Reisebericht: Wanderreise Madeira – blühende Gärten und Levadas
20.04. – 27.04.2013, 8 Tage wandern auf der Blumeninsel Madeira – Levada von Marocos – Levada der 25 Quellen im Tal von Rabacal – Funchal – Ostkap – Pico do Arieiro – Pico do Ruivo – Porto Moniz (30 Wanderkilometer)
Kommen Sie mit auf eine Reise zu Europas Tropeninsel Madeira.
Die Insel des ewigen Frühlings lockt mit ganzjährig blühenden Berghängen und milden Temperaturen. Bei dieser tollen Reise wanderten wir entlang der Levadas oder über die höchsten Gipfel der Insel. Das Wetter war stets auf unserer Seite mit herrlichem Sonnenschein und täglich warmen Temperaturen. Lesen Sie mehr über unsere Wanderreise im Inselparadies...
Ein Reisebericht von
Jacob Spangenberg
Jacob Spangenberg
Tag 1 Samstag 20.04.13 – Anreise
Früh am Morgen trafen sich 16 Wanderer am Flughafen Dresden um gemeinsam mit dem Reisebus nach Berlin-Tegel zu fahren. In der Hauptstadt angekommen stießen noch 5 weitere Wanderfreunde hinzu, so dass die Gruppe komplett war. Gemeinsam flogen wir mit voller Erwartung auf die Blumeninsel Madeira im Atlantik. Auf der portugiesischen Vorzeige Insel angekommen empfing uns unser Reiseleiter Nuno Oliveira gleich in der Ankunftshalle. Gemeinsam fuhren wir zum Hotel und checkten gemeinsam ein. Schon der erste Eindruck der schönen Hotelgartenanlage war beeindruckend für uns. Eine solche Vielzahl von Pflanzen hat kaum einer erwartet in einer Hotelanlage. Nachdem wir die Zimmer bezogen haben, trafen wir uns kurz danach alle zusammen mit Nuno und dem Agenturchef Hilario für ein kleines Infomeeting mit Begrüßungsgetränk. Gemeinsam besprachen wir die kommende Woche und die fakultativen Ausflüge. Abends gingen wir alle in ein Madeira typisches Restaurant und probierten als erstes den Degenfisch Espada und die traditionellen Fleischspieße Espetata. Es war ein Genuss! Gut gesättigt gingen wir gegen um 10 ins Bett und freuten uns auf den ersten Ausflugstag.Tag 2 Sonntag 21.04.13 - Wanderung entlang der Levada von Marocos
Gut ausgeschlafen machten sich 21 Wanderer mit Ihrem Reiseleiter und Begleiter auf zur ersten Wanderung. Um 9.00 Uhr fuhren wir ca. 30min., vorbei an Machico zum Ausgangspunkt der Wanderung. Heute kamen besonders die Naturliebhaber auf Ihre Kosten, denn wir wanderten ca. 4 Stunden entlang der Levadas, der Bewässerungskanäle der Insel. Unser Reiseleiter Nuno erklärte uns viel über Flora und Fauna der Insel. Nach ca. 2 Stunden machten wir eine kurze Mittagspause an einem kleinen Café. Mit Blick auf die Berge bei herrlichem Sonnenschein, genoss jeder seinen ersten Urlaubstag. Nach der Pause wanderten wir noch ca. 2 Stunden entlang der Levadas, bevor wir zum Hotel zurück fuhren. Zum Abendessen gingen wir wieder 19.00Uhr in ein von mir ausgewähltes Restaurant. Wir liefen ins untere Dorf, nach Canico de Baixo zum Restaurant Villa Ventura. Dort gab es wieder Menüessen. Nach dem Abendessen hatte ich für die Gruppe Taxis bestellt, die uns wieder zum Hotel fuhren.
Tag 3 Montag 22.04.13 – Wanderung im Rabacal und fak. Abendessen in Funchal
Heute ging es für uns ins Tal von Rabacal im westlichen Teil der Insel. Wir fuhren ca. 40min. zum Ausgangspunkt der Wanderung und begannen diese wieder bei schönstem Sonnenschein. Unterwegs passierten wir einige Levadas und kleine bis größere Wasserfälle. Während der Wanderung kippte plötzlich ein Wanderer aufgrund von Kreislaufproblemen um, wir riefen die Bergrettung & Krankenwagen und nach ca. 30min. trafen 8 Helfer der Feuerwehr & Bergrettung ein. In der Zeit ging es unseren Reisegast zum Glück wieder besser, jedoch mussten wir Ihn mit einer Trage zum Krankenwagen transportieren. Ich fuhr mit Ihm mit ins Krankenhaus und Nuno beendete noch die Wanderung mit der Gruppe. Abends gingen wir ins Restaurant Vasco da Gama um die Spezialität Madeiras zu essen, dem Fleischspieß Espetata. Zum Glück hatte sich unser verunglückter Reisegast nicht ernsthaft verletzt und musste nur eine Nacht im Krankenhaus verbringen. Nach dem Abendessen fuhren wir zurück zum Hotel und gingen noch in die Hotelbar.
Tag 4 Dienstag 23.04.13 – fak. Ausflug nach Funchal
Früh zum Frühstück wurde unser „Unfallgast" zurück ins Hotel gebracht. Wohl auf und ohne ernsthafte Verletzung hat er seinen Sturz gut überstanden. Wir waren alle froh dass Ihm nichts Schlimmeres passiert ist. Gegen 9.00 Uhr fuhren wir zusammen mit Nuno in die Hauptstadt von Funchal, zuerst besichtigten wir den Botanischen Garten. Ca. eine Stunde führte uns Nuno durch die traumhaft schöne Gartenanlage. Er erklärte uns wieder einmal wieder viel über Pflanzen. Zum Schluss konnten wir noch tropische Vögel bestaunen, wo einige neben Spanisch auch Deutsch sprechen konnten. Zwei grüne Papageien riefen uns „Ola" zu oder „Oma" & „Papa" zu. Wir lachten alle ausgiebig und daraufhin lachten die Papageien zurück. Welch lustiges Erlebnis. Nach dieser Aufmunterung ging es ins Stadtzentrum. Dort besichtigten wir die Markthalle und Fischhalle von Funchal. Besonders interessant war der schwarze Degenfisch anzuschauen, der in über 1000m tiefe vor der Küste Madeiras lebt. Anschließend spazierten wir noch gemütlich durch die Innenstadt, vorbei an der Kathedrale bis hin zur Weinverkostung der Blandys Kellerei. Nach einem kleinen Rundgang und einer Verkostung ging es wieder zum Bus. Unser letzter Anlaufspunkt war das Anwesen der Kräuterhexe Esmeralda. Dort gab es erst einmal Tee, Kuchen und leckere Chili- Marmelade mit Nussbrot. Nach der Teepause zeigte uns Esmeralda noch ihren Kräutergarten und erklärte die Wirkung einiger Heilpflanzen. Danach war der offizielle Teil der Stadtbesichtigung von Funchal beendet. Einige Gäste fuhren zurück zum Hotel, alle anderen gingen mit mir noch ein Eis oder Mittagssnack essen am Hafen von Funchal. Danach spazierten wir entlang der Promenade zur Gondelstation und fuhren mit der Gondelbahn zum Berg Monte, hoch über den Dächern der Stadt. Berg ab ging es dann mit den traditionellen Korbschlitten. Welch großer Spaß! Rückzu hatte ich wieder Taxis zum Special-Preis bestellt. Zum Abendessen gingen wir wieder in ein von mir auserwähltes Restaurant.
Tag 5 Mittwoch 24.04. – Ostküste
Die Ostküste von Madeira erstreckt sich mit schroffen Felsen weit ins Meer hinein. Bei herrlichem Sonnenschein starteten wir unsere Wanderung entlang der beeindruckenden Felskulisse in Richtung Ostspitze. Durch den angenehmen Küstenwind war die Sonne gut erträglich. Natürlich waren wir gut eingecremt und mit Kopfbedeckungen vor der Sonne geschützt. Wir wanderten alle hintereinander entlang der atemberaubenden Landschaft mit stetigem Blick auf den brausenden Atlantik. Kleine Fotostopps und kleine Erklärungen durch Nuno machten die Wanderung zu einer entspannten Tour. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir eine kleine unbewohnte Hütte, nahe einer Bucht. Dort machten wir eine Stunde Mittagspause. In der Zeit konnten wir außerdem ca. 20min. zum Ostgipfel ca. 300 Meter aufsteigen. Von da aus hatte man einen traumhaften Blick auf die gesamte Süd und Ostküste. Danach ging es wieder zurück zur Ausgangsstelle der Wanderung. Der Rückweg führte etwas weiter unten entlang der Küste. Nach 2 Stunden erreichten wir wieder den Bus. Jeder von uns hatte gut Farbe abbekommen und war stets gut gelaunt nach dieser tollen Wanderung. Um den Tag abzurunden hatte ich für die Gruppe noch am späten Nachmittag eine kleine Gartentour organisiert. Wir wurden von einem Pflanzenkenner durch die Gartenanlage des Hotels geführt und erfuhren viel über die verschiedenen Kräuter und Gemüsearten. Zum Abendessen trafen wir uns wieder 19.00Uhr und es ging noch einmal in das tolle Restaurant vom Vorabend, ins Café Central, weil dies das einzige mit TV war, um das Champions League Halbfinale zwischen Dortmund und Madrid zu sehen.
Tag 6 Donnerstag 25.04.13 – Pico Airero
Wenn die tolle Reise einen Höhepunkt hätte, dann wäre es sicher der heutige Tag. Denn wahrhaftig erlebten wir heute den Höhepunkt der Gebirgswelt von Madeira. Schon allein der Ausgangspunkt der Wanderung begeisterte uns mit einem tollen Rundumblick über die ganze Insel. In über 1800m blickten wir über den Wolken auf unsere heutige Wanderstrecke. Die heutige Tour war die anspruchsvollste von allen, jedoch bei angenehmem Tempo kein Problem für uns. Der erste Teil ging ständig bergab, danach durchquerten wir 5 Tunnel, wofür wir unsere Taschenlampen brauchten. Kurz vor der Mittagspause auf einer Berghütte ging es noch einmal einige Meter wieder bergauf. Wir pausierten ca. 90min. denn wer wollte konnte in der Zeit ca. 20min. zum Gipfel des Pico Ruivo aufsteigen. Ganz oben in 1862m. blickten wir wieder über die imposante Bergwelt von Madeira. Nach der Pause bzw. dem Aufstieg versammelten wir uns alle wieder und wanderten noch ca. eine Stunde zum Bus. Nach dieser tollen Wanderung hatten alle gut Farbe abbekommen, da unterwegs so gut wie keine Wolken über uns waren. Auf dem Rückweg mit dem Bus hielten wir noch einmal für 30min. in Santana um die bekannten Strohhäuser zu fotografieren. Abends gingen wir wieder in ein tolles Restaurant in Canico de Baixo.
Tag 7 Freitag 26.04.13 – fak. Ausflug in den Nordwesten Madeiras
An unserem letzten Tag erkundeten wir die Nordwestküste der Blumeninsel. Als erstes stoppten wir an der höchsten Steilklippe Europas. Dort blickten wir in über 500m tiefe bis auf den untenliegenden Steinstrand. Die neu errichtete Glasplatte ermöglichte es uns direkt in die Tiefe zwischen unseren Füßen zu schauen. Es war ein atemberaubender Anblick. Danach fuhren wir Ribeira Brava und zu einer Bananenplantage. Nuno zeigte uns zusätzlich zum Programm die Plantage und erklärte uns einiges zu den Bananen. Das nächste Ziel war der Encumeada-Pass auf der Hochebene Paul da Serra. Unterwegs nach Porto Moniz stoppten wir noch 2 Mal für kurze Fotostopps bevor wir eine Mittagspause im Badeort einlegten. Wer wollte konnte eine Kleinigkeit mit Essen und anschließend sich kurz in den Meeresschwimmbecken erfrischen. Einige nutzten mit mir die kurze Abkühlung. Nach ca. 2 Stunden ging es weiter entlang der Nordküste nach Sao Vincente. Hier besichtigten wir die kleine Ortschaft mit seiner reizvollen Kirche. Danach machten wir uns mit dem Bus auf den Rückweg und bedankten uns offiziell bei Nuno und dem Busfahrer mit einem gesammelten Trinkgeld. Jeder Tag war eine große Freude mit Ihm und jeder von war begeistert von der Schönheit der Insel. Abends gingen wir noch einmal gemeinsam in ein von mir auserwähltes Restaurant und rundeten die Reise mit einem kleinen Quiz und einer Bilderdiashow meiner Fotos ab.
Tag 8 Samstag 27.04.13 – Heimreise
Heute hieß es nun Abschied nehmen von der schönen Insel. Nachdem jeder noch den Vormittag individuell genießen konnte, machten wir uns 15.00 Uhr auf zum Flughafen. Wir verabschiedeten uns noch einmal von Nuno und auch dem Agenturchef Hilario und flogen bei leichtem Regen wieder nachhause. Das Wetter meinete es die ganze Woche gut mit uns und wir waren froh keinen Regentag gehabt zu haben. In Deutschland angekommen erwartete uns schon wieder die Kälte.
Nach einer wunderschönen Woche und mit vielen tollen Eindrücken im Gepäck ging die Reise zu Ende. Es hat alles gut geklappt und der Ablauf war bestens durch organisiert. Mein Fazit nach dieser Reise: Madeira ist und bleibt die schönste Wanderinsel die ich kenne!
Bis zum nächsten Mal.
