Reisebericht: Algarve – der zauberhafte Süden Portugals

16.04. – 23.04.2017, 8 Tage Rundreise Carvoeiro – Cabo de Sao Vicente – Sagres – Lagos – Faro – Tavira – Silves – Serra de Monchique – Alte – Loule – Estoi


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"am Ende der Welt" lernten wir die verschiedenen Gesichter der Algarve kennen
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

Ostersonntag 16.04.2017 Anreise

In Dresden wurden wir mit Regen verabschiedet und Faro empfing uns mit purem Sonnenschein. Im Hotel angekommen, wurden die Zimmer bezogen und Fußgängerzone oder der Strand erkundet. Am Abend trafen wir uns alle in der Lobby zum Kennenlernen und der Osterhase hatte für alle eine Kleinigkeit vorbereitet.

Ostermontag 17.04.2017 Faro,Olhao,Tavira,Vila Real de St.Antonio,Castro Marim

Nach dem Frühstück, mit Blick aufs Meer, trafen wir uns in der Lobby und unser örtl. RL, Vitor, stellte sich uns vor. Unser erster gemeinsamer Ausflug startete zur Ost-Algarve und begann in Faro. Einst Anlegestelle römischer Galeeren, heute wirtschaftliches Zentrum und einzige Universitätsstadt der Algarve. Unser Bummel begann am Hafen und dort staunten wir über den verwegenen Bau der vielen Storchennester. Durch den Arco da Vila bertraten wir den Kern der Altstadt, mit den Orangenbäumen bepflanzten Lago da Se, gesäumt vom Bischofspalast und Kathedrale. Nach etwas Freizeit ging es in Richtung Olhao. Vorbei an den Salinenfeldern, den Markthallen im neoarabischen Stil und dem größten Fischereihafen der Algarve (Sardinenfang). Ein kleiner Abstecher zum Naturpark "Ria Formosa"ließ die besondere Verbindung dieser Marschlandschaft erkennen. Eine einzigartige Verbingung von Sumpf und Dünenlandschaft eröffnete sich uns. Zum Mittag erreichten wir das , im Lagunenbereich der Ria Formosa , gelegene Städtchen Tavira. "Venedig der Algarve" benannt, erstreckt es sich zu beiden Seiten des Rio Gilao, verbunden u.a. mit einer aus sieben Bögen ruhenden Brücke der Römerzeit. Durch das Altstadttor, Arco da Misericordia, gelangten wir zur Kirche der Barmherzigkeit, ausgeschmückt mit aufwendiger Azulejo-Verkleidung. Danach ging es bergauf zum ehemaligen Wasserturm. Heute als Camera Obscura eine der jüngsten Attraktionen der Stadt. Danach erklommen wir die alte maurische Festung "Castro dos Mauros". Von der höchsten Erhebung hatten wir einen tollen Blick über die Stadt. Dies erkannten auch schon die Römer und errichteten an dieser Stelle ihre Befestigungsanlage zur Sicherung der Handelswege. Nun ging es weiter zur spanischen Grenze. Vila Real de Santo Antonio , eine in Schachbrettform angelegte Stadt. Entlang des Grenzflusses, Rio Guadiana, erreichten wir Castro Marim. Von weitem erblickten wir zwei trutzige Festungen, denn einst war hier ein Handelsstützpunkt und Zentrum der Metallverschiffung (Kupferabbau), Wir erklommen auch hier den Burgberg, mit der Kirche des Christusordens, und wurden mit einem faszinierenden Blick übers Marchland, Salinen bis hinüber nach Spanien entlohnt. Ein erster spannender Tag ging zu Ende.

Di 18.04.2017 Freizeit / fak.Lissabon

Für die Lissabon - Fahrer ging es zeitig los. Man wollte ja so viel wie möglich, von der Seefahrerstadt am Tejo, sehen. (einige behaupten - es sei eine der schönsten europäischen Hauptstädte )
Die Induvidualisten verbrachten den Tag nach eigenen Vorstellungen, wie Strand -und Küstenwanderung oder erkundeten die Ortschaft

Mi 19.04.2017 Lagos , Sagres, Cabo de Sao Vincente

Heute ging es an die Westküste - an den südwestlichsten Punkt Europas!
Wir überquerten, bei Portimao, den Rio Arade und gelangten, vorbei an Weinbaugebieten, nach Sagres. Von dem, bis zu 150m hohen, Felsplateau hatten wir einen weiten Blick über den Atlanic. An dieser Stelle sollten sich, laut Legende, die Götter nach getaner Arbeit ausgeruht haben. Ruhm erreichte dieser Ort durch "Heinrich der Seefahrer", der hier seine berühmte Navigationsschule bauen ließ. Im Jahre 1457 nahm er sogar Fortaleza de Sagres zu seinem Ruhesitz. Weiter ging es nach Cabo de Sao Vincente, "dem Ende der Welt" , das von einem Leuchtturm markiert wird. Mit 3000 Watt- Blinkfeuer, ist der 1846 errichtete Orientierungspunkt, das stärkste Leuchtfeuer Europas. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, die letzte Bratwurst vor Amerika zu probieren, sogar mit Zertivikat. Einen zusätzlichen Stop machten wir am Leuchtturm Ponta da Piedale. Dort spazierten wir über die Klippen und es bot sich uns ein fantasticher Blick auf die, von der Natur so eigen geschaffenen, Felsformationen. Allerdings ahnten wir schon hier, dass die geplante Bootsfahrt förmlich ins Wasser fallen wird. Meeresgott Neptun war so aufbrausend das kein Ausflugsschiff den Hafen von Lagos verlassen konnte.Was solls, bummelten wir eben etwas länger durch Lagos. Hier begannen und endeten viele der großen portugisischen Entdeckerfahrten. Somit kamen auch die ersten Sklaven, zum Verkauf, nach Europa. Heute ziert den einstigen Sklavenmarkt das majestätische Denkmal von Infante Henrique. Wir besuchten auch die Kirche St.Antonio (Goldkirche) mit den vergoldeten Schnitzereien, die den portugiesischen Barock prägten. Wieder geht ein ereignisreicher Tag dem Ende zu.

Do 20.04.2017 Fak.Ausflug

Der heiße Wind aus Nord-Afrika bringt bis zu 5 Meter hohe Wellen an den Stand. Unser fak. Ausflug soll uns in die nahen Fischerdörfer und eine Keramikfabrik führen. Zunächst legen wir einen spontanen Halt an der Kapelle Nossa da Rocha ein. Von den Klippen hatten wir wieder einen tollen Blick übers Meer, mit diesen Riesenwellen. Danach ging es weiter ins Fischerdorf Ferragudo, am linken Ufer des Rio Arade gelegen. Hier spazierten wir hinauf zum Aussichtspunkt an der Kirche und schauten über den Rio hinweg nach Portimao, wo ein Kreuzfahrtschiff ankerte. Über eine Panoramastraße erreichten wir Carvoeiro. Ein bei deutschen Touristen sehr beliebtes Küstendorf mit schöner Badebucht. Doch zuerst zog es uns zu der bizaren Felsformation "Algar Seco"und wir ließen unsere Fotoapparate klicken. Nach einem kleinen Spaziergang, entlang der Klippen erreichten wir wieder diesen kleinen, belebten Ort. Auf der Heimfahrt besuchten wir noch die Keramikstadt Porches. Der Ort ist bekannt für dieses Handwerk und wir konnten den Malerinnen über die Schulter schauen. Natürlich darf das bekannteste Motiv "der Hahn von Barcelos" nicht fehlen. Ein letzter Stop im Sandpark von Pera und wir wandelten in der wunderbaren Welt der Sandkünstler. Unsere Gäste empfanden den heutigen Ausflug als sehr schön.

Fr 21.04.2017 Serra Monchiques ,Silves

Der heutige Ausflug bringt uns weg von der Küste, ins Landesinnere. Der Weg ist gesäumt von unzähligen Zitrusplantagend. In Poco Barreto besuchen wir einen Orangenhain und erhalten Informationen über den Anbau. Wir durften uns sogar einige Früchte frisch vom Baum pflücken und naschen- hmmm! Nach kurzer Fahrt erreichten wir die ehemalige maurische Hauptstadt, Silves auf der rechten Seite des rio Arade. Wir stiegen hinauf zur besterhaltensten Burganlage der Algarve und wurden von König Sancho in "voller Größe" begrüßt.Das Festungsinnere erinnerte uns an 1001 Nacht. Nach ausgiebigem Rundgang liefen wir, vorbei an der Bischhofskirche und dem von Orchideenbäumen gesäumten Markplatz, hinunter zur Ufersraße. Der Bus wartete schon und es ging in den Parque da Mina. Eine Parkanlage mit altem Herrenhaus, dass zu einem Volkskunstmuseum umgestaltet wurde. Weiter fuhren wir in den "Garten der Algarve" in die Serra de Monchique. Dort probierten wir von der Jungbrunnenquelle und nun warten wir auf die Wirkung? Danch ging es hoch hinaus, zum höchsten Gipfel der Algarve, der Foia mit 902 m. Allerdings "zieren "ihn auch unzählige Antennen von Luftwaffe und Radio. Leider war die Aussicht trübe und der Wind pfiff uns tüchtig um die Ohren. Über die Serpentinen schlängelten wir uns wieder hinunter und steuerten unserer Medronho Verkostung entgegen. Wir waren sehr gespannt wie der Likör oder der Branntwein des Erdbeerbaumes schmecken wird. Es ist eine leckere Angelegenheit! Auch den Honig des Alcacarias durften wir naschen. Zum Abschluß des Tages kehrten wir in ein gemütliche Restaurant "Jardina das Oliveria" in den Bergen ein. Dort wurde uns das typische PiriPiri Hühnchen serviert."Wir wären ja so gern noch geblieben,aber der Wagen(Bus)der rollt". Ja leider,wir hatten noch eine Stunde Fahrt bis ins Hotel.

Sa 22.04.2017 Alte / Loule /Estoi

Heute geht es zuerst nach Alte, ein kleiner Ort am Fuße der Serra de Caldeirao. Der gesamte Ortskern errinnert an ein Volkshistorisches- Museum. Bekannt ist der Ort auch für seine zwei Süßwasserquellen die zu Pichnickarealen ausgebaut worden. Wanderungen zum Rocha dos Soidos und Ribeira de Alte sind nicht nur bei Touristen sehr beliebt. Weiter ging es durchs Vorgebirge der Algarve nach Loule. Diese hügliche Gartenlandschaft ist geprägt von Feigen, Mandel, Oliven und Obstbäumen. Durch die ausgerägte Landwirtschaft ist Loule der wichtigste Marktort des Umlandes. Wir schlendern durch die Atstadt und die im neomaurischen Stil gebaute Markthalle , wo uns viele einheimische Produkte locken. Die Mittagszeit geniesen wir in einem der vielen Straßencafes, bevor es weiter nach Estoi geht. Dort erwartet uns ein Rundgang durch die Gärten des einzigen an der Algarve erhaltenen Rokoko Lustschlößchens. Das Anwesen , 1793 errichtet , wurde nach langjährigen Renovierungsarbeiten als fünf Sterne Schloßhotel umgebaut und als "Pousada de Faro" wiedereröffnet.Wir durften nicht nur die Gartenanlage sondern auch die Räume des ehemaligen Palastes besichtigen. Zum Abschluß unserer Tour fuhren wir nach Almansil, um die Igreja de Sao Lourenco zu besichtigen. Diese Kirche ist bekannt für ihren außegewöhnlichen Azulejo Kachelschmuck. Das Nationaldenkmal ist mit 22000 dieser blau-weissen Fließenmalerei ausgekleidet. Sie zeichnen das Martyrium des heiligen Laurentius nach. Die Heiligenfigur selbst steht vergoldet im Hochaltar. Dies war unser letzter gemeinsamer Ausflug und wir verabschiedeten uns mit einem Mendronho Likör voneinander.

So 23.04.2017 Rückflug

Die Dresdner Gruppe wurde zuerst zum Flghafen abgeholt und die anderen Gäste konnten noch etwas das sonnige Wetter und das relativ warme Meer genießen.

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Kommentare zum Reisebericht

Es war eine sehr schöne, toporganisierte Reise. Reiseleiterin und Reiseführer haben uns die Algarve in all ihrer Schönheit gezeigt. Wir waren sehr zufrieden mit der Organisation, vor allen Dingen weil wir aus Düsseldorf anreisten und Extratransfers benötigten. Es hat alles super geklappt.
Viele Grüße
Horst u. Annemarie Rathke

Rathke Annemarie
10.05.2017