Reisebericht: Wanderreise Madeira – blühende Gärten und Levadas

19.03. – 26.03.2019, 8 Tage wandern auf der Blumeninsel Madeira – Levada von Marocos – Levada der 25 Quellen im Tal von Rabacal – Funchal – Ostkap – Pico do Arieiro – Pico do Ruivo – Porto Moniz (30 Wanderkilometer)


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Madeira, die blühende und immergrüne Insel des ewigen Frühlings ist das ganze Jahr zu bereisen. Wir werden sie auf unseren Wanderungen entlang der Levadas kennen lernen und entdecken.
Ein Reisebericht von
Kristina Hesse

1. Tag 19.03.2019 – Anreise


Wir haben das vor und darum....die Zeit der Vorbereitung ist vorbei. Heute geht es endlich los.
Unsere Flug startet pünktlich in Berlin-Tegel. Wir fliegen über Lissabon nach Funchal. Dort angekommen empfängt uns unser Wanderreiseleiter Marco. Ich kenne ihn schon von früheren Reisen nach Madeira und weiß, dass er ein weiterer Garant für eine sehr gute Reise und Zusammenarbeit sein wird.
Unser Bus bringt uns in unser Hotel "Rocamar" nach Canico de Baxio, nur 10 min vom Flughafen entfernt.. Nach dem Check in treffen wir uns, um bei einem Gläschen Madeira- Wein die Tagesausflüge zu besprechen und uns vorzustellen. Bleibt noch etwas Zeit für einen ersten Rundgang im Ort,  bevor wir uns zum gemeinsamen Abendessen in der "Villa Ventura" treffen. 
Da kommt man schnell mit seinen Tischnachbarn ins Gespräch. Der Tag war sehr lang für einige, die schon in der Nacht davor mit dem Bus in Dresden gestartet sind und so freuen wir uns jetzt bei Meeresrauschen gut schlafen zu können.

2. Tag 20.03.2019 – Wanderung entlang der Levada von Marocos – Monchico


Nach unserem Frühstück brechen wir gut gestärkt auf. Der Bus wartet schon und bringt uns zu dem nur 15 min entfernten Ausgangspunkt für unsere erste Wanderung.
Es geht wieder am Flughafen vorbei und unter der ins Meer verlängerten Start-und Landebahn hindurch in Richtung Osten. Dort liegt die Stadt Monchico und ein Tal erstreckt sich gen Norden. Hier beginnt oder besser gesagt endet die Levada von Marocos. Wir fahren das Tal hinauf, um dort in den Levadaweg einzusteigen.
Es geht an Häusern, Gärten und Feldern vorbei und Marco beantwortet unsere vielen Fragen zu den Gemüse und Obst,  was rechts und links der Levada angebaut wird. Wir sind begeistert von den vielen blühenden Sträuchern und Pflanzen und sind sehr wissbegierig. Marco kennt natürlich seine Insel sehr gut und lässt  keine Frage offen. Auch den lateinischen Namen erfahren wir gleich für jedes Gewächs. 
Nach 6 km machen wir eine Rast in einem kleinen, am Wege liegenden Bar und Kaffee. Die nächsten Kilometer fallen uns nicht schwer und der Bus wartet schon am Ausstieg der Levada. Es geht zurück zum Hotel .
So haben wir heute noch Zeit die Sauna und Innen-  und Außenpool des gleich angeschlossenen nachbarhotels "Orchid" zu genießen.
Abends holt uns der Bus wieder ab und es geht hoch über die Hauptstadt Madeiras nach Funchal hinaus.
Hier erwartet uns bei einem tollen Blick über die Stadt im Restaurant "Planka" der für die Insel bekannte und tratitionelle Fleischspieß "Espetata" auf uns.
Gegen 21.45 Uhr geht es in geselliger Runde zurück zum Hotel .

3. Tag   21.03.2019 – Wanderung zu den 25 Quellen im Gebiet Rabacal


Heute ist die Busfahrt zu unserem Wanderziel etwas länger, aber für alle sehr spannend. An Funchal und Ribeira Brava vorbei, geht es die Serpentinen hoch in die Berge . Vom Encumeada-Pass aus kann man die Süd- und gleichzeitig die Nordseite Madeiras sehen. Die Hochebene ist in ein leuchtendes "Gelb" getaucht..... unzählige Stechgingsterbüsche blühen, und das über Kilometer hinweg.
Die Wander ung zu den 25 Quellen ist eine der beliebtesten auf Madeira und so sind wir auch nicht verwundert, dass der Parkplatz schon an diesem schönen morgen gut gefüllt ist.
Zuerst geht es einen befestigten Weg hinunter in Tal von Rabacal. Entlang der erreichten Levada schlängelt sich ein schmaler Weg entlang. Wir genießen schöne Ausblicke ins Tal. Weitere Fotos werden am zweistufigen Wasserfall gemacht, bevor es weiter hinunter zur nächsten Levada über Stufen geht. Diese führt uns zu den 25 Quellen, von denen sie gespeißt wird. 
Hier verweilen natürlich viele andere Wanderer und wir suchen uns ein möglichst sonniges Plätzchen für unser Picknick. Zurück gibt es einen  neu angelegten Weg,  zu dem wir erst hinauf steigen müssen. Ich kann mich noch gut  an die letzten Besuche hier erinnern, wo man ständig entgegenkommenden Wanderern Platz machen musste und es sehr langsam vorwärts ging. So ist das eine gute Lösung .
Schön ist , dass wir nicht wieder zu dem oben liegenden Parkplatz zurück müssen, wie so viele , die mit den Mietautos gekommen sind, sondern unseren Weg unten an der Levada fortsetzen können.  Vor einem über 800 Meter langen Tunnel, durch den auch eine große Wasserleitung geht, machen wir Halt und holen unsere Taschenlampe hervor. Durch in kommen wir bequem auf die andere Seite des Berges Richtung Norden und nach 20 weiteren Gehminuten erreichen wir unseren Bus.
Es geht durch das gelbe Meer des Stechgingsters über eine andere Straße zurück zur Südküste. Dort legen wir noch eine Kaffeepause in einem Restaurant unmittelbar am Meer ein, bevor es zum Hotel zurück geht.
Ein sehr schöner Tag geht bei dem gemeinsamen Abendessen in "Klenk's Cafe" zu Ende.

4. Tag   22.03.2019 – Botanischer Garten und Funchal


Heute steht keine große Wanderung auf dem Programm, sondern die Sehenswürdigkeiten von Funchal.
Um 09.00 Uhr fahren wir zuerst in den etwas oberhalb von Funchal liegenden botanischen Garten. Durch die einzelnen Abteilungen des Gartens werden wir von Marco mit den wichtigsten Informationen zu den hier wachsenden Pflanzen und Bäumen geführt . Man könnte Stunden hier verbringen, wollte man sich alles anschauen. Der Garten war das Anwesen der bekannten Familie Reid und in ihrem Auftrag angelegt.. Von hier aus hat man natürlich auch einen guten Blick über die Stadt und sieht jedes Schiff, was in den Hafen einfährt.
Das zweite Highlight auf dem heutigen Programm ist die Markthalle von Funchal. Wir staunen über die Vielfalt des Angebotes an farbenprächtigen Blumen,  schmackhaften Obst und Gemüse und natürlich den großen Fischen u.a. dem nur hier vorkommenden Degnerisch, eine Spezialität der Insel.
Nach etwas Freizeit in der Halle zur eigenen Erkundung geht es weiter ins Zentrum der Stadt.  Vorbei an der Kathedrale und noch vereinzelt blühenden Jakarandabäumen und den mit roten Blüten leuchtenden afrikanischen Tulpenbäumen erreichen wir das Museum  der Familie Blandy's und erfahren viel über die Herstellung und Lagerung des köstlichen Madeira-Weins, den wir dann auch gleich verkosten. Wer will, kann hier auch gleich für seine Lieben zu Hause eine Kostprobe mitnehmen.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Einige Gäste schließen sich mir an und wir gehen in ein typisches einheimisches Restaurant in einer kleinen Gasse und verkosten die Gemüsesuppe mit Nudeln.  Über die Santa Maria Straße, mit den von Künstlern aus aller Welt gestalteten und bemalten Haustüren, geht es weiter zur Talstation der Seilbahn.  Diese bringt uns zu der bekannten Kirche im Stadtteil Monte hinauf. Hier oben geht auch die für diese Stadt bekannte fährt mit dem Korbschlitten los. Wir jedoch, freuen uns über den Ausblick über die Stadt und lassen es uns bei Kaffee und Eis gut gehen, bevor es mit der Gondeln wieder hinab geht.
Mit der Buslinie 155 fahren wir ganz entspannt und vielen Shops zurück nach Canico de Baixo.
Abends treffen wir uns dann alle wieder um im nahe gelegenen Fischrestaurant "Al Traineira" dem leckeren Degenfisch zu verkosten.

5. Tag   23.03.2019 – Wanderung nach Ponto Sao Lourenco


Nun geht es wieder auf Wanderschaft., heute in den trockenen Osten der Insel. Nach einer kurzen Fahrt, wieder durch Monchico hindurch und am Frachthafen der Insel vorbei, erreichen wir den östlichsten zu befahrenen Punkt der Insel.  
Die Landschaft ist gekennzeichnet durch Grasland mit niedrigen, vereinzelten Büschen oder Blumen, die die Trockenheit und den viele Wind,  der hier pustet, überleben. An bizarren Steinformationen von lavaausbrüchen geformt vorbei schlängelt sich der Weg immer mit Blick auf das Meer, was im Norden viel rauer und welligen an die Ufef schlägt. 
Einige gehen zum Rastplatz zwischen von Palmen gesäumten Tischen einer kleinen Bar,  andere stellen sich der Herausforderung auf den sogenaten "Elefantenkopf" hinauf zu steigen, um auch hier nochmal den tollen Ausblick zu genießen.
Gemeinsam treten wir den Rückweg an.
Der Nachmittag bleibt zur freien Verfügung ung Gestaltung. 
Heute Abend erkunden wir wieder ein neues Restaurant nur 10 Gehminuten vom Hotel entfernt. Hier erwartet uns ein brasseltes Kaminfeuer in einem stilvollen Ambiente. Bei dem Restaurant namen" Art & Still" war das zu erwarten. Ich hatte mir ein "Steak" auf heißem Stein bestellt und durfe selber grillen.Auch allen anderen hat es vorzüglich geschmeckt..

6. Tag   24.03.2019 – Wanderung vom Pico Ariero zum Pico Ruivo


Der Sonntag wartet mit der größten Herausforderung für alle auf, der Gipfelwanderung.
Es gibt aber auch eine nicht so schwierige Wanderung,  die einige der Gruppe vorziehen.
Wir anderen machen uns vom 1.818 m hohen Pico Ariero auf den Weg. Schmale Pfade, entweder an den Felswänden entlang oder über Pässe kommen wir gut voran. Der Nebel wallt aus dem Tal herauf und gewährt uns immer neue, andere Eindrücke und Ausblicke in die umliegenden Täler . Etwas mystisch ist uns zu mute.
Nach einem längeren Aufstieg kommen uns schon die anderen der Gruppe entgegen.
Einige besteigen noch den anderen Gipfel, den Pico Ruivo, bevor es weiter in Richtung Bus geht. Die Wanderung war sehr anspruchsvoll, aber wunderschön.
Mit dem Bus fahren wir hinunter in den bekannten Ort  Santana, wo die berühmten bunten und alten, kleinen Häuschen stehen. Hier kann man sich das Leben vor langer Zeit  vorstellen.
Nach einem ausgefüllten Wandertag geht es zum Hotel. 
Heute Abend erwartet uns etwas Besonderes. Im Fado- Restaurant habe ich heute  ...natürlich ....Fado- Musik als  WOW, also als Offerte an die Gäste von Eberhardt-TRAVEL als Überraschung,  organisiert. Diese Musik gehört zu Portugal und zu einer Reise in dieses Land dazu. Darüber hinaus stoßen wir mit einem Poncha an.
Ein gelungener Abend geht zu Ende. 

7. Tag   25.03.2019 – Ausflug in den Nordwesten nach Porto Moniz


Über Ribeira Bravoa, wo wir einen Zwischenstopp einlegen geht es, wieder eine andere Straße entlang in den Nordwesten der Insel. Porto Moniz ist unser Ziel.  Die hochebene ist heute auf dieser fährt in dicke Nebelwolken gehüllt und verwehrt uns den Ausblick in die Täler.
In Porto Moniz angekommen dürfen wir nochmals ein Fischmenue genießen, bevor wir die Meeresschwimmbecken anschauen.die See ist rau und stürmisch. Der Nebel in den Bergen hat sich noch nicht verzogen. An der Nordküste geht es Richtung Osten an einem Wasserfall vorbei. Viele Tunnel sind zu durchqueren und wir staunen über die ehemalige alte, schmale Küstenstraße, die heute aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt  ist.. 
Wir legen denoch einen Zwischenstopp in Sao Vincente ein und besichtigen die Kirche. 
Für das Abschlussabendessen habe ich heute Plätze im Fischrestaurant "Atlantis" gebucht, wo wir auf den Klippen hoch über dem Meer wiederum die Köstlichkeiten des Meeres verkosten können.
Eine schöne Zeit geht viel zu schnell Vorbei!

8. Tag   26.03.2019 – Heimreise oder?


Den Vormittag nutzen wir um auszuschlafen und Koffer zu packen oder nochmal einen Spaziergang auf der Strandpromenade zu machen.
Um 12.00 Uhr starten wir die kurze Busfahrt zum Flughafen.  Dort steht schon eine riesige Schlange beim Check in, weil an diesem Tag noch kein Flugzeug gestartet ist.. Der Wind ist zu heftig.
Nach einer geraumen Zeit geht es doch los, mit dem Check in, aber nur wenn unsere Maschine gelandet ist, dürfen wir in den Sicherheitsbereich. Dieser ist überfüllt von Gästen, die die Maschinen vor uns nehmen wollten. Gegen 15.30 Uhr kommen wir doch in den Sicherheitsbereich hi ein, obwohl unsere Maschine nach vier Landeanflügen doch wieder nach Lissabon zurück fliegen musste. Ich mach es kurz ...Es war eine Odyssee. ..Wir bekamen Verzehrgutscheine und mussten uns gedulden. Immer wieder wurden wir vertröstet, es gab keine Informationen wie es weiter geht. Stunde um Stunde verging....alle Gäste waren sehr geduldig. Dafür Euch allen nochmals ein großes Dankeschön. Katrin, die die andere Reisegruppe betreute und ich, haben uns ständig um Informationen bemüht und keine oder wiedersprüchliche erhalten.
Letztendlich würde unser Flug annulliert. Bis wir wieder Flüge für alle Gäste hatten und den Hotelvoucher bzw. den Bus zum Hotel besteigen konnten war es Mitternacht .
Unsere Fahrt ging 45 min nach Calheta. Wir checkten im 5* Hotel "Davon Saccharum" für 2 Nächte ein. 
Unser neuer heimreisetag war Donnerstag, der 28.03.2019


9. Tag   27.03.2019 - Verlängerung im Hotel" Savoy Saccharum" in Calheta


Was soll ich sagen...Wir hatten es super getroffen. Ein ganz tolles Hotel mit Vollversion. Spitzenklasse...alle Gäste waren Happy....wir freuten uns auf die kostenlose Verlängerung nach dem stressigen Tag am Flughafen und ...Einige waren im Atlantik oder hotelpool Baden. Es war ein warmer und herrlicher Sonnentag. Lecker Essen und Getränke ließen wir uns schmecken. Abends gab es auch noch einen Folkloreabend . Hier hätten wir es noch ... bestimmt drei Tage ...gut ausgehalten. -grins-
Vor dem Abendessen informierten Katrin und ich alle Gäste über den flugplan für den nächsten Tag. Wir hatten unterschiedliche Flüge, zwar alle über Lissabon aber mit noch einer Zwischenlandung. Aber alles klappte gut....


10. Tag   28.03.2019 - Heimreise

In Berlin-Tegel angekommen, warteten schon die Transfers auf uns. Ein Dankeschön an die Mitarbeiter von Eberhardt-TRAVEL,  die dieser neuen Situation Rechnung trugen, und in kurzer Zeit alles neu organisiert hatten.
Nun hieß es wirklich Abschied nehmen.Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck, unzähligen geschossenen Fotos und Filmen werden wir diese traumhafte Blumeninsel in sehr guter Erinnerung behalten. Die Verlockung ist groß, ein weiteres Mal hierhin zurück zu kommen und die Insel in einer anderen Jahreszeit zu erkunden, vieles kann man noch erwandern.
Ich wünsche Euch, liebe Gäste, Gesundheit und viele
schöne weitere Urlaubserlebnisse. Natürlich freue ich mich, Euch auf einer der nächsten Reisen mit Eberhardt-Travel wieder begrüßen zu dürfen und verbleibe
herzlichst Eure
Eure Kristina

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Ich habe mir gerade die Bildergalerie unserer Reise angesehen, bin in Gedanken nochmal auf dieser wunderschönen Insel gewesen. Dankbar bin ich allen, die mir zu so einen tollen Einstieg ins Wanderreisen verholfen haben. Es hat einfach alles gestimmt: die Insel mit ihrer beeindruckenden Natur, das Wetter, die Wanderungen, die super Wandergruppe, jeden Abend ein anderes Lokal kennen lernen. Ganz besonderen Dank unserer Reiseleiterin Kristina Hesse und unserem Wanderführer Marco. Jederzeit wieder.

Kerstin
16.04.2019