Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

14.05. – 21.05.2015, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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Während unserer 8-tägigen Rundreise auf der Blumeninsel konnten wir uns an der Blütenpracht und der Vielseitigkeit der Insel erfreuen. Bei strahlendem Sonnenschein erlebten wir ...
Ein Reisebericht von
Katrin Hohenstein

14.05. 2015 – Männertag auf Madeira

Mit großer Freude starteten wir bei wolkigem Wetter unsere Reise nach Madeira.
Mit Condor 4578 flogen wir entlang der Nordküste der Iberischen Halbinsel in Richtung Blumenparadies. Nach einer Flugzeit von über 4 Stunden und etwas Turbulenzen an Bord erreichten wir 16.25 Uhr den Flughafen von Funchal. Die Sonne lachte und die Temperaturen lagen bei 26°C und ein starker Wind begrüßte uns. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Bus erreichten wir unser Hotel, die Quinta Splendida. Helena, unsere Reiseleiterin, begrüßte uns mit einem Glas Madeira und stellte uns unser Programm vor. Im Anschluss gingen wir gemeinsam zum Abendessen ins Café Central. Es wurde uns ein köstliches und typisches madeirensisches Essen, mit Wein und Madeira geboten. Ein toller Abschluss des heutigen Tages sowie ein guter Vorgeschmack auf die kommenden Tage...

15.05.2015 – Der Osten Madeiras

Nach einer stürmischen und teils schlaflosen Nacht genossen wir ein reichhaltiges Frühstück. Die Quinta bot Alles, was das Herz begehrt. Neben selbstgemachter Marmelade und gebackenem Kuchen bedienten wir uns vom reichhaltigen Buffet und stärkten uns für den Tag. Pünktlich 9 Uhr holte uns Helena und unser Fahrer Sean ab und wir fuhren nach Camacha. Nach einer kurzen Fahrt von etwa 15 Minuten erreichten wir die Korbflechterei. Neben zahlreichen Souvenirs konnten wir sehen, wie die Korbwaren von Hand gefertigt werden. Nach abgeschlossenem Souvenirkauf starteten wir in Richtung Pico do Ariero. Eine imposante Auffahrt durch unterschiedliche Vegetationszonen erwartete uns und am Ende der Auffahrt erblickten wir die Bergwelt dieser vulkanischen Insel. Auf einer Höhe von 1.818 Meter stürmte es kräftig. Auf der Fahrt zum Naturschutzgebiet Ribeiro Frio staunten wir über die großen Heidelbeersträucher die blauen Natternköpfe und die üppige Vegetation. Wir erfuhren viel über die Entstehung der Insel sowie über die üppige Vegetation. Nach einer kurzen Wanderung zum Aussichtspunkt Balcoes und einer Poncha-Pause am Ende der Tour fuhren wir weiter nach Santana. Hier besichtigten wir die Casas de Colmo, die sich durch Ihren bunten Anstrich und ein steiles Strohdach auszeichnen. Wir nutzten die Zeit und genossen typische Spezialitäten aus der Meereswelt. Degenfisch oder Thunfisch stand heute auf dem Speiseplan...Nebel hüllte den Portela ein und kurzentschlossen fuhren wir in eine Zuckerfabrik nach Porto da Cruz. Wir schauten den Arbeitern über die Schulter und staunten über die schwere Arbeit, die nur saisonal gemacht wird. Eine Kostprobe vom Zuckerrohr durfte auch nicht fehlen ... gegen Ende des Tages besuchten wir noch Machico, die Landungsbucht sowie älteste Siedlung Madeiras. 1425 begann die Besiedlung von hier aus in Richtung Funchal. Das Highlight unserer Rückfahrt war die Unterquerung der Landebahn des Flughafens. An die Insel heran gebaut, wurde die Landebahn von 1.800 Metern auf 2.800 Meter verlängert. Die Landebahn wird getragen von 200 Stützen.
18 Uhr erreichten wir unsere Quinta und machten uns frisch für unser Abendessen „über den Dächern von Funchal"...wir genossen den typischen Fleischspieß Espedada sowie einen traumhaften Blick über die Stadt. Das Dessert versüßte den Abend und fröhlich gestimmt fuhren wir zurück zum Hotel. Ein langer und erlebnisreicher Tag neigte sich dem Ende...

16.05.2015 – Wanderung Levada von Marocos

Heute stand eine kleine Levada-Wanderung auf dem Programm oder es gab freie Zeit zur Erholung. Bei Nieselregen und Wind starteten wir unsere 6,5 Kilometer lange Wanderung. Wie liefen entlang eines künstlichen Bewässerungskanals und konnten Bauern bei Ihrer Arbeit beobachten. Eine prachtvolle Natur und die Terassenfelder waren neben der Lebensweise der Einheimischen beeindruckend zu bestaunen. Zahlreiche Pflanzen säumten den Weg. Nach etwa zwei Stunden Wanderung stärkten wir uns bei Cafe und Maracuja-Saft für das letzte, steile Stück der Wanderung. Am Ende wartete unser Bus auf uns und zum Abschluss genossen wir einen kleinen Kuchen Pastel de Nata, eine Madeirensische Spezialität. Den Nachmittag genossen wir bei sommerlichen Temperaturen und purem Sonnenschein in der Quinta Splendida oder wir nutzten die Zeit für einen Bummel über den Marktplatz von Canico und bestaunten die Zwiebeln, die anlässlich des Zwiebelmarktes hier ausgestellt und verkauft wurden.Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen und stimmten uns auf den kommenden Tag ein.

17.05.2015 – Gärten Madeiras

Am heutigen Tag dreht sich alles um die Blütenpracht der Insel . Auf unserem fakultativen Ausflug besuchten wir den englischen Privatgarten „Blandys Garden" von den Madeirensern wird dieser auch als Palheiro Gardens bezeichnet. Wir bestaunten diesen, 500 Meter über dem Meeresspiegel, liegenden Garten der Superlative. Bei einer Führung erläuterte uns Helena die Geschichte und die Gestaltung des Gartens durch die Familie Blandy und zeigte uns einen Katzenbaum aus dem Jahre 1804, die Königsproteen, einen Steingarten im englischen Stil sowie einen wunderschönen und großen Kaiserbaum, der ebenfalls aus dem Jahre 1804 stammt. Zahlreiche Blumen unterschiedlichster Farbe säumten die Wege und das Wetter war, wie der ganze Garten, kaiserlich. Im Anschluss besuchten wir den Orchideen-Garten „Jardim Orchidea". Uns bot sich ein Anblick der Superlative, so weit das Auge reichte erblickten wir die schönsten Orchideen und bekamen Tipps für eine richtige Orchideen-Pflege zu Hause. Im Anschluss erfrischten wir uns mit einem Maracuja-Saft, einem Kaffee und einem Ameisenkuchen. Auf der Terrasse bot sich ein wundervoller Blick über die Hauptstadt der Insel, Funchal. Nach einem steilen Ab- und Aufstieg erreichten wir unseren Bus und fuhren zurück zum Hotel. Der Nachmittag stand zu freien Verfügung und wir nutzten die Gelegenheit, ein portugiesisches Volksfest zu besuchen. In Canico wurde das Zwiebelfest begangen. Ein kleiner Umzug fand anlässlich der Ernte der Zwiebel statt. Kinder führten kleine Tänze auf und Autos wurden mit Zwiebeln und Blumen geschmückt. Doch das nicht genug an portugiesischer Lebensweise. Am Abend besuchten wir das Restaurant Fados und lauschten trauriger als auch fröhlicher Fado-Musik.

18.05.2015 – Funchal – Camara de Lobos – Cabo Girao

Heute stand der Besuch der Hauptstadt Funchal auf dem Programm. Zuerst besuchten wir den Botanischen Garten und staunten erneut über die Blütenpracht und die üppige Pflanzenwelt. Nach einer Führung hatten wir noch Zeit den wundervollen Blick über die Stadt zu genießen oder den Garten weiterhin auf eigene Faust zu erkunden . Im Anschluss liefen wir durch die Gassen von Funchal und bestaunten die bemalten Türen. Nach kurzer Zeit erreichten wir die Markthalle von Funchal. In der Fischhalle konnten wir den Degenfisch sowie den Thunfisch sehen. Der Weg schlängelte sich weiter durch die Blumenhändler und die Obstverkäufer. Während der Erläuterungen von Helena boten sich Kostproben der unzähligen Obstsorten. Nachdem wir die Markthalle noch auf eigene Faust erkundeten, fuhren wir wieter durch Bananenplantagen in Richtung Camara de Lobos - die Bucht, in der der Degenfisch gefangen wird. Dieser schwarze und lange Fisch wird nur hier in dieser Bucht gefangen und wird mit Banane als Spezialität von Madeira gegessen. Nach einem kleinen Spaziergang an der Bucht und Besuch der kleinen Kapelle, genossen wir noch ein Getränk dieser Nation - den Nikita. Ein Getränk mit Bier und Wein gemischt mit Ananas und Eis. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir das beschauliche Fischerdörfchen und fuhren weiter zur höchsten Steilklippe Europas - Cabo Girao. Wir trauten uns auf den Glasboden und das Wetter erlaubte den Blick in die Tiefe auf die Terassenfelder. Den Abschluss des heutigen Tages machte der Besuch einer Quinta. Diese beherbergte ein Weingut, auf welchem wir einen 35 Jahre alten Madeira und ein Stück Honigkuchen probierten . Der Inhaber führte uns selbst über das Gelände und von oben hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Küste sowie auf die traumhaften Blumen und Blüten und die kleine Kapelle. Den Abend ließen wir im Restaurant der Quinta Splendida ausklingen.

19.05.2015 – Nonnental und Monte

Nach einer kurzen Nacht und einer frühen Abfahrt um 8.30 Uhr lernten wir Fatima kennen. Da es Helena´s Mama nicht gut ging und ein Termin im Krankenhaus anstand , haben wir den heutigen Tag mit Fatima verbracht. Wir fuhren bei wolkigem Wetter in Richtung Pico dos Barcelos (355 m) und erfuhren einen kleinen Auszug aus der Geschichte Madeiras. Von diesem wunderschönen Aussichtspunkt genossen wir den Blick über die Stadt und das Meer. Dieser Aussichtspunkt ist einer der beliebtesten Punkte für die Silvesternacht. Nach einem kurzen Aufenthalt fuhren wir entlang steiler Kehren und kurven bergauf in Richtung Eira do Serrado und Curral des Freiras. Auf der Strecke überwanden wir 1.000 Höhenmeter und erreichten den höchstmöglichen Endpunkt mit 1050 Meter Höhe. Nach einem kurzen Spaziergang um den Bergsporn erreichten wir die Aussichtsplattform, von welcher wir einen atemberaubenden Blick in das Curral das Freiras auf 500 Metern hatten. Ein Blick in den „Stall der Nonnen" war bei sonnigem Wetter möglich. Das Curral das Freiras diente den Ordensschwestern des Convento Santa Clara Mitte des 16. Jh. als Zufluchtsort vor Piratenüberfällen. Bekannt ist diese Region nicht nur für die spaktakuläre Lage sondern auch für die Leckereien, die aus Esskastanien hergestellt werden. Kurz unserer Abfahrt genossen wir noch eine Kostprobe des Poncha und genossen einen Broas de Mel (Honigkeks). Über die engen Straßen führte uns der Weg nach Monte. Wir besichtigten die ehrfürchtige Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte und fuhren mit dem Korbschlitten hinunter ins Tal. Am Nachmittag gaben wir uns der süßesten Verführung der Insel hin - der Besuch in einem Kräutergarten stand auf dem Programm. Neben Likören, Whiskey und Fenchelwasser genossen wir unterschiedlichste Schokolade, Obstsalat mit einer zarten Mousse sowie einen Kakao oder einen frischen Kräutertee mit Fenchel, Zitronengras und Minze. Eine leckere Versuchung zum Abschluss des heutigen Tages.
Den Abend ließen wir im Fischrestaurant A Traineira ausklingen.

20.05.2015 – Nordwesten Madeiras

An unserem letzten Ausflugstag auf Madeira stand die große Tour in den Nordwesten der Insel auf dem Programm. Wir freuten uns, dass wir Helene wieder begrüßen durften. Bei sonnigem Wetter fuhren wir über die Schnellstraße nach Ribeira Brava und besuchten die Kirche Sao Bento mit dem hübschen Flusskieselmuster belegten Kirchplatz. Heute erlebten wir eine atemberaubende Landschaft, fuhren durch Bananenplantagen und erfuhren alles über das „Gold der Insel". Auf der Fahrt über die Passstraße boten sich immer neue Ausblicke auf das, von Terassenfeldern strukturierte Tal. Die Baumgrenze war erreicht und zwischem demgelbblühenden Ginster sahen wir vereinzelt Kühe und Ihre Kälber. Auf der Nordseite der Insel bot sich ein atemberaubender Blick über die schroffe Küste, den Fensterfelsen und aus der Ferne sahen wir Porto Moniz. Zu Mittag erreichten diese zauberhafte Siedlung am tobenden Atlantik . Überwältigend ist das tobende Meer, die felsige und zerklüftete Küste und das Naturschwimmbecken. Leider bot sich uns nicht die Möglichkeit für ein Bad. Die Sonne war von Wolken bedeckt und ein starker Wind lies die Temperaturen kühl wirken. Bei einem Kaffee und einem Spaziergang genossen wir den Atlantik und die Naturgewalten, die hier wirken. Entlang der schroffen Nordküste fuhren wir nach Sao Vicente und sahen die alte Küstenstraße, die nach einem schweren Verkehrsunglück nicht mehr befahrbar ist. Zwischen Seixal und Sao Vicente fuhren wir durch die wohl natürlichste Autowaschanlage. Ein Wasserfall stürzt sich aus schwindelerregender Höhe über die Straße ins Meer. Nach diesem feuchten Erlebnis erreichten wir den geschmackvollen Ortskern von Sao Vicente und besuchten die barocke Pfarrkirche und spazierten durch die kleinen Gassen des Ortes. Über den Boca da Encumeada - den Bauchnabel der Insel fuhren wir wieder an die Südküste. Diese Passstraße teilt die Insel in einen schroffen östlichen und einen weniger schroffen westlichen Teil. Auf der Fahrt zurück zum Hotel erfuhren wir wissenswertes über Land und Leute und wir hätten Helena noch stundenlang zuhören können. So interessant ist das Leben der Madeirenser.
Am Abend genossen wir ein reichhaltiges Fleischspieß-Essen im Restaurant Central und eine erste Abschiedsstimmung machte sich breit.

21.05. 2015 – Es heißt Abschied nehmen

Heute konnten wir etwas länger schlafen und den Tag in aller Ruhe bei einem schönen Frühstück beginnen. Die verbleibende Zeit nutzten wir für letzte Erkundungen im Botanischen Garten der Quinta Splendida. Am Nachmittag fuhren wir ein letztes Mal mit Helena über die Schnellstraße in Richtung Santa Catarina. Der Rückflug nach Deutschland rückte unaufhörlich näher.Eine wunderschöne Woche mit einer tollen und lieben Reisegruppe und kaiserlichem Wetter endete...jedoch am Flughfane erwies sich das Wetter nicht mehr kaiserlich sondern stürmisch ... Die kommenden Flugzeuge hatte große Not zu landen und dadurch verspäteten sich die Abflüge. Auch das Starten der Flugzeuge stellte die Piloten vor große Herausforderungen. Doch am Ende ging Alles gut...
Herzlichen Dank, dass Sie mit Eberhardt TRAVEL die Schönheiten der Blumeninsel entdeckten und auf ein Wiedersehen freut sich Ihre/eure Katrin.

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Kommentare zum Reisebericht

Bei dieser Reise hat alles gestimmt - Wetter - Hotel -Rundreise - Reiseleitung - Reisegruppe - Stimmung ...............!
Wir haben viele schöne Eindrücke mit nach Hause genommen und freuen uns jetzt über den ausführlichen Bericht von Katrin und die Erinnerungsfotos - danke!

Lampert Rolf u. Ursula
16.06.2015