Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

08.03. – 15.03.2011, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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Mit großer Spannung haben wir die Reise in den Frühling erwartet. Heute geht es endlich los. Während der Reise kam aber alles anders, als erwartet - wir wurden von Schnee im Hochgebirge überrascht
Ein Reisebericht von
Maria Goetz

Reisebericht

Dienstag 08.03.: Anreise
 





Am Morgen treffe ich die ersten Reisegäste am Flughafen von Dresden. Gut gelaunt und voller Vorfreude checken wir gemeinsam ein und fliegen nach Funchal. Mit den Gästen, die ab Berlin, Leipzig und Erfurt fliegen, habe ich vereinbart, dass wir uns am Gepäckband am Flughafen Funchal treffen.
Gespannt checken wir ein in unser Hotel in Fuchal, das Four Views Baia. Nach einer kurzen Pause treffen wir uns mit unserer örtlichen Reiseleiterin Josefine, um das Reiseprogramm der kommenden Woche zu besprechen.
Den Nachmittag verbringen die Gäste auf eigene Faust und erkunden Funchal. Am Abend gehen wir gemeinsam in ein Restaurant an der Marina Funchals und probieren gleich die 
                                          madeirensische Spezialität - Degenfisch mit Banane.
 
 
Mittwoch 09.03.: Ausflug in den Nordwesten Madeiras
 


Heute steht uns ein erlebnisreicher Tag bevor, denn wir entdecken den Nordwesten von Madeira. Auf unserem Programm stehen zunächst das Fischerdorf Camara de Lobos; Europas höchste Steilküste Cabo Girao; der kleine Ort Ribeira Brava mit seiner herrlichen Kirche; der Encumeada-Pass, auf dem es leider sehr nebelig war und uns der herrliche Ausblick verwehrt blieb. Anschließend fuhren wir nach Sao Vicente, besuchten dessen hübsche Kirche und statteten dem Brautschleier-Wasserfall in Seixal einen Besuch ab. Unsere Mittagspause legten wir in  Porto Moniz ein, wo wir köstlich speisten. Danach hatten wir noch Zeit, um das Naturschauspiel der tosenden Wellen zu beobachten. Bereits auf dem Rückweg wollten wir gern die Hochebene Paul de Serra erleben, leider lag der natürliche Wasserspeicher der Insel im Nebel, so dass wir nur wenig sehen konnten. Wir kehren am späten Nachmittag zu unserem Hotel zurück. Wer mag, konnte noch den tollen Spa Bereich des Hauses nutzen oder einen Absacker in der Hotelbar zu sich nehmen.
 
 
Donnerstag 10.03.: Fakultative Wanderung im Paradiestal



Heute machen wir uns auf, um die Natur Madeiras hautnah zu erleben.  Wir wandern entlang der Levada da Serra do Fajal im Paradiestal. Unsere Reiseleiterin Josefine erklärt uns viele Blumen, Kräuter, Sträuche und Bäume, die den Wegesrand säumen. Nach gut einer Stunde erreichen wir ein Kaffee, wo wir eine ca. 30-minütige Pause einlegen. Alle diejenigen Gäste, die nicht mehr weiter laufen möchten, können hier in unseren Bus einsteigen. Der bringt sie dann zum Endpunkt der Wanderung und wartet auf uns. Gemeinsam mit den verbleibenden Wanderern gehen wir weiter entlang der Levada. Der zweite Teil der Wanderung zeigt sich etwas städtischer, denn mit einem Blick in den Hinterhof oder Vorgarten der kleinen Häuschen können wir sehen, wie die Madeirenser leben. Nach noch einmal 30 Minuten erreichen wir schon das Ende unserer leichten, vorwiegend ebenen Wanderung. Leider ist eine Dame während der Wanderung ausgerutscht und hat sich den Arm gebrochen. Josefine und ich begleiten sie ins Krankenhaus, wo sie ihren Gips bekommt.
Heute Abend findet ebenfalls das geplante Degenfisch-Essen, das bereits im Programm enthalten ist, statt. Wir laufen zum Restaurant und genießen den herrlichen Ausblick auf die Marina und das schmackhafte Essen. Wir lassen diesen Tag in gemütlicher Runde ausklingen.
 
 
Freitag 11.03.: Halbtagesausflug nach Funchal
 


Nachdem wir gestern die Natur erlebt haben, entdecken wir heute die Hauptstadt Madeiras - Funchal. Um das lebendige Markttreiben erleben zu können, besuchen wir zuerst die Markthalle. Josefine stellt uns einige Obst- und Gemüsesorten vor und geht anschließend mit uns in die Fischhalle. Auch hier zeigt sie zahlreiche Fischsorten. Im Anschluss daran, haben wir Zeit, um das rege Treiben individuell erleben zu können.
 
Vor der Weinverkostung, besuchen wir noch die Kathedrale sowie die Jesuitenkirche auf dem Rathausplatz in Funchal. Wir haben großes Glück, denn in der Kirche wird gerade für ein Konzert geprobt, so dass wir dem wunderschönen Gesang lauschen können. Dann geht es weiter das kurze Stück zu Fuß zum Weinkeller. Hier verkosten wir drei verschiedene Sorten Madeira-Wein, teilweise zusammen mit dem typischen Honigkuchen, dem Bolo de Mel.


Unser letzter Programmpunkt des heutigen Tages ist der Botanische Garten. Leider fängt es schon am Beginn der Führung durch unsere Reiseleiterin Josefine an, heftig zu regnen. So kürzen wir die Besichtigung auf ein Minimum ein. Schade, wir hätten gern mehr von der Vielfalt der Pflanzensammlung hoch über Funchal kennengelernt.
 
 
 
 
 
Samstag 12.03.: Fakultativer Ausflug „Die Gärten Madeiras“

 





Unser heutiger Ausflug führt uns in die Gärten Madeiras. Unser erstes Ziel ist der wunderbar gepflegte Garten der Familie Blandy. Da wir die ersten Gäste im Park sind, haben wir das Glück und können alles ungestört entdecken. Unser Reiseleiterin Josefine führt uns rund zwei Stunden lang durch die weitläufige Parkanlage. Momentan blühen viele Kamelien, manche haben fast mehr Blüten als Blätter. Wir staunen nicht schlecht über die Arten- und Farbenvielfalt. Es ist einfach toll in den Alleen aus Kamelien und Rhododendronbäumen zu spazieren.


Im Anschluss an den Palheiro Garden, fahren wir zum Orchideengarten der Familie Pregatter. Herr Pregatter nimmt uns schon am Eingang in Empfang und erklärt uns interessante Einzelheiten über die Pflege von Phalaenopsis, Catelaya und anderen Orchideenarten. Nach seinen Ausführungen haben wir Zeit, um die kleine, aber feine Ausstellung der Familie anzuschauen. Es blüht an jeder Ecke!
 
Gegen 13 Uhr sind wir dann zurück am Bus und werden von unseren Fahrer Duarte zum Santa Catarina Park gebracht. Die Parkanlage an der Marina der Hauptstadt ist sehr gepflegt. Von hier aus können wir den Blick auf den Yachthafen sowie den Anleger der Kreuzfahrtschiffe überblicken. Dies ist ein angenehmer Abschluss unseres Halbtagesausflugs.
Am Abend essen wir im typisch madeirensischen Restaurant O Celeiro. Das Essen ist sehr schmackhaft und das authentische Ambiente im Kellerrestaurant lädt zum Verweilen ein.
 
Sonntag 13.03.: Halbtagesausflug ins  Nonnental, nach Monte und Besuch des Kräutergartens  
 


Da gleich morgens das Wetter am besten ist, beschließen wir, das Programm heute umzustellen. Wir fahren also zuerst zum Aussichtspunkt Pico dos Barcelos, von dem aus wir schön über Funchal schauen können. Überraschung heute ist der erste Schnee... Die Gipfel des Hochgebirges sind leicht „gezuckert“, was auf der Atlantikinsel natürlich äußerst selten ist. Nach dem Fotostopp am Aussichtspunkt fahren wir weiter zum Nonnental. Dies ist der einzige Platz, von dem aus man in keiner Richtung das Meer sehen kann. Am Eira do Serrado, dem Ausblick, sehen wir ebenfalls die gezuckerten Bergspitzen sowie das satte Grün im Tal.
 
Nur wenige Reisegäste probieren den sehr schmackhaften Kastanienkuchen oder  den Sauerkirschlikör, den Ginja, die beiden für das Nonnental typisch sind.
Hier bereite ich ein kleines Extra für die Gäste vor - eine Obstverkostung. Wir probieren die auf Madeira wachsenden, sonnengereiften Papayas, kleine Bananen-Maracujas, süße Mispeln und Anonas (Cheremoya) sowie die leicht säuerlichen Tamarillos (Baumtomaten). Die ungewöhnlichste Frucht war aber die Philodendron-Frucht, die wie eine Mischung aus Ananas, Banane und Kiwi schmeckt.
 


Nach dieser gesunden Pause, fahren wir weiter nach Monte. Als wir ankommen, endet gerade ein Gottesdienst in der Wallfahrtskirche, so dass wir diese auch besichtigen können.  Anschließend spazieren wir zur Abfahrtsstelle der Korbschlittenfahrer, die direkt unterhalb der Kirche liegt. Einige Gäste nutzen die Gelegenheit und fahren rasant mit diesen altertümlichen Fortbewegungsmitteln talwärts.
Den Abschluss des heutigen Ausflugs bildet der Besuch des Kräutergartens von Esmeralda. Bevor wir Kräuter und Gewürze in Ihrem Garten schnuppern, genießen wir ihren selbstgebackenen Dattel-Walnuss-Kuchen sowie den frischen Zitronengras-Ingwer-Tee und die Apfel-Chili-Marmelade. Bei diesem Imbiss können wir bei Vogelgezwitzscher die Seele baumeln lassen und die vielen Eindrücke des Tages verarbeiten.
 
 
 
 
 
Montag 14.03.: Ganztagsausflug Ostmadeira
 


Heute liegt wieder ein Ganztagesausflug vor uns. Wir entdecken den Osten der Atlantikinsel Madeira. Zuerst fahren wir nach Camacha, der kleinen Korbflechterstadt. Unsere Reiseleiterin Josefine zeigt uns die Korbflechter im Untergeschoss und erläutert noch einige Dinge zur Herstellung der Korbwaren. Laut Programm sollte es nun weitergehen mit der Auffahrt zum Pico do Arieiro, dem dritthöchsten Gipfel der Insel. Leider ist dies aufgrund des Schneefalls im Hochgebirge nicht möglich, ebenso wie die Wanderung bei Ribeiro Frio.
Als Alternative besuchen wir dann eine Quinta in Santo da Serra. Josefine führt uns durch den sehr gepflegten Park der Quinta zu einem Aussichtspunkt, dem sog. Englischen Aussichtspunkt. Die Quinta gehörte früher zur Familie Blandy, daher der Name. Im Park gibt es viele Kamelien und Azaleen - eine Blütenpracht. Nach dem Spaziergang im Park fahren wir weiter zum Portela-Pass, einen Aussichtspunkt ca. 670 Meter über Normalnull mit Blick auf  Porto da Cruz am Fuß des Adlerfelsens.
 
 


Anschließend statten wir auch Porto da Cruz einen Besuch ab. Unsere Mittagspause verbringen wir in Santana, das für seine hübschen strohgedeckten Häuschen bekannt ist. Bevor wir zu den Häuschen schlendern und einige auch von innen anschauen können, nehmen wir unser Mittagessen zu uns. Viele von uns probieren hier die ortstypische Weizensuppe.
Unser vorletzter Stopp ist der Aussichtspunkt am Pico do Facho, von wo aus wir die Halbinsel Sao Laurenco sowie den Flughafen sehen können. Als kleines Abschieds-Extra gibt es hier eine Likörprobe mit Anona-, Maracuja- und Ginja-Likör und dem Kastanienkuchen aus dem Nonnental. Besonders der süße Maracuja-Likör schmeckt meinen


Gästen. Bevor wir zum Hotel zurück fahren, halten wir an der Aussicht, die direkt am der Ostspitze Sao Laurenco liegt. Dunkle Regenwolken kündigen schon den nächsten Regenguss an, so dass wir den Stopp auf einen Fotostopp kürzen.
Ich denke, das Alternativprogramm des heutigen Tages hat allen Gästen gefallen und es war ein gelungener Abschluss unserer Reise.
 
 
 
 
 
 
 
Dienstag, 15.03.2011 - Abreisetag
Heute heißt es leider schon wieder Abschied nehmen von der blumenreichen Atlantikinsel Madeira. Wir werden 10:45 Uhr im Hotel abgeholt und zum Flughafen gebracht. Nach unserem gemeinsamen Check-In zeige ich den Gästen, wo die Sicherheitskontrolle ist und wie man zur Aussichtsplattform kommt. Von einem Großteil der Gruppe muss ich mich leider schon in am Flughafen in Funchal verabschieden. Ich fliege dann mit einem kleinen Grüppchen zurück nach Dresden. Trotz dessen, dass wir etwas früher ankommen, als geplant, steht der Haustürtransfer-Service, sofern gebucht, schon bereit. Wir freuen uns über die gelungene Reise und freuen uns auf weitere interessante Erlebnisse.

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