gemeinsamen Essen die Eindrücke des Tages Revue passieren zu lassen.

3. Tag: Dienstag, 31.12.2024: Entdeckungen auf der Wawelburg – Spaziergang an der Weichsel – Silvesterfeier

Wiederum um 09:30 Uhr holte uns Christian im Hotel zur zweiten Stadtführung ab. Auf dem Weg zur Straßenbahn überquerten wir den „Plac Bohaterow Getta“, dem zentralen Platz im ehemaligen, von 1942 bis 1943 hier befindlichen jüdischen Ghettos von Krakau. Für je 10.000, aus diesem Ghetto ermordeten Juden, steht auf dem Platz symbolisch 1 Stuhl. Auf den Stühlen liegen, als Symbol der Ewigkeit, kleine Steine. Die ganze Kunstinstallation wurde vom berühmten französisch-polnischem Filmregisseur Roman Polanski gestiftet.
Mit der TRAM am Wawel, dem „Trockenen Siedlungshügel“, angekommen, stiegen wir in die ältere polnische Geschichte ein. Der Wawel war 1.000 Jahre Sitz der Krakauer Fürsten und 450 Jahre residierten hier die polnischen Könige. Das gewaltige Bauwerk stellt ein Sammelsurium verschiedener Baustiele dar. Jeder Fürst / König wollte hier seine eigene Handschrift hinterlassen. Von einer, oberhalb des speienden „Krakauer Drachens“ gelegenen Terrasse, von der wir die Bergwelt der Beskiden und der Hohen Tatra erahnen konnten, erreichten wir die wichtigste Kirche Polens, dem Krakauer Dom.
Rund um den Vaterlandsaltar versammelt erklärte uns Christian sehr viele Details des Doms und der darin aufbewahrten Reliquien. Unter anderem etwas Blut vom Papst Johannes Paul II., der in der Unterkirche seine erste Predigt als Priester gehalten hatte. In dieser Kirche wurde auch die Fahne der „Solidarnosc“ geweiht. Wir sahen den Sarg August des Starken und des ehemaligen polnischen Präsidenten Lech Kaczynski.
Über den, mit Wandgängen und Ornamenten versehenen Innenhof aus der Zeit der Renaissance verließen wir den Wawel wieder Richtung Innenstadt. Christian erklärte uns vor einer Vitrine mit einer sehr bunten, für dieses Gebiet typischen Weihnachtskrippe, die Gepflogenheiten um diese Volkskunst. Wir besichtigten noch die Franziskanerkirche, bevor wir unseren örtlichen Guide am alten Rathaus auf dem Rynek verabschiedeten.
Individuell ging jeder für sich zu weiteren, noch auf der eigenen Agenda stehenden Zielen.
Pünktlich um 20:00 Uhr fanden wir uns im Bankette Saal des Hotels zur Silvesterfeier ein. Die runden, sehr gut gestalteten 10-er Tische waren eine Augenweide. Mangels Ansage eröffnete die Eberhardtreisegruppe das Buffett. Um Mitternacht haben wir das Neue Jahr würdig mit einem Glas Sekt begrüßen können. Durch die große Glasfront des Saales hatten wir einen tollen Blick, über das Weichselufer, auf die Innenstadt Krakaus. Die pyrotechnische Begrüßung des Neuen Jahres hielt sich, im Vergleich zu deutschen Städten, sehr in Grenzen, was ja nicht unbedingt falsch sein muss! Gegen 01:00 Uhr lösten sich die Feierlichkeiten langsam auf.

4. Tag: Mittwoch, 01.01.2025: Neujahrstag – Heimreise

Nach einer kurzen Nacht und einem wieder sehr guten Frühstück, luden wir ab 09:00 Uhr die Koffer in unseren Bus ein und fuhren zum Hotel PURO, um die zweite Eberhardt Silvesterreisegruppe abzuholen.
Bei wiederum schönstem Wetter und sehr leerer Autobahn verließen wir die Wojewodschaft „Klein Polen“ und fuhren über Oberschlesien, Schlesien und Niederschlesien, gen deutsche Grenze zurück. An der Grenze wurden wir durchgewunken, so dass wir unsere Ausstiege viel früher erreichten, als geplant.
Angedacht war noch ein Abstecher in die Altstadt von Görlitz. Aber dann kam ein Anruf vom Eberhardt Dispatcher. Er konnte die Transfers, was eigentlich gegen die Regeln ist, vorverlegen. D.h., Görlitz muss bis zu einer nächsten Reise warten!


Mit dem Spruch von Wilhelm Busch
„Drum o Mensch, sei weise, pack die Koffer und verreise!“,
möchte ich allen Mitreisenden einen guten Start ins neue Jahr 2025 wünschen. Vielleicht sieht man die eine oder den anderen Mal auf einen Eberhardt-Reise wieder!

Dieter Braune


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