Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

25.05. – 01.06.2023, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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Madeira – die Blumeninsel – die Insel des ewigen Frühlings – Wanderinsel - viele Namen charakterisieren diese wunderbare Insel. Hohe Berge und tiefe Schluchten – bezaubernde Stadt Funchal – der wilde Atlantik – üppige Natur und Levadas.
Mit diesen Vorstellungen von der noch unbekannten Insel machen sich die 20 Eberhardt Gäste auf den Weg, um diese schöne Insel zu entdecken.
Ein Reisebericht von
Marieta Beck
Marieta Beck

Anreisetag – Donnerstag 25.5.2023

Unsere Gäste reisen vom Flughafen Leipzig zusammen mit der Wandergruppe in Begleitung vom Reiseleiter Kollegen direkt nach Funchal an.
Drei weitere Gäste und ich fliegen von Frankfurt an und wir treffen uns alle am Flughafen Funchal. Wir landeten sicher auf einem der gefährlichsten und spektakulärsten Flughafen der Welt mit 2.800 m Landebahn – dem Cristiano Ronaldo Flughafen in Funchal.

Hier erwartet uns schon unsere örtliche Reiseleiterin Teresa. Eine erfahrene Reiseleiterin, die bereits seit Jahren den deutschen Gästen ihre Heimat, die Blumeninsel Madeira mit Stolz präsentiert. In der Wartezeit auf die Gruppe mache ich mich mit Teresa bekannt und wir gehen das Programm im Detail durch und stimmen den Ablauf noch zusammen ab. Jetzt kommen die Gäste aus Leipzig an und nach kurzer Begrüßung steigen wir in den Bus und fahren nur ca. 20 Minuten in das Hotel Quinta Splendida im Ort Caniço unweit von der Hauptstadt Funchal. Ich begrüße die Gäste im Bus im Namen von Eberhardt Travel und persönlich von mit und Teresa stellt sich kurz vor und gibt den Gästen die ersten Informationen zur Insel und dem Ablauf der nächsten Tage.

Im Hotel angekommen stellen wir erst unsere Koffer in der Rezeption ab und gehen gemeinsam in einen Raum des Hotels, wo wir herzlich
mit ein Welcome Drink – Madeira Wein - vom Hotelpersonal begrüßt werden. Teresa und ich stellen das ganze Wochenprogramm vor und ebenfalls fakultative Ausflüge sowie Abendessen, damit sich die Gäste in Ruhe entscheiden können.
Danach dürfen wir unsere Zimmer beziehen und die Mitarbeiter des Hotels begleiten einige Gäste mit den Koffern bis ins Zimmer.
Obwohl es in den Informationen bereits beschrieben wurde, dass das Hotel Quinta Splendida in einer Anlage wie ein botanischer Garten angelegt ist, übertrifft es schon jetzt unsere Vorstellungen – und da haben wir noch nicht alles gesehen. Blumenpracht in verschiedenen Farben, blühende Sträucher, Palmen säumen den Weg der weitläufigen Anlage. Zimmer sind geräumig, eigentlich sind es Apartments mit eingerichteter Küche und einem Balkon oder kleiner Terrasse mit Ausgang in die Anlage.
Nach kurzer Pause, um es uns im Zimmer etwas gemütlich zu machen, treffen wir uns beim Abendessen im Restaurant in der Mitte der Anlage.
Der Restaurantleiter empfing uns freundlich – eine große schön eingedeckte Tafel ist für uns bereits vorbereitet. Wir können zwischen zwei Varianten für unser Abendessen wählen: Ein großes Abendbüffet, das bereits vorbereitet ist, oder á la carte von der Speisekarte.
Nach Abstimmung der Gäste haben wir uns für die Einzelgerichte von der Speisekarte entschieden, da es uns für Abend zu üppig erschien.
Bevor die Speisen serviert wurden, konnte sich die Gäste am Tisch kurz vorstellen – eine Lehrerrunde hat sich hier schon auskristallisiert – da wurde schon die eine oder andere lustige Geschichte eines Lehrers erzählt. Bald wurde das Abendessen serviert und allen hat es geschmeckt, - von Fleisch, vegetarischen Gerichten bis zu Pizza – alle waren zufrieden und satt.
Bei fröhlicher Laune haben wir noch einen kleinen Spaziergang durch das wahre Blumenparadies gemacht, dabei den Pool, Kräutergarten und Pflanzen, die wir noch gar nicht kannten, entdeckt. Aber jetzt verziehen wir uns in die Zimmer, packen noch den Koffer zu Ende aus und freuen uns auf den morgigen Tag.
Madeira - die Eberhardt-Entdecker kommen.


Freitag 26.05.2023 Der Osten Madeiras: Pico do Arieiro – Ribeiro Frio – Santana – Machico – Spezialitäten–Abendessen

Morgens treffen wir uns im Restaurant und genießen das üppige Frühstücksbüffet – eine große Auswahl an frischem Obst, viele hausgemachte Kuchen, Auswahl an Käse, Wurst, Gemüse und viele kleine Delikatessen sind auf dem Büffet geschmackvoll serviert. Wir sehen, wir werden hier ganze Woche richtig verwöhnt…
Um 9.00 Uhr empfängt uns schon Teresa gemeinsam mit unserem Fahrer Sergio. Wir steigen in den Bus und los geht’s. Heute fahren wir gleich zum Pico Arieiro, der mit 1818 Meter Höhe der dritthöchste Berg von Madeira ist. Da sind wir schon gespannt. Teresa erzählt uns so einiges über Madeira.
Der Archipel der Vulkaninsel Madeira setzt sich aus fünf Insel zusammen, Madeira selbst ist die größte mit ca. 741 km2 – ist 57 km lang und 22 km breit. Obwohl es zu Portugal gehört, ist es ca. 950 km vom Lissabon entfernt – zum afrikanischen Kontinent sind es etwa 740 km. Auf Madeira leben ca. 250.750 Einwohner, davon ca.106.000 in der Hauptstadt Funchal. Die Insel Porto Santo oder auch Goldene Inseln genannt hat nur 45 km2 und auf der Insel leben ca. 5000 Einwohner.
Die drei unbewohnten Inseln Ilhéu Chão,Deserta Grande und Bugio bilden die kleine Inselgruppe Islas Desertas. Unser Fahrer fährt die unzählige Serpentinen hoch und wir bewundern schon die Aussicht auf grün-gelbe Berge und Tiefe Täler. Das üppige Gelb ist der gerade blühende Ginster, der wie ein Teppich die Berge bedeckt. Schon aus der Entfernung sehen wir eine weiße Kuppel des Observatoriums auf dem Pico Arieiro.
Der Parkplatz ist überfüllt von Bussen und Pkws, die bereits an den Straßenrändern der Anfahrtsrasse parken. Oben angekommen laufen wir einen kurzen Weg zum Pico und bewundern die wunderbare Natur der grün bewachsenen Berge und tiefe Schluchten und machen die ersten Fotos. Von hier führt auch der Wanderweg zum Pico Ruivo, mit der mit 1.862 m Höhe der höchsten Berg Madeiras ist. Durch die wunderbaren Ausblicke wird uns Weite und Höhe der Berge erst so richtig bewusst. Wir beenden unseren Rundgang und steigen wieder in den Bus, der uns über Ribeiro Frio (Kalter Bach), wo wir ein Stopp machen bis auf die Nordküste der Insel fährt. Den Weg säumen unzählige Hortensien, die an der Straßen entlang in der freien Natur wachsen. Eine Augenweide.

Wir besuchen den Ort Santana, der für die Architektur der typischen Strohhäuschen bekannt ist. Hier machen wir zunächst eine Mittagspause im Restaurant mit bereits vorbestellten Menü. Vor dem Restaurant sind zwei Häuschen aufgestellt, die man von Innen auch anschauen kann. Klein, spartanisch, aber alles Notwendige ist eigentlich da. Irgendwie könnte man die neuen Tiny Häuser als moderne Neuauflage sehen.
Später erfuhren wir, dass das Strohdach der Häuser alle 5 Jahre erneuert werden muss und eine Strohschicht ausgetauscht wird. Eine recht aufwändige und auch kostenintensive Angelegenheit. Erst genießen wir aber das recht üppige Mittagessen in einem großen Touristenrestaurant. Eine Suppe oder Salat und ein köstlicher Thunfisch wird uns serviert mit Auswahl von Beilagen, unter anderem auch sehr lecker zubereitete Polenta, danach noch ein Dessert und dazu Wasser und Wein. Nach dem leckeren Mittagessen machen wir erst einen Verdauungsspaziergang in dem Ort Santana. – Neben dem Rathaus sind noch weitere Strohhäuschen aufgestellt, die den ursprünglichen nachgebaut worden sind und zeigen die Einrichtung oder dienen als Souvenirlädchen. Eine alte Tradition wird zur touristischen Attraktion. Vorbei an einem kleinen Markt kehren wir zu unserem Bus zurück.
Auf der Rückfahrt erwartet uns noch ein Ausblick auf die Machico Bucht und den Flughafen von Funchal.

Danach fahren wir zurück in unser „Blumenparadies“. Nach einer kurzen Pause fahren wir nach Funchal zu unserem Spezialitäten Abendessen - Fleischspieß „Espetata“. Quinta Estacao“ - ein sehr schönes Restaurant an der Anhöhe von Funchal mit einem sehr schönen Ausblick. Ein tolles Essen mit Blick in die Küche und Ofen, wo Espetatas am offenen Feuer zubereitet werden. Nach dem Abendessen empfiehlt uns noch der Busfahrer Sergio einen kleinen Spaziergang zum Aussichtspunkt Balcoes, hier haben wir einen fantastischen Rundblick auf Funchal in der Abenddämmerung.
So beenden wir den ersten Programmtag auf der wunderschönen Blumeninsel Madeira.


Samstag, 27.05.2023: Funchal – Botanischer Garten – Weingut – Câmara de Lobos – Cabo Girão

Nach ausgiebigem Frühstück starten wir den Tag. Nur ca. 25 Minuten Busfahrt und schon sind wir in Funchal und stehen vor dem Eingang des Botanischen Gartens oberhalb von Funchal - ein Highlight von Funchal und Madeira.
Gleich am Anfang eröffnet sich der wunderbare Ausblick auf den bekannten großflächigen bunten Pflanzenteppich aus farbigen Blätterpflanzen und im Hintergrund die Silhouette von Funchal. Der Botanische Garten wurde im Jahre 1960 auf dem Gelände eines Herrenhauses angelegt.
Auf 35.000 Quadratmetern gedeihen mehr als 2000 verschiedene Pflanzenarten.
Teresa führt uns durch den Botanischen Garten und erklärt uns einzelne Pflanzen. Viele davon sind endemische Pflanzen Madeiras – wie z. B Baumheide, Strauchheidelbeere, Madeirastolz. Einige Blumen, die wir auch von Zuhause als kleine Topfpflanze kennen, sind hier allerdings riesige Büsche. Einige haben wir aber auch noch nie gesehen. Bei wunderbaren Wetter schlendern wir von einem Abschnitt des Gartens zum anderen. Wir können uns nicht satt schauen und fotografieren… einfach wunderschön. Hier lassen wir einfach die Bilder in der Bildergalerie sprechen.

Nach der Blumenschau geht es in die Hauptstadt von Madeira – Funchal. Funchal ist das Zentrum der Insel mit ca. 106.000 Einwohner, das sind etwa die Hälfe der Einwohner von Madeira, die in diesem Ballungszentrum wohnen. Funchal wurde im Jahre 1421 vom portugiesischen Seefahrer João Gonçalves Zarco gegründet, der sich in 1419 in Camara de Lobos niederlies.

Nach einer kleiner Rundfahrt laufen wir zunächst durch die Stadt – über den Marktplatz -“Praça do Município“ am Rathaus vorbei direkt zu der Kathedrale Sé. Die „Sé Catedral de Nossa Senhora da Assunção“ von Funchal ließ der König Manuel I. bauen und sie wurde im Jahre 1517 eingeweiht. Wir betreten die Kathedrale, gerade läuft hier die heilige Messe, die wir nicht stören möchten. So bewundern wir vor allem die verzierte Holzdecke, den Hauptaltar den Altar und die Altäre in den Seitenschiffen der Kathedrale. Wir verweilen kurz an dem „heiligen Ort“, bevor wir Funchal weiter erkunden. Einige Schritte weiter über die Avenida Arriaga, vor dem historischen Gebäude der Banco Portugal treffen wir IHN - João Gonçalves Zarco – den Gründer der Stadt als eine Statue auf dem Podest mit Wappen der Stadt. Weiter auf der Avenida befindet sich das Palácio de Sao Laurenco aus dem 15. Jh., das heute dem Ministerpräsidenten der Autonomen Region von Madeira und dem Militärkommando als Residenz dient.
Bald erreichen wir unseren nächsten Stopp, die Blandy`s Wine Lodge, wo uns Teresa die Geschichte des Weingutes, sowie die Rebsorten und Herstellung des Madeira Wein erklärt. Umgeben von großen Holzweinfässer dürfen wir in einem mit Gemälden verzierten Raum, die Madeira Weine probieren und auch kaufen. Immerhin werden für Madeira Wein 20 verschiedene Rebsorten verwendet, die bekanntesten sind Sercial, Verdelho und Malvasia. Also müssen wir noch einige probieren…

Danach laufen wir über die berühmte Santa Maria Straße, wo wir die bemalten Türen – Kunstwerke bewundern und fotografieren. Dann landen wir bei dem historischen Gebäude der Markthalle mit Fliesenbilder – Azulejos. Hier schlendern wir einzeln über die Markthalle.
Die bunte Mischung an exotischen Früchten, Gemüse, Blumen und örtlichen Spezialitäten reizt schon unsere Geschmacksnerven. In der Fischhalle können wir auch noch den schwarzen Degenfisch sehen, den wir die Tage probieren werden, oder riesige Stücke von Tunfisch aber auch andere Fischsorten.
Jetzt findet jeder für sich einen Mittagssnack um den Hunger zu stillen um gestärkt den Nachmittag zu starten. Auf dem Weg zu dem Treffpunkt mit unserem Busfahrer überrascht uns starker Platzregen. Gottseidank konnten wir uns schnell unter dem Dach eines Ausflugslokals vor dem Regen schützen. Teresa holt den Fahrer direkt vor den Eingang des Restaurants und so konnten wir schnell in den Bus rein und machen uns auf den Weg nördlich von Funchal.

Wir fahren nach Camara de Lobos, nach ca. 20 Minuten Fahrt erreichen wir das kleine romantische Örtchen direkt an der Atlantikküste. In der Bucht von Camara de Lobos liegen bunt bemalte Fischerboote – eine wunderbare Kulisse. Ein kleiner Spaziergang entlang der Bucht oder ein Drink in kleinen gemütlichen Lokalen - wieder bei dem schönsten Wetter.
Und jetzt geht es weiter zu dem zweiten Höhepunkt des Tages – Cabo Girão, die Steilklippe über dem Atlantik mit der Höhe von 589 Meter. Wir laufen über die Glasplatte – Skywalk und möchten den tollen Ausblick genießen aber schon kommt die nächste dunkle Wolke und gönnt uns den Ausblick nicht…. Also verkürzen wir unsere „Walk“ und gehen wieder zurück zu den Touristenlädchen vor dem Eingang – jetzt kommt die Sonne wieder…
Aber das kann unsere Laune nicht verderben – nach so einem vielfältigen, bunten Programm freuen wir uns wieder auf unser Hotel in dem Blumenparadies.

Nach dem üppigen Mittag- und Abendessen gestern wünschen sich die Gäste nur eine Kleinigkeit zum Abendsnack. Ich erkunde in der Zeit die örtlichen Restaurants und vereinbare gemeinsam die Abendessen für die Gruppe für die nächsten Tage. Da heute aber ein schönes Abendprogramm in der Hotelbar stattfindet, treffen wir uns am Abend in der Bar und bewundern sechs Tänzerinnen bei schwungvollen Tänzen aus aller Welt in wunderschönen Tanzkleidern. Feuer im Blut, Enthusiasmus und tänzerisches Können – eine Augenweide und schöner Abschluss des Tages.


Sonntag, 28.05.2023 – Wanderung entlang der“ Levada dos Balcoes“

Heute geht es in die Natur von Madeira zu einer bequemen „Levada“ Wanderung.
„Levadas“, so heißen die Wasserläufe, die auf Madeira schon ab dem 15. Jahrhundert erbaut wurden, um Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten zu leiten.
Madeira hat mit seinen fast 2150 Kilometer Levadas das längste Bewässerungssystem der Welt. Schon beachtlich – und eine Meisterleistung der Vorfahren. Leider waren es auch arabischen und afrikanische Sklaven, die diese Kanäle gebaut haben. Wasser der Levadas dient auch der Stromerzeugung. Die sie begleitenden Wege werden heute touristisch als Wanderwege genutzt.

Wir starten wie gewohnt um 9 Uhr und fahren ca. 20 Minute zum Einstieg der Wanderung.
Teresa hat für uns die „Levada dos Balcoes“ ausgewählt. Ein breiter bequemer Weg gesäumt von der Levada und vielen üppigen Pflanzen, Bäumen und blühenden Blumen. Lilien, Mimosen, Acanthus, Eispflanzen, Schmucklilien und viele interessante Bäume schmücken den Weg. Alle paar Minuten erklärt unsTeresa die eine oder andere Pflanze, die wir evtl. auch nicht gesehen hätten. Sogar einige Ziegenböcke sind hier auf der Weide. Wir fühlen uns wie im Botanik Unterricht live. Sogar nach dem Vogelgesang weiß Teresa die Vögel zu identifizieren.
Entspannend und sehr interessant fanden alle Gäste diesen Halbtages Ausflug durch die Natur pur. Wir machen einen kleinen Stopp mit Erfrischung und landen am frühen Nachmittag wieder im Hotel. Heute gibt es Zeit für den Swimmingpool im Garten des Hotels, kleine Siesta oder Spaziergang in der weitläufigen Gartenanlage. Hier entdecken wir auch den Kräutergarten und Salate der Hotelköche.
Am Abend treffen wir uns alle zu einem gemeinsamen Abendessen in Restaurant A Lareira, nur ein paar Minuten entfernt von unserem Hotel. Der Gastgeber erwartet uns mit einer für uns eingedeckten Tafel. Das Restaurant ist auf Speisen, die auf heißen Stein zubereitet sind, spezialisiert. Das probieren viele Gäste, ob mit Steak, Hähnchen oder Fisch, alles sehr schmackhaft. Einige Gäste essen Degenfisch oder Tunfisch, auf den man allerdings etwas länger warten musste. Gut gesättigt lassen wir den Abend bei Glas Wein oder Bier ausklingen.


Montag, 29.05.2023 – Gärten Madeiras – „Quinta do Palheiro“ und „Quinta Boa Vista Orchidea“ und Katamaran Fahrt

Heute wird es noch mal ganz besonders blumig. Zu einem fakultativen Ausflug haben sich fast alle Gäste angemeldet und waren erneut von der Blumenvielfalt begeistert.

Wir besuchen heute das Anwesen der Familie Blandy - „QUINTA DO PALHEIRO FERREIRO“ ein wahrer Traum, großzügig angelegt, mit einem ganz anderen Flair als der Botanische Garten in Funchal.
Seit dem Jahr 1885 ist die weitläufige Gartenanlage Hauptwohnsitz der Familie Blandy. Jede der nachfolgenden Generationen arbeitete an der Verschönerung des Gartens. Die exotisch wirkende Gartenanlage mit annähernd 10.000 Pflanzen und Bäumen ist exquisit gestaltet und gepflegt. Gerühmt wird die mehr als zwölf Hektar große Parklandschaft für ihre Themengärten. Der weitläufige Park ist von Buchen, Walnussbäumen, Zedern und anderen Baumarten gesäumt. Wir laufen zunächst an einem Bächlein vorbei. Hinter dem nahgelegenen Teich sehen wir schon die Villa. Teresa zeigt und erklärt uns die besonderen Arten von Magnolien und Kamelien auch Bäume, wie Zeder, besondere Buchen und Palmen. Wir sehen hier wunderschöne Protea, Zylinderputzer - Callistemon, Fuchsien, Dahlien und üppige Bougainvillea. Wir laufen unter den Bögen blühender Rosen und alles ist sehr gepflegt. Einige Gärtner sehen wir bei der Gartenarbeit, hier hört die Arbeit ja nie auf…. Nach einer Pause am Teehaus entdecken wir noch die Dahlien und den schönen Park in dem unteren Bereich. Unter der pinken Bougainvillea machen wir noch ein paar Erinnerungsfotos und verabschieden uns von der wunderschönen Blumenlandschaft.

Aber heute wird es noch mal blumig. Nach einer kurzen Fahrt über die steilen Straßen von Funchal gelangen wir zu der Orchideenzucht „Quinta Boa Vista Orchidea“. Der Chef Patrick führt uns durch die Gewächshäuser, wo es Orchideen in allen Farben und Formen gibt. Eine ganz besondere Orchidee ist die Jade-Wein Orchidee, die uns mit der Türkisfarbe, hängend, ganz besonders begeistert. Ursprünglich wächst der Jade-Wein in den Regenwäldern von Philippinen und viele von uns kannten sie bisher nicht. Patrick erzählt uns über die wichtige Bestäubung. Die Orchideen werden außer von Bienen auch von Fledermäusen bestäubt, gerade bei den Jade-Wein Orchidee sind es die Fledermäuse, die den süßen Nektar trinken und dabei auch die Bestäubung erledigen. So hat es die Natur perfekt eingerichtet. Einige Gäste haben auch wertvolle Tipps zu Pflege der Orchideen zu Hause bekommen. So verabschieden wir uns von dieser Orchideen Oase. Aber unser fakultatives Programm ist heute noch für die meisten Gäste noch nicht zu Ende.

Ein paar Gäste fahren mit dem Bus zurück ins Hotel. Wir steigen in der Stadtmitte von Funchal aus und gönnen uns jetzt eine Mittagspause. Danach treffen wir uns an der Uferpromenade wieder und zu laufen zu den Anlegestellen am Hafen von Funchal. Es geht jetzt auf die hohe See - mit dem Katamaran. Jetzt möchten wir die zerklüftete Insel noch vom Atlantik betrachten und wenn wir Glück haben, sehen wir auch die Wale oder Delphine.
Nur starten wir mit dem Katamaran vom Hafen in Funchal und dann mit großem Speed weit hinaus in den Atlantik. Der Wind bläst uns um die Ohren, und wir ziehen die Kapuzen oder Stirnbänder an. An einer Stelle bleiben wir stehen, hier könnten wir evtl. die Wale sehen. Leider hatten wir heute kein Glück und die Meeresbewohner wollen heute keine Vorstellung für die Touristen machen. Einige Gästen gehen dann in die Wellen des Atlantiks und wir beobachten die Mutigen. Kleine Fische, angelockt von den Brotstückchen sammeln sich jedoch am Rand des Schiffes um uns zeigen, es gibt hier schon viel Leben unter dem Wasser… Dann fahren wir Richtung Küste bis unter Cabo Girão und bewundern die zerklüftete Küste Madeiras vom Meer. An Camara de Lobos vorbei bewundern wir noch die großartige Ansicht von Funchal bevor wir wieder im Hafen landen.
Wir laufen zusammen zu dem Busbahnhof, um wieder ins Hotel zurückzukehren. Doch die Schlange der Fahrgäste war zu lang und so nahmen wir ein Großraumtaxi und waren schnell wieder im Hotel. Den gemütlichen Abend nach dem Tag haben wir uns verdient.


Dienstag, 30.05.2023: Monte – Privater Kräutergarten – Nonnental und Spezialitäten Essen

Auf den heutigen Tag sind schon viele Gäste gespannt – die Korbschlittenfahrt – wie kann man Schlitten fahren ohne Schnee? Ja, kann man – aber nur hier auch Madeira!
Wir starten den sonnigen Tag nach dem Frühstück und fahren zu Monte – den Berg über Funchal. Nach einem kurzen Aufstieg zu der Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte mit der Grabkapelle in des Kaisers Karls I. Teresa erzählt uns die traurige Geschichte des Kaiser Karl I. Der noch junge Habsburger Monarch lebte ab November 1921 im Exil mit seiner Familie auf Madeira und starb an den Folgen einer Lungenentzündung und Infektion mit der Spanischen Grippe am 1. April 1922 im Alter von nur 34 Jahren. Hier in der Seitenkapelle der Kirche Nossa Senhora auf Monte wurde er beigesetzt. Was für ein trauriges Ende eines jungen Kaisers… Wir schauen uns die Kirche und Kapelle an und manche Gäste zünden eine Kerze für Ihre Liebsten an, bewegende Momente…

Jetzt laufen wir von der Kapelle nach unten zur Startstation der Korbschlitten – ja auch ohne Schnee kann man auf Madeira Schlittenfahren. Was heute als einzigartige touristische Attraktion gilt, war früher für den Transport der Waren, der Einwohner und später auch zur schnelleren Beförderung der Personen den Berg bestimmt. Die Geschichte der Monte-Korbschlittenfahrten geht bis auf das Jahr 1890 zurück. Auf einer Strecke von zwei Kilometern - auf offener Straße wird eine Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h erreicht - 15 Minuten abenteuerliches Vergnügen, das man nur hier erleben kann. Die Gäste stellen sich in die ziemlich lange Schlange und wir besorgen die Karten. Alle sind schon etwas aufgeregt und neugierig auf das besondere Erlebnis, das man nur hier auf Monte erleben kann. Die Gäste schlittern mit Geschwindigkeit die Straße hinunter und man hört Schreie und Lachen – die Schlittenkörbe balancieren von links nach rechts und etwas Angst steht in den Augen der Gäste. Unten angekommen versuche ich noch die Gäste in den Schlitten zu verewigen – ein einmaliges Erlebnis.

Danach geht es wieder Richtung Berge in Nonnental – wir fahren mit dem Bus eine Serpentinenstraße zu dem Aussichtspunkt „Eira do Serrado“ in der Mitte der Insel mit Blick auf das Nonnental – eine wunderschöne Bergkulisse begleitet uns schon bei der Fahrt. Von dem Parkplatz am Eira do Serrado laufen wir ein paar Minuten zu dem Miradouro – Aussichtspunkt in der Höhe von 1.094 Meter, wo sich die atemberaubende Bergkulisse und der Blick in Nonnental eröffnet.
Die Geschichte der Nonnentals geht bis in die Mitte des 16. Jhd., wo die Nonnen des Orden Santa Clara auf einem geheimen Wanderpfad hierhergekommen sind, um sich vor französischen Seeräubern zu verstecken. Unten an der Station konnten wir uns noch mit Getränken erfrischen oder in dem großen Souvenirladen stöbern.

Madeira ist nicht nur eine Blumeninsel, denn durch das günstige Klima gedeihen hier auch viele nützliche Pflanzen mit Heilwirkung. Diesem Thema hat sich Esmeralda, eine ehemalige Reiseleiterin nach einer Krankheit verschrieben. In ihrem privaten Garten gedeihen außer Blumen vor allem Heilkräuter und Gewürzpflanzen. Esmeralda empfängt uns etwas ungewöhnlich mit einem Karton in der Hand. Etwas erstaunt und neugierig schauen wir, was nun passiert. Sie öffnet den Karton und da fliegen zwei wunderschöne Schmetterlinge wieder in die Freiheit - eine sehr originelle Begrüßung in Ihrem Kräuterparadies.
Esmeralda empfängt uns mit gedecktem Tisch in Ihrem Garten – mit einer selbsterstellten Limonade aus Maracuja und Minze, dazu verkosten wir Brot mit Chili Marmelade und selbstgebackene Küchlein.
Jetzt starten wir eine sehr interessante Runde durch Ihren Garten. Esmeralda erklärt uns nicht nur die Wirkung, Anwendung und Pflege der einzelnen Kräuter, sondern lässt uns auch Anfassen, Probieren und Schmecken. So verabschieden wir uns von Esmeralda und ihrer Oase, voller Eindrücke und einiger Tipps für jeden von uns persönlich.

Wir fahren wieder Richtung unser Hotel und haben nun etwas Zeit, um den Garten, Pool oder Siesta auf der Liege zu genießen.

Denn der Abschluss des heutigen Tages wird wieder kulinarische zelebriert: mit einem Abendessen im Inn & Art Restaurant, das bereits in unserem Programm inkludiert ist. Das Restaurant liegt unten in Caniço de Baixo an der Küstenklippe des Atlantiks. Da es zu Fuß zu weit ist, haben wir bereits vorab zwei Großraumtaxi bestellt, die uns zum Restaurant bringen und nach dem Abendessen wieder abholen.
Vor dem Abendessen machen wir noch einen kleinen Spaziergang, um von der hohen Klippe auf den rauschenden Atlantik einen Blick zu werfen. Eine gedeckte Tafel an der Terrasse mit wunderschönem Blick aufs Meer erwartet uns. Serviert wird erst geröstetes Knoblauchbrot und dann die Spezialität, Degenfisch mit Banane und Maracuja, gegartes Gemüse und Kartoffeln. Guter Rose, Weiß- oder Rotwein begleitet das köstliche Essen. Genau der schwarze Fisch, der am Markt so hässlich wirkte hat ein zartes weißes Filet, eine wahre Delikatesse. Einige Gäste gönnen sich noch ein feines Dessert…


Mittwoch, 31.05.2023: Der wilde Nordwesten Madeiras: Ribeira Brava – Paúl da Serra – Porto Moniz – Sao Vicente

Der letzte Ausflugstag auf Madeira beginnt. Heute erkunden wir noch der Nordwesten der Insel, die so vieles zu bieten hat. Nach ca. halbstündiger Fahrt erreichen wir unser erstes Ziel, die Stadt Ribeira Brava (Kalter Fluss). Nach ein paar Minuten an der Küste fängt es an leicht zu regnen, also erhöhen wir das Tempo und laufen durch das kleine Städtchen Richtung Kirche. Angekommen an dem großen schön gepflasterten Platz betreten wir die Kirche. Die gotische Kirche – „Igreja Matriz de São Bento“ ist eine der ältesten Kirchen Madeiras. Mit dem Bau der Kirche wurde bereits im Jahr 1440 begonnen. Die heutige Innenausstattung, Gemälde, Holzschnitzereien stammen aus dem 16. Und 17. Jahrhundert.
Nach einer kleinen Pause steigen wir wieder im Bus um in Richtung Norden der Insel zu fahren.
Hier überrascht uns Teresa mit einem Abstecher in eine kleine Bananenplantage, die direkt neben der Straße versteckt ist. Es regnet immer noch leicht, aber wir sind neugierig - mit Regenschirmen, etwas im Schutz von den großen Bananenstauden schlängeln wir uns durch die engen Korridore de Plantage. Hier können wir ganz nah sehen und anfassen die Blätter, die ungewöhnliche hängenden Blumen und die noch grünen Bananen. Viele von uns wussten es auch nicht, dass die Bananenstaude nur einmal in ihrem Leben die Früchte trägt, danach stirbt sie ab. Nur die Sprösslinge der Mutterpflanze stellen der Fortbestand der Bananenplantagen sicher.

Jetzt geht es aber weiter zu dem heutigen Ziel und einem Highlight der Insel. Porto Moniz mit Ihrem bekannten Lavabecken im Atlantik.
Auf einer Anhöhe machen wir einen Fotostopp und genießen den Blick auf Porto Moniz – ein Postkartenmotiv. Aber der Himmel zieht sich schon wieder zu. Angekommen in Porto Moniz geht es nach einem kleinem Spazierganz zunächst zu einem kleinen Mittagessen. Mit Vorauswahl konnten sich die Gäste Suppe oder Salat mit diversen Beilagen bestellen und dazu gab es noch ein Dessert. Kleine Zwischenmalzeit, denn heute abends geht es noch zu einem ausgewählten Restaurant zu unserem Abschiedsessen. Nach dem Essen wollen wir uns die Lavabecken und die wunderschöne Felsenkulisse anschauen, aber es begann wieder zu nieseln. Wir bewundern die Felsenformationen im Atlantik, die Insel „Ilheéu Mole“ und die Gäste, die in dem glasklaren Wasser schwimmen. Auf der Rückfahrt machen wir noch eine kleinen Stopp am Aussichtspunkt bei Sao Vicento – es regnet…

Gelandet im Hotel an der Rezeption – jetzt kam ein Platzregen, so das wir nicht mal in unsere Zimmer konnten – Madeira weint mit uns, das wir die wunderschöne Insel verlassen müssen…

Wir warten den Platzregen ab und packen dann unsere Koffer, danach treffen wir uns noch an der Pool Bar zu einem Abschied - Poncha Drink und zu einem kleinen Resümee der Reise.
Als wir dann zu unserem Restaurant zu Abendessen aufbrechen wollte, hat der starke Regen wieder eingesetzt. Also wenn es auf Madeira regnet, dann richtig… Nun kämpfen wir uns mit etwas nassen Füssen ins Restaurant Central in Caniço. Eine sehr gute Auswahl der Speisen, alle sehr gut zubereitet. Jeder hat noch so sein Lieblingsessen genossen um sich von der „Wilden Schönen“ zu verabschieden. Den Abend beenden noch ein paar Gäste in der Hotelbar.


Donnerstag – 01.06.2023: Abschied von Madeira und Heimreise

Wir lassen uns Zeit, um gemütlich zu frühstücken, denn wir werden erst um 15 Uhr abgeholt. Da wir die Zimmer um 12 Uhr räumen müssen, gehen wir noch alle gemeinsam in das benachbarte Café, wo wir in einem abgeschlossenen Raum noch ein Mittagssnack einnehmen können und Zeit haben über die Reise zu sprechen, oder schon die nächsten Reisepläne schmieden. Viele Fragen rund um Reisen, Online CheckIn und Ziele der Eberhardt Reisen kamen auf, die wir hier in der schönen Runde besprechen konnten.

Um 15:00 werden wir von unserer Busfahrer Sergio und unserer Reiseleiterin abgeholt und zum Flughafen gebracht. Wir verabschieden uns von Beiden, und danken Sergio für die gute und sichere Fahrt in der ganzen Woche – ein Busfahrer auf Madeira ist kein leichter Job. Serpentinen und enge Kurven – hoch und wieder runter mit vielen Gästen am Bord ist ein verantwortungsvoller Job – wie war die Story, dass der Fahrer in den Himmel kommt? – nein, wir mussten nicht im Bus beten, hatten zu keinem Zeitpunkt Ängste…
Unsere Reiseleiterin ist ein richtiger Profi mit viel Wissen und wohldosierten Informationen. Herzlichen Dank für die schöne Woche an Teresa und Sergio.
Unsere Flüge sind alle pünktlich und wir kommen planmäßig und happy wieder nach Hause.


Schlusswort

Eine sehr angenehme Reise mit sehr interessierten und netten Menschen geht zu Ende.
Die Blumeninsel Madeira hat es allen Gästen angetan und unser Hotel – ein Blumenparadies mit tollem Essen und sehr freundlichen Personal haben unsere Reise zu einem sehr gelungenen Highlight gemacht.
Madeira hat uns seine sonnigen aber auch regnerischen Seiten gezeigt. Fleißige und freundliche Menschen, die hier leben und mit Stolz Ihre Insel verschönern und die Touristen als gute Gastgeber empfangen.
Dafür sagen wir DANKE!.
Ich persönlich sage DANKE an alle Gäste, die vom ersten Abend eine harmonische, lustige und interessierte Gruppe gebildet haben. Alle Gäste haben sich in vielen Themen persönlich ausgetauscht und das macht eine Gruppenreise aus.
Vielleicht sehen wir uns mal bei einer anderen Reise wieder, ich würde mich sehr freuen.

Ihre
Reisebegleiterin

Marieta

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