Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

15.06. – 22.06.2013, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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Nach der regenreichen Zeit bei uns in Deutschland freuen wir uns alle auf warme Temperaturen und Sonnenschein und wir werden nicht enttäuscht. Madeira ist für Naturliebhaber ein wahrer Schatz.
Ein Reisebericht von
Heike Schlosser
Heike Schlosser

Samstag, 15.6.2013

Zu gemütlichen Zeiten nach dem Frühstück werden alle Reisegäste und ich ganz bequem mit unserem Haustürtransferservice abgeholt und zum Flughafen nach Berlin-Tegel gebracht.
Wir treffen uns gegen 11 Uhr und gehen gemeinsam zum Check In. Da ich bereits am Vortag für alle Gäste eingecheckt habe, geht es schnell und problemlos.
Pünktlich startet unser Flieger gen Madeira. Wir sind positiv überrascht über die hervorragende Bordverpflegung der Lufthansa und können den Flug genießen. Als wir den ersten Blick auf die Insel erhaschen, steigt die Vorfreude und wir fiebern der Landung entgegen, die auf diesem Flughafen auf Grund der kurzen Landebahn für den Piloten eine echte Herausforderung darstellt. Nachdem wir unser Gepäck geholt haben, wartet bereits unsere Reiseleiterin Helena. Wir fahren zum Hotel, welches direkt am Meer liegt. In den meisten Zimmern können wir die Wellen rauschen hören - toll!
Gemeinsam mit Helena besprechen wir bei einem Glas Madeira-Wein die kommende Woche. Bereits 1,5h später werden wir von unserem Bus abgeholt und zum Restaurant Vasco da Gama gebracht, welches hoch über den Dächern von Funchal liegt. Das Fleisch ist teilweise sehr spanisch, aber wir haben trotzdem einen schönen Abend und können uns gegenseitig kennenlernen. Von Weitem sehen wir abends das Feuerwerk des Atlantikfestivals. Wir sind aber einstimmig der Meinung, daß wir lieber an den Hafen hätten fahren sollen, um einen eindrucksvolleren Blick zu haben. Das nächste Mal - wir wollen ja alle nochmal wiederkommen. Müde kehren wir nach dem ersten Tag ins Hotel zurück.

Sonntag, 16.6.2013

Bei einem reichhaltigen (Sekt-)Frühstück stärken wir uns für den heutigen Tag und sind alle voller Vorfreude auf unseren Ausflug in den Nordosten der Insel.
Wir starten pünktlich und fahren als erstes nach Camacha in eine Korbflechterei. Wir schauen einem Arbeiter über die Schulter. Helena erzählt uns, daß er die Arbeit als Zuverdienst ausübt - neben seiner Anstellung als Beamter. Einige Gästen nutzen die Möglichkeit und kaufen gleich ein Souvenir, da es hier eine gute Auswahl an Mitbringseln gibt. Weiter geht unsere Fahrt in die Mitte der Insel zum Pico D`Areiro. Wir haben noch tolles Wetter uns genießen die Aussicht. Weiter fahren wir nach Ribeiro Frio, wo wie die Forellenzucht bestaunen und eine kleine Wanderung unternehmen. Helena punktet mit hervorragenden botanischen Kenntnissen. Wir spazieren durch den Urlaub und genießen die gute Luft. Nach einem kurzen Abstieg machen wir noch kurz Stop an einer Bar, um mit dem Nationalgetränk Poncha auf unsere geimeinsame Reise anzustoßen. Weiter führt unsere heutige Fahrt nach Santana, wo wir unser Mittagessen einnehmen und anschließend etwas Freizeit haben. Die strohgedeckten Häuschen in Santana sind ein beliebtes Fotomotiv. AUf unserer weiteren Fahrt lassen wir die Landschaft an uns vorüber ziehen und lauschen dem Klang von madeirensischer Fadomusik. Am Aussichtspunkt an der Ostspitze haben wir noch einmal einen schönen Blick auf diesen Teil der Insel - wenn auch ein paar Regentropfen ein paar Grautöne ins Bild zeichnen. Am Abend spazieren wir an der Promenade entlang und die meisten Gäste essen mit mir in der Villa Ventura.

Montag, 17.6.2013

Fast alle Gäste haben den Halbtagesausflug gebucht und so machen wir uns gutgelaunt auf den Weg zum Ausgangspunkt unserer Levadawanderung. Schön Früh war der Himmel dunkel, von Sonne weit und breit nichts zu sehen. Wir versuchen es trotzdem, entscheiden aber auf Grund der Witterunng eine alternative Route zu gehen, in der Hoffung auf besseres Wetter.  Da wir eine sehr große Gruppe sind, kommt Paula Lina als 2. Reiseleterin dazu.
Mit Regenjacke ausgerüstet laufen wir los und genießen unsere Wanderung durch kleine Dörfer entlang der Levada. Bei einem kurzen Stop an einer Bar warten wir einen Schauer ab, entscheiden uns dann aber weiterzugehen. Wir können Arbeiter beim Säubern einer Levada zusehen und erfahren von Helena viel aus deren Leben. Trotz des schlechten Wetters hatten wir einen wunderbaren Tag.
Am Abend wollen wir gemeinsam ins Oberdorf zum Essen gehen, doch leider läßt uns der versprochende Transferfahrer im Stich und so entscheiden wir gemeinsam, in das Fischrestaurant A Trainera zu gehen. Das Essen ist gut, doch bei der Rechnung gibt es ein großes Durcheinander. Wir nehmen es mit Humor und verbuchen es unter "Erlebnisgastronomie".

Dienstag, 18.6.2013

Heute steht der Botanische Garten auf dem Programm. Helena macht eine kurze Führung und wir bestaunen den Artenreichtum der Pflanzen. Danach kann jeder noch auf eigene Faust den Garten entdecken, bevor uns Helena Ihre Freunde - die Papageien - vorstellt und wir über ihren komödiantischen Dialog lachen.
Weiter geht unsere Fahrt ins Stadtzentrum von Funchal. Wir bummeln durch die Markthalle und schauen uns den Degenfisch im Original an. Danach bummeln wir noch kurz duch die Altstadt mit Ihren kleinen Gassen und bunt bemalten Türen. Am Hafen essen wir eine köstliche Fisch- oder Tomatensuppe bevor unsere Fahrt weitergeht zum Cabo Girao - einer der höchsten Steilklippen Europas. Welch beeindruckende Aussicht und welch hervorragende statische Leistung der Techniker - durch eine Glasplatte schauen wir hunderte Meter in die Tiefe. In einem private Weingut kosten wir einen über 30 Jahre alten alten Wein und besuchen die kleine Kapelle. Ein schöner Tag geht für die meisten mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel Rocamar zu Ende.

Mittwoch, 19.6.2013

Alle Gäste nehmen am Zusatzausflug zu den "Gärten Madeiras" teil und so starten wir wieder pünktlich 9 Uhr. Zuerst besuchen wir die Quinta do Palheiro und begeben uns auf eine ausführliche Besichtigung durch diesen wunderschön angelegten Garten. Von Weitem versuchen wir einen Blick auf Familie Blandy beim Frühstück zu erhaschen, was auf Grund der Entfernung doch zu schwierig ist und so genießen wir den "Garten Eden" mit seiner einzigartigen Natur - und Pflanzenwelt. Anschließend fahren wir weiter zum Jardim Botanico. Der Weg vom Bus bis dorthin ist bei der sehr warmen Temperaturen sehr anspruchsvoll und so genießen wir den Schatten des Anwesens. Helena zeigt uns den liebevoll angelegten Garten und gibt wertvolle Tips zur Pflege der Orchideen zu Hause. Danach essen wir leckeren selbstgebackenen Kuchen und trinken einen Kaffee oder frisch gepressten Saft auf der Terrasse des Hauses, die uns wiederum einen fantastischen Asublick auf Funchal gewährt. Der Nachmittag steht heute zur freien Verfügung. Einige Gäste kehren zum Hotel zurück, ein großer Teil kommt mit mir noch einmal in die Stadt. Mit dem Roten Citybus wollen wir eine kleine Sightseeingtour durch Funchal machen und uns auf dem Sonnendeck den Wind ins Gesicht wehen lassen. Bei der ca. 1,5 h Rundfahrt entdecken wir noch einige schöne Ecken der Stadt, bevor wir am Hafen wieder aussteigen und durch die Fußgängerzone wieder zurück in die Altstadt laufen, wo wir in einem netten Restaurant ein Päuschen einlegen. Nun wollen wir natürlich testen, wie die von Helena uns ans Herz gelegten Linienbusse fahren. Der Busfahrer will uns vehement in einen anderen Bus schicken: "Express Bus über Autobahn", aber wir wollen über die Dörfer nach hause "tingeln". So schlimm wie erwartet ist es nicht, aber unser kleines Abenteuer hat viel Spaß gemacht und wir konnten etwas mehr vom Leben der Madeirenser mitbekommen.

Donnerstag, 20.6.2013

Die Klimaanlage unseres Busses ist wieder gebaut und so machen wir uns gut gekühlt auf unsere heutige Etappe. Gleich früh erklimmen wir die Treppen zum Monte und besichtigen die hübsche Wallfahrtskirche. Einige Gäste lassen es sich nicht nehmen und steigen die enge Treppe bis hinauf zum Aussichtsbalkon - lohnenswert! Anschließend lässt sich die Hälfte der Gruppe mit den legendären Korbschlitten zu Tale "Chauffieren", ohne Bremsen, nur durch die Korbschlittenmänner gelenkt. Der Rest er Gäste kehrt zurück zum Bus. Wir haben eine Menge Spaß, leider ist die Fahrt nach ca. 7 Minuten schon wieder vorbei.
Weiter gehts auf einer serpentinenreichen Strecke ins Nonnental. Bei schöner Sicht genießen wir vom Aussichtspunkt Eira do Serado den Blick ins Nonnental und lauschen Helenas Erzählungen über den Ursprung der Besiedlung dort. Unser Busfahrer Paulo bringt uns wieder sicher in die Hauptstadt zurück, wo unser nächster Reisehöhepunkt wartet: Wir besuchen Esmeralda in ihrem wunderbaren Kräutergarten. Als wir ankommen, ist der Tisch schon für uns gedeckt und wir essen Walnußkuchen und tringen Zitronentee unter schattenspendenden Sonnensegeln - hier läßt sichs aushalten und wir würden gerne noch etwas bleiben. Bei einer kleinen Führung durch ihren Garten, weiht uns Esmeralda in die Kräuterheilkunde ein und wir kehren mit neuem, interessanten Wissen UND dem Rezept für den Kuchen und einen Maracuja-Pudding zurück. Am Abend treffen wir uns alle zum gemeinsamen Abendessen im Fischrestaurant Atlantis. Wir bummeln gemütliche die kleine Promenade entlang und genießen den lauen Abend. Das Essen im Restaurant schmeckt köstlich - es gibt die madeirensische Spezialität Degenfisch mit Banane.

Freitag, 21.6.2013

Heute steht unsere längste Etappe auf dem Programm und so starten wir bereits 8.30 Uhr auf unsere große Tour in den Westen Madeiras. Bei unserem ersten Stop in Ribeiro Frio haben wir Zeit, die Kirche zu besichtigen und einen kleinen Bummel durch die Gassen zu unternehmen. Danach fahren wir über die Hochebene Paul da Serra nach Puerto Moniz. Leider ist es grau und ungemütlich, heute meint es das Wetter nicht so gut mit uns, dabei wollten die meisten  Gäste doch in den schönen Felsenpools ein Bad nehmen. Erst nach unserer Mittagspause, als wir wieder in den Bus einsteigen, reist der Himmel auf - nun könnten wir Baden gehen, doch jetzt ist leider keine Zeit mehr. Das müssen wir uns also auch für das nächste Mal aufheben. Wir fahren zurück entlang der Nordwesküste und machen noch einen kurzen Stop in Sao Vicente, einem kleinem beschaulichen Ort, der zum Verweilen einläd. Ein Tagespunkt haben wir aber noch: Der Encumeada Pass: Bei schönem Wetter sieht man hier gleichzeitig die Nord-und die Südküste. Wir aber sehen kaum die Hand vor Augen und naß ist es auch. So flüchten alle in die Bar - ein Poncha oder die alkoholfreie Alternative Nikita schmeckt auch bei Regen.
Am heutigen Abend haben wir bei Robert im Le Buffett reserviert. Der Koch persönlich bereitet uns auf lange Wartezeiten vor, da er alles persönlich und frisch für uns zubereitet. Es schmeckt köstlich, nur hat er nicht genügen "Hecht", um alle "Hecht"-Wünsche zu erfüllen. Mit einer so großen Gruppe hatte er heute nicht gerechnet. Es wird ein schöner Abschlußabend und wir sitzen noch laange bei einem Glas Wein.

Samstag, 22.6.2013


Heute soll unsere Reise schon zu Ende sein? Wir können es gar nicht glauben, zu schnell sind die Tage vergangen. Wir können etwas länger schlafen und gemütlich frühstücken, da heute kein Programm mehr vorgesehen ist. Und so verweilen wir gemütlich am Pool oder machen noch einen letzten Spaziergang in Hotelnähe, bevor wir 14.45 Uhr abgeholt werden und es zum Flughafen geht. Dort verabschiedet sich unsere Reiseleiterin Helena von uns. Wir sind uns alle einig - eine bessere Reiseleiterin hätten wir wirklich nicht bekommen können. Da der Check in schnell und problemlos über die Bühne geht, haben wir noch Zeit, auf der Terrasse den Starts und Landungen zuzusehen, bevor unser Flug aufgerufen wird und wir in unsere Lufthansa-Maschine steigen. Wir bekommen wieder ein leckeres Abendessen und lassen unsere Reise noch einmal Revue passieren.
Es waren wunderbare Tage mit einer harmonischen Gruppe und ich hoffe, Sie denken gerne an unsere gemeinsame Zeit - inklusive "Erlebnisgastronomie" - zurück. Ich würde mich freuen, Sie Sie einmal wieder betreuen zu dürfen und wünsche Ihnen alles Liebe - bleiben Sie schön reisefreudig. Ihre Reisebegleiterin Heike Schlosser
    

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