Reisebericht: Wanderreise Azoren – Sao Miguel, Faial und Pico

28.06. – 13.07.2014, 11 Tage Wanderreise auf drei Azoren–Inseln mit Ponta Delgada – Feuersee – Sete Cidades – Horta – Vulkan–Wanderungen – Pico – Ribeira Grande


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Endlich war es soweit - unsere Wanderreise auf die Azoren rückte immer näher. Wanderschuhe und Rucksack waren geschnürt um gute zwei Wochen dieses Naturparadies per pedes zu entdecken.
Ein Reisebericht von
Doreen Päßler
Doreen Päßler

Samstag, 28. Juni 2014: Anreise mit Zwischenstopp in Lissabon

Nun war es endlich soweit: unsere Wanderreise auf die Azoren war in greifbarer Nähe. Zuvor stand aber auf Grund der geänderten Flugverbindung der TAP Portugal eine Zwischenübernachtung in Lissabon auf dem Programm. Wir flogen von Dresden oder Leipzig über Frankfurt und schließlich in die portugiesische Hauptstadt und nutzten die wenige Zeit, um uns bei einer orientierenden Stadtrundfahrt einen ersten Eindruck zu machen. Wir fuhren in das sogenannte Belem-Viertel (=Bethlehem-Viertel) und anschließend immer weiter in die Innenstadt. Die Stadt war sehr belebt, überall genossen die Portugiesen das Wochenende an der Flusspromenade oder in Cafés am Rathausplatz. Im Hotel angekommen erfrischten wir uns kurz auf den Zimmern und stärkten uns bei einem leckeren Menü. Alle waren schon sehr gespannt, denn morgen wollten wir schließlich unser eigentliches Ziel, die Azoren, und die erste Station Horta erreichen.

Sonntag, 29.06.2014 Weiterflug auf die Azoren

Nach einer kurzen Nacht in Lissabon freuten sich heute alle Reisegäste auf die grünen, naturreichen und ruhigen Azoren. Doch nicht immer läuft alles nach Plan, vor allem nicht, wenn man auf einige Leistungsträger angewiesen ist. So machte uns heute die portugiesische Fluggesellschaft TAP das Leben nicht so einfach und testete unsere Geduld. Anstatt des frühen Fluges nach Horta, bekamen wir am Flughafen leider „aus ungeklärter und geheimer Ursache" nur den späten Nachmittagsflug auf die Azoren. Die lange Wartezeit kam uns anstrengender vor, als eine anspruchsvolle Wanderung, aber wir waren ja im Urlaub und ließen uns, ganz portugiesisch, nicht aus der Ruhe bringen. Am Abend kamen wir endlich in Horta an, wo uns José bereits freudig in Empfang nahm. Als Einstimmung verbrachten wir den Abend am Hafen in Peter´s Café und aßen allerlei Leckereien mit einem tollen Blick auf den Pico. Schnell war der Unmut des Tages verflogen und alle waren schon ganz gespannt, welche schönen Ecken uns José zeigen wird.

Montag, 30. Juni 2014: Wanderung zum Ribeira das Cabras

Unser erster Wandertag auf den Azoren begann sehr regnerisch - aber das muss auf den Azoren nicht immer etwas Schlimmes bedeuten, denn das Wetter kann sich auch schnell wieder zum Positiven wandeln. Mit unserem Wanderleiter José fuhren wir guter Dinge in den Nordwesten - doch leider hing in den höheren Lagen der Nebel fest und es nieselte - von der Caldeira sahen wir leider nichts. Daher disponierten wir kurzerhand um und machten eine kurze Wanderung von Praia do Norte zum Strand names „Ribeira das Cabras", der sogenannte Ziegenstrand. Immer wieder bestaunten wir die prächtigen Hortensienhecken, die japanischen Rosen, Schmucklilien und Fuchsien. Wir sahen auch allerlei Pflanzen, die wir auch in Deutschland haben, die wir aber Jahr um Jahr im Blumentopf mühevoll hegen und pflegen müssen, damit sie annähernd so hübsch aussehen wie auf den Azoren. Auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit wächst hier sehr viel von allein. Am Strand machten wir unsere Picknick-Pause und genossen die beruhigende Atmosphäre und das Meeresrauschen. Anschließend fuhr uns Wasco an die nordwestliche Spitze von Fajal, wo wir eine kleine Wanderung zum Krater des Vulkans dos Capelinhos machten. Die Sonne lachte und wir nutzten den tollen Ausblick für ein Gruppenfoto. Nach einem gelungenen Wanderauftakt fuhren wir zurück ins Hotel. Am Abend gingen wir gemeinsam zum Essen an die Hafenpromenade und schauten natürlich das WM-Spiel Deutschland gegen Algerien.

Dienstag, 01.07.2014: Fährüberfahrt nach Pico

Heute kitzelte die Sonne uns wach und machte Lust auf unseren Tagestrip auf die Insel Pico mit dem gleichnamigen Berg. Mit der Fähre setzten wir über und begannen unweit von Madalena unsere Wanderung. Diese führte als Erstes einen ganzen Teil über asphaltiertem Weg und später auf einem Schotterweg durch die Lavafelder. Die Landschaft war eine völlig andere als auf der gestrigen Wanderung, auf der Insel Pico dominierte das Lavagestein und die typischen Weinfelder die Umgebung. Unterwegs konnten wir sogar Delfine im Meer beobachten - wer hätte das gedacht! Nach der gut zweistündigen Wanderung fuhren wir mit dem Bus in eine Adega, eine Art Weingut, und stärkten uns bei hausgemachter Blutwurst, Brot, Käse und natürlich Wein. Wir saßen gemütlich unter Weinranken und genossen die gesellige Atmosphäre. Zum Abschluss verkosteten wir allerlei verschiedenster Liköre und Schnäpse. Sehr lecker und lustig ?! Bevor wir wieder nach Horta übersetzten, besuchten wir noch das Walmuseum in Lajes. Nach einem kurzen Film über den Walfang schauten wir uns noch einige Exponate an. Den tollen Tag ließen wir in einem Fischrestaurant direkt am Meer ausklingen und ließen uns von dem Wirt landestypisch mit Rotbarsch oder Hähnchen verwöhnen.

Mittwoch, 02.07.2014: Flug nach Flores und Wanderung

Heute ging unsere Reise weiter auf die Blumeninsel Flores. Wir verließen also unsere erste Station Horta und flogen mit der SATA nur eine dreiviertel Stunde weiter westlich. Dort angekommen erwartete uns eine sehr abwechslungsreiche, aber auch anspruchsvolle Wanderung: nachdem wir uns kurz gestärkt hatten, wanderten wir in der Nähe von Ponta Delgada hinauf entlang der bewaldeten Steilwand und genossen immer wieder die herrliche Aussicht und die Weite des Meeres. Die Landschaft war geschmückt mit üppigen und prächtig-blühenden Hortensienhecken - eine echte Augenweide in weiß, blau und flieder! Nach einer kleinen Rast unter einem schattigen Baum verlief der Weg dann immer steiler und steiniger. Echte Vorsicht und Konzentration war geboten. Doch alle wanderten sehr gut und vor allem ohne Stürze und Blessuren - auch José war ganz begeistert von unserer „Leistung". Zufrieden, dennoch erschöpft erreichten wir spät unser Hotel und gönnten uns wieder ein leckeres Abendessen im Hotel.

Donnerstag, 03.07.2014: Bootsfahrt auf die Insel Corvo

Gut regeneriert rüsteten wir uns heute für unsere Schlauchboot-Überfahrt auf die kleinste der neun Azoren-Insel: nach Corvo. Im Hauptort der Insel angekommen, in dem nur 400 Menschen leben, wurden wir von 2 Kleintransportern zum Kraterrand gefahren. Wir hatten Glück und einen schönen Blick in die Caldeira hinein. Die Seen in der Caldeira waren unser Ziel. Es ging sehr uneben bergab, da die Kühe den Weg ziemlich geprägt haben. Dann genossen wir am See die absolute Ruhe und ließen alles auf uns wirken. Auf einem sanften Hügel machten wir dann unsere Picknick-Pause und genossen weiter. Zum Abschluss und als kleine Motivation für den Aufstieg gab es einen azoreanischen Ananas-Likör. Sehr lecker! Nun nahmen wir den steilsten Anstieg auf uns und auch diesen meisterten alle mit Bravour. Oben angekommen wurden wir wieder von unseren beiden Fahrern erwartet. Die Rückfahrt auf die Insel Flores wurde nun noch einmal zum richtigen Erlebnis: unterwegs sahen wir ganz viele Delphine, die um unser Boot kreisten und eine Vielzahl von Gelbschnabelsturmtauchern. An der Küste fuhren wir dann in einige Grotten hinein, in denen das Meer stahlblau leuchtete. Wunderschön! Der Fotoapparat lief auf Hochtouren, aber auch diese vielen Motive waren im Kasten. Voller neuer Eindrücke kamen wir wieder am kleinen Hafen an und ließen unseren Aufenthalt in Flores bei einem gemeinsamen Abendessen gemütlich ausklingen.

Freitag, 04.07.2014: Flug nach Horta – Fährüberfahrt nach Sao Jorge

Nach zwei Nächten auf der wunderschönen Insel Flores steuerten wir heute unsere nächste Station an. Wir flogen vormittags erst einmal nach Horta, um die Abendfähre nach Velas auf Sao Jorge zu nehmen. Vom ersten Anblick ist die Insel ein riesiges Schiff aus Stein, das ewig im blauen Meer verankert ist. Die Zeit bis zur Überfahrt überbrückten wir mit einem kurzen Besuch des Botanischen Gartens, der eine Vielzahl von endemischen Pflanzen zu bieten hatte. Anschließend wanderten wir vom oberen Stadtrand ins Zentrum zum Restaurant „da Boca" um unser etwas anderes Mittagessen einzunehmen. Wir legten selbst Hand an und grillten diverse Fisch- und Fleischarten auf dem heißen Stein. Dazu gab es Pommes Frites und Salat und jede Menge Spaß! Gut gesättigt ging nun der Großteil der Gruppe zum sportlichen Teil des Tages über, nein, nicht zum Wandern, sondern zum Fußball-WM-Spiel Deutschland gegen Frankreich. Der andere Teil schlenderte noch etwas durch den Ort. Mit dem Sieg „in der Tasche" fuhren wir nun mit der Fähre über Pico nach Sao Jorge. Nach dem Check-In liefen wir noch einmal zum Festival von Velas und ließen uns von der guten Stimmung anstecken. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gefeiert, getanzt und gelacht.

Samstag, 5. Juli 2014: Wanderung Serra do Topo

Nach einer kurzen Nacht rüsteten wir uns heute wieder mit Wanderschuhen und Stöcken und entdeckten den nordöstlichen Teil der Insel. Wir wanderten vom Hochplateau Serra da Topo immer hinab und beobachteten dabei die nebelverhangenen Steilhänge. Die Wege waren „eingezäunt" von dicken und prächtigen Hortensienbüschen und je weiter wir hinabstiegen, desto sonniger wurde es. Nach zweieinhalb Stunden machten wir eine ausgiebige Mittagspause an der Küste und genossen die schmackhafte Hausmannskost der Einheimischen. Es gab eine Art Auflauf mit Fisch, Kartoffelscheiben und Tomaten und als Abschluss einen frischen Obstsalat...hmmmmm lecker! Der zweite Teil der Wanderung lief nun umso besser, wir wanderten entlang der Küste bis in den kleinen Ort Faja dos Cubres. Dort ließen wir die schöne und abwechslungsreiche Wanderung gemütlich ausklingen. Am Abend ließen wir uns wieder auf dem Festival von der einheimischen Stimmung anstecken und schauten einen Teil des azoreanischen Festumzuges an.

Sonntag, 6. Juli 2014: Flug nach Terceira – Stadtrundgang Angro du Heroismo

Heute „hüpften" wir auf die Insel Terceira, die nach Santa Maria und Graciosa als dritte Insel der Azoren entdeckt wurde. Wir flogen am Vormittag nur eine halbe Stunde weiter östlich und José, der bereits vorausgeflogen war, nahm uns wieder in Empfang. Nach einer kleinen Erfrischungspause in unserem neuen Hotel „Terceira Mar" spazierten wir zum nahgelegenen Restaurant und aßen ein typisches Essen von Terceira namens Alcatra! Das Fleisch vom Rind wird über 2 Stunden in einem Schmortopf gekocht und dazu isst man Kartoffeln und süßes Brot. Wieder einmal ein sehr leckeres Landesgericht. Anschließend unternahmen wir einen ausgiebigen Stadtspaziergang und lernten die wichtigesten Sehenwürdigkeiten der UNESCO-Stadt Angro du Heroismo kennen. Die eine Hälfte des Stadtgebietes besteht aus einem alten Teil des alten Zentrums der Stadt Angra und die andere Hälfte aus dem erloschenen Vulkan Monte Brasil. In der Kürze der Zeit lernten wir die Seiten der jahrhundertealten Geschichte kennen, besonders eindrucksvoll waren die vielen Häuser aus der Renaissance. Nachdem wir das Wahrzeichen der Stadt, den pyramidenförmigen Memorian-Turm, zu Fuß erreicht hatten, bot sich uns ein wunderbarer Blick über die ganze Stadt. Zum Abschluss tauchten wir in das Leben der Einheimischen ein und mischten uns bei einer Stierkampf-Vorführung mit unters Volk. Die Stiere wurden an Seilen gesichert provoziert und auf die gestellten Männer „losgelassen". Hunderte Inselbewohner schauten dabei zu oder nutzten das bunte Treiben zum Quatschen und Treffen.

Montag, 7. Juli 2014: Wanderung Misterios Negors – Gruta do Natal

Unsere heutige Wanderung auf der Insel Terceira führte uns in den Westen der Insel, genauergesagt zur „Gruta do Natal", unserem Ausgangspunkt. Dann wanderten wir mit José wie durch einen Urwald, vorbei am „Lagoa do Negro" (dem schwarzen See) immer weiter durch das dunkle Dickicht mit großen Wurzeln und moosbewachsenen Steinen. Das Gebiet „Misterios Negros" machte also seinem Namen alle Ehre. Nachdem wir den schwierigen Teil allesamt super gemeistert hatten, ging der Weg wieder bergab über Wiesen und Felder. Zum Abschluss bestiegen wir noch den Pico Gaspar und blickten erneut in einen wieder bewachsenen Krater hinein. Wieder am Bus angekommen, fuhren wir in den Südosten der Insel, nach Sao Sebastiao. Dort erwarteten uns ein schmackhafter Silberbarsch mit Kartoffeln und natürlich ein leckerer Wein. Um einmal zu sehen, wie so ein Vulkan von innen aussah, besuchten wir ein besonderes regionales Naturdenkmal. Der Vulkankegel, aus dem sich der beeindruckende Schornstein aus Basaltgestein erhebt, ist umgeben von den großen vulkanischen Erhebungen des Santa Barbara im Westen, des Pico Alto im Norden und des Guilherme im Süden. Zum Abschluss des schönen Aufenthaltes fuhren wir mit José noch nach Cinco Riebeiras um bei einer hiesigen Käserei die Produkte zu probieren. Hmmmm...lecker! Nun ließen wir den Tag entweder bei einem Bad im Meer oder ganz entspannt am Hotelpool ausklingen.

Dienstag, 8. Juli 2014: Flug nach Sao Miguel – Stadtrundgang

Heute „hüpften" wir nun auf unsere letzte und gleichzeitig größte Azoren-Insel, nach Sao Miguel. Unser Wanderleiter José war nun auch wieder auf seiner Heimat-Insel und freute sich, uns diese zu zeigen. Nach einemzügigen Check-In im Hotel spazierten wir zum Hafen von Ponta Delgada, um uns wieder kulinarisch verwöhnen zu lassen. Es gab Fisch in allen Variationen, dazu Kartoffeln oder Reis, Salat und als Nachtisch ein Stückchen Apfelkuchen und natürlich einen Espresso. Anschließend führte uns José durch die Altstadt von Ponta Delgada und zeigte uns die wichtigsten Gebäude. Wir schlenderten durch die schmalen Gassen und bestaunten die detailgetreuen Fassaden. Dann weiter durch den hübschen Stadtpark, vorbei am Nonnenkloster und der Universität und schließlich wieder zurück zum Hotel. Am Abend stießen wir bei einem Welcome-Drink auf unsere letzte Station der Reise an und schauten anschließend das Halbfinale der Weltmeisterschaft Deutschland gegen Brasilien.

Mittwoch, 9. Juli 2014: Wanderung Lagoa das Furnas

Heute lernten wir den Osten der Insel kennen. Doch bevor wir unsere Rundwanderung um den Lagoa das Furnas machten, hielten wir in einer regionalen Teefabrik an. Wir sahen, wie der grüne und schwarze Tee hergestellt und verpackt wurde. Wir verkosteten die Tees und wer wollte, konnte sich ein Mitbringsel für zu Hause mitnehmen. Weiter ging es nun zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, direkt am See. Die Umgebung ist vor allem durch die geothermischen Vorgänge unter der Oberfläche bekannt. Vorbei an der alten Kirche kamen wir zum Besucherzentrum des Sees. Wir pausierten kurz bei einem Espresso und schauten uns einen interessanten Film über die Gegend an. Von weitem sahen wir schon Rauch aufsteigen, nun war es nicht mehr weit bis zu der Stelle der Erde, in der unser Essen köchelte. Wir waren live dabei, als der Topf hochgezogen wurde. In diesem Topf unter der Erde köcheln Süßkartoffeln, Hühnerfleisch, Rindfleisch, Blutwurst, Kohl und Möhren für sechs Stunden. Im nahgelegenen Tony´s Restaurant ließen wir uns dann das traditionelle Gericht schmecken. Anschließend spazierten wir noch durch den Terra Nostra Park, dessen Vegetation sehr vielfältig ist. Wer wollte, konnte zum Abschluss des Tages noch ein Bad im wohlig warmen Eisenbad nehmen und etwas entspannen.

Donnerstag, 10.07.2014: Wanderung zum Lagoa do Fogo (Feuersee)

Unsere heutige Wanderung führte uns in den Westen der Insel. Das Ziel war der Lagoa do Fogo, der sogenannte Feuersee. Der See liegt in einem komplett naturbelassenen Krater und ist im 15. Jahrhundert bei einem Vulkanausbruch entstanden. Da einige Menschen dadurch Feuer an dieser Stelle sahen, bekam der See diesen Namen. Wir wanderten das erste Stück nur bergan und nutzen die Verschnaufpausen um den Blick auf das schöne Meer zu genießen. Der weitere Teil der Wanderung verlief dann entlang einer Levada, immer geradeaus und schließlich wieder ein Stück bergauf um den See zu erreichen. Auf 600m angekommen, hatten wir einen tollen Blick auf den See. Direkt am See suchten wir uns ein schönes Plätzchen um unser Picknick zu verzehren. Nach der erholsamen Pause verlief der Weg noch ein letztes Stück den Berg hoch, bevor es dann nur noch talwärts ging. Am Wegesrand konnten wir wieder eine Menge wunderschöner Hortensien und dazu wilder Ingwer in Unmengen. Als Erfrischung zum Abschluss hielten wir noch an einem schönen Strand und einige kühlten sich im Atlantik ab. Der Rest verweilte im Café und genoss das Rauschen des Meeres.

Freitag, 11. Juli 2014: Wanderung Sete Cidades – Mosteiros


Nach knapp 14 Tagen der Reise stand heute schon die letzte Wanderung auf dem Programm. Diese führte uns in den Westen der Insel, wo sich die Caldeira Sete Cidades mit den beiden Kraterseen Lagoa Verde und Lagoa Azul befinden. Da das Wetter ziemlich neblig wurde, entschieden wir kurzerhand um und wanderten nur in dem nebelfreien Teil der Caldeira. Die Wege waren umrahmt von vielen Tellerhortensien und auch der wilde Ingwer war wieder zu finden. Bevor wir unser Mittagessen einnahmen, fuhren wir noch in das Küstendorf Mosteiros, in dem inzwischen auch die Sonne herausgekommen war, und spazierten noch ein wenig entlang der Küste. Man konnte viele bizarre Lavagebilde begutachten. Anschließend ließen wir uns noch einmal bei einheimischer Küche verwöhnen und stießen bei einem Glas Wein auf die gelungenen Wanderungen an. Auf dem Rückweg ins Hotel stoppten wir auch nochmal in der Stadt Ponta Delgada und besuchten den Markt, in dem es Obst, Gemüse, Käse, Wein und andere Souvenirs zu kaufen gab - eine gute Möglichkeit um den Daheimgebliebenen eine Kleinigkeit mitzubringen!

Samstag, 12.07.2014: Walbeobachtung und Abschlussabend


Bevor wir wieder nach Deutschland zurückfliegen, wollten wir uns heute ganz dem großen, weiten Meer widmen und mit etwas Glück ein paar Delfine und Wale beobachten. Nachdem wir den Vormittag bei Spaziergängen und Schaufensterbummel in der Stadt verbrachten, wurden wir am frühen Nachmittag vom Team der Whale-Watching-Agentur genau instruiert und mit Rettungsweste und Regenmantel ausgestattet. Nun konnte es losgehen!. Das Meer hatte heute ordentlich Wellengang, ganz im Gegensatz zu unserer letzten Bootsfahrt auf die Insel Corvo. Dennoch sahen wir nach kurzer Zeit einen großen Schwarm Delfine, die gerade bei der Paarung waren, wie uns die Expertin verriet. Eine ganze Weile beobachteten wir das Geschehen und weiter ging es. An einem Platz, an dem oft Wale gesehen wurden, warteten wir, aber leider vergebens. Auf der Rückfahrt wurden wir nochmals von einem kleinen Schwarm Delfine begleitet, eine Art Verabschiedung könnte man meinen. Nach dieser turbulenten Bootsfahrt, hatten wir nun endlich wieder Boden unter den Füßen. Am Abend gingen wir noch einmal mit José in die Stadt zum Essen und ließen gemeinsam die schöne Reise Revue passieren. Die Zeit verging wie im Fluge, denn morgen erwartet uns schon wieder die Heimat.

Sonntag, 13.07.2014: Heimreise nach Deutschland

Nach einem amüsanten Abschlussabend mit José im nahgelegenen Fischrestaurant, hieß es nun Kofferpacken und alle sieben Sachen bereithalten für die Heimreise. Mit vielen neuen Eindrücken starteten wir in Ponta Delgada gen Deutschland.
Nach sehr vielen (Wander-)Reisen kann ich zusammenfassend sagen, dass dies meine schönste war. Angefangen von der landschaftlichen Vielseitigkeit bis hin zur guten Stimmung in „unserer Grüpp" ?! Ich wünsche Euch allen für Eure nächsten (Reise-)Erlebnisse alles Gute und vor allem viel Gesundheit. Vielleicht sieht man sich auf einer meiner nächsten Reise einmal wieder - ich würde mich freuen! Eure Doreen

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