Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

31.05. – 07.06.2011, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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8 unvergessliche Tage auf der frühlingshaften Insel Madeira. Per Bus, Bahn und Pedes erkundeten wir die Insel mit ihren steilen Küsten und ihrer reichen Flora!
Ein Reisebericht von
Annette Lenz

31.05.2011 – Flug nach Funchal

Bei wunderbar sonnigem Wetter klingelt es an der Tür und mein Transferfahrer holt mich ab. Die Fahrt geht zum Flughafen Leipzig, wo meine Reise beginnt. Kurz nach meinem Eintreffen versammelt sich nach und nach eine kleine Gruppe die gemeinsam mit mir nach Madeira fliegen möchte. Der Check-In und die Sicherheitskontrolle verlaufen zügig und ohne Probleme. Pünktlich startet unser Flieger in Richtung Atlantik. Schaute man ab und zu mal zum Fenster raus, hatten wir einen wunderbaren Blick auf Frankreich und Spanien. Kurz vor der Landung versank unser Flugzeug in einer dicken Regenwolke und wir waren im schlechten Wetter gelandet. Das vermieste uns aber nicht die Laune, denn wenn wir dies schon am ersten Tag hatten, dann kann das Wetter ja nur besser werden. J Und wir sollten Recht behalten. J Nach dem dann endlich alle ihre Gepäckstücke hatten fuhren wir gemeinsam mit unserer örtlichen Reiseleiterin Teresa zum Hotel „Four Views Oasis“. Ruck zuck hatten wir ins Zimmer eingecheckt und schon gab es die erste Kostprobe des leckeren Madeiraweins bei der kleinen Begrüßungsveranstaltung. Nach dem alle wichtigen Fragen geklärt waren, freute sich jeder auf sein Zimmer um endlich mal die Füße hoch legen zu können. Am Abend entschlossen sich dann alle gemeinsam in einem örtlichen Restaurant essen zu gehen. Guten Appetit!

01.06.2011 – Der wilde Nordwesten Madeiras

Der erste Ausflug beginnt und wir sollten die ganze Woche recht behalten, denn wir hatten Sonnenschein. Unser heutiges Ziel war der Nordwesten der Insel. Den ersten Stopp machten wir am Cabo Girao, eine 580 m herabfallende Klippe. Mit einem wunderbaren Blick auf die am Meer liegenden Terrassenfelder und natürlich auf die Hauptstadt Madeiras, Funchal. Weiter ging unsere Tour nach Ribeira Brava mit Ihrer wundervollen in grau und weiß erscheinenden Kirche Igreja de São Bento. Und dann ging es los, hoch in die Berge auf den Encumeada Pass auf 1004 Meter. Hier oben erhielten wir einen unglaublichen Blick sowohl in den Süden, als auch in den Norden der Insel. Leider befand sich der Pass in einer dicken Wolke so dass wir nicht die schönen Sonnenstrahlen genießen konnten. Jedoch nur ca. 500 Meter weiter machen wir einen erneuten Stopp bei strahlendem Sonnenschein und genossen den Blick auf den Encumeada Pass in eine

„fließende“ Wolke gehüllt. Über die Hochebene Paúl de Serra, welches an das schottische Hochland erinnert ging die Fahrt nach Porto Moniz. Hier erhielten wir die Gelegenheit den leckeren Degenfisch mit Blick  auf das Meer zu genießen. Natürlich bestaunten wir auch die wunderbaren Naturschwimmbecken, nur leider war es etwas zu kalt zum baden. L Aber wir wollten ja auch noch mehr von der Region kennenlernen und so ging unsere Fahrt weiter zu einem Aussichtpunkt auf den Brautschleier. Dies ist ein Wasserfall welcher sich über einer ehemaligen Straße an einer steilen Küste ergießt. Unseren letzten Stopp am ersten Ausflugstag machten wir in Câmera de Lobos. Hier genoss schon Winston Churchill den wunderbaren Blick auf die Bucht und beobachtete das bunte Treiben der Fischer. Bei einem Glas „Nikita“ ließen wir den aufregenden Ausflugstag Revue passieren.

02.06.2011 – Gärten Madeiras

Der zweite sollte uns die wunderbare Blumenvielfalt Näher bringen. Hierzu standen gleich 3 Gärten bzw. Parks auf dem Plan. Zu erst besuchten wir die Quinta do Palheira, Blandys Garten. Diese Anwesen im Besitz der Familie Blandy hat einige der wertvollsten und seltensten exotischen Pflanzen der Insel. Vor allem die Vielfalt der Kamelien, Agapathus, Magnolien und Proteen ist einmalig. Letztere wurden von Mildred Blandy selbst aus ihrer Heimat Südafrika eingeführt. Nach einem wohltuenden Kaffee in wundervoller Umgebung ging es weiter zum Jardim Orquida. Hier trifft man auf eine atemberaubende Artenvielfalt der Orchideen. Während der Führung erhielten wir Einblicke in die Vermehrung dieser und bekamen wertvolle Tipps für die Pflege der liebebedürftigen Pflanzen. Der letzte

Programmpunkt war der schönste Park Funchals, der Parque de Santa Catarina und die Statue der Kaiserin Sissi. Vom Park aus hat man einen eindrucksvollen Blick auf den Hafen und die Stadt Funchal. Nach diesem blumigen Ausflug fuhren wir zurück zum Hotel und genossen die Annehmlichkeiten des Hotels. Am Abend stand ein Degenfischessen auf dem Programm. Dieser einmaligen Fisch „Espada Preta“  kommt nur um Madeira und bei Japan vor. Er lebt in über 1.000 Meter tiefe und kommt nur nachts auf eine tiefe von 800 Metern. Hier wird er mit langen Schnüren gefischt. Der schwarze schuppenlose Fisch sieht etwas schaurig aus, aber sein Filet ist nur zu empfehlen. Dieses lassen wir uns bei wunderbarem Meerblick schmecken!

03.06.2011 – Funchal, Kräutergarten und Botanischer Garten

Heute stand die Hauptstadt der Blumeninsel im Mittelpunkt, Funchal. Zu erst besuchten wir das Highlight der Stadt, die Markthalle „Mercado dos Lavradores". Man könnte meinen, man würde ganz betrunken von den vielen Farben und Gerüchen. Im Inneren gruppieren sich die Marktstände mit einer unglaublichen Fülle herrlicher Früchte und Blumen auf zwei Ebenen um einen weiten Hof, dessen Wände von wundervollen Kachelbildern verziert sind. Jedoch ist das absolute Muss, der Fischmarkt im hinteren Teil der Halle. Hier können wir den unheimlichen Degenfisch näher kennen lernen.  Nach diesem Erlebnis geht unsere Reise weiter zu Esmeralda - die Kräuterfee. Bei Kräutertee, selbst gebackenem Kuchen und leckerem Gelee genießen wir die Ruhe der Großstadt. Im Anschluss lernen wir den Garten von Esmeralda kennen mit seinen vielen Kräutern und deren
Anwendungsmöglichkeiten. Und dann kamen zu einem der schönsten Gärten Madeiras - dem Botanischen Garten. Von diesem Garten aus hatten wir einen einmaligen Blick auf Funchal und natürlich konnten wir die unglaubliche Pflanzenvielfalt bestaunen. Zum Abschluss ging es zur Weinverkostung. Hier durften wir drei verschiedene Madeira-Weine verkosten und ließen uns den leckeren Madeira-Kuchen schmecken. Und dann war unser Ausflug auch schon wieder vorbei. Jedoch hatten viele noch nicht genug und so blieben Sie in der Stadt: schauten sich die Altstadt an, genossen eine Bootsfahrt mit der Santa Maria oder machten eine Gondelfahrt nach Monte und zum Tropischen Garten.

04.06.2011 – Osten Madeiras

Der Ausflug in den Osten Madeiras sollte der schönste der Reise werden, denn die Sonne strahlte mit uns um die Wette. Unser erster Stopp war Camacha. Im Anschluss ging es weiter auf den Berg Pico do Arieiro, dem 3. höchsten Berg Madeiras. Wir hatten von fast 1.818 Meter zwar keinen
guten Blick ins Tal jedoch auf die unglaubliche Wolkendecke, die vor uns lag bzw. unter uns. Als nächstes sollten wir die Forellenzucht auf Madeira kennenlernen. Hierzu fuhren wir nach Ribeiro Frio inmitten einer Gebirgslandschaft und der letzten zusammenhängenden Laurazeenwälder der Insel. Weiter ging es diesmal nicht mit dem Bus sondern zu Fuß. Unser Ziel war der Aussichtspunkt  Balcoes. Entlang der Levada do Furado gelangten wir zu einem wunderschönen Plätzchen der Insel. Der Blick auf die höchsten Gipfel der Insel war beeindruckend! Pünktlich zur Mittagszeit kamen wir in Santana an. Bei einem
leckeren Mittagessen entspannten wir unsere Füße, denn wir hatten noch einen Programmpunkt vor uns. Aber zu erst schauten wir uns die niedlichen strohdachgedeckten Häusern von Santana aus der Nähe an. Den letzten Stopp machten wir auf dem Pico do Facho - nordöstlich von Machico. Vom "Fackelberg" aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf die doch recht kleine Landebahn des Flughafens Madeiras. Und wir hatten Glück es kam sogar ein Flugzeug zur Landung vorbei. Jedoch war unser Tag noch nicht vorbei. Am Abend fuhren wir gemeinsam nach Funchal und nach dem Abendessen in einem Lokal an der Marina bestaunten wir das 1. Feuerwerk des Atlantikfestes, ausgerichtet von Österreich.

05.06.2011 – Fakultative Wanderung entlang des Paradiestals

Heute hieß es, die Wanderschuhe an und sportlich geht es los. Aber ganz so sehr sportlich wollten wir es dann doch nicht sofort angehen, so dass wir erstmal ein kleines Stückchen mit dem Bus bis zu einer wunderbar gelegenen Levada gefahren sind. Eine Levada ist ein kunstvoll angelegtes Bewässerungssystem, dessen Kanäle sich auf insgesamt ca. 2.150 km Länge erstrecken. Diese Levadas werden sogar von Levadeiros in Ordnung gehalten und bewacht. Nach der gemütlichen Wanderung gab es noch ein kleines Extra - wir machten Stopp am Aussichtspunkt Ponta do Garajau, an der Statue "Christo Rei". Da kam man sich glatt vor wie in Rio!

06.06.2011 - Nonnental und Monte

Unser letzter Ausflugstag startete in Monte. Leider weinte schon heute das Wetter, dass wir am nächsten Tag die Insel wieder verlassen mussten. Aber wir liesen uns die Laune nicht verderben und erkundeten die Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte mit dem Sarkophag des letzten österreichischen Kaisers, Karls I. Und dann hieß es ab die Post! Wer wollte konnte die lustige Fahrt mit den urigen Korbschlitten hinab ins Tal genießen - keine Sorge es ist wirklich nicht gefährlich, aber super lustig. Weiter ging es hinauf zum Pico dos Barcelos und hier gab es eine kleine Überraschung. Jeder durfte noch einmal den leckeren Madeira-Kuchen und den Poncha sowie den Maracuja-Likör verkosten und das bei einem unglaublichen Blick auf die Stadt Funchal. Der letzte
Stopp unserer Rundreise sollte die Eiro do Serado sein. Über einen kleinen Waldweg erreicht man hier die Aussichtsplattform hoch über dem Nonnental. Der Blick fällt aus Schwindel erregender Höhe in den tiefen Tal-Kessel. Und wenn man Hunger verspürt sollte man hier unbedingt die leckere Maronen-Suppe testen. Unsere letzte Fahrt zum Hotel führte uns noch einmal durch Funchal - wo uns einige der Gäste verließen die noch nicht genug von der Stadt gesehen hatten. Am Abend gingen wir noch einmal lecker Essen und was sollte man anderes Essen als den hervorragenden Degenfisch.

07.06.2011 - Heimreise

Und schon waren wieder die Tage verflogen wie im Nu und wir mussten unsere Koffer packen. Aber erstmal ließen wir es uns beim ausgiebigen Frühstück mit Sekt richtig gut gehen! Dann nutzen wir noch mal die Gelegenheit und spazierten entlang der wunderschönen Promenade oder genossen den Blick vom Balkon auf das Meer und die Steilküste. Zur Mittagszeit hieß es auschecken und warten das der Bus kommt. Die Zeit verflog und wir fuhren zum Flughafen. Hier schauten wir noch mal zu wie die Flugzeuge landeten, das Gepäck ausgeladen und neues eingeladen wurde und alles live an der frischen Luft. Pünktlich startete unser Flieger in Richtung Heimat. Auf dem Flug genossen wir die kleinen "Leckereien" und landeten nach nur vier Stunden wieder gut auf der Erde.  Nun kam das große Abschied nehmen und schon verschwanden alle mit ihren Haustürtransferen. Auf Wiedersehen! Bis zum nächsten mal!!!

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