Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

10.10. – 17.10.2015, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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An einem wunderschönen, sonnigen Herbsttag starteten wir unsere Reise auf Portugals Insel Madeira..
Ein Reisebericht von
Christina Schwarz

Tag 1: Anreise

An einem wunderschönen, sonnigen Herbsttag starteten wir unsere Reise auf Portugals Insel Madeira..
Die Straßen boten uns freie Fahrt und so trafen wir überpünktlich am Flughafen Berlin ein. Nachdem wir eingecheckt, unser Gepäck aufgegeben und die Sicherheitskontrollen passiert hatten, konnten wir endlich unser Flugzeug besteigen.
Begleitet von Sonnenschein genossen wir die klare Sicht und die Panoramalandung des Piloten.
Am Flughafen (bei 27°C) angekommen, nahm uns gleich unsere temperamentvolle örtliche Reiseleiterin Paula freudig in Empfang.
Auf unserer Fahrt zum Hotel gab sie uns bereits die ersten Informationen zu Madeira und unseren Reisezielen und setzte diese Erklärungen im Hotel bei einem leckeren Glas Madeirawein fort.
Nun hieß es Koffer auspacken und erste Erkundungen rund um das Hotel zu unternehmen.
Zum Abendessen trafen wir uns wieder und fuhren gemeinsam zu einem uns ewig in Erinnerung bleibendem Restaurant. Der Service was äußerst zuvorkommend und kümmerte sich sehr rührend um unser Wohlbefinden. Natürlich probierten wir gleich alle etwas Landestypisches.. ein absolutes Gedicht! Das Fleisch war perfekt zubereitet, der Salat knackig und die Beilagen so, dass man gar nicht genug davon bekommen konnte. Welch ein fantastischer Einstieg!

Tag 2: Der Osten Madeiras

Nach unserer ersten Nacht, begleitet von exotischem Meeresrauschen, starteten wir unsern Tag Richtung Camacha. Dort angekommen bewunderten wir die zahlreichen und vor allem vielfältigsten Korbflechtereien. Vom Minikinderwagen, über Stühle, Körbe bis hin zu Tieren, war einfach alles dabei. Voller Neugierde betrachteten wir, wie ein Korbflechter bei fröhlicher portugiesischer Musik sein Werk vollendete. Das Resultat war einen Applaus wert. Weiter ging es auf Madeiras höchsten Berg „Pico de Areiro". Auf unserer Fahrt durch Nebelschwarten überraschte uns jedoch auf dem Gipfel ein strahlender Sonnenschein und teilweise klare Sicht auf Stadt und Berge. Wir fuhren weiter nach Ribeiro Frio, wo wir als Erstes eine Forellenzuchtanlage, bestehend aus verschieden großen Behältern, anschauten. Im Anschluss wanderten wir immer entlang einer Levada bis zu einem Aussichtspunkt von dem man einen herrlichen Blick in das Tal hatte. Zur Abrundung stärkten wir uns noch in einem kleinen Cafe und probierten hier das erste Mal den traditionellen Poncha.
Wir setzten unsere Tour fort bis nach Santana. Die Erklärungen von Paula über das Obst & Gemüse, welches hier im Gegensatz zu Deutschland, fast wie Unkraut wächst, machte uns reichlich Appetit, sodass wir in der Stadt angekommen, ein leckeres Mittagessen im Restaurant genossen. Bei schönem Wetter spazierten wir noch ein kleines Stück zum Markt, auf dem Paula uns noch viele weitere Früchte zeigte und erklärte. Unser letzter Stopp für heute führte uns zum östlichsten Punkt der Insel. Auch hier erbot sich uns eine fantastische Sicht auf die Stadt. Nach dem unser Busfahrer eine Meisterwendung auf einer äußerst engen Straße bewältigte, ging es wieder zurück ins Hotel und nach einer kurzen Auffrischung zu einem neuen, sich auf Fisch spezialisiertem Restaurant. Hier ließen wir uns von dem traditionellen Gericht Degenfisch den Abend versüßen.

Tag 3: Funchal

Das Frühstücksbuffet im Hotel bot einfach alles was das Herz begehrt und so begannen wir voller Power und Energie unsere Tour nach Funchal. Zuerst besichtigten wir den botanischen Garten mit seiner riesigen Vielfalt an exotischen Pflanzen. Paula lernte uns viel über die verschiedenen Arten und der herrliche Lichteinfall bewirkte, dass unsere Kameras glühten.
Noch ein kurzer Spaziergang durch die daneben gelegene Papageianlage, durch die ein ständiges Krächzen und Lachen schallte, da gerade Fütterungszeit angesagt war und weiter ging es in das Zentrum Madeiras Hauptstadt.
Wir besichtigten die große Markthalle mit ihren vielen unterschiedlichen Ständen, voller Blumen, Fisch, Fleisch, Obst & süßen Verführungen und besorgten uns hier und da eine kleine Kostprobe. Nach ein wenig Freizeit fuhren wir wieder den Berg hinauf zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, mit Skywalk und atemberaubenden Blick aufs Meer und Funchal. Unser letzter Programmpunkt für heute war die Besichtigung eines typischen portugiesischen Weinguts. Unser Spaziergang führte uns durch die urigen Weinfelder, bis wir zum Ende hin schließlich jeder eine leckere Kostprobe bestehend aus Madeirawein und Honigkuchen erhielten. Hmmm.. eine himmlische Kombination. Wer wollte konnte sich im Anschluss wieder in Funchal absetzen lassen, um einzukaufen oder durch die geheimnisvollen Gässchen zu bummeln, ehe wir uns zum Abendessen in einem portugiesisch- deutschen Restaurant wieder trafen.

Tag 4: Levada– Wanderung

Den heutigen Tag konnte jeder nach eigenem Belieben gestalten.
Der Großteil unserer Gruppe entschied sich jedoch für eine fakultative Levada- Wanderung. Und so fuhren wir am Vormittag bis zum untersten Punkt des künstlichen Wasserweges.
Der Spaziergang war ein absolutes Highlight! Die Landschaft um uns herum war einzigartig! Die Häuser waren ganz bunt und klein und die Umgebung vollkommen naturbelassen.. einfach magisch!
Dieses Szenario begeisterte uns alle so sehr, dass uns auch der kurze, leichte Regenschauer nichts ausmachte. Nach unserer Wanderung stärkten wir uns noch ein wenig mit Köstlichkeiten in einem Cafe, ehe wir nach Funchal oder zurück ins Hotel fuhren und unseren Abend wieder in einem kulinarischen Restaurant entspannt ausklingen ließen.

Tag 5: Die Gärten Madeiras

Auch heute bestand nach dem Frühstück wieder die Möglichkeit auf einen fakultativen Ausflug. Dieses Mal führte er uns in die zauberhaften Gärten Madeiras. Natürlich wie immer mit Allegria (=Freude).
Unser erstes Ziel war „Brandys Garden", ein riesiges Arial einer einst englischen Familie auf dem die verschiedensten Pflanzen wuchsen. Von Eucalyptus über Amarillen bis hin zu Mangobäumen, konnten wir unsere Blicke von der Pracht kaum abwenden.
Alles blühte in den kräftigsten Formen und Farben. Eine Bereicherung für die Augen und Seele. Für die Pflanzenfreunde unter uns gab Paula wieder viele Details über die Erhaltung und Pflege der verschiedenen Arten.
Als nächstes fuhren wir zum unterhalb gelegenen Orchideengarten. Hier erklärte uns Valerie, die Eigentümerin, alles Wissenswerte über die Sorten und erfolgreiche Haltung der Orchideen. Neugierig streiften wir durch die urige, himmlisch riechende Anlage und rundeten unseren Aufenthalt mit einem Glas frisch gepressten Maracujasaft ab. Wer von der Hauptstadt immer noch nicht genug kriegen konnte, hatte am Nachmittag wieder die Gelegenheit durch Funchal zu bummeln.
Zum Ausklang des Abends trafen wir uns wieder und fuhren gemeinsam zu einem Restaurant, welches den besten Blick auf die Stadt versprach. Diese Aussage war, als wir zu Tisch saßen und im Anschluss auf die Terrasse gingen absolut gerechtfertigt. Funchal bei Nacht war einfach atemberaubend! Voller Begeisterung suchten und erkannten wir die bereits kennen gelernten Attraktionen, ehe wir bereichert mit Eindrücken wieder in unsere Betten fielen.

Tag 6: Monte

Auf den heutigen Tag waren doch die meisten von unserer Gruppe gespannt, denn es sollte mit dem Korbschlitten die 2km lange Straße hinunter gedüst werden. Aber alles der Reihe nach..
Heute wurden wir nicht wie sonst von einem märchenhaften Sonnenaufgang, sondern von hohen Wellen und Regen geweckt. Dieser hielt jedoch nicht lange an, sodass wir im Trockenen die Stadt Monte erreichten. Hier besichtigten wir als Erstes die Kathedrale. Ein kleines, aber wunderschön mit Holz eingerichtetes Gebäude. Nach dem Rundgang beobachteten wir, wie sich unterhalb der Stufen, bereits die Korbschlittenfahrer auf ihre Mission vorbereiteten. Die Schlitten waren somit startklar für uns und so düsten wir, gezogen & geschoben von jeweils zwei sportlichen Männern den Berg hinunter. Das muss wirklich jeder einmal erlebt haben!
Wir fuhren weiter ins Nonnental, wo wir von einem plötzlichen Regenschauer überrascht worden.. aber das machte uns nichts weiter aus, denn so flüchteten wir uns in ein kleines gemütliches Cafe, tranken Tee, aßen Kuchen oder erkundeten ein Souvenirladen nach dem nächsten um uns selbst oder den Liebsten zuhause ein Andenken/ Mitbringsel zu besorgen.
Unser nächstes Ziel führte uns in ein ganz besonderes Ambiente: in das Haus und den Garten einer leidenschaftlichen & experimentierfreudigen Schokoladenfrau. Gespannt setzten wir uns unter das Dach in den lecker duftenden Garten, ehe wir die verschiedenen Sorten Madeirawein und Schokolade in unseren Mündern zerfließen ließen. Wir stellten fest: egal ob scharf, sauer oder fruchtig, mit Schokolade kann man einfach ALLES kombinieren!
Wir bereits in den vergangenen Tagen trafen wir uns zum Abendessen wieder und ließen uns von der portugiesischen Küche verwöhnen. Nach einer äußerst lustigen & unterhaltsamen Fahrt nach Hause zogen wir uns zurück in unsere Hotelzimmer und beobachteten das rege Treiben des Meeres...

Tag 7: Der Norden und Westen Madeiras

Die Hoffnung wieder mit einem malerischen Sonnenaufgang geweckt zu werden wurde leider auch heute nicht in die Realität umgesetzt. Der Regen ließ wieder einmal grüßen, aber bei der Fahrt in Madeiras Westen störte und das Wetter wenig, denn die Sicht blieb ganz klar.
So ging es einmal bergauf, bergrunter, an der Küste entlang und durch das Landesinnere über Camara de Lobos, Porto do Sol bis über die Hochebene Paul de Sierra.
Unterhalb dieser wunderschönen Grünanlage legten wir bei kurzem Sonnenschein einen kleinen Fotostopp ein mit fantastischem Blick auf die blauen Vulkansteinbecken. Bei dieser Gelegenheit packten wir den Kirschlikör und Maracujakekse aus uns stießen auf unsere bisher wundervoll laufende Reise mit Allegria (=Freude) an.
Unsere Mittagspause verbrachten wir in einem schönen Restaurant direkt an der Küste, welche wieder zum Bummeln durch die kleinen Shops einlud. Doch das war noch nicht alles!
Bei mittlerweile strömenden Regen legten wir noch einen kurzen Stopp ein: ein kleiner Imbiss mit herrlich cremigen Nikitas wartete auf uns! Hmmm. Niemand hätte vorher vermutet, dass dieses Gemisch SO einen Genuss bewirkt. Die Heimfahrt zum Hotel stand nun bevor und sobald wie dieses betraten, schillerte die Sonne wieder in ihren prächtigsten Farben, sodass wir in aller Ruhe noch einmal den Pool oder ins Meer abtauchen konnten. Unser gemeinsames Abendessen war nun die letzte Etappe an unserem vorletzten Tag, welches wie immer ein Fest für die Geschmacksnerven entfachte...

Tag 8: Heimreise

Die erste Hälfte des Tages konnte jeder ganz nach eigenem Belieben nutzen. Und so fuhren viele noch einmal in die Stadt, machten einen Spaziergang entlang der Promenade oder genossen in vollen Zügen die intensive Sonne am Hotelpool.
Am Nachmittag war es nun soweit.. Unser Busfahrer und unsere Reiseleiterin Paula holten uns von unserm Hotel ab und begleiteten uns zum Flughafen. Nun hieß es Abschied nehmen..
Tschüss sonniges, grünes Madeira, für uns geht es nun wieder ins mittlerweile mit Schnee bedeckte Deutschland.. Danke dass wir uns noch einmal bei dir aufwärmen konnten!
Es war eine wundervolle kontrastreiche Reise! Vielen Dank an unsere liebe temperamentvolle Reiseleiterin Paula, unserem Busfahrer Fabricio UND natürlich an Sie, meine tolle Reisegruppe! Es hat mir viel Freude bereitet, Sie durch Portugals schönste Insel zu begleiten! Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit UND bleiben Sie reiselustig!
Eure Christina

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Kommentare zum Reisebericht

Vielen Dank, Christina, für deinen interessanten Reisebericht. Wir denken noch oft und gern an die schönen Tage, die wir auf Madeira verbringen konnten.
Du warst uns eine sehr nette Reiseleiterin und wir würden gern wieder mit dir verreisen.
Wir wünschen dir in deinen beruflichen Werdegang besten Erfolg und noch viele schöne Reisen. Lass es dir gut gehen und iss nicht zu viel Salbeispaghetti.
Herzliche Grüße
K. und B. Schaffrinna

Kathrin und Bert Schaffrinna
11.11.2015

Liebe Christina,
herzlichen Dank für deinen tollen Reisebericht. Gemütlich auf der Couch sitzend, konnte wir die schöne Reise noch ein zweite Mal erleben. Manche Kleinigkeit brachtest du uns wieder in Erinnerung. Auch deine Fotos ließen uns nochmals in die Ferne schweifen.
Wir wünschen dir viel Erfolg in deiner weiteren Ausbildung verbunden mit interessanten Reisen in die unterschiedlichsten Winkel unserer Erde. Bleib gesund!
Vielleicht treffen wir uns bei einer neuen Reise wieder.

Liebe Grüße
von Andreas und Marion

Marion und Andreas Breu
14.11.2015