Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

24.04. – 11.05.2013, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Auf der Reise durch Portugal haben wir überall die Spuren der Geschichte des Landes getroffen. Wir haben viele historische Plätze besucht, pulsierende Städte erlebt, tolle Landschaften gesehen und überall freundliche Menschen getroffen. Portugal begeistert immer wieder.
Ein Reisebericht von
Annette Zocher

Mittwoch, 24.04.2013 – Anreise nach Porto

Endlich ist es soweit. Heute starten wir zu unserer Reise nach Portugal. Die meisten Gäste werden zu Hause an der Haustür abgeholt und mit den Transferfahrzeugen zu den Flughäfen nach Dresden, Leipzig und Berlin-Tegel gebracht. Von dort fliegen dann alle nach Frankfurt.  Wir alle landen fast zur gleichen Zeit und finden uns am Abfluggate nach Porto ein. Jetzt ist unsere Reisegruppe komplett. Wir begrüßen uns, die nächste Zeit werden wir gemeinsam verbringen. Pünktlich 13.00 Uhr ist unser Flugzeug zum Einsteigen bereit und um 13.25 Uhr rollen wir zum Start.
Nach einem angenehmen Flug landen wir um 15.00 Uhr Ortszeit auf dem Flughafen von Porto. Die Uhren müssen jetzt eine Stunde zurückgestellt werden. Wir nehmen unser Gepäck in Empfang und begeben uns zum Ausgang. Dort erwarten uns Elsa, unsere portugisische Reiseleiterin und Victor, unser Busfahrer. Sie werden uns fast die ganze Zeit begleiten. Sie begrüßen uns sehr herzlich. Die Koffer werden in den Bus geladen, wir steigen ein und ab geht die Fahrt in die Stadt Porto zu unserem Hotel.
Die Straße führt uns an der Küste des Atlantischen Ozeans und am Ufer des Flusses Douro entlang. Unterwegs machen wir einen ersten Fotostopp am Castelo do Queijo. Während der Fahrt stellt uns Elsa Ihr Heimatland Portugal und die Stadt Porto schon ein wenig vor. Gegen 16.30 Uhr haben wir unser Hotel erreicht und checken ein. Bis zum Abendessen ist genügend Zeit, um die Koffer auszupacken und schon erste Erkundungen in der näheren Umgebung des Hotels zu machen.
Um 19.30 Uhr treffen wir uns zu unserem ersten gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant. Wir können verschiedene portugisische Speisen vom Buffet probieren und natürlich auch portugisischen Wein trinken. 

Donnerstag, 25.04.2013 – Porto


Heute ist Nationalfeiertag in Portugal. Mit diesem Tag wird an die Nelkenrevolution im Jahr 1974, das Ende der Militärdiktatur erinnert. Da kann es sein, dass es ein paar Einschränkungen bei unserem Programm gibt, weil nicht alles geöffnet ist. 
Ab 7.00 Uhr gibt es Frühstück im Hotel. Um 9.00 Uhr fahren wir mit unserem Bus zur Stadtbesichtigung von Porto ab. Für die Stadtbesichtigung haben wir heute den Reiseleiterfunk. Die Geräte wurden gestern schon angeliefert. Ich gebe sie im Bus aus, wir testen sie - alle funktionieren. So werden wir heute eine ganz entspannte Stadtbesichtigung haben. Jeder hat Elsa "im Ohr" und kann die Erklärungen gut hören. Die Gruppe muss nicht so eng beieinander stehen und die Fotografen können auch mal ausschwärmen und verpassen nichts. Es ist herrlichstes Wetter - strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. 
Porto ist eine alte Stadt mit vielen interessanten historischen Sehenswürdigkeiten. Sie erstreckt sich zu beiden Seiten des Flusses Douro. Den Fluss überqueren mehrere Brücken.
Zuerst fahren wir in die historische Altstadt von Porto, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Wir machen halt am Torre dos Clerigos, fahren zur Kathedrale Se, besichtigen diese und wir haben einen tollen Blick über die Stadt und auch zum Douro hinunter. Wir sehen während unserer Stadtbesichtigung viele mit überwiegend blauen Fliesen - Azulejos - geschmückte Hauswände. Diese Fliesen sind ein Wahrzeichen der Stadt. Wir sehen das Rathaus und machen einen Fotostopp auf der Praca da Liberdade beim Denkmal von Dom Pedro IV. Weiter sehen wir die Gebäude der Börse und der alten Markthalle, die heute leider geschlossen sind. Auf dem Platz davor befindet sich das Denkmal für Heinrich, dem Seefahrer.
Dann fahren wir über die Brücke Dom Luis I, die von einem Schüler von Eiffel geplant und gebaut wurde, zum anderen Ufer des Douro nach Villa Nova de Gaia. Dort befinden sich die Lager der großen Portweinkellereien. Den Portwein gibt es nur hier in der Region am Douro. Wir besuchen die Kellerei Burmester gleich an der Brücke Dom Luis I. Bei der Führung erfahren wir viel über den Portwein und bei der anschließenden Verkostung können wir die verschiedenen Sorten probieren. Einige Gäste nehmen ein Fläschchen mit nach Hause.
Zum Abschluss unserer gemeinsamen Stadtbesichtigung machen wir noch eine Bootsfahrt auf dem Douro. Die startet gleich in unmittelbarer Nähe der Portweinkellerei Burmester. Wir fahren ein Stück flussaufwärts und auch flussabwärts. Dabei fahren wir unter mehreren Brücken durch und sehen die Stadt aus einer ganz anderen, sehr eindrucksvollen Perspektive.
Mit der Bootsfahrt endet unsere gemeinsame Stadtbesichtigung. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Die meisten von uns fahren nicht erst mit zum Hotel zurück, sondern bleiben gleich in der Stadt, um die eine oder andere Sehenswürdigkeit  selbständig zu erkunden oder auch portugisische Spezialitäten in einem der vielen Restaurants zu probieren. 
Zum gemeinsamen Abendessen um 19.45 Uhr sind dann alle wieder im Hotel. Da gibt es viel zu erzählen und wir lassen den Tag bei einem Gläschen portugisischen Wein ausklingen.

Freitag, 26.04.2013 – Guimaraes, Bom Jesus, Braga


Nach dem Frühstück fahren wir heute 8.30 Uhr ab. Unser Ausflug heute führt uns in die weitere Umgebung nördlich von Porto. Wir besichtigen die Stadt Guimaraes, wo alles begann, das Bergheiligtum Santuario do Bom Jesus und die Bischofsstadt Braga.
Nach einer guten Stunde Fahrt durch die Provinz Minho erreichen wir die Stadt Guimaraes. Unterwegs sehen wir die für diese Region typische Landschaft. Es ist alles sehr grün, viele Bäume und auch viel Landwirtschaft. Wir besichtigen die Stadt mit ihrer Burg und dem mittelalterlichen, sehr liebevoll restaurierten Stadtkern, der auch zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Wir gehen zu Fuß und können so alles sehr gut sehen. Hier in Guimaraes kam Potugals erster König Alfonso Henriques zur Welt. In der Stadt Guimaraes befindet sich die berühmte Kathedrale Igreja da Nossa Senhora da Olivera. Die Stadt ist wunderschön mit Blumenanlagen geschmückt.
11.00 Uhr fahren wir weiter in Richtung Braga / Bergheiligtum Santuario do Bom Jesus. Um zum Bergheiligtum Santuario do Bom Jesus hinaufzukommen gibt es mehrere Möglichkeiten: zu Fuß die berühmte Freitreppe hinauf steigen, mit dem Bus hinauf fahren oder mit einer alten mit Wasser beschwerten Standseilbahn hinauf fahren. Wir fahren mit der Standseilbahn hinauf - ein besonderes Erlebnis. Oben angekommen sind wir total überrascht von der Schönheit der ganzen Anlage. Die Kirche ist von einem wunderschönen Park umgeben. Und hier oben befinden sich ein schickes Hotel und Restaurant, in denen man gut besondere Feste feiern kann. Und von hier oben eröffnet sich ein toller Blick auf die Stadt Braga. 13.00 Uhr fahren wir dann hinab in die Stadt Braga. Am unteren Ende der Freitreppe halten wir noch mal und können so unser eigenes Foto von dem berühmten Motiv schießen.
In der Stadt Braga machen wir einen kleinen Stadtrundgang, der erst einmal am Santa- Clara-Garten, einem der schönsten Gärten von Portugal endet. Dann machen wir  Mittagspause. Um drei Uhr am Nachmittag treffen wir uns wieder und Elsa führt uns noch durch die historische Altstadt. Wir besuchen dabei die Kathedrale Se. Dann fahren wir nach Porto zurück. 
Nach einer Stunde Fahrt kommen wir wieder in unserem Hotel an. Es ist noch nicht so spät, so dass noch Zeit bleibt für individuelle Erkundungen rund um's Hotel oder schon für das Kofferpacken, denn morgen fahren wir weiter zu unserem nächsten Ziel Peso da Regua im Douro-Tal. Um 19.30 Uhr treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Hotel-Restaurant.

Samstag, 27.04.2013 – Fahrt durch das Douro–Tal nach Peso da Regua


Frühstück ist wieder im Hotel. Nachdem die Koffer im Bus eingeladen sind, fahren wir um 9.00 Uhr los. Victor hat heute einen freien Tag, deshalb haben wir einen anderen Fahrer. Victor fährt heute als Passagier mit. Wir verlassen die Stadt Porto und fahren über Amarante in's Douro-Tal nach Peso da Regua.
In Amarante legen wir einen Stopp ein und laufen über die berühmte Sao Goncalo Brücke über den Fluss Tamega zur Sao Goncalo Kirche. Elsa hat uns unterwegs von dem besonderen Gebäck der Nonnen in Amarante berichtet. Es wird aus Eigelb und Zucker gemacht. Es soll ganz toll schmecken. Das müssen wir natürlich probieren.  
Weiter geht unsere Fahrt über's Gebirge, die Serra do Marao in Richtung Osten, spanische Grenze. Wir fahren eine Serpentinenstraße, überqueren einen Pass und fahren wieder hinunter. Das Gebirge ist so hoch wie unsere Mittelgebirge. Es kann schon mal schneien, aber zum Skifahren reicht es nicht aus. Zum Glück haben wir heute wieder "Kaiserwetter". Unterwegs sehen wir kleine Dörfer und einzelne Qintas. Hier wird schon Wein angebaut. Auf den Bergrücken stehen Windräder zur Stromerzeugung. An den Berghängen blüht es gelb, rot, blau und lila. Es sieht toll aus.
Dann kommen wir in das Weinanbaugebiet am Douro, es wurde zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt. Hier wachsen die Rebstöcke für den Portwein. Das Zusammenwirken der Schieferfelsen im Boden, die hier vertikal angeordnet sind, der Fluß mittendrin und die vielen Sonnentage im Jahr begünstigen dieses Gebiet und lassen die Weintrauben für den Portwein reifen. Am Aussichtspunkt halten wir und genießen den Blick über diese wundervolle Landschaft. Überall sind Qintas, die für diese Gegend typischen Herrenhäuser, zu sehen.
Zu Mittag kommen wir in dem kleinen Städtchen Peso da Regua an. Es liegt direkt am Fluss Douro. Hier gibt es auch ein Schiffsanlegekai für die Flusskreuzfahrtschiffe. Man kann herrlich am Ufer entlang spazieren. Wir beziehen unser Hotel, das auch direkt am Fluss steht. Noch sind nicht alle Zimmer fertig, so dass wir unser Gepäck abstellen und die Stadt unsicher machen. Es gibt viele Möglichkeiten für einen kleinen Mittagssnack. Dann kommen wir zum Hotel zurück und beziehen die Zimmer. 
Nach der Mittagspause um 15.00 Uhr treffen wir uns am Bus. Wir fahren jetzt am Douro entlang bis zur "Qinta do Tedo", einer Portweinkellerei auf halber Strecke nach Pinhao. Wir haben eine Führung und dürfen den Portwein verkosten. Auch hier gibt es die Möglichkeit, Portwein zu kaufen und ihn dann direkt nach Hause liefern zu lassen. Und es gibt auch Olivenöl aus eigener Herstellung.
Dann fahren wir im Douro-Tal weiter bis Pinhao. Wir sehen die Weinberge aller berühmten Portweinkellereien. In Pinhao steigen wir am Bahnhof aus dem Bus und schicken unsere Fahrer mit dem leeren Bus nach Peso da Regua zum Hotel zurück. Wir fahren mit dem Zug zurück - ein besonderes Erlebnis. Der Bahnhof in Pinhao ist ein Kleinod, denn er ist mit lauter Kachelbildern rund um den Weinanbau geschmückt.
19.00 Uhr sind wir wieder in Peso da Regua zurück. Heute erwartet uns ein festliches Abendessen im Hotel. Vom Restaurant aus können wir den Douro sehen und  den Sonnenuntergang beobachten. Später gibt es sogar Livemusik. Einige Gäste schwingen das Tanzbein. Ein super Tag geht zu Ende.

Sonntag, 28.04.2013 – Fahrt über Viseu nach Coimbra

Nach dem Frühstück im Hotel verlassen wir Peso da Regua und das Douro-Tal. Wir fahren ein ganzes Stück über Land bis zur Stadt Viseu, einer alten Provinzstadt mit dem dafür typischen Charme. Es ist Sonntagvormittag, die Stadt ist noch etwas verschlafen. Wir laufen durch die engen Gassen der Altstadt bis zur Kathedrale. Die können wir besichtigen. In den anderen Kirchen ist Gottesdienst.
Dann geht es weiter bis zum Parque Nacional do Bucaco bei Luso. Der Parque Nacional do Bucaco ist ein riesiger Waldpark mit einer Sammlung unzähliger Arten von Pflanzen und Bäumen aus aller Welt. Und mittendrin ist ein "Märchenschloss", dass uns vom Baustil her an unser Schloss Neuschwanstein erinnert. Das war früher die Sommerresidenz der portugisischen Königsfamilie und ist jetzt das Luxushotel "Palacio Hotel do Bucaco". Es ist umgeben von einem schönen Park mit vielen Blumen und Pflanzen, besonders beeindruckend ist der mit Blauregen überdachte Wandelgang. 
In dem Kurort Luso erwartet uns heute ein Spanferkelessen zu Mittag. Das wird als Drei-Gänge-Menü mit einer typisch portugisischen Gemüsesuppe als Vorspeise serviert - mmh alles sehr lecker. 
Am Nachmittag fahren wir dann weiter bis in die Universitätsstadt Coimbra. Wir besuchen das Universitätsgelände in der Oberstadt. Die Geschichte der Universität geht bis in's 13. Jahrhundert zurück. Ein besonderes Schmuckstück der Universität ist die barocke Bibliothek aus dem 18. Jahrhundert, die wir besichtigen dürfen. Wir sehen auch den barocken Turm der Universität, "Ziege" genannt. Dann steigen wir hinunter in die Altstadt. Wir kommen zu einem Musikgeschäft, in dem auch Fado-Aufführungen stattfinden. Wir haben Glück, die Herren spielen und singen extra für uns. Da heute Sonntag ist, fehlen leider die Studenten in der Stadt. Sie sind über's Wochenende nach Hause gefahren.
Heute übernachten wir im vollständig renovierten Hotel "Dona Ines" mitten in der Stadt. Im Hotel-Restaurant erwartet uns ein tolles Buffet zum Abendessen. 

Montag, 29.04.2013 – Fahrt über Fatima, Batalha, Nazare und Obidos nach Lissabon

Heute führt uns unsere Fahrt über Fatima, Batalha, Nazare und Obidos nach Lissabon. Alle sind schon sehr gespannt auf die Hauptstadt Portugals. Aber erst gibt es noch viel Interessantes unterwegs.
Nach einer guten Stunde Fahrt kommen wir in Fatima, dem bedeutendsten Wallfahrtsort Portugals an. Hier dreht sich alles um die Marienerscheinungen. Ein gigantischer Freiplatz für viele tausende Gläubige bei großen katholischen Feierlichkeiten erstreckt sich von der alten Kathedrale Basilica Antiga bis zur neuen Kathedrale Igreja da Santissima Trindade, die im Jahr 2007 fertiggestellt und geweiht wurde. Die neue Kathedrale bietet für bis zu 9.000 Gläubige Platz. Der Ort Fatima ist voll auf die gläubigen Pilger eingestellt. 
Unser nächstes Ziel ist das gar nicht so weit entfernte Mosteiro da Batalha. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir den Ort Batalha. Das Mosteiro da Batalha ist nicht zu übersehen. Es überragt den ganzen Ort. Die Architektur ist beeindruckend, das Figurenportal, die Kirche im gotischen Stil, die Grabkapelle "Capela do Fundador", wo sich die Sarkophage des Erbauers König Joao I und seiner Familie befinden, der Kreuzgang, die Kapelle für den unbekannten Soldaten des 1. Weltkrieges und nicht zuletzt die "Unvollendete Kapelle". Wir haben Glück, wir sind gerade zur rechten Zeit da und können die Wachablösung am Grab des unbekannten Soldaten verfolgen. Rund um das Kloster befinden sich Cafes, Souvenirgeschäfte und Stände, an denen frisches Gebäck und auch Obst aus der Region angeboten wird. Sie laden zum Verweilen nach der Besichtigung ein.
Wir fahren weiter in Richtung Atlantikküste und machen dort im Badeort Nazare an der Uferpromenade unsere Mittagspause. Hier gibt es viele Restaurants, die tolle Gerichte mit frischem Fisch und Meeresfrüchten anbieten. Die meisten von uns nutzen die Gelegenheit und sind begeistert.
Nach der Mittagspause holt uns Victor mit dem Bus wieder ab und wir fahren durch Pinienwälder bis nach Obidos. Hier machen wir einen Spaziergang durch die bezaubernde Altstadt. Ganz Mutige steigen auf die Stadtmauer hinauf, aber da muss man schon schwindelfrei sein. In den Gassen gibt es eine Vielzahl von Cafes und Restaurants, die den berühmten Kirschlikör anbieten. Auch eine Vielzahl von kleinen Geschäften locken mit Souveniren von Portugal.
Dann setzen wir unsere Fahrt in Richtung Lissabon fort. Unterwegs sehen wir alte Windmühlen, von denen einige restauriert wurden und nun als Wohnung oder Museum oder ... genutzt werden. Aber viele warten auch noch auf einen mutigen Interessenten.
Gegen 18.30 Uhr erreichen wir unser Hotel in Lissabon, wo wir die nächsten drei Nächte verbringen werden. Wir checken ein und um 19.00 Uhr treffen wir uns im Hotelrestaurant zum gemeinsamen Abendessen.

Dienstag, 30.04.2013 – Ausflug nach Sintra, Cascais und Besuch des Mosteiro do Jeronimos

Heute besuchen wir Sintra, Cabo da Roca, Cascais und das Mosteiro dos Jeronimos. Sintra und Jeronimos sind morgen geschlossen. Deshalb haben wir unser Programm in der Reihenfolge etwas verändert. Nach dem Frühstück starten wir um 9.00 Uhr. 
Wir fahren erst noch ein Stück durch Lissabon. Dann geht es weiter über Land in westlicher Richtung. Schon bald erreichen wir die Kleinstadt Sintra mit ihrem historischen Zentrum, das auch zum Weltkulturerbe der Unesco gehört. Sintra mit seinen Palästen ist ein Muss für alle Touristen, die Lissabon besuchen. Die frühere königliche Sommerresidenz, der Palacio Nacional de Sintra ist mit seinen riesigen Küchenschornsteinen das Wahrzeichen von Sintra.  Elsa führt uns durch den Palast und erklärt uns die prunkvolle Ausstattung. Wir haben wieder unseren Reiseleiterfunk dabei und damit Elsa "im Ohr" und können so alles gut hören. Nicht nur der Palast ist sehenswert sondern auch das kleine Städtchen. Im Anschluss an die Besichtigung des Palastes ist noch etwas Zeit für einen individuellen Bummel durch das historische Zentrum. 
Dann geht unsere Fahrt weiter durch eine sehr reizvolle Landschaft bis zum westlichsten Punkt von Europa, dem Cabo da Roca an der Atlantikküste. Wir lassen uns die Atlantikbrise um die Nase wehen und genießen die tollen Ausblicke auf die Küste und den Ozean. Mittagsblumen, Steinnelken und andere Blumen, die das rauhe Klima vertragen, schmücken dieses besondere Fleckchen Erde. Wir halten diesen Moment mit einem Foto von unserer Reisegruppe fest.
Von Cabo da Roca aus fahren wir direkt an der Atlantikküste entlang. Wir kommen an einsamen Stränden vorbei, die zu einem Dünenschutzgebiet gehören. Dann erreichen wir  Cascais, das früher ein kleines Fischerdorf war und heute ein luxeriöser Badeort ist. Hier machen wir Mittagspause.
Nach 15.00 Uhr fahren wir weiter in Richtung Lissabon. Wir fahren durch Estoril, das sich gleich an Cascais anschließt und dann geht es an der Atlantikküste und später am Tejoufer entlang bis zum Mosteiro dos Jeronimos im Stadtteil Belem von Lissabon. Wir besichtigen diese gewaltige Anlage mit ihrer 300 m breiten Fassadenfront, der Hallenkirche und dem doppelstöckigen Kreuzgang. Es ist ein Bauwerk der Manuelinik, einer portugisischen Variante der Spätgotik. Das Mosteiro dos Jernimos beherbergt die Sarkophage von dem Seefahrer Vasco da Gama, dem Nationaldichter Luis de Camoes und einigen portugisischen Königen. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der doppelstöckige Kreuzgang. Gut dass wir Elsa wieder "im Ohr" haben, denn sonst wäre es schwierig, Elsas Erläuterungen zu hören.
Nach der Besichtigung des Mosteiro dos Jeronimos fahren wir durch die Stadt zu unserem Hotel zurück. Elsa zeigt uns schon heute wichtige Sehenswürdigkeiten, denn morgen ist der 1. Mai und da hat sie Bedenken, dass wir an alle wichtigen Sehenswürdigkeiten heran kommen. Wir fahren am Ufer des Tejo entlang, am Rathaus vorbei, sehen den Praca do Comercio, den Praca de Dom Pedro IV (Rossio), das Gebäude des Nationaltheaters und den  Bahnhof. Wir fahren auf der Hauptstraße, der Avenida da Liberdade bis zum Praca Marques de Pombal und dann nur noch ein kleines Stück bis zu unserem Hotel.
19.00 Uhr treffen wir uns im Hotelrestaurant zum gemeinsamen Abendessen und lassen den erlebnisreichen Tag ausklingen.
Die Fußballfans unter uns ziehen sich gleich nach dem Abendessen zurück, denn heute ist Champions-League-Zeit. Es spielt Borussia Dortmund gegen Real Madrid und es geht um den Einzug in's Finale.

Mittwoch, 01.05.2013 – Lissabon


Heute ist wieder Feiertag, der 01. Mai. Da kann es in der Stadt Demonstrationen geben und damit sind eventuelle Einschränkungen verbunden. Wir haben heute unsere Stadtbesichtigung in Lissabon. Es ist wieder bestes Wetter. Elsa holt uns nach dem Frühstück vom Hotel ab. Unseren Reiseleiterfunk haben wir heute auch noch mal für die Stadtbesichtigung. 
Als erstes fahren wir zum Parque Eduarde VII. Von hier aus haben wir einen tollen Blick über die Stadt. Das Denkmal für die Nelkenrevolution ist auch hier. Dann fahren wir in den Stadtteil Belem. Am Torre de Belem steigen wir aus dem Bus und laufen ein kleines Stück bis zum Ufer des Tejo, wo sich der Torre de Belem befindet. Er wurde im 16. Jahrhundert zum Schutz der Hafeneinfahrt gebaut. Und wie auf Bestellung kommen gerade zwei Kreuzfahrtschiffe nach Lissabon herein. Ein toller Anblick, der Torre de Belem und Schiffe. Ein kleines Stück entfernt befindet sich das Entdeckerdenkmal, an dem wir stoppen. Die Kameras glühen. Es wurde 1960 zu Ehren des 500. Todestages von Heinrich dem Seefahrer gebaut.
Dann geht es weiter wieder in die Stadt hinein. An der Kathedrale Se verlassen wir unseren Bus und weiter geht es zu Fuß. Wir sehen die Electrico 28, die berühmte alte Straßenbahn, die durch Lissabon fährt. Wir kommen zur Burg Sao Jorge, die heute leider geschlossen ist und laufen weiter bis zum Portas do Sol, von dem aus wir einen phantastischen Blick über die Alfama, Lissabons ältesten Stadteil, bis hin zum Tejo haben. Dann steigen wir hinab in die Alfama und kommen am Tejo wieder raus. In der Rua Augusta verabschieden wir uns zur Mittagspause. Hier gibt es viele Restaurants, Cafes und Snackbars. 
Nach der Mittagspause treffen wir uns noch einmal. Wir verabschieden uns von Elsa. Sie kann uns leider nicht weiter bis an die Algarve begleiten. Wir bedanken uns bei ihr für die schöne Zeit, die sie uns begleitet hat und in der sie uns ihre Heimat gezeigt hat. Wir haben sehr viel Interassantes gesehen und erfahren. Die meisten Gäste bleiben noch in der Stadt, die anderen fahren mit Victor und dem Bus bis zum Hotel mit. Elsa kommt noch bis dahin mit.
Wir fahren am Park der Nationen, der für die Weltausstellung im Jahr 1998 gebaut wurde, vorbei und können noch einen Blick auf die Metrostation "Oriente" werfen. Zwei Gäste bleiben hier und wollen sich im Park der Nationen noch etwas umschauen. Wir anderen  erreichen dann bald unser Hotel. Wir sagen noch einmal "Tschüss" zu Elsa. Sie fährt von hier aus nach Hause.
Am Abend treffen wir uns alle wieder zum gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant. Alle hatten einen schönen Nachmittag. Unser freundlicher Kellner spendiert uns zum Abschluss ein Gläschen portugisischen Rotwein, bei dem wir den Abend ausklingen lassen.
Und heute ist noch einmal Champions-League-Zeit. Der FC Bayern München spielt gegen den FC Barcelona. Auch heute geht es um den Einzug in's Finale. Die Fußballfans gehen in die Bar und sehen sich das Spiel dort an. Heute gibt es im Fernsehen leider keine Übertragung in Deutsch.

Donnerstag, 02.05.2013 – Fahrt an die Algarve mit Stopp in Evora

Heute haben wir eine längere Busfahrt vor uns. Wir verlassen Lissabon, die Hauptstadt Portugals und fahren nach Süden bis zur Algarve an die Atlantikküste. Heute und morgen begleitet uns unser neuer Reiseleiter Victor. Er ist an der Algarve zu Hause, also genau der richtige Mann für unsere weitere Reise. Er erwartet uns schon in der Lobby unseres Hotels in Lissabon.
Nach dem Frühstück um 8.30 Uhr ist unser Fahrer Victor mit dem Bus am Hotel. Wir verladen das Gepäck und ab geht die Fahrt. Wir fahren am Flughafen und am Park der Nationen, dem Gelände der Weltausstellung vorbei. Dann überqueren wir den Tejo auf der Vasco da Gama Brücke. Diese entstand im Vorfeld der Weltausstellung 1998 und ist mit 17,2 km Gesamtlänge die längste Brücke Europas. Die Hauptdurchfahrt der Brücke besteht aus einer Schrägseilbrückenkostruktion. Die Fahrt auf der Brücke über den Tejo dauert ungefähr 15 Minuten. Am anderen Ufer sind wir in der Provinz Alentejo, deren Bild durch endlose Weiten, weiße Dörfer, Getreidefelder, Ölplantagen und Tierherden geprägt ist.
Nach gut zwei Stunden Fahrt erreichen wir die Stadt Evora. Wir bummeln mit Victor durch das historische Zentrum der Stadt, das ebenfalls zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Wahrzeichen der Stadt ist ein riesiges Aquädukt. Reste römischer Bauwerke zeugen von der langen Geschichte der Stadt. Besondere Höhepunkte beim Stadtrundgang sind die römischen Thermenreste, die Kathedrale Se, der Praca de Giraldo und die Kirche Sao Francisco mit der angrenzenden Knochenkapelle. Zahlreiche Restaurant und Cafes laden zum Verweilen ein. In der Mittagspause lassen wir uns einfach noch mal bei einem individuellen Spaziergang durch
die historische Altstadt treiben.
Am Nachmittag fahren wir dann weiter in Richtung Algarve. Kurz bevor wir unser Hotel erreichen, verabschieden wir uns von unserem Fahrer Victor, der uns ganz souverän mit dem Bus durch sein Heimatland Portugal gefahren hat. Wir bedanken uns für die absolut sichere und sehr angenehme Fahrt mit ihm.
Nach der Ankunft im Hotel "Alfamar" sind wir im ersten Moment etwas erschrocken, ist das Hotel doch wesentlich größer als die vorangegangenen Hotels, in denen wir bisher übernachtet haben. Wir checken ein, beziehen die Zimmer und begeben uns dann auch bald zum Abendessen. Heute klappt es nicht so recht mit dem gemeinsamen Abendessen. Es ist einfach zu viel Betrieb, aber morgen und übermorgen können wir am Abend dann wieder gemeinsam essen.
Nach dem Abendessen machen die meisten von uns noch einen kleinen Strandspaziergang. Vom Hotel aus sind es nur ein bis zwei Minuten bis zum Strand.

Freitag, 03.05.2013 – fakultativer Ausflug nach Lagos und zum Cabo de Sao Vicente

Frühstück gibt es im Hotel ab 7.30 Uhr.
Um 9.00 Uhr starten wir heute zusammen mit unserem Reiseleiter Victor zum fakultativen Ausflug zum Cabo de Sao Vicente und nach Lagos. Fast alle Gäste kommen mit. Wir fahren mit einem anderen örtlichen Bus. Zuerst fahren wir durch die verschiedenen Ortsteile von Albufeira und dann weiter an der Küste entlang bis zum Cabo de Sao Vicente, der südwestlichsten Spitze  von Europa, dem "Ende der Welt". Hier gibt es auch eine mobile Imbissbude mit der "letzten Bratwurst vor Amerika". Am Cabo de Sao Vicente befindet sich natürlich ein Leuchtturm. Die Reste einer kleinen Festung sind auch noch da, sie bieten heute einer kleinen Snackbar Platz. Und natürlich gibt es tolle Aussichtsblicke auf die Küste.
Dann fahren wir nach Lagos. Unterwegs stoppen wir an der Fortaleza von Sagres, wo verneintlich die Nautikschule von Heinrich dem Seefahrer war. Von hier hat man auch einen tollen Blick landeinwärts. Dann geht es weiter bis zur südlichen Landspitze von Lagos, dem Ponta da Piedade. Victor zeigt uns die Stellen, von denen aus wir einen atemberaubenden Blick auf die bizarren, zerklüfteten, und grottenzerfurchten Felsen haben - einfach toll.
In der Stadt Lagos machen wir Mittag. Victor führt uns in ein Restaurant in der Fußgängerzone, wo wir vorzüglichen Fisch und Meeresfrüchte essen. Dann machen wir noch einen kleinen Stadtrundgang zu Fuß. Wir besichtigen die Kirche Igrea de Santo Antonio, eine der schönsten Kirchen Portugals. Auf der Praca do Infante befindet sich ein Denkmal für Heinrich den Seefahrer. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes in Lagos machen wir noch eine Bootsfahrt zu den Felsen und Grotten am Ponta de Piedade. Die Bootsfahrt ist noch das I-Tüpfelchen zu diesem schönen Ausflug. Danach fahren wir wieder zum Hotel Alfamar zurück.
Am Abend treffen wir uns alle wieder zum gemeinsamen Abendessen. Im Anschluss daran lassen wir in der Bar bei einem Gläschen portugisischen Wein die Reise noch einmal Revue passieren. Alle Gäste sind gekommen. Es ist ein schöner Abschluss für diesen Tag und die Reise.

Samstag, 04.05.2013 – ein freier Tag


Heute haben wir einen Tag ohne Programm. Jeder kann den Tag nach seinen Wünschen verbringen: etwas länger schlafen, sich Ausruhen und die Seele baumeln lassen, am herrlichen Sandstrand spazieren gehen, nach Albufeira fahren .... Auch das Wetter meint es  wieder gut mit uns - blauer Himmel und Sonnenschein. 
Am Abend treffen wir uns dann wieder zum gemeinsamen Abendessen. Es ist unser letzter gemeinsamer Abend auf dieser Reise. Heute gibt es eine Papageien-Show im Hotel.

Sonntag, 05.05.13 – Heimreise


Heute ist nun leider der letzte Tag unserer Reise. Nach dem Frühstück kommen noch die letzten Stücke in den Koffer und dann geht es in Richtung Heimat. Der Bus holt uns vom Hotel ab und bringt uns zum Flughafen nach Faro. Am Check In geben wir unser Gepäck auf und wir erhalten die Bordkarten. Dann passieren wir die Sicherheitskontrolle und nach etwas Warten können wir dann schließlich in unseren Flieger nach Frankfurt einsteigen. Wir starten pünktlich.
Nach einem sehr angenehmen Flug landen wir am späten Nachmittag in Frankfurt. Wir verabschieden uns alle, denn hier trennen sich unsere Wege wieder. Eine Familie fliegt nach Berlin-Tegel und die anderen Gäste fliegen nach Leipzig und Dresden. Die Dresdner und Leipziger Gäste müssen bis zum späten Abend warten bis es weiter geht - auf dem Frankfurter Flughafen wird es nicht langweilig. Es gibt so viel zu sehen und zu beobachten. Gegen 22.00 Uhr starten wir in Richtung Dresden und Leipzig. Auf den Flughäfen warten die Transferfahrzeuge, um alle Gäste wieder sicher und bequem nach Hause zu bringen. Eine sehr schöne und interessante Reise mit vielen tollen Erlebnissen ist zu Ende. 
Besonderer Dank gilt unseren Reiseleitern Elsa und Victor und unserem Busfahrer Victor. Sie alle haben sehr viel zum Gelingen der Reise beigetragen. Jeder von ihnen hat uns auf seine Art Portugal mit den vielen interessanten Städten und Landschaften vorgestellt. Und alle drei waren sehr um das Wohl der Gäste besorgt. Vielen Dank.  

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