Reisebericht: Wanderreise Madeira – blühende Gärten und Levadas

07.05. – 14.05.2019, 8 Tage wandern auf der Blumeninsel Madeira – Levada von Marocos – Levada der 25 Quellen im Tal von Rabacal – Funchal – Ostkap – Pico do Arieiro – Pico do Ruivo – Porto Moniz (30 Wanderkilometer)


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Die einzigartige und vielfältige Natur- und Kulturlandschaft der "Blumeninsel im Atlantik" wollten wir auf dieser Wanderreise auf Schusters Rappen erkunden.
Ein Reisebericht von
Martina Häselbarth

1. Tag: Dienstag, 07.05.2019: Anreise nach Madeira und Fahrt zum Hotel


16 Gäste und eine Reisebegleiterin hatten sich von Berlin Tegel und Düsseldorf auf den Weg nach Madeira gemacht. Unser nächtlicher Transfer von Dresden nach Tegel verlief leider nicht ganz reibungslos, eines der Fahrzeuge hatte einen Unfall. Zum Glück wurde keiner der Gäste ernsthaft verletzt und alle Betroffenen konnten ihre Reise fortsetzen. Sehnsüchtig dachte so mancher an die eigentlich geplante Direktverbindung von Dresden, die aber aufgrund der Germania-Pleite nicht mehr zustande kam. So mussten wir also am frühen Morgen die ungeliebte Umsteigeverbindung mit der TAP über Lissabon in Kauf nehmen. Die Flieger waren aber beide pünktlich, nur beim Landeanflug auf Funchal musste der Pilot noch einmal durchstarten, da dichte Wolken die Sicht auf die Landebahn verhinderten. Beim zweiten Anlauf klappte es aber perfekt.
Am Flughafen erwartete uns bereits unser örtlicher Reiseleiter Marco, der uns auf der Fahrt zu unserem ersten Hotel "Encumeada" begleitete, wo wir schon um 14.30 Uhr ankamen. Das eher einfache Berghotel liegt nahe dem Encumeada-Pass und bietet einen traumhaften Blick auf die umliegende Bergwelt. Nach dem Einchecken blieb noch genug Zeit, um erste kleinere Wanderungen vom Hotel aus zu unternehmen. Um 19.00 Uhr trafen wir uns dann zu einem Willkommenstrunk in der Lobby und es gab erste Informationen zum weiteren Verlauf unserer Wanderwoche. Danach ließen wir den Abend gemütlich im Hotelrestaurant ausklingen und nach einem Gute-Nacht-Trunk verschwanden die meisten Gäste recht schnell in ihren Zimmern, um den fehlenden Schlaf der vorigen Nacht aufzuholen und fit für die erste Wanderung am nächsten Tag zu sein.

2. Tag: Mittwoch, 08.05.2019: Wanderung zu den 25 Quellen im Tal von Rabaçal


Gut ausgeruht von der anstrengenden Anreise starteten wir heute voller Erwartung zu unserer ersten Levada-Wanderung. Levadas wurden bereits im 15. Jh. gebaut, um das lebenswichtige Wasser aus dem regenreichen Norden und dem Zentrum der Insel zu den Feldern und Ansiedlungen im Südteil zu leiten, der weit weniger Niederschläge aufweist. Im Rabaçal, dem Gebiet unserer heutigen Wanderung, befinden sich große natürliche Wasserreservoirs, die durch ein weitverzweigtes Levada-System erschlossen wurden. Die Levadas wurden über die Jahrhunderte in zum Teil steil abfallendem Gelände und unter Verlust vieler Menschleben in die unwegsame Natur geschlagen und bestehen aus dem eigentlichen Wasserkanal, der Begrenzungsmauer und dem Wartungsweg. Sie sind heute überaus beliebt als Wanderwege für Touristen und gewähren Zugang zu Gebieten, in die man mit Fahrzeugen nie vordringen könnte.
Unsere heutige Tour im Quellgebiet des Hochlands gehört zu den schönsten und beliebtesten Levada-Routen der Insel. Los ging es auf der kargen Hochebenen Paúl da Serra, von wo uns der romantische Weg durch die dichte Vegetation von Erikasträuchern und Lorbeerwald, vorbei an riesigen Löwenzahnpflanzen und Farnen entlang der "Levada do Risco" zu den Wasserfällen von Risco führte. Entlang der "Levada der 25 Quellen" gelangten wir zum Ursprung der 25 Quellen, wo wir uns am kühlen Wasser mit einer beträchtlichen Anzahl von Wanderern aus aller Herren Länder zur Mittagspause niederließen.
Auf dem Rückweg versagte ein Paar Wanderschuhe seiner Trägerin den Dienst: zunächst löste sich eine Sohle ab. Nachdem diese aufwändig mit Mullbinde und Klebeband fixiert worden war, traf es auch die zweite. Auch diese konnte „verarztet" werden und die Dame konnte die Wanderung bis zum Ende fortsetzen.
Am frühen Nachmittag bestiegen wir unseren Bus in Richtung Ponta do Sol an der Südküste, wo Marco für uns eine besonders schöne Einkehr in einem Strandcafé vorgesehen hatte. Bei herrlichem Wetter ließen wir uns auf der Terrasse Eis oder Kaffee mit allerhand süßen Leckereien schmecken, bevor wir kurz nach 16.00 Uhr wieder unser Hotel erreichten.

3. Tag – Donnerstag, 09.05.2019: Fakultativer Ausflug in den Nordwesten Madeiras


Alle Gäste hatten den fakultativen Ausflug gebucht und so starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück vom Buffet zu neuen Entdeckungen. Diesmal stand der Nordwesten Madeiras auf dem Programm.
Unser erster Stopp war die Aussichtsplattform über dem Cabo Girão. Es gehört schon ein gehöriges Maß an Schwindelfreiheit dazu, aus einer Höhe von 578 m von der gläsernen Plattform aus auf die atemberaubende Steilklippe unter seinen Füßen zu blicken!
Weiter ging es nach Ribeira Brava. Das kleine Städtchen kam durch seine privilegierte Lage mit fruchtbaren Böden und ausreichend Wasser durch Zuckerrohranbau zu einigem Wohlstand. Davon konnten wir uns in der prächtigen Kirche São Bento überzeugen. Nach einem Rundgang in dem freundlichen, gepflegten Ortskern ging es über Ponta do Sol weiter zur Hochebene Paúl da Serra.
Auf der Passhöhe legten wir bei herrlicher Fernsicht auf 1007 m Höhe einen Fotostopp ein und die Gäste waren sehr beeindruckt von der wildromantischen Berglandschaft und dem allseits üppig blühenden gelben Ginster. Von der Hochebene Paúl da Serra aus genossen wir auch unvergessliche Ausblicke auf die Nord- und Südküste der Insel.
Weiter ging es zur längsten und tiefsten Schlucht Madeiras, der Ribeira da Janela, unserem nächsten Fotostopp. Beim Aussichtspunkt „Miradouro da Ribeira da Janela" boten sich atemberaubende Ausblicke auf die Dörfer Seixal, São Vicente und Ponta Delgada und auf die „Rocha da Janela", eine bizarre Felsformation vor der Nordküste. Wegen des großen Blumenfestes auf der Insel war der Aussichtspunkt liebevoll mit Arrangements aus frischen Blumen und sogar einem Eselchen geschmückt. Mit dem berühmten Blumenfest, der „Festa da Flor", wird auf der Insel traditionell der Frühling begrüßt. Der Höhepunkt des Festes, der große Blumenkorso, zieht jedes Jahr tausende Besucher an.
Nach Ankunft in Porto Moniz gönnten wir uns zunächst ein leckeres Mittagessen im Restaurant „Mar a Vista", wo Marco schon für uns reserviert hatte. Besonders charakteristisch für das kleine Städtchen im äußersten Nordwesten der Insel sind die natürlichen, vulkanischen Badebecken, die sich im Halbrund vor der einladenden Promenade erstrecken. Einige unserer Gäste gönnten sich tatsächlich ein erfrischendes Bad im klaren Wasser der Naturbecken.
Über die sensationelle Küstenstraße, die die Dörfer der Nordküste miteinander verbindet und immer wieder herrliche Blicke auf tosende Wasserfälle offenbart, ging es nach São Vicente, wo wir durch den historischen Ortskern schlenderten, die barocke Pfarrkirche besuchten und noch ein letztes Mal für heute auf einer Café-Terrasse die ein oder andere Spezialität verkosteten. Die Rückfahrt über den Encumeada-Pass zu unserem Hotel bot uns bei guter Sicht nochmals fantastische Ausblicke in die Bergwelt Madeiras. Einige Gäste stiegen auf der Passhöhe aus und wanderten zu Fuß zum Hotel.

4. Tag – Freitag, 10.05.2019: Botanischer Garten, Stadtbesichtigung Funchal – Markthalle, Blandy's Wine Lodge


Unser erstes Ziel heute war der Botanische Garten von Funchal. Mit unserem örtlichen Reiseleiter Marco erkundeten wir auf einem ausgedehnten Rundgang dieses berühmte Wahrzeichen der Hauptstadt, wo wir auf über 3.500 qm mehr als 2.600 Pflanzenarten bestaunen durften. Darüber hinaus bot dieses ehemalige Anwesen der Familie Reid herrliche Ausblicke auf die Stadt und den Hafen.
Anschließend fuhr uns unser Bus zur berühmten Markthalle. Bei unserem Rundgang mit Marco wurden uns allerhand köstliche Früchte zum Verkosten angeboten und wir schlenderten an den Ständen mit den herrlichen Früchten, dem erntefrischen Gemüse, den Gewürzen und Pflanzen entlang zum Bereich der Fischhändler. Zum Glück schmeckt der schwarze Degenfisch sehr viel besser, als er aussieht!
Danach spazierten wir durch die mit bunten Blumenarrangements geschmückte Fußgängerzone zu Blandy's Wine Lodge. Hier, im Herzen der wunderschön dekorierten Innenstadt, herrschte wegen des Blumenfestes reges Treiben. Auftritte von Musikgruppen und Verkaufsstände luden zum Verweilen ein. Nachdem wir bei Blandy's viel über den Weinanbau auf Madeira erfahren hatten, erwartete uns die Verkostung einiger Sorten des berühmten Madeira-Weines und der köstlichen Pralinen.
Da heute unser Halbzeit-Hotelwechsel anstand, fuhren wir am frühen Nachmittag zum Einchecken in das Hotel „Jardins d'Ajuda". Das Hotel liegt im auf Touristen ausgerichteten Stadtteil Ajuda von Funchal. Demensprechend gibt es in unmittelbarer Umgebung etliche Restaurants, Geschäfte und ein großes Einkaufszentrum. Zum Meer und der schönen Meerespromenade sind es nur wenige Minuten. Das Hotel selbst ist sehr komfortabel, unsere Zimmer waren Appartements mit getrenntem Schlafraum, Küchenzeile und Balkon. Das Frühstücksbuffet war sehr reichhaltig und auch die schönen Pools im Innen- und Außenbereich wurden von den Gästen genutzt.
Vor dem Hotel halten die öffentlichen Busse ins Zentrum von Funchal und etliche Gäste brachen nach dem Einchecken sofort wieder auf, um vom Zentrum aus mit der Seilbahn nach Monte zu fahren oder sich am geschäftigen Treiben in der Fußgängerzone zu beteiligen. Da in der zweiten Wochenhälfte das Abendessen nicht mehr inkludiert war und alle irgendwo unterwegs waren, fand das Abendessen auf Wunsch der Gäste heute in Eigenregie statt. In der quirligen Innenstadt von Funchal ist es nicht schwer, geeignete Lokale zu finden.

5. Tag – Samstag, 11.05.2019: Wanderung zum Ostkap von Madeira nach Ponta de São Lourenço – fakultatives Spezialitäten–Essen in Funchal


Nachdem wir uns alle mit einem kleinen Picknick für die Wanderung eingedeckt hatten, fuhr uns unser Bus zum Einstieg der heutigen Wanderung, einem Parkplatz über der Abra-Bucht am Ostkap der Insel. Die Ponta de São Lourenço ist mit einer Länge von 9 km und einer Breite von 2 km eine einzigartige Landschaft, die hinter Caniçal beginnt. 1982 wurde dieses Gebiet mit dem Ziel der Erhaltung seiner Fauna, Flora und des geologischen Erbes zum Naturreservat erklärt. Die karge, wüstenähnliche Landschaft steht im krassen Gegensatz zu den fruchtbaren, subtropischen Wäldern und Anpflanzungen in anderen Teilen der Insel oder gar dem wasserreichen Rabaçal. Der Ostzipfel Madeiras ist karg, felsig und rau. Hier weht immer Wind und die Regenwolken finden keinen Halt, um sich abzuregnen. Dementsprechend ist die Vegetation karg: niedrige Kiefern, Disteln und Eisenkraut. In der Nähe lebt auch eine kleine Kolonie von Seelöwen.
Spektakulär sind auf dieser Wanderung die Blicke auf die Felsabbrüche, wo man den vulkanischen Ursprung der Insel nachvollziehen kann. Die Felsabbrüche legen verschiedenfarbige rote, schwarze und orange Gesteinsschichten frei, die einen tollen Kontrast mit dem tiefblauen Meer bilden. Vom Weg aus hat man ständig wechselnde Ausblicke sowohl auf die raue Nordküste mit der starken Brandung als auch auf die liebliche Südseite der Halbinsel. Nach ca. 1 ¾ Stunden erreichten wir den östlichsten Punkt unserer Wanderung, das Schutzhaus „Casa Sardinha". Dieser Stützpunkt der Naturparkverwaltung ist inzwischen bewirtschaftet und unter schattigen Palmen kann man sich gemütlich für eine Rast niederlassen. Insgesamt bietet die Anlage den Eindruck einer Oase in der Wüste. Einige Gäste ließen es sich nicht nehmen, den angrenzenden Berg zu besteigen, um die Aussicht auf den östlichsten Zipfel von Madeira zu genießen. Zurück ging es auf dem gleichen Weg. Es ist bemerkenswert, wie anders sich die Landschaft darstellt, selbst wenn man auf demselben Weg zurück geht.
Am Abend hatten etliche Gäste das Spezialitätenessen im Restaurant „Planka" gebucht. Das Planka besticht durch seine Lage hoch über der Küste. Durch die Panoramafenster hatten wir einen tollen Blick auf die Küste, nach dem Essen genossen wir diesen auch von der Dachterrasse. Es gab das traditionelle portugiesische Festtagsessen „Espetada". Espetadas sind etwas für absolute Fleischliebhaber. Ursprünglich wurden die riesigen Fleischstücke auf Lorbeerspießen gegrillt, in Restaurants finden heute Metallspieße Verwendung. Gewürzt wird das Fleisch mit grobem Salz, Knoblauch und Lorbeerblättern. Nach ein paar „Absackern" traten wir gut gelaunt die Heimfahrt an.

6. Tag – Sonntag, 12.05.2019: Fakultative Wanderung vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo


Heute stand der unumstrittene Höhepunkt jeder Wanderreise auf Madeira auf dem Programm: der Panoramaweg vom 1818 m hohen Pico do Arieiro zum Pico Ruivo, dem mit 1862 m höchsten Gipfel der Insel. Der ehemals gefährliche Weg ist inzwischen gut ausgebaut und kann von schwindelfreien und trittsicheren Wanderern mit etwas Kondition gut bewältigt werden.
Der Start unserer Wanderung lag am „Centro Freira da Madeira" am Pico do Arieiro. Einige Kunden, die sich die etwas anstrengende Wanderung nicht zutrauten, fuhren mit unserem Bus zum Endpunkt am Parkplatz Achada do Teixeira und wanderten uns von dort angenehme 2,3 km zur Berghütte unter dem Pico Ruivo entgegen.
Wir genossen zunächst ausgiebig die tolle Rundumsicht auf dem Pico do Arieiro. Auf mehr oder weniger schmalen Pfaden wanderten wir dann im steten Auf und Ab dem weithin sichtbaren Ziel, dem Pico Ruivo, entgegen. Passagen, die in der Steilwand verlaufen, etwas ausgesetzt sind und Schwindelfreiheit erfordern, sind gut mit Drahtseilen abgesichert. Teile des Weges sind recht mühevoll, da man immer wieder steile Steinstufen erklimmen muss, aber die atemberaubenden Panoramablicke auf die umliegenden Bergkämme und die Nordküste machten alle Mühen vergessen. Es müssen auch mehrere Tunnel durchquert werden, für die sich die Mitnahme einer Taschenlampe empfiehlt. Nach ca. 3 Stunden kamen wir etwas erschöpft an der Hütte unterhalb des Pico Ruivo an. Sie ist bewirtschaftet und war lebhaft frequentiert. Die meisten Gäste gingen noch die letzte ¼ Stunde hinauf zum Gipfel, um die atemberaubende Rundumsicht zu genießen. Nach einer ausgiebigen Rast machten wir uns auf den Abstieg nach Achada do Teixeira. Ein breiter, bequemer Plattenweg führt durch den herrlich gelb blühenden Ginster zum Parkplatz, wo uns unser Bus erwartete. Schön, dass uns somit der Rückweg auf derselben Strecke erspart blieb.
Natürlich durfte auch ein Besuch in Santana bei den von unzähligen Fotos bekannten spitzgiebeligen und mit Stroh gedeckten bunten Santana-Häuschen nicht fehlen. Auf einem kurzen Rundgang im Ort konnten wir die zahlreichen schönen Wein-, Gemüse- und Blumengärten bewundern und uns auf der Terrasse einer Konditorei die örtlichen Leckereien genehmigen.
Für das Abendessen war heute ein Tisch mit traumhafter Aussicht auf der Terrasse über den Steilklippen im Restaurant "O Classico" in unmittelbarer Nähe unseres Hotels reserviert, wo wir uns leckere Gerichte à la carte servieren ließen.

7. Tag – Montag, 13.05.2019: Wanderung entlang der Levada dos Maroços – Weinverkostung in Caniçal – Machico


Die heutige Wanderung entlang der „Levada dos Maroços" hatte noch einmal einen ganz anderen Charakter als die vorangegangenen. Der wunderschöne Weg beginnt in Maroços, verläuft gemächlich und fast ohne Gefälle immer am Hang entlang und führt an vielen Terrassenfeldern vorbei, wo man die Kleinbauern und ihre Frauen beim Bestellen der kleinen Felder beobachten kann. Das frisch geerntete Gemüse und Obst wird an improvisierten Verkaufsständen zum Verkauf angeboten. Die Levada wird auch „Akazien-Levada" genannt, da im Frühjahr unzählige gelb blühende Akazien den Weg säumen. Immer wieder eröffneten sich uns fantastische Ausblicke auf die Küste, das Städtchen Machico und den tiefblauen Atlantik. Ab und an kommt man an einem Stall vorbei. Da diese klein und fensterlos sind, werden sie heute zum Glück kaum mehr verwendet. Auf dem Weg kehrten wir in einer Bar ein, wo uns Eberhardt zur Verkostung der lokalen Spezialitäten „Poncha" (Zuckerrohrschnaps, Honig und Zitrone) oder „Cortado" (heißer Kaffee mit Madeira-Wein) einlud.
Im Anschluss an die Wanderung fuhren wir zu einer Verkostung von madeirensischem Tischwein zum „Parque Agricola do Caniçal". In einer fachkundigen Führung wurden wir durch den Weinberg geführt und bekamen viele interessante Informationen über den Weinanbau auf Madeira. Am Ende konnten wir den ansprechenden Rotwein auch verkosten oder käuflich erwerben.
Auf der Rückfahrt zum Hotel legten wir noch einen Stopp in Machico ein, dem ältesten Ort der Insel, wo die Entdecker von Madeira an Land gingen. Hier befindet sich auch die älteste Kirche der Insel und zwei Forts zeugen von den Verteidigungsbemühungen der lokalen Bevölkerung gegenüber den vielen Piratenattacken auf das Dorf. Wir hatten genug Zeit für einen Rundgang, ein Bad am schönen Sandstrand oder ein Eis in einem der Terrassencafés.
Am Abend trafen sich die meisten Gäste wieder, um gemeinsam in einem kleinen, typischen Restaurant, das uns Marco empfohlen hatte, zu Abend zu essen.

8. Tag – Dienstag, 14.05.2019: Heimreise


Heute hieß es Abschied nehmen von der Insel Madeira. Das liebliche Image der „Blumeninsel im Atlantik" wurde durch viele unerwartete Aspekte erweitert. Marco hat uns viel Interessantes über seine Heimat erzählt und unser Fahrer hat uns stets sicher und souverän über die zum Teil abenteuerlichen Straßen der Insel chauffiert. Die erlebnisreichen Tage auf Madeira sind wie im Flug vergangen und lassen uns mit zahlreichen wunderbaren, neuen Eindrücken und vielen herrlichen Fotos zurück.
Am späten Vormittag wurden wir abgeholt und zum Flughafen gebracht. Die Umsteigeverbindung über Lissabon lief zwar reibungslos, zog sich aber etwas hin. Am späten Abend landeten wir in Berlin und manche Gäste kamen erst am frühen Morgen zu Hause an.

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