Reisebericht: Single–Silvester auf der Blumeninsel Madeira

28.12. – 04.01.2024, 8 Tage Silvesterreise für Singles mit Canico de Baixo – Funchal – Camara de Lobos – Cabo Girao – Monte – Santo da Serra – Sao Vicente – Porto Moniz


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Madeira ist ein bezauberndes Inselparadies, das mit seiner malerischen Schönheit, einer Vielzahl von Blumen, üppigen grünen Landschaften, steilen Klippen und einer warmen, einladenden Atmosphäre verzaubert! Auf der Insel Silvester gemeinsam zu feiern ist ein tolles Erlebnis!
Ein Reisebericht von
Andrej Kulikov
Andrej Kulikov

1. Tag, Donnerstag – 28.12.2023 – Anreise nach Funchal

Nach Ankunft alle neuen Reisegäste im Hotel, trafen wir uns alle im Konferenzraum des Hotels zu einem Informationsabend mit meinem Kollegen Hilario, der das Programm für die nächsten Tage vorgestellt hat und die Gäste mit Madeira-Wein herzlich begrüßte! Alle waren auf die kommenden Tage sehr gespannt!

2. Tag, Freitag – 29.12.2023 – Hauptstadt Funchal mit Besuch der Markthalle – Monte + Monte Garden

Ein Teil der Reisegruppe machte heute ein individuelles Programm mit eigenen Ausflügen oder Spaziergängen und der andere Teil der Gruppe unternahm einen Ausflug nach Funchal – in die Hauptstadt von Madeira. Unser neue Guide Claudio holte uns im Hotel ab und wir fuhren in die Altstadt von Funchal. Während der Stadtführung erfuhren wir von Claudio nicht nur viel Wissenswertes über die Geschichte der Stadt, sondern auch über aktuelle Projekte. Gerade in der Altstadt von Funchal wird Kunst im Rahmen des Projekts Arte de Portas Abertas – Kunst der offenen Türen – gelebt. Dabei wurden einige Straßen der Altstadt, wie zum Beispiel die Rua de Santa mit Kunstwerken lokaler Künstler an den Türen in eine Kunstgalerie verwandelt. In der sehr bekannten Markhalle von Funchal konnten wir das Treiben des Marktes hautnah miterleben: die in traditionellen, farbenfrohen Trachten angezogenen Blumenhändler verkauften einige der schönsten Blumen Madeiras wie Orchideen, Proteas und Strelitzien. In der Fischabteilung konnten wir uns das Angebot der Fischhändler anschauen und der Claudio erklärte uns die Besonderheiten des Fischfanges vom Schwarzen Degenfisch! Anschließend spazierten wir durch die Altstadt zum Rathaus von Funchal und unternahmen eine Führung durch das Jesuiten-Kollegium (Largo do Colegio) mit der Kirche Sao Joao Evangelista. Eine junge Frau aus Österreich – Viktoria – die in Funchal ein Sozialesjahr absolvierte, informierte uns über die Geschichte des Kollegium und der Kirche. Dabei konnten wir live den Gottesdienst mitverfolgen!
Nach der Freizeit in der Altstadt, die viele für ein kleines Mittagessen genutzt haben, fuhren wir mit der Seilbahn vom Stadtzentrum von Funchal hinauf zum Monte Palace Tropical Garden - einem der beliebtesten Stadtviertel Funchals. Während der ca. 15 Minutigen Fahrt mit der Seilbahn, genossen wir einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt Funchal, den Hafen und das umliegende Meer! Anschließend erlebten wir mit unserem Guide Claudio eine wunderschöne und sehr interessante Führung durch den tropischen Garten! Der Garten hat uns nicht nur durch seine atemberaubende Vielfalt exotischer Pflanzen, sondern auch durch malerische Landschaftsgestaltung und faszinierende Ausblicke auf die Stadt und das Meer stark beeindruckt! Mit einem Getränke-Gutschein konnten wir auf der Garten-Terrasse den wunderschönen Blick auf die Stadt mit Madeira-Wein genießen. Selbstverständlich wollten danach einige Gäste mit dem Korbschlitten fahren - einem traditionellen Transportmittel in Monte! Diese Schlitten sind aus Flechtwerk gefertigt und werden von zwei "Carreiros" gesteuert, die in traditioneller Kleidung gekleidet sind. Auch auf diese einzigartige, unterhaltsame und unkonventionelle Weise kann man die steilen Straßen von Madeira erkunden! Danach fuhren wir ins Hotel und trafen uns nach der kurzen Pause zum gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant auf der Küstenpromenade in Hotelnähe.

3. Tag, Samstag – 30.12.2023 – Nordwesten Madeiras – Ecomuseum Rota da Cal – Porto Moniz

Nach dem leckeren Frühstück im Hotel, starteten wir heute mit angemeldeten Reisegästen einen Ausflug in den Nordwesten Madeiras! Zuerst fuhren wir nach Ribeira Brava und machten in dieser Stadt unsere erste Fotopause. Die Stadt liegt in einer landschaftlich reizvollen Umgebung mit Bergen im Hintergrund und Blick auf das Meer. Von Claudio erfuhren wir, dass die Stadt eine lange Geschichte in der Fischerei hat und der Hafen eine wichtige Rolle in der lokalen Wirtschaft spielt. Die nächste Fotopause machten wir mit Blick auf sogenannten kleinen Zuckerhut (Pinaculo) – einen faszinierenden Felsen, der stark an den Zuckerhut in Brasilien erinnerte. Bevor wir dann die Hochebene von Paul da Serra erreicht haben, kam noch eine sehr sehenswerte Stelle um die Natur und die Bergwelt von Madeira zu bestaunen - Miradouro Lombo do Mouro. Während der Fahrt durch die Hochebene informierte uns Claudio über das Klima im Nordwesten der Insel und über die Wandermöglichkeiten in dieser Region. Kurz danach erreichten wir schon Porto Moniz und nutzten die freie Zeit, um die Stadt individuell zu erkunden und vor allem ein erfrischendes Bad im Naturschwimmbecken aus Lavagestein sich zu gönnen. Denn die natürlichen Meeresschwimmbecken in Porto Moniz gehören, laut Claudio, zu den schönsten Lavapools der Welt.
Auf Empfehlung von Claudio probierten einige Gäste auch ein Cortado – eine Kaffeespezialität, bestehend aus einem Espresso, der mit heißer aufgeschäumter Milch verlängert und mit dem Madeira-Wein veredelt wird. Danach ging unsere Nordwesttour Richtung Seixal weiter. Zwischen Seixal und Sau Vicente (bei Ponta do Poiso) machten wir einen kurzen Stopp am Wasserfall Veu da Noiva, der wegen seiner Höhe und der Wassermenge, die vom Berg herunterfällt, an einen Brautschleier erinnerte. In einem Café probierten wir das Getränk Nikita – ein Mischgetränk, in das ein Drittel Weißwein, ein Drittel Bier, ein Drittel Vanilleeis (manchmal auch Ananassaft) kommen und dann das ganze geschüttelt, nicht gerührt wird. Der Mix ist reinweiß und schmeckt süß aber süffig. Erst 1988 wurde der Nikita erfunden und er hat seinen Siegeszug auf Madeira angetreten. Von Nikita gestärkt, fuhren wir wieder in die Berge hoch und besichtigten das Kalkmuseum Rota da Cal im Herzen des Lorbeerwaldes. Im Rahmen einer Führung, erfuhren wir vom sehr netten Mitarbeiter, der uns im guten Deutsch und auf authentische Weise die ehemalige Lebens- und Arbeitswelt der Bevölkerung auf dem Land erklärte, viel Spannendes über die traditionelle Kalkproduktion. Besonders interessant fanden viele Gäste das Seilbahn-System, das zur Brennholzbeschaffung aus den hochgelegenen Bergregionen erfunden und genutzt wurde. Anschließend ging es zum Hotel zurück. Ein paar Stunden später trafen wir uns in der Hotellobby und verbrachten den restlichen Abend im Restaurant Laranjinha beim sehr guten Essen und netten Gesprächen!

4. Tag, Sonntag – 31.12.2023 – Ausflug Wanderung Vale Parasiso – Bauermarkt Santo da Serra – Cristo Rei – Silvesterfeier

Nach dem guten Frühstück, holte uns Claudio im Hotel ab und wir besuchten die Cristo-Rei-Statue, die zwischen Canico und Funchal auf einem Felsvorsprung bei Ponta do Garajau steht und Christus, den König von Garajau, verehrt. Danach unternahmen wir eine Wanderung entlang der Levada Vale Parasiso. Während der Wanderung entführte uns Claudio in die Welt der Fauna und Flora und begeisterte mit seinem Wissen über die Pflanzen. Nach der Wanderung und einer kurzen Kaffeepause in einer lokalen Gaststätte, ging es nach Santo de Serra. Dort angekommen, besuchten wir den lokalen Bauernmarkt, der nur sonntags geöffnet ist. Selbstverständlich wurde wieder Poncha und Bolo do Caco (traditionelles Knoblauchbrot) probiert! Anschließend lag eine Kaffee- und Tee Pause in einem Golfclub in unserem Programm. Im Restaurant des Golfclubs Santo da Serra wurde für uns bereits serviert. Claudio erklärte uns, dass die Tradition des Golfspiels auf der Insel Madeira bis in das Jahr 1937 zurück reicht, als der erste Golfplatz angelegt wurde. Auch Claudio hat hier früher Golf gespielt, als er noch mehr Freizeit hatte. Nach der Kaffeepause fuhren wir dann zurück ins Hotel. Unterwegs bewunderten wir noch die Landebahn des Flughafens - offiziell als Cristiano Ronaldo Madeira International Airport bekannt. Eine der auffälligsten Eigenschaften des Flughafens ist die Lage der Landebahn, die auf Stelzen über dem Wasser gebaut ist. Dies war notwendig, um genügend Platz für die Landebahn auf der bergigen Insel Madeira zu schaffen.
Nach der langen Erholungspause im Hotel, trafen wir uns abends zum Silvester-Galaabendessen vom Hotelrestaurant zum Sektempfang. Das wundervoll vorbereitete festliche Buffet, ausgezeichnete Service vom Hotelpersonal und die Live-Musik trugen zur guten Laune aller Hotelgäste bei. Nach dem festlichen Abendbrot ging dann mit sehr gut organisierten Bus-Transfer zum Silvester-Feuerwerk nach Funchal. Von der Hotelterrasse des Views Hotels konnten wir den Jahreswechsel 2023 – 2024 ganz besonders feiern: das Silvesterfeuerwerk in Funchal zeichnet sich nicht nur durch seine imposante Größe, aufwendige Choreografie, sondern auch durch die atemberaubende Kulisse entlang der Küste aus, wodurch es international als eines der besten Silvesterfeuerwerke der Welt bekannt ist! Nach dem Feuerwerk kehrten wir ins Hotel zurück und feierten noch bis in die Morgenstunden an der Hotelbar mit Musik und Tanz.

5. Tag, Montag – 01.01.2024 – Bootsfahrt mit Santa Mara vor der Küste Madeiras

Am ersten Tag des neuen Jahres ruhten wir uns zuerst aus und trafen uns spät Nachmittag zum gemeinsamen Bootsausflug mit Santa Maria - eine Nachbildung des berühmten Schiffes, mit dem Christoph Kolumbus 1492 Amerika entdeckte. Die Fahrt entlang der Küstenlandschaft von Funchal dauerte ca. 3 Stunden und war spektakulär! Wir versetzten uns in die vergangene Ära und bekamen das Gefühl, wie es damals gewesen sein könnte, auf so einem traditionellen Segelschiff zu reisen! Eine der Höhepunkte der Bootsfahrt war die Beobachtung der vier Delphine, die sich neben unserem Schiff immer wieder an der Wasseroberfläche zeigten! Auch der traditionelle Madeira-Wein und Honigkuchen wurden uns während der Fahr angeboten!
Nach der Rückkehr ins Hotel und der kurzen Erholung, gingen wir ins Restaurant Villa Ventura zum gemeinsamen Abendessen. Der erste Abend des neuen Jahres wurde nicht lang: nach dem Abendbrot gingen viele Gäste heute schon etwas eher ins Bett.

6. Tag, Dienstag – 02.01.2024 – Camara de Lobos – Weinkellerei – Cabo Girao

Gut erholt starteten wir heute unsere Erkundung Madeiras mit der Besichtigung der Frauen-Genossenschaft in Sao Martinho. Während der Führung durch die Weinkooperative wurde uns nicht nur die technischen Details der zu verwendeten Anlagen, sondern auch die Produktionsabläufe durch eine junge Kollegin erläutern. Die CAF – so ist die Abkürzung dieser Frauenkooperative, dir für Cooperativa Agrícola do Funchal steht – produziert aber nicht nur Wein, sondern auch eine umfassende Produktpalette für die Landwirtschaft, die allen Einwohnern Madeiras und Ponto Santes in 11 eigenen Geschäften zur Verfügung steht. Die sehr interessante Führung endete mit der leckeren Weinverkostung und einem Besuch des Firmengeschäftes. Nach der Weinverkostung ging es dann mit der noch besseren Laune nach Camara de Lobos weiter. Dieser Ort ist für seine malerische Lage am Meer, die farbenfrohen Fischerboote im Hafen und seine steilen Hügel in der Umgebung bekannt. Der Name der Ortschaft Camara der Lobos bedeutet übersetzt Lobos-Kammer und geht angeblich auf die Anwesenheit von Mönchsrobben (lobos-marinhos) in der Region zurück, die früher an den Küsten Madeiras zu finden waren. Sogar Sir Winston Churchill machte in Camara de Lobos seinen Urlaub: daran erinnert die Bronzestatue mit ihm als Maler. Nach der Freizeit in Camara do Lobos besichtigten wir Cabo Girao – eine der höchsten Steilklippen Europas! Von der Aussichtsplattform konnten wir atemberaubende Ausblicke auf den Atlantischen Ozean, die umliegenden Berge und das Küstengebiet genießen. Diese Klippe erhebt sich auf etwa 580 Metern über dem Meeresspiegel. Neben dem spektakulären Panoramablick, entdeckten wir dort auch eine Glasplattform, die es uns erlaubte den steilen Abhang unter unseren Füßen zusehen - was für ein faszinierendes Erlebnis! Schon früh Nachmittag sind wir heute ins Hotel zurückgekehrt, sodass die Gäste noch viel Freizeit hatten, um sich individuell in der Umgebung umzuschauen, den Pool oder den Wellnessbereich zu genießen! Das Abendessen fand heute im Hotelrestaurant statt: sehr lecker und nicht weit zu laufen!

7. Tag, Mittwoch – 03.01.2024 – Freier Tag mit individuellen Spaziergängen, Erholung am Pool und Wellness – Abends Lichterfahrt und Spezialitäten–Abendessen in Funchal

Den heutigen Tag nutzten die Reisegäste für ihre Freizeit am Pool oder Spaziergänge an der Küstenpromenade und individuelle Ausflüge nach Funchal.
Erst abends trafen wir uns in der Hotellobby und wurden von Claudio mit einem Bus zum traditionellen Abendessen in die Altstadt von Funchal gefahren. Schon die Fahrt nach Funchal war ein Erlebnis: durch die wunderschön beleuchtete Stadtteile, die Küstenpromenade, den Hafen und die Kreuzfahrtschiffe! Das Restaurant Cidade Velha war eine Top-Empfehlung! Das Personal hat sich um uns sehr bemüht und alle Wünsche erfüllt! Auch die ruhige Live-Musik sorgte für eine gemütliche Atmosphäre an unserem letzten gemeinsamen Abend! Nach dem leckerem Essen unternahmen wir einen wunderschönen Spaziergang entlang der Küstenpromenade von Funchal bis zum Denkmal von Cristiano Ronaldo. Von dort aus startete unsere anschließende Lichterfahrt durch Funchal! Als krönender Abschluss, brachte uns Claudio zum fantastischen Aussichtspunkt auf die Stadt Funchal unterhalb der großbeleuchteten Zahl 2024 – dort stoßen wir mit traditionellem Madeira-Wein auf das gesunde und friedensvolle Neue Jahr 2024, auf unsere wunderbare Reisegruppe und auf die weitere Reiselust – vielleicht wieder mal mit Eberhardt Travel!

8. Tag, Donnerstag – 04.01.2024 – Heimreise

Nach dem Frühstück im Hotel wurden die Reisegäste mit gut organisiertem Transfer zum Flughafen gebracht, von wo aus dann wieder zurück nach Deutschland ging. Adeus Madeira!

Schlusswort

Meine Lieben, eure Teilnahme hat diese Silvester-Reise zu etwas Besonderem gemacht! Und es war mir eine Freude, euch auf dieser Reise begleiten zu dürfen! Ich danke euch auch für wundervolle Erinnerungen und würde mich sehr freuen, euch bald wiederzusehen! Euer Andrej

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht