Reisebericht: Algarve – der zauberhafte Süden Portugals

17.05. – 24.05.2018, 8 Tage Rundreise Carvoeiro – Cabo de Sao Vicente – Sagres – Lagos – Faro – Tavira – Silves – Serra de Monchique – Alte – Loule – Estoi


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Sonne, Strand und Mee(h)r: Auf unserer Rundreise lernten wir die Vielfältigkeit der Algarve kennen und lieben. Lesen Sie hier mehr über unsere Reise voller Kultur, Natur und Kulinarischen Köstlichkeiten.
Ein Reisebericht von
Melanie Kost

Tag 1: Anreise

Donnerstag, 17. Mai, 12:50 Uhr am Dresdner Flughafen: um mich versammelt 13 freundlich aufgeregte Gesichter. Unsere Reisegruppe ist hier schon fast komplett. Unsere Reise führt uns heute in den Süden Portugals, an die wunderschöne Algarve. Nach dem Check in und der Taschenkontrolle verabschiedeten wir uns von Deutschland und flogen auf direktem Weg nach Faro. Zwei weitere Gäste trafen wir hier am Flughafen, sowie Vitor, unseren Reiseleiter. Zum Abendessen erreichten wir das Hotel. Auch unsere Gäste aus Frankfurt und Erfurt waren gut angekommen und konnten schon einen sonnigen Tag am Strand genießen.

2. Tag: Cabo de Sao Vincente – Sagres – Lagos

Den ersten Tag unserer Rundreise wollten wir nutzen, um den westlichen Teil der Algarve kennen zu lernen. Gemeinsam mit Vitor und Marco fuhren wir zum zum Cabo de Sao Vincente (früher bekannt als das Ende der Welt). Hier besuchten wir den 1846 erbauten Leuchtturm, der nachts bis zu 90 Meter aufs Meer hinaus strahlt. Damit ist er noch immer einer der leistungsstärksten Leuchttürme Europas. Hier hatten wir außerdem die Möglichkeit die letzte Bratwurst vor Amerika zu verkosten. Auch ein Spaziergang entlang der Klippen war möglich, so konnte man den Blick auf die unendlichen Weiten des Meeres und die wunderschöne Felsküste genießen. Weiter ging unsere Reise nach Sarges. Hier machten wir an der Fortaleza de Sagres halt, eine aus dem 15. Jahrhundert stammende Festung von Heinrich dem Seefahrer. Im Festungsgelände bewunderten wir auch die bekannte Windrose „Rosa dos Ventos", die vermutlich ebenfalls aus der Zeit Heinrich des Seefahrers stammt.
Mit diesen ersten Portugiesischen Fotos im Gepäck ging es dann weiter nach Lagos. Kurz vor dem Touristenort hielten wir aber noch einmal, um einen Blick auf die vom Meer ausgespülte Felsformationen und Grotten zu werfen.
In Lagos angekommen bekamen wir dann etwas Freizeit um individuell durch die Gassen schlendern, Mittagessen, oder einen Kaffee trinken zu gehen. Im Anschluss folgte ein orientierender Stadtrundgang mit Vitor, bevor es zurück in unseren Wohnort Armacao ging.

3. Tag: Faro – Olhao – Tavira – Vila Real de Sto. Antoio – Castro Marim

Die schönsten Städte der Südküste der Algarve waren heute unser Ziel. Wir begannen mit Faro, wo wir drei Tage vorher mit dem Flieger gelandet waren. Unser Bus hielt am Hafen und Vitor führte uns erst ein wenig durch die Altstadt, bevor wir Faro auf eigene Faust erkunden konnten. Von dem starken Erdbeben 1755 konnte man heute kaum noch etwas erkennen. Im 5-Minuten-Takt flogen die Flugzeuge über unsere Köpfe hinweg und wir waren froh in unserem ruhigen Armacao zu wohnen. Danach ging unsere Reise weiter ins 15 km entferne Olhao. Heute war Markttag! Es erwarteten uns zwei große Markthallen: Eine mit frischem Fisch, die andere mit Obst, Gemüse, Nüssen und anderen Naschereien. Während unserer Freizeit konnten wir hier entweder eine Kleinigkeit zum Mittag essen, den Wochenmarkt besuchen, oder uns das Städtchen mit seinen niedlichen Gassen ansehen. Im Anschluss ging es weiter nach Tavira, das Venedig der Algarve. Hier wiederholte sich das Spiel: Erst bekamen wir Zeit zum individuellen Mittagessen, danach führte Vitor uns herum und erklärte viel über Land und Leute. Als kleines Highlight bot Vitor uns an, in einer Kirche echter Fado- Musik zu lauschen. Viele Gäste nahmen das Angebot an und freuten sich im Anschluss über eine kleine Portwein- Verkostung. Fast hatten wir auch diesen Tag geschafft, nur ein Höhepunkt stand noch auf unserem Plan: das Castro Marim. Bevor wir die Burg bestiegen, fuhren wir noch nach Vila Real de Sto. Antoio. Vom Hafen aus konnte man bis nach Spanien schauen, was nur wenige Kilometer von Vila Real de Sto. Antoio entfernt lag. Das war er also, der östlichste Punkt unserer Portugalreise. Über die Autobahn ging es zurück nach Armacao de Pera.

3. und 4. Tag: Freizeit

Für die Wanderfreunde unter uns ging es während der freien Tage zum Beispiel zur Nossa Senhore da Rocha, Städtereisende fuhren nach Albufeira und der Rest entspannte am Meer oder erkundete unsere Umgebung. Auch das Fiesa, das Sandskulpturenfestival welches 15-jähriges Jubiläum feierte, war definitiv einen Ausflug wert.

6. Tag: Silves – Serra de Monchique – Orangenplantage – Heilquelle

Unser vorletzter Tag führte uns heute in die Berge „Serra de Monchique" und das Hinterland der Algarve. Den ersten Halt machten wir an einer Orangenplantage. Der Bauer Joachim erzählte uns viel über die Plantage die sein Vater errichtet hatte, über die verschiedenen Sorten, Blütezeiten, ... und Vitor übersetzte fleißig. Neben Orangen wurden hier auch weitere Zitrusfrüchte angebaut. Zum Abschluss kamen wir sogar in den Genuss, frisch gepressten Orangensaft zu verkosten. Im Anschluss zur kleinen Erfrischung ging es weiter nach Silves. Schon von weitem konnten wir die riesige maurische Burg die über der Stadt thront ausmachen. Diese war unser nächster Anlaufpunkt. Schmale Gassen entlang über glatte Pflastersteine erklommen wir die Stadt und besichtigten die Burg aus dem 11. Jahrhundert. Man konnte noch genau erkennen wo die einzelnen Kammern lagen. Wir wurden außerdem mit einem super Blick auf die Stadt belohnt.
Von Silves, der ehemaligen maurischen Hauptstadt, ging es weiter in die Natur, in die Berge Serra de Monchique, in den Parque da Mina. Hier erfuhren wir viel über die hiesige Flora und Fauna und konnten uns zum Abschluss noch einmal im Spiegellabyrinth verirren. Der Nächste Anlaufpunkt war der Kurort Caldas de Monchique. Nach einem Kaffee oder einer Kostprobe aus der Liebesquelle gingen wir zur Heilquelle, die uns 10 Jahre jünger machen sollte und füllten, nur um sicher zu gehen dass es auch wirkt, unsere Flaschen ab. Damit war der Tag noch lange nicht um. Immer weiter fuhr Marco mit uns in die Berge, bis zur Spitze des Foia, dem höchsten Berges der Algarve. Auf 902 Metern Höhe konnten wir noch die letzten Mitbringsel kaufen, oder den Blick auf die umliegenden Dörfer genießen. Wäre es heute etwas klarer gewesen hätten wir ohne Probleme bis zum Meer sehen können! Um dann nicht mit hungrigem Magen ins Hotel zurück fahren zu müssen, hielten wir an einem urigen Restaurant, mitten in den Bergen. Im Jardim das Oliveiras genossen wir ein 3 Gänge Menü mit einer Gemüsesuppe, gegrilltem Hühnchen und köstlichen Desserts. Auch guter Rotwein wurde gereicht sodass es uns an nichts fehlte. Die Rückfahrt verlief ruhig, es war ein langer Tag! Aus einigen Sitzreihen konnte man zufriedenes schnarchen vernehmen.

7. Tag: Bergdorf Alte – Wochenmarkt Loulé – Korkenfabrik

Heute hatten wir uns wieder einmal zwei schöne Dörfer vorgenommen: Alte und Loulé. Die kleine Gemeinde von Alte bestand lediglich aus einem Kiosk, einem Tante-Emma-Laden und einer Kirche. Mehr brauchte es nicht. Die Gassen waren blumengeschmückt, die Sonne war heute etwas schüchtern. Wir schlenderten ein wenig umher und genossen die Ruhe. Hier konnten wir außerdem einen tollen Einblick gewinnen, wie die Menschen vor 50 Jahren gelebt hatten und noch leben. Ein klarer Kontrast zum so ursprünglichen Alte, war die traditionelle Marktstadt Loulé. Hier erwartete uns zum eine große Markthalle, wo Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse, Piri-Piri und allerhand andere lokale Waren angeboten wurden. Vorbei an Estoi fuhren wir dann in eine Korkenfabrik. Der Kork war für die Portugiesen ein wichtiges Erzeugnis. Schon in den vielen kleinen Souvenirläden war uns die Taschen- Schmuck- Schuh- Vielfalt aufgefallen, alles aus Kork bestehend. Uns führte hier Sandra, die für ihre Arbeit lebte! Sie erklärte uns alles was wir zur Korkgewinnung und Verarbeitung wissen mussten.
Als wir im Hotel ankamen hatten wir noch genug Zeit unsere Koffer zu packen, bevor es zum individuellen Abendessen ging.

8. Tag: Rückflug

Eine abwechslungsreiche Woche neigt sich dem Ende entgegen. Braun gebrannt und erholt kehrten wir zur Mittagszeit zum Flughafen zurück. Vitor brachte uns bis zum Schalter und gab acht, dass wir alle rechtzeitig eincheckten.
Liebe Reisegruppe, es war mir eine große Freude Sie und die Algarve kennen lernen zu dürfen und hoffe, wir sehen uns alle bald wieder! Bleiben Sie gesund und reiselustig, Ihre Melanie

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