Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

29.03. – 05.04.2011, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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Voller Vorfreude auf Sonne und atemberaubender Natur starteten wir auf den immergrüne Insel im Atlantik. Wir wurden nicht entäuscht. Wir wurden verzaubert !!!....
Ein Reisebericht von
Sandra Braune

Reisebericht



29.03. 2011  Anreisetag
 


Der Wetterbericht sagt Sonne und 22 Grad voraus. Dementsprechend starten wir 8.55 Uhr vom Dresdner Flughafen direkt nach Madeira. Pünktlich 12.30 landen wir auf der Blumeninsel. Um die gleiche Zeit kommen auch die Gäste aus Nürnberg, Leipzig und Berlin an. Am Ausgang wartet bereits unsere Reiseleiterin Josefine und unser Busfahrer Paolo, die uns die kommenden  8 Tage die Insel lieben lernen werden. Nach Ankunft im Hotel gibt Josefine eine erste kleine Einführung über die lnsel und wir können gleich den berühmten Madeira-Wein verkosten.
An den Abenden bestand die Möglichkeit, im Hotel oder individuell in die vielen kleinen Restaurants des Ortes Essen zu gehen. Wir Reisebegleiter organiserieren aber auch jeden Tag ein gemeinsames Abendessen in einem der vielen Lokale. So kehrten wir heute im La Ventura ein. Neben Degenfisch - Espada (der neben Japan nur hier gefangen wird), oder dem Fleischspiess Espetada, konnte man noch weitere typische Leckereien genießen.
 
Mittwoch 30.03 - Ausflug in den Nordwesten Madeiras

 
Unser erster Ausflug führt uns nach einem ausgiebigen Frühstück mit exotischem Obst der Insel und Sekt in den Nordwesten der Insel. Zuerst geht's an der Südküste über die Schnellstraße oberhalb von Funchal. Entlang dem Lido, durch das Fischerdorf Camara de Lobos, wo Sir Winston Churchill zu malen pflegte, fahren wir zum Cabo Girao, mit 580 m Europas höchste Klippe. Bei strahlend blauem Himmel erwartet uns eine atemberaubende Aussicht! Weiter führt uns die Fahrt auf der alten Landstraße durch die Ortschaften der Insel mit wunderschönen Blicken aufs Meer nach Ribeira Brava, wo das Unwetter im vergangenen Februar schwere Schäden angerichtet hatte. Nach einer Kaffeepause am Meer geht es hinauf zum 1007m hoch gelegenen Encumeada-Pass. Wir konnten bei klarem Wetter die Aussicht zur Nordküste genießen, wohin uns die Fahrt weiter nach Sao Vicente führten. Wir besuchten die hübsche Kirche und den Friedhof. Dort beeindruckte uns der Blumenschmuck, wie die Königsprotea, die einige Gäste von Südafrika kannten.Weiter gen Westen fuhr Paolo mit uns sogar ein Stück auf der "Antigua", der atemberaubenden alten Straße, die direkt an die Steilküste gebaut wurde! Die Einheimischen nennen sie "Autowaschstraße"! Und tatsächlich fuhren wir mit unserem Bus unter Wasserfällen hindurch. Nur gut, dass wir kein Cabrio hatten! Am Brautschleier-Wasserfall in Seixal verkosteten wir das erste Mal den berühmten Poncha. Für die Mittagspause reservierte Josefine uns schon im Voraus ein Mittagessen in Porto Moniz. Wir hatten die Auswahl zwischen Degenfisch oder madeiranische Fischsuppe! Der Rückweg führte uns hinauf zur Hochebene Paul de Serra, eine Landschaft mit tief eingeschnittenen Tälern, bewaldeten Hängen, blühendem Ginster und weidenden Kühen. Wir hatten Glück, denn nur wenige Wolken zogen über die Berge.
Zusätzlich machten wir einen Stop in Calheta. Die Zuckerrohrernte hatte gerade begonnen und so statteten wir der Zuckerfabrik einen Besuch ab. Wir sahen die alten Maschinen , die das Zuckerrohr zu Rum und Melasse verarbeiten und durften natürlich eine Kostprobe genießen. Dann ging es zurück gen Hotel. Auf Grund der anfänglichen Hotelprobleme lud ins die Hotelleitung heute zum gemeinsamen Abendessen im Hotel ein. Ein gitarrespielender Sänger begleitet uns den ganzen Abend.
 
Donnerstag 31.03. - Fakultative Wanderung durch das Paradiestal
 


Für Naturliebhaber wird der heutige Tag ein Erlebnis. Wir wandern entlang der Levada da Serra do Fajal durch das Paradiestal! Besser spazieren, denn es geht gemütlich mit vielen Info-Stopps auf ebenem Weg voran. Josefine erklärt uns mit viel Charme Bäume, Sträucher, Blüten, Kräuter und die Levadas. Alles ist grün und blüht, riesige Rhododendronbäume blühen pink am Wegesrand. Nach ca. 2 Stunden erreichen wir ein Kaffee, wo wir zur Stärkung eine Pause einlegen und Josefine uns eingelegte Lubminen-Bohnen probieren lässt. Hier könnte man den


Bus besteigen, aber alle sind fit und spazieren weitere 40 min bis zum Ende. Gegen 14.00 Uhr sind wir wieder im Hotel und genießen den  Nachmittag. Wer möchte, badet im Pool, besucht den Spa des Hotels  oder unternimmt einfach einen Strandpromenadenbummel bei herrlichem Sonnenschein!
Am Abend findet das organisierte Degenfisch-Essen im Restaurant Atlantis statt. Wir spazieren gemeinsam zum Restaurant. Dieses ist herrlich direkt über dem Meer gelegen. Wir lassen uns die Spezialität munden und diesen Tag in gemütlicher Runde ausklingen.
 
 
01.04.2011 - Halbtagesausflug nach Funchal


 
Heute entdecken wir die Hauptstadt Madeiras, Funchal. Zuerst besuchen wir den Botanischen Garten, bewundern nie gesehene exotischen Pflanzen, hören von Josefine unbekannte Namen und erfahren wieder viele interessante Einzelheiten.


Aber auch der Blick über Funchal von 300 m Höhe ist atemberaubend, besonders da 2 Kreuzfahrschiffe im Hafen liegen, die wir später noch aus der Nähe bewundern können. Nur der angeschlossene Papageiengarten stimmt uns etwas traurig, denn von artgerechter Haltung kann man leider nicht sprechen. Unser Busfahrer fährt uns weiter ins Zentrum von Funchal. Von der Hafenpromenade bummeln wir durch die alten Gassen zur Markthalle. Dort schauen wir uns die Blumenfrauen mit ihren wunderschönen Strelitzien, Freesien, Ranunkel und Proteen an. Josefine zeigt uns das Gemüse, die Früchte der Insel und den Fischmarkt mit den berühmten Degenfischen, riesigen Thunfischen, Napfschnecken (eine Spezialität de Insel), bunte Papageifischen und Tintenfischen. Von dort holt uns der Bus zur Weinverkostung ab.


Es gibt 3 verschiedene Sorten Madeira-Wein zu verkosten, zusammen mit typischem Honigkuchen, dem Bolo de Mel.  Nach der Weinprobe fahren die Gäste mit unserem Bus zurück zum Hotel. Einige Unternehmungslustige bleiben noch in Funchal und fahren am Nachmitttag mit dem kostenlosen Hotel-Shuttlebus und mit uns Reisebegleitern  zurück zum Hotel. Am Abend führt uns unser gemeinsamer Lokalbesuch ins La Trainera. Die Gruppe genießt ein Menü  mit Salat, Hautpspeise, Desert und Kaffee.
 
 
Samstag 02.04.2011 - Fakultativer Ausflug  "Die Gärten Madeiras"
Erstes Ziel ist der Palheiro oder Blandy’s Garten.
Josefina führt uns durch dieseherrliche Parkanlage.


Wir bewundern die in mannigfaltiger Farbenpracht in voller Blüte stehende Kamelienallee! Wieviel Mühe muss man sich zu Hause machen, und wieviel Fingerspitzengefühl braucht man, um eine Kamelie zum Blühen zu bringen. Auch die uralten Bäume sind beeindruckend. Anschließend besuchen wir den Orchideengarten der Familie Pregatter und lauschen den Ausführungen der aus Österreich stammenden Chefin. Da staunen selbst die Orchideenfans und erfahren viel Neues über Zucht und Pflege. Wir bewundern die Farbenpracht der unterschiedlichen Sorten, wunderschön! Weiter gehts zur Sissi Statue, spazieren durch den Santa Catarina Park zum Hafen und gegen 14 Uhr fährt unser Bus mit einem Teil der Gruppe zurück zum Hotel. Petra hat wieder einige Plätze im Shuttlebus des Hotels reservieren lassen, so dass einige Gäste  in der Hauptstadt bleiben und noch etwas bummeln.   Am Abend haben wir einen ganz besonderen Höhepunkt organisiert. Einen Fado Abend! Fado ist die berühmte portugiesische Musik in verschiedenen Tonhöhen mit vielen Molltönen, die den Schmerz ausdrücken, der die Portugiesen in aller Welt miteinander verbinden soll.




Es geht meist um unglückliche Liebe, vergangene Zeiten oder die Sehnsucht nach besserem Leben. Da das Restaurant am Berg liegt, wurden einige Gäste auf Wunsch mit privaten PKW's abgeholt!  Der Abend wird zum Erlebnis, da verschiedenen Sänger, die zum Teil auch aus dem Publikum kommen, ihre Melodien darbieten! Gegessen wir diesmal A la Carte. So kann jeder Gast, das Gericht wählen, worauf er Appetit hat. Die letzten Gäste verlassen erst gegen 1 Uhr Das Restaurant! Die Gäste, die schon eher ins Hotel zurückgelaufen oder gefahren worden sind, konnten dann noch im Hotel das Tanzbein schwingen, wo jeden Abend Life-Musik aufspielte!
 

 

 
Sonntag 03.04.2011 - Halbtagesausflug ins Nonnental, nach Monte und Besuch des Kräutergarten



 
Wieder geht es vorbei an Funchal zum Aussichtspunkt Pico dos Barcelos im Westen der Stadt, wo wir das wie in einem "Amphitheater" gelegene Funchal bewundern. Leider sind die Lichtverhältnisse für die Fotografen mit Gegenlicht nicht ideal! Aber die Luft ist herrlich klar und wir genießen die kurvenreiche Fahrt hinauf auf 1050 m zum Eira do Serrado. Man merkt den Höhenunterschied an den kühlen Temperaturen.


Wir werfen einen Blick ins Nonnental, wo uns Paolo mit seinem Bus anschließend sicher durch den neuen Tunnel hinab bringt. Man hat Gelegenheit, den für das Nonnental typischen Sauerkirschlikör Ginja, den Kastanienlikör und Honigkuchen zu probieren. Nun geht es zurück nach Funchal und hinauf nach Monte, 550 m über dem Meer gelegen. Hier verbrachte der österreichische Kaiser Karl l. seine letzten Lebensmonate. Wir schauen uns die berühmte Wallfahrtskirche an und fast alle Gäste wollen die Gelegenheit zu einer Korbschlittenfahrt nutzen. Zur Erinnerung an die rasante Fahrt gibt es noch ein Foto. Der Bus holt die Gäste an der Endstation wieder ab und wir fahren zum Kräutergartens von Esmeralda.


Die Tische sind einladend gedeckt zu einer Verkostung von frisch gebrühten Zitronengras-Ingwer-Tee mit von Esmeralda selbst gebackenen Dattel-Walnuss-Kuchen und Brot mit Apfel-Chili-Marmelade, alles sehr lecker. Anschließend führt uns Esmeralda durch ihren Kräutergarten, wo wir überall schnuppern oder kosten dürfen. Wir Begleiter haben währenddessen, die gekauften Früchte vom Markt in Funchal aufbereitet, so dass jeder mal von Anonas, Maracujas, Mangos u Mispeln eine Kostprobe genießen kann. Und einen Ginja aus dem Nonnental gibt es auch noch obendrein. In Esmeraldas Garten dürfen wir noch die kleinen süßen Kirschmyrten plündern. Da einige Gäste gern noch mit der Seilbahn nach Monte fahren möchten, steigt Sandra mit ihnen an der Seilbahnstation aus, und sie genießen die Auffahrt mit den herrlichen Ausblicken. Am Abend geniest ein Teil der Gruppe nochmals das preiswerte Menü im Trainera.
 
 
Montag 04.04.2011 - Ganztagesausflug in den Osten Madeiras
 
Unser erster Halt führt uns in die Korbflechterei von Camacha.


Wir erleben hautnah, wie hier Kunstwerke aus Korb hergestellt werden. Einige Gäste nutzen die Gelegenheit und kaufen einige Andenken ein. Weiter gehts zum Pico Arieiro auf 1818 Meter Höhe. Die ganze Fahrt auf den Berg sind wir in Nebel eingehüllt und die Hoffnung schwand auf eine gute Weitsicht. Wir groß war dann die Freude als der blaue Himmer genau bei unserer Ankunft durchbrach und uns einen fantastischen Blick bescherte. Es war eisig kalt und wir staunten sogar über einen Eiszapfen.Als nächstes Highlight erwartet uns das Naturschutzgebiet des Ribeiro Frios. Wir unternehmen eine gemütliche Levadawanderung und staunen wieder über die pflanzliche Vielfalt der Insel. Danach gehts zur Stärkung nach Santana . Santana ist berühmt für seine strohgedeckten Häuschen.


Am Ende des Tages fahren wir durch das Gebiet von Manicho, wo unsere Reiseleiterin geboren ist. Das Gebiet ist bekannt für seine Landwirtschaft. Es ist kaum zu glauben, wie die Bauern an den steilen Hängen arbeiten können. Am letzten Stop, dem Aussichtspunkt  Pico do Facho verabschieden wir unsere nette Reiseleiterin Josefine und geniesen die letzten Stunden auf Madeira bei Poncha und Honigkuchen. Den letzten Abend lassen wir gemütlich im Hotelrestaurant und später an der Bar, wo wieder einige Gäste ihr Tanzbein schwingen ausklingen.
 
 
 
 
nstag 05.04.2011 - Heimreise 
 
 


 
Gemtülich lassen wir den letzten Morgen ausklingen. Bei einem Glas Sekt zum Frückstück geniesen wir den Ausblick aufs Meer und haschen die letzten Sonnenstrahlen. Um 11 Uhr holt uns Josefine ab und bringt uns zum Flughafen.
Wir verabschieden die Gäste aus Leipzig, Berlin und Nürnberg und treten um 13.40 Uhr den Heimflug nach Dresden an.

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