Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

19.07. – 26.07.2011, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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Mitten im Juli machten sich meine 23 Reisegäste und ich auf, um die im Atlantik gelegene, immergrüne Blumeninsel Madeira zu entdecken. Während es für meine Gäste die erste Begegnung mit dem kleinen Eiland sein sollte, war es für mich bereits das zweite Ma
Ein Reisebericht von
Petra Mehnert
Petra Mehnert

Reisebericht

1.Tag - Dienstag, 19.07.2011 (Anreisetag)
Bereits am Vorabend unseres Abreisetages nehme ich zu meinen Reisegästen telefonisch Kontakt auf, um mich nach dem Befinden und möglichen offenen Fragen zu erkundigen. Alle stecken noch in den Reisevorbereitungen und sind voller Vorfreude auf die bevorstehende Reise. Um 09.30 Uhr des darauffolgenden Tages treffen alle 17 Gäste, die mit mir ab Dresden fliegen, pünktlich am Flughafen Dresden ein. Nachdem wir uns miteinander bekannt gemacht und begrüßt haben, begeben wir uns zu den Check-In-Schaltern der Fluggesellschaft Air Berlin. Nachdem wir unser Gepäck aufgegeben, unsere Bordkarten in Empfang und die Sicherheitskontrolle passiert haben, warten wir im Sicherheitsbereich darauf, dass man uns an Bord unserer Boing 737-800 bittet, die uns in nur 4 Stunden nach Madeira bringen wird. Pünktlich 11.30 Uhr hebt unser Flugzeug in Richtung Südwesten ab. Unser Flug verläuft ruhig und die Stimmung an Bord ist prima. Gegen 14.45 Uhr beginnt unser Flugkapitän mit dem Landeanflug auf den Flughafen von Madeira, der sich in Santa Cruz befindet.


Der Flughafen von Madeira, unmittelbar am Atlantik gelegen, gehört mit seiner relativ kurzen Landebahn zu den 10 gefährlichsten der Welt und verlangt den Piloten großes Können ab. Dieses Können muss unser Flugkapitän heute unter Beweis stellen. Unser Flugzeug wird ur- plötzlich von heftigen Querwinden durch-geschüttelt, so dass sich der Pilot aus Sicherheits-gründen für ein Durchstarten der Maschine entscheiden muss. Erst beim 2. Versuch können wir sicher auf der Vulkaninsel landen, die uns mit herrlichem Sonnenschein und warmen Temperaturen empfängt. Nachdem alle den Schrecken verdaut und ihr Gepäck in Empfang genommen haben, werden wir in der Ankunftshalle des Flughafens von unserer Reiseleiterin Paula und von Hilario, einem Vertreter unserer örtlichen Agentur, herzlich empfangen. Ein Bus bringt uns in ca. 20 Minuten zu unserem Domizil für die nächsten 7 Tage. Während der Fahrt nach Canico de Baixo gibt uns Paula in sehr gutem und charmantem Deutsch einen kleinen Einblick in das Programm, welches uns auf der Insel erwarteten wird. Nach der Ankunft in unserem 4-Sterne-Hotel „Four View Oasis“, welches direkt am Meer liegt, beziehen wir unsere Zimmer, die alle über direkten oder seitlichen Meerblick verfügen. Gegen 16.45 Uhr treffen nun auch meine 6 Gäste aus Leipzig ein, so dass nun die Reisegruppe komplett ist.


Nachdem sich alle ein wenig frisch gemacht haben, erwartet uns Hilario zu einem Begrüßungstreffen im Konferenzsaal des Hotels. Er gibt uns einen ausführlichen Einblick in das Programm der bevorstehenden Tage und beantwortet Fragen meiner Gäste. Mit einem Glas Madeira-Wein stoßen wir erwartungsfroh auf den Beginn unserer gemeinsamen Reise an. Der Rest des Tages steht allen Gästen zur freien Verfügung. Ein Teil der Gruppe schließt sich meinem Vorschlag für ein gemeinsames Abendessen an und begleitet mich in das Fischrestaurant „A Traineira“ an der Promenade von Canico de Baixo , wo wir erste Bekanntschaft mit der madeirensischen Küche machen. Mit einem schmackhaften Essen und einem anschließenden Spaziergang zurück zum Hotel endet unser erster Tag auf der Blumeninsel.
 
 
2. Tag - Mittwoch, 20.07.2011
 
Nach einer geruhsamen Nacht erwartet uns ab 07.30 Uhr das Hotelrestaurant zum Frühstück. Ob herzhaft oder süß, für jeden Geschmack ist etwas dabei und der erste Ausflugstag kann gut gestärkt beginnen. Bei schönstem Sonnenschein erwarten uns Reiseleiterin Paula und unser Busfahrer Samuel am Hotel mit einem fröhlichen „Bom dia !“ -immer mit „alegria“ - das portugiesischen Wort für Freude - und wir starten zu unserem Ausflug in den Nordwesten der Insel. Unsere Fahrt führt uns zunächst entlang der Südküste zur zweithöchsten Steilklippe der Welt (580 m) - zum Cabo Girao. Leider bleibt uns durch den plötzlich aufgezogenen Nebel der atemberaubende Blick in die Tiefe versagt und wir können nur vereinzelt einen Blick hinunter ins Meer erhaschen.


Wir lassen die Nebel hinter uns und setzen unsere Fahrt in Richtung Westen fort. In nur wenigen Minuten erreichen wir den Küstenort Ribeira Brava, an der Mündung des „Wilden Flusses“ gelegen. Die Sonne meint es wieder gut mit uns und wir haben Zeit zum Bummeln, Schauen, Kaffeetrinken und so mancher genießt mit verträumtem Blick die Weite des Meeres. Nach diesem Stop bringt uns unser Bus auf kurvenreicher Straße nun ins Landesinnere - Ziel ist der Pass Boca da Encumeada (1007 m hoch gelegen). Das Wetter hat mittlerweile wieder eine Änderung erfahren und am Pass werden wir stürmisch empfangen - Nebel, empfindlich kühle Temperaturen und ein kräftiger Wind begrüßen uns. Unbeeindruckt dieser Wetterkapriolen verlassen wir den Bus und versuchen wenigstens ein Stückchen des angekündigten grandiosen Ausblicks auf die Nord- und Südküste Madeiras einzufangen. Aber vergebens ! Ein wenig enttäuscht steigen wir wieder in den Bus und es geht über die Hochebene Paul da Serra (1500 m) weiter nach Nordwesten, nach Porto Moniz. Der charmante Küstenort hält für seine Besucher einige Attraktionen bereit, so dass wir hier eine größere Pause einlegen. Die meisten Gäste haben sich zunächst für ein gemeinsames Mittagessen im Restaurant „O Butio“ entschieden, welches Paula den Gästen fakultativ angeboten hat. Nach dem sehr leckeren Essen haben wir noch genügend Zeit für einen Bummel durch den Ort, ein Bad in der Meeresbeckenanlage oder einen Besuch im Aquarium in der Festung Sao Joao.


Bei immer noch bedecktem Himmel und einigen aufziehenden Regenwolken verlassen wir Porto Moniz und statten dem geschmackvoll restaurierten Ortskern von Sao Vicente sowie der dortigen Pfarrkirche noch einen kurzen Besuch ab. Den Abschluss unseres heutigen Ausflugstages bildet der Küstenort Camara de Lobos den wir am späten Nachmittag erreichen. Als Hauptattraktion des Ortes gilt der Hafen. Die hier ansässigen Fischer mit ihren bunten Holzbooten arbeiten fast alle nur nachts, denn nur dann steigt der Espada preta - der für Madeira typische Degenfisch - aus seinem Lebensraum in über 800 m Meerestiefe nach oben, um auf Nahrungssuche zu gehen. Bei einem Bummel durch das Hafenviertel können wir Fischern beim Kartenspielen über die Schulter schauen oder die zum Trocknen in die Sonne gehängten und auf Holzgestelle gespannten Katzenhaie bestaunen. Bevor es wieder in Richtung Canico geht, genießt der ein oder andere noch einen Kaffee oder einen „Nikita“ (ein Cocktail aus Wein, Bier, Vanilleeis und Ananas - benannt nach dem Elton-John-Song „Nikita“) in einem der Hafencafés von Camara de Lobos. Wieder im Hotel angekommen, lassen wir die zahlreichen Eindrücke des Tages Revue passieren und den Abend individuell oder bei einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant „Le Buffet“ in Canico de Baixo ausklingen.
 
 
 
3. Tag - Donnerstag, 21.07.2011
 
Nach dem Frühstück steht heute ein fakultativer Ausflug auf dem Programm, der ganz im Zeichen der eindrucksvollen Inselflora steht. Nach nur kurzer Fahrtzeit erreichen wir den ersten von „Madeira´s Gärten“, den wir heute kennenlernen werden - Blandy´s Garden - von den Madeirensern auch Palheiro Gardens genannt.


Während eines geführten Rundgangs können wir englische und französische Gartenkunst sowie die wuchernde Blütenpracht Madeiras bewundern und das besondere Flair dieses riesigen Anwesens, welches bereits 1885 durch die Familie Blandy erworben wurde, genießen. Ein weiterer botanischer Höhepunkt des heutigen Tages ist der Besuch des Orchideen-Gartens der Familie Pregetter - ein Paradies aus Pflanzen, Blüten und Düften. Die Familie Pregetter züchtet bereits in der 4. Generation Orchideen und kümmert sich heute um den Erhalt seltener und gefährdeter Arten. Die gebürtige Österreicherin Verena Pregetter persönlich führt uns durch Ihr Reich und gibt so manchem Orchideenfreund wertvolle Tipps für die Pflege der anspruchsvollen Pflanzen. Nach dem Besuch dieses sehr beeindruckenden Gartens bringt uns unser Bus nach Funchal zum Santa-Katharina-Park. Ein Spaziergang führt uns vorbei am futuristisch anmutenden Casino Oscar Niemeyers, an der Capela de Santa Caterina (vermutlich ältestes Gotteshaus Madeiras) sowie an der kleinen Statue von Christoph Kolumbus,


der mehrmals auf Madeira und Porto Santo zu Gast gewesen sein soll. Am frühen Nachmittag kehren wir nach Canico de Baixo zurück. Der restliche Tag steht für individuelle Unternehmungen zur Verfügung und bietet Gelegenheit für Erholung und Entspannung an der hoteleigenen Poollandschaft. Für das heutige fakultative Abendessen habe ich im Restaurant „Klenk´s Cafè“ in Canico einen Tisch bestellt und wir genießen das Ende eines interessanten Tages mit einem schmackhaften Essen in sehr gastfreundlicher Atmosphäre.
 
 
 
 
 
4. Tag, Freitag - 22.07.2011
 
Madeiras Hauptstadt Funchal ist nicht nur der touristische, sondern auch der wirtschaftliche und administrative Mittelpunkt der Insel. Diesen Mittelpunkt wollen wir heute kennenlernen.

 


Unsere Stippvisite beginnen wir jedoch zunächst mit einem Besuch des Jardim Botanico da Madeira - dem Botanischen Garten von Madeira - in ca. 300 m Höhe an einem Hang über den „Dächern“ von Funchal gelegen. Gemeinsam mit unserer Reiseleiterin Paula durchstreifen wir die sorgfältig angelegten Gartenwege und lassen uns von der schier unendlichen Vielfalt exotischer und einheimischer Pflanzen verzaubern. Auf einer Terrasse inmitten all der floristischen Schönheiten gönnen wir uns eine kurze Pause und genießen den überwältigenden Blick auf die Inselhauptstadt und auf das vor uns liegende Meer.
 
Tief beeindruckt verlassen wir den Botanischen Garten und in nur wenigen Minuten erreichen wir das Stadtzentrum von Funchal. Uns empfängt das vormittägliche Treiben einer Großstadt. 


Unser erster Besuch gilt dem Mercado dos Lavradores - der Markthalle der Stadt. Das Herzstück dieses überaus lebhaften Marktes bildet der arkadengesäumte Innenhof mit unzähligen Obst-, Gemüse- und Blumenständen.Atmosphäre einfangen, schlendern neugierig durch die engen Marktgassen und lassen uns so manche Kostprobe der feilgebotenen Früchte schmecken. Auf dem Fischmarkt, der in einer eigenen großen Halle residiert, können wir riesige Thun- und Degenfische bestaunen und den Fischern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
 
Gegen Mittag verlassen wir den Markt und ein Spaziergang durch die Straßen von Funchal bringt uns zum Rathausplatz und zur Kollegiatskirche Sao Joao Evangelista, der wir einen kurzen Besuch abstatten. Den Abschluss unseres Hauptstadtbesuches bildet eine Verkostung von Madeira-Weinen, bei der wir uns von der Einzigartigkeit dieses edlen Tropfens überzeugen können. Anschließend hat jeder die Möglichkeit Funchal auf eigene Faust zu entdecken oder aber mit dem Bus in das weitaus ruhigere Canico zurückzukehren. Den heutigen Tag beschließe ich mit einigen meiner Gäste beim Abendessen im Restaurant „Le Buffet“.
 
 
5. Tag, Samstag - 23.07.2011
 
Nachdem  wir am Mittwoch den Nordwesten Madeiras kennen lernen durften, machen wir uns heute auf den Weg, um den östlichen Teil der Insel zu erkunden. Unseren ersten Stopp in Richtung Osten legen wir in Camacha , der Heimat der Korbflechter ein. Nach der Besichtigung der Kirche des Ortes,  besuchen wir das „Regolio“, die größte Verkaufsaus-stellung für Korbwaren auf der Insel. Von winzigen Blumentöpfen bis hin zu kompletten Sesselgarnituren, die Auswahl an handgefertigten Korbflechtarbeiten ist groß. In einer Werkstatt schauen wir den Korbmachern bei der sehr anspruchsvollen Handarbeit zu.


Anschließend verlassen wir Camacha und „nehmen Kurs“ auf die bergigen Höhen von Madeira. Unser Ziel ist der Pico do Arieiro, mit seinen 1818 Metern der dritthöchste Gipfel der Insel. Nach kurvenreicher Auffahrt durch wolkenverhangene Landschaften, werden wir am Gipfel von strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und einem Wolkenmeer wie aus Watte empfangen. Hier und da strecken die Gipfel ihre Köpfe aus den Wolken. Wir sind beeindruckt von diesem Naturschauspiel und genießen die wohltuende Stille, die uns umgibt. Nachdem wir unsere Eindrücke auch im Bild festgehalten haben, bringt uns unser Bus wieder talwärts. Nach nur wenigen Minuten erreichen wir die kleine Ortschaft Ribeiro Frio, die für ihre Forellenzucht bekannt ist. Nach einem Spaziergang durch die Forellenzuchtanlage lädt uns Paula zu einer kleinen Levada-Wanderung ein. Levadas sind Madeiras Bewässerungskanäle, die sich mit einer Gesamtlänge von über 2000 km wie ein Netz über die Insel ziehen und neben ihrer landwirtschaftlichen Nutzung zugleich interessante Wanderwege sind. Leider ist das Wetter recht trübe und vom Aussichtspunkt Balcoes (860 m), bleibt uns durch den herrschenden Nebel jeglicher Blick in die Ferne bzw. Tiefe versagt.


Nach gut 50 Minuten erreichen wir wieder unseren Bus und fahren in die Kleinstadt Santana, die für ihre farbenfrohen, strohgedeckten Häuschen bekannt ist. Nachdem wir uns bei einem sehr schmackhaften Mitttagessen im Restaurant „Colmo“ gestärkt haben, bummeln wir durch das Zentrum des Ortes, das uns mit regem Treiben empfängt. Wie wir von unserer Reiseleiterin Paula erfahren haben, findet in Santana am Wochenende ein 48 Stunden Tanzfestival statt. Blumengeschmückte Stände mit handwerklicher Kunst oder kulinarischen Köstlichkeiten säumen die Straßen und den Hauptplatz des Ortes und laden uns zum Verweilen ein. Wir setzen unsere Reise fort und erreichen nach einem kurzen Zwischenstopp auf dem Portela Pass den Pico do Facho. Ich nutze diesen grandiosen Aussichtspunkt mit Blick auf die Ostspitze Madeiras und die spektakuläre Landebahn des Flughafens, um meine Gäste mit einem Gläschen Madeirawein und einem Stück Honigkuchen zu überraschen. Ein erlebnisreicher Ausflugstag neigt sich dem Ende und wir erreichen gegen 17.00 Uhr wieder unser Hotel in Canico.
 
 
 
6. Tag, Sonntag - 24. Juli 2011
 
Der heutige Morgen empfängt uns bewölkt und leicht regnerisch. Auf unserem Ausflugsprogramm steht heute eine fakultative Wanderung durch das Paradiestal.

 

 


Unser Bus bringt uns zum Ausgangspunkt unserer Wanderung in die Umgebung von Camacha , an die Levada da Serra do Faial. Gemeinsam mit Paula geht es auf Schusters Rappen entlang des schmalen Wasserkanals. Unterwegs können wir die beeindruckende Pflanzenvielfalt, die links und rechts unseren Weg säumt bestaunen und wir erhalten hier und da Einblicke in das Leben der ländlichen Bewohner Madeiras. Nach gut einer Stunde legen wir in der Snack Bar „Moises“ eine Pause ein und sammeln bei einem Kaffee oder einem kleinen Imbiss Kräfte für unsere letzte Wanderetappe. Wir setzen unseren Weg fort. Der Regen wird leider stärker, so dass wir froh sind, als uns unser Chauffeur Samuel bereits am Ende der Levada mit seinem Bus erwartet. Bevor wir wieder zu unserem Hotel in Canico zurückkehren, hält Paula zum Abschluss des Ausflugstages noch eine kleine Überraschung für uns bereit.


Wir legen einen Zwischenstopp am Ponta do Garajau ein und besuchen die Christus-Statue. Von hier aus hat man einen phantastischen  Ausblick auf Funchal und Canico de Baixo. Circa 194 Treppen führen hinab zu einem weiteren Aussichtspunkt. Am frühen Nachmittag erreichen wir Canico und der Rest des Tages steht meinen Gästen zur freien Verfügung. Den Tag beschließen wir alle gemeinsam bei einem Degenfischessen im Restaurant „Atlantis“, welches sich direkt am Meer von Canico de Baixo befindet.
 
 
 
7. Tag, Montag - 25. Juli 2011
 
Unser letzter Ausflugstag auf Madeira ! Nach gewohnt gutem Frühstück starten wir heute zu einem Ausflug in das Nonnental und nach Monte. Nach 30 Minuten Fahrtzeit erreichen wir bereits den in 550 Metern Höhe gelegenen Ort Monte, der im 19.Jahrhundert Wohnort der Adligen und Reichen Madeiras war. Nach einem kurzen Besuch eines kleinen botanischen Gartens geht es hinauf zur Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte. Der im traditionellen Architekturstil mit weißen Mauern und grauschwarzen Basaltumrahmungen errichtete Bau  stammt in seiner heutigen Gestalt aus dem Jahr 1897. In ihr befindet sich das Grab des letzten österreichischen Kaisers Karl I., der die letzten Monate seines Lebens in Monte auf Madeira verbrachte. Nach der individuellen Besichtigung der Kirche erwartet uns eine weitere Attraktion dieses Ortes - die Korbschlitten-fahrt.


An der Abfahrtsstelle der Korbschlitten erwarten uns bereits die Schlittenlenker in ihrer traditionell weißen Kleidung und den bunt bebänderten Strohhüten. Einige meiner Gäste trauen sich und wagen die rasante Fahrt hinunter ins Tal. Anschließend geht es mit dem Bus weiter in Richtung Nonnental. Nach kurvenreicher Fahrt erreichen wir den Parkplatz des Aussichtspunktes Eira do Seirrado, welcher sich 1053 Meter über dem Meeresspiegel befindet. Nach einem kurzen Spaziergang mit leichtem Anstieg gelangen wir zur Aussichtsplattform. Das phantastische Wetter gestattet es uns, atemberaubende Blicke in die Tiefe des Nonnentals zu werfen. Gegen Mittag setzen wir unsere Fahrt fort. Unser nächster Programmpunkt ist der Kräutergarten von Esmeralda, einer jungen Madeirenserin, die sich ganz dem Anbau und der Nutzung von Kräutern verschrieben hat. Esmeralda erwartet uns bereits und wir nehmen an gedeckten Tischen im Garten von Esmeralda Platz. Sie serviert uns Tee mit Ingwer und Zitronengras, frisches Brot mit Butter und einer Chilli-Apfel-Marmelade sowie selbstgebackenen Kuchen. Alles schmeckt vorzüglich, wir genießen die wohltuende Atmosphäre und erfahren bei einer anschließenden Führung viel Wissenwertes über verschiedene Kräuter aus Esmeraldas Garten. Am frühen Nachmittag kehren wir nach Canico de Baixo zurück und jeder hat die Möglichkeit den letzen Abend auf Madeira nach eigenen Vorstellungen ausklingen zu lassen.
 
 
8. Tag, Dienstag - 26. Juli 2011 (Abreisetag)
 
Heute heißt es für uns Abschied zu nehmen von der immergrünen Insel Madeira. Bis zu unserem Abflug am späten Nachmittag haben wir noch etwas Zeit. Der ein oder andere genießt die verbleibenden Stunden in der Sonne am Meer oder bei einem leckeren Mittagessen in einem der Restaurants in Canico. Unser Transfer am Nachmittag ist pünktlich und bringt uns in nur wenigen Minuten zum Flughafen. Unsere Reiseleiterin Paula und Hilario begleiteten uns bis zu unserem Check-In-Schalter. Nachdem wir alle unser Gepäck aufgegeben haben und unsere Bordkarten in den Händen halten, verabschieden wir uns von beiden. Unser Flugzeug bringt uns wieder in nur 4 Stunden nach Dresden, wo wir um 22.51 Ortszeit landen. Nun verabschiede auch ich mich von meinen Gästen.
Es war eine sehr beeindruckende und erlebnisreiche Reise auf die Blumeninsel Madeira und wir sind uns einig - Madeira ist immer wieder eine Reise wert !

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Kommentare zum Reisebericht

Weitere Qualitäten von Frau Mehnert kennengelernt. Beim Lesen haben wir unsere gemeinsame Reise zum zweiten Mal erleben dürfen. Vielen Dank auch für die schönen Bilder.

S. u. C. Hartig
07.09.2011