Reisebericht: Algarve – der zauberhafte Süden Portugals

Wir treffen uns am Flughafen Frankfurt und fliegen alle gemeinsam nach Faro. Dort werden wir von Fatima erwartet und zusammen mit der Wandergruppe ins Hotel Baia Cristal in Carvoeiro gefahren. Eine große Anlage in herrlicher Lage, direkt an der Steilküste.
Das Abendessen in Buffetform ist sehr umfangreich mit großer Auswahl. Alle freuen sich auf die kommenden Tage.

Nach dem reichhaltigen Frühstück starten wir mit unserem Fahrer Hilario und Reiseleiterin Fatima in westliche Richtung nach Sagres. Bei Traumwetter stehen wir an der herrlichen Steilküste am Cabo Sao Vicente, dem westlichsten Endpunkt Europa´s. Hier wirkte Heinrich der Seefahrer, dem im Museum der Festung mehrere Räume gewidmet worden sind.
Wir sehen auch den - aus dem Fernsehen bekannten- " letzten Bratwurststand vor Amerika". Zwei Deutsche hatten diese urige Idee.
Wir fahren weiter nach Lagos, dem einstigen Sklavenzentrum. Eine schöne, saubere Stadt mit blühenden Jacaranda-Bäumen und großen Plätzen.
Bevor die Kirche schließt bestaunen wir die fantastische "Goldene Kirche San Antonio". Was gab es damals begnadete Künstler!
In der Markthalle bestaunen wir Berge von diversen Fischen, Obst, Gemüse und allerlei Gewürzen.
Dann gehts zum Hafen und wir starten zu einer atemberaubenden Bootsfahrt. Ein absolutes Muß! Fantastische Steilküste, viele Grotten, versteckte Buchten, herrliche Sandstrände - alle sind total begeistert von dieser umwerfenden Landschaft.
Zurück im Hotel wird während des Abendessens von diesem herrlichen Tag geschwärmt.

Heute nieselt es leicht. Gut gestärkt fahren wir nach Faro - dort hört der Nieselregen auf. Wunderschöne Mosaikböden in der Innenstadt, eine lange alte Stadtmauer. Überall ist es blitzsauber. Alle 3-4 Minuten donnert ein Flugzeug über uns hinweg. Der Flughafen ist zur Zeit stark frequentiert. Der nächste Halt ist in Olhao mit seiner bekannten Markthalle und schöner Promenade. Eine riesige Fisch-Auswahl ist hier zu bestaunen, Bauern bieten direkt ihr Obst und Gemüse an. Welch eine Vielfalt! In Tavira haben wir von der Burg aus herrliche Rundblicke. Hübsche, enge Gassen, der Fluss mitten in der Stadt - viele Brücken. Ein kleiner Abstecher nach Cesalevelja beschert uns einen weiten Blick auf die Lagune, schöne Strände und das dortige Naturschutzgebiet.
Villa Real, die Grenzstadt zu Spanien beherbergt im Hafen unzählige Yachten. Es gibt viele Geschäfte, Cafés und Restaurants. Am anderen Ufer der Lagune liegt Spanien.
Wir fahren durch Castro Marim mit seinen zwei Burgen und kommen voller Eindrücke am Abend ins Hotel zurück.
Nach dem Abendessen sitzen wir alle bei gutem Wein und vielen netten Gesprächen beisammen.

Diesen fakultativen Ausflug sollte man unbedingt mitmachen. Schön, dass alle mit dabei sind. Die Landschaft ändert sich, wir sehen große Plantagen voller Eukalyptusbäume. Am Strassenrand sind die ersten Büsche/Bäume des "Erdbeerbaumes" zu sehen. Wir erreichen Aljezur mit einem fantastischen Traumstrand- herrlich! Ringsum auch ein Nationalpark. Strandnarzissen wachsen im Sand. Nach ein paar Minuten Fahrt taucht der nächste wunderschöne Strand auf. Man kann sich kaum satt sehen. Es folgt der Aufstieg zur Burg Aljezur, der mit einem weiten Rundblick belohnt wird. Weiter gehts nach Zambureija, ein gepflegter Ort mit herrlicher Felsküste und Bilderbuch-Strand. Hier möchte man länger bleiben.... Sehr preiswert kann man überall leckere Snacks und Kleinigkeiten essen - das große Abendbuffet wartet ja.
Kurz vor der Weiterfahrt fallen plötzlich ein paar Tropfen - unser Timing ist prima! Wir genießen die Rückfahrt durch diese abwechslungsreiche
Gegend , während Fatima sehr unterhaltsam über Land und Leute erzählt.

Heute starten wir erst um 10.45 Uhr , zunächst nach Silves. Oben grüßt die Burg. Überall sieht man Orangenplantagen und wir besuchen eine davon. Ein interessanter Vortrag von der Tochter des Hauses, den Fatima uns übersetzt. Wir kosten frischen Orangensaft und köstliche Marmelade von Orangen, Khaki und Granatapfel - wunderbare Mitbringsel! In Silvas zurück steigen wir hoch zur Burg. Eine riesige Anlage - hier kann man auch noch die alte Zisterne bestaunen. Auffallend in dieser Gegend sind die vielen Störche, die von den Bauern aber gar nicht geliebt werden...
Im Park de Mina besichtigen wir ein altes Herrenhaus aus dem 18. Jh. mit schönen alten Möbeln. ( viele Fledermäuse ). Draußen gibt es eine Kostprobe von Likör und Schnaps aus den Früchten des Erdbeerbaumes - lecker!
In Monchique, einem bekannten Kurort, besuchen wir die "Liebesquelle". Ein romantisches Seitental mit herrlich frischer Luft und diversen Thermalquellen.
Jetzt geht es auf den höchsten Berg der Algarve, zum Berg FAIA (902m). Da es sehr heiß ist, ist es leider etwas diesig, aber die Aussicht ist toll.
Auf dem Weg nach unten wieder schöne Aussichten und viele Esskastanien-, Walnuss- und Quittenbäume. Auch Korkeichen findet man hier.
Im Bergrestaurant "Garten der Oliven" gibt es landestypische Köstlichkeiten wie feiner Schinken vom schwarzen Schwein, piri-piri-Hähnchen und traditionellen Braten vom schwarzen Schwein. Dazu allerlei Beilagen und - natürlich Wein. Der Wirt war in der Schweiz und erzählt lustig auf deutsch. Müde, aber voll wunderbarer Eindrücke kommen wir abends im Hotel an.

Bei strahlendem Sonnenschein starten wir im Bus nach Armacean de Pera. Gleich zu Beginn überraschen uns an dieser Steilküste wunderschöne Strände und ein traumhaftes Panorama. Entlang dieser Steilküste, mal 10, mal 20 m vom Felsrand weg marschieren wir und sehen nach jeder Kurve wieder eine neue Felsformation unter uns. Fantastisch! Die Natur ist wirklich einmalig. Was Wasser und Wind schaffen, ist hier hautnah zu sehen. Man kann es nicht richtig beschreiben und auch die Bilder können es nicht genau wiedergeben. Man hat die Wahl zwischen 5,5 km oder 8,3 km. Wer dann noch möchte, kann auch 11 km wandern. Aber es ist sehr heiß und man muß sehr konzentriert gehen. Immer wieder bleiben wir stehen, um diese herrliche Landschaft zu bewundern.
Die Hälfte der Gäste beendet nach 5,5km die Tour, der Bus bringt uns zurück ins Hotel. Die anderen gehen weiter und der Bus bringt sie dann eine Stunde später auch zurück. Ein unvergessliches Erlebnis!
Den restlichen Nachmittag verbringen die Meisten am Pool, hier kann man sich schön ausruhen. Andere steigen über Treppen hinunter zum Strand. Beim Abendessen treffen sich alle wieder, in der Bar nehmen dann einige noch einen "Schlummertrunk" - bei Livemusik.

Während der Fahrt nach Sao Bres de Alportel erzählt Fatima heute über Politik, Lebenshaltungskosten und allerlei Wissenswertes und bald sind wir bei der Korkeichenfabrik. Wie haben alle gestaunt, als sie erfuhren, daß erst ab ca. 43 Jahren der Baum gute Qualität bringt. Es wird also für die Enkel gepflanzt, ein Generationenobjekt. Die vielen Arbeitsgänge zeigen uns nun, wieso Korkartikel nicht billig sind. ABER Nachhaltig! Natürlich kommt das eine oder andere Täschchen, die ja gerade so in Mode sind, in den Koffer! Stolz verkünden die Besitzer, daß sie der Lieferant für die bekannte Champagnermarke DOM PERIGNON sind. Als zweites Standbein wird Johannisbrot vermarktet, auch ein zur Zeit begehrtes Naturprodukt.
Wir fahren beeindruckt weiter und besuchen die Kirche des Hl.Lorenzo in Almancic. Die ganze Kirche voller Kachelbilder vom Leben des Heiligen Lorenzo. Allein die Kuppel trägt 5000 Kacheln, die "Azulejos". Einmalig! Am Altar wurde mit Gold nicht gespart. Stunend verlassen wir die Kirche und fahren weiter nach Loulé. Eine wirklich schöne Stadt. Die Straßen mit Mosaiksteinen belegt, gespannte Tücher spenden in den Gassen Schatten. Die Markthalle im maurischen Stil hat einen besonderen Reiz.
Nach der Mittagspause dort besuchen wir das preisgekrönte Dorf ALTE. Wir bummeln durch enge, saubere Gassen mit weißen Häusern, vielen Blumen und verträumten Ecken. Bei der Rückfahrt geht es an Reisefeldern und unzähligen Orangenplantagen vorbei. Alles ist grün.
Da wir nicht alle gemeinsam heimfliegen, verabschieden wir uns während der Rückfahrt offiziell von unserer liebenswerten, kompetenten Reiseleiterin Fatima und bedanken uns alle herzlich.
Im Hotel zurück genießen wir das letzte Abendessen und treffen uns später zu einem gemütlichen Abschiedstrunk.

Das letzte Frühstück. Die Abholung erfolgt planmäßig und wir kommen frühzeitig am Flughafen Faro an. Wir checken gemeinsam ein und geben unsere Koffer auf.
Leider wurde unser Flug sehr kurzfristig ( wir waren bereits am Abflugsgate) von der Lufthansa ohne Angabe von Gründen abgesagt. Niemand konnte Auskunft geben, warum und wie wir weiterkommen sollten.
Es war eine Herkulesaufgabe für alle Beteiligten, Hotels in Faro und Weiterflüge für den nächsten Tag zu bekommen.

Trotz diesem - sehr ärgerlichen - Abschluss hatten wir eine wunderschöne Woche mit vielen unvergesslichen Erlebnissen.