Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

20.10. – 31.10.2014, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Portugal im Oktober bei hochsommerlichen Temperaturen. Das ganze Land präsentiert sich bei unserer Rundreise von seiner schönsten Seite. Auf den Spuren der Entdecker und Seefahrer beginnen wir unsere Reise in Porto und beenden sie an der Algarve.
Ein Reisebericht von
Barbara Mihut
Barbara Mihut

1. Tag 20.10.2014 Montag Anreise Porto

Mit 18 Gästen fliegen wir ab Flughafen Halle/ Leipzig nach Frankfurt am Main, wo wir uns mit weiteren 18 Gästen treffen, um gemeinsam nach Porto zu fliegen. Über Matosinhos, vorbei an den stürmischen Wellen des Atlantik, erreichen wir am frühen Nachmittag unser Hotel Tuela Porto.
Porto ist die zweitgrößte Stadt Portugals und führende Industrie- und Geschäftsmetropole. Textil- und Lederindustrie sowie der Handel mit Portwein prägen die „heimliche Hauptstadt am goldenen Fluss". Als man 1497 Vasco da Gama zum Befehlshaber der portugiesischen Flotte machte, begannen hier in Porto die Entdeckungsreisen der Seefahrer, die Wohlstand und Ruhm nach Portugal brachten.
Heute trifft man entlang des Douros nur noch auf zahlreiche Spaziergänger, Radfahrer, Jogger und natürlich auf Touristen wie uns, die herzlich willkommen sind.
Von den wohlhabenden Zeiten zeugen barocke Kirchen von Sao Francisco bis zur Igreja dos Clérigos. deren Glockenturm mit 76 m der höchste des Landes ist. Von der Kathedrale von Porto aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf Porto und Vila Nova de Gaia, wo die „barcos rabelos" verträumt auf dem Fluss liegen und an die guten alten Zeiten erinnern.
Viele Gäste nutzen den Anreisetag bereits für erste Erkundungen und nutzen teilweise auch den Hopp-on, Hopp-off-Bus für eine erste Rundfahrt. Beim Abendessen vom reichhaltigen Buffet tauschen wir unsere Eindrücke bereits aus.

2. Tag 21.10.2014 Dienstag Porto

Unser Frühstück lässt keine Wünsche offen. Mit unserer bewährten lokalen Reiseleiterin Luisa und unserem Chauffeur für 12 Tage, Antonio, freuen wir uns auf die heutige Stadtrundfahrt.
Die Altstadt von Porto gehört seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Aus der alten Keltensiedlung Portus Cale, dem griechischen Handelsort KALOS=schön und dem durch die Römer ausgebauten Hafen entwickelte sich der englische Name OPORTO, was so viel wie „der Hafen" bedeutet. Die Römer hatten auch die Handelswege zwischen Lissabon und der Bischhofsstadt Braga verbessert und am Südufer des goldenen Flusses wuchs die Stadt Cale, heute Vila Nova de Gaia. Aus den Städten Porto und Cale wurde Portucale. Afonso I. Henriques, der 1130 seinen Kreuzzug ab Porto begann, vertrieb die Mauren, vereinigte den Rest des befreiten Landes mit seiner Grafschaft Portucale und nannte sich von nun an König von PORTUGAL.
1394 wird in Porto Heinrich der Seefahrer, Sohn des Königs Joaos I. und der Engländerin Filipa de Lencastre, geboren. Vom britischen Einfluss zeugen noch die zahlreichen Portweinkellereien. Viele Händler kamen und mit der Öffnung des britischen Marktes für portugiesische Portweine. Anfang des 18. Jahrhunderts kamen auch die Weinhändler. Wir besuchen die Portweinkellerei Burmester in Gaia, wo Ruben uns alles Wissenswerte über Ruby, Tawny und Vintage erklärt. Natürlich müssen wir das bei einer Verkostung überprüfen!
Luisa präsentiert uns ihre Stadt mit großer Sachkenntnis und viel Herz. Zu Fuß erkunden wir die Altstadt, die durch den italienischen Baumeister Niccolò Nasoni geprägt wurde und der noch heute sehr verehrt wird. Porto hat ihm viele schöne Barockbauten zu verdanken.
Nach einer vergnüglichen Bootsfahrt auf dem Douro-Fluss fahren wir mit Antonio weiter durch die Stadt, entlang der Avenida dos Aliados mit dem Rathaus und dem 70-m hohen Glockenturm, sehen die Reiterstatue von Dom Pedro IV. an der Praca da Liberdade und weiter vorbei am Börsenpalast Palácio da Bolsa, heute Sitz der Handelskammer. In der Casa do Infante, dem vermutlichen Geburtshaus von Heinrich dem Seefahrer, befindet sich heute das Stadtarchiv. In der Freizeit besuchen einige Gäste das Café Majestic, ein bildschönes Jugendstil-Kaffeehaus in der Rua Santa Catarina, andere den berühmten Bahnhof Sao Bento mit seinen riesigen Azulejo-Bildwänden. Antonio bringt die anderen wohlbehalten ins Hotel zurück, weil einige Gäste lieber bei strahlendem Sonnenschein an den Strand fahren wollen. Am Abend treffen wir uns wieder zu einem wohlschmeckenden Abendessen im Restaurant „Chez Lapin" am Douro-Fluss, das keine Wünsche offen lässt. Nach einer abendlichen Lichterfahrt erreichen wir rundum zufrieden und müde unser tolles Hotel.

3. Tag 22.10.2014 Mittwoch Guimaraes–Bom Jesus–Braga

Nach dem Frühstück besuchen wir die „Sé do Porto", bevor es weiter ins Minho geht. Das ist die Region, die dreimal grün ist: die Landschaft, die Suppe und der Wein. In Guimaraes befindet sich die Wiege Portugals, deshalb ist diese Stadt unsere erste Station. 2012 war sie Weltkulturhauptstadt. Die Burganlage und die Stadtmauer erinnern an die Schutzpatronin der Stadt Mumadona Diaz und die Herzöge von Braganca, die im im 15. Jahrhundert hier ihren Sitz hatten. Der Palast des ersten Herzogs von Braganca wurde unter der Diktatur von Salazar zum Präsidentenpalast umgebaut.
In der romanischen Kapelle Sao Miguel do Castelo, in der König Afonso I. Henriques getauft wurde, erzählt uns Luisa die wahre und die mystische Geschichte ihres Königs. In der hübschen Stadt rund um den Olivenbaumplatz verbringen wir anschließend unsere Mittagspause, bevor es weiter nach Bom Jesus do Monte geht. Den berühmten Wallfahrtsort erkennt man an seinem wunderschönen barocken Treppenaufgang. Luisa zeigt uns die Kirche und die Brunnen. Sie symbolisieren die vier menschlichen Sinne: ihr Wasser sprudelt aus Augen, Ohren, Nase und Mund. Weiter oben befindet sich die Treppe der drei Tugenden „Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe". Der Blick auf das Minho und Braga ist atemberaubend.
Mit der alten Standseilbahn von 1882, die mit Wasser betrieben wird, fahren wir bergab zu unserem Bus, der uns nach Braga bringt.
Die Stadt bezeichnet sich selbst als das portugiesische Rom. Hier bekehrte der römische Bischof Sankt Martin von Braga die eingefallenen Germanen, den Stamm der Sueben, zum Christentum. Die portugiesischen Erzbischöfe residierten hier ab dem 12. Jahrhundert.
Wir machen eine Mittagspause in der charmanten Innenstadt am Rossio da Sé, spazieren duch den Jardím de Santa Bárbara. Einige Gäste besuchen anschließend die Kathedrale von Braga, wo der Eintritt jetzt kostenpflichtig ist. Am Arco da Porta Nova erwartet uns unser Bus. Zurück im Hotel ruhen wir uns noch kurz etwas aus und stärken uns beim Abendessen im Hotelrestaurant.

4. Tag 23.10.2014 Donnerstag Amarante–Peso da Regua im Douro–Tal

Vorbei an Korkeichen, Eukalyptusbäumen, Kiefern und Platanen erreichen wir Amarante und besichtigen die Klosterkirche des Heiligen Sao Goncalo mit seiner berühmten Madonna. Früher war hier ein Kloster und die rührigen Nonnen machten den kleinen Ort wegen seiner „Pastetchen von den Klosterfrauen" berühmt. Wir probieren „Engelsbrüstchen" und „Nonnenbäuche" und amüsieren uns über den Einfallsreichtum.
Auf unserer Weiterfahrt nach Peso da Regua bewundern wir bei einem Fotostopp den wunderschönen Ausblick auf das Douro-Tal. Im Hotel Regua Douro werden wir wieder professionell erwartet, denn alle Zimmer sind fertig. Nach unserer Mittagspause fahren wir nach Regua Pinhao. Nach einer kurzen Kaffeepause im wunderschönen Vintage-Hotel direkt am Douro begeben wir uns zu unserem Bus, der uns weiter zur Quinta do Tedo bringt. Direkt beim Erzeuger erfahren wir alles über die Verarbeitung der Trauben zu Portwein und verkosten natürlich die edlen Tropfen.
Von der Quinta aus hat man einen herrlichen Blick über das Tal. Die Schönheit dieser Gegend im Norden verzaubert uns. Glücklich und zufrieden fahren wir zurück zu unserem Hotel „Regua Douro", wo wir im Panorama-Restaurant erstklassig dinieren.

5. Tag 24.10.2014 Freitag Viseu–Parque Nácional do Bucaco–Coimbra

Nach dem Frühstück verlassen wir unser schönes Hotel Richtung Viseu. Die kleine alte Bischofsstadt ist die Hauptstadt der Dao-Region. Luisa führt uns durch den quirligen Ort zum Adro da Sé mit dem Bischhofspalast und der Kathedrale aus grauem Granit. Viseu ist auch bekannt durch die Malschule, die der Künstler Vasco Fernandes ins Leben rief.
Nach etwas Freizeit fahren wir weiter zum Nationalpark Bucaco. Vom 6. bis zum 16. Jahrhundert existierte hier ein Benediktinerkloster, bis der Bischof von Coimbra den Wald einem Karmeliterorden schenkte. Die Tapada do Bucaco war von einer Mauer umgeben. Nach päpstlichem Edikt durften weder Frauen diesen Bezirk betreten, noch durfte ein Baum gefällt werden. Die Seefahrer brachten aus aller Welt Stecklinge mit, die von den Mönchen gehegt und gepflegt wurden und sich zu einem beachtlichen Baumbestand von über 700 verschiedenen Arten auf einem Gebiet von 480 ha entwickelten. Das Erdbeben von 1755 und die Säkularisierung von 1834 führten zum Niedergang der Karmeliter in Portugal. Der Orden wanderte nach Brasilien aus. Der Wald wurde zum Nationalpark.
Weiter fahren wir nach Mealhada, wo uns im Restaurant „Meta do Leitoes" ein grandioses Spanferkelessen erwartet. Wir sind begeistert!
Entlang der Weinstraße da Bairrada geht es weiter in die Universitätsstadt Coimbra, die aus 2 römischen Städten entstand. Im 5. Jahrhundert besetzten die Germanen Conimbriga, Coimbra entwickelte sich und blieb bis zur Eroberung im 11. Jahrhundert durch König León maurisch. Vom 12. bis 15. Jahrhundert war hier der Sitz der Königsfamilie.
Der Nachfolger Afonso I. Henriques, Dom Dinis, gründete 1290 die Universität. Nach einigen Wechseln zwischen Lissabon und Coimbra fand die Universität im 16. Jahrhundert im Königspalast Joaos III. ihren ständigen Platz auf dem Hügel Alcácova. Über den Platz Pátio das Escolas, auf der auch die Statue König Joaos III. steht, gelangen wir zu der wunderschönen Bibliothek Joanina, die der König Joao V. für seine Frau, die Erzherzogin Maria Anna von Österreich, errichten ließ. Wir besuchen auch die Kapelle S. Miguel sowie die Sala dos Capelos im Festsaal und Sala do Exame Privado des manuelinischen Palastes.
Vorbei an den 2 wichtigsten Kirchen Sé Nova und Sé Velha, entlang der „Republiken", den WG´s der Studenten von Coimbra, gelangen wir an das Al Medina Tor, das an die maurische Zeit Coimbras erinnert. Für einen Besuch des „Fado ao Centro" reicht die Zeit hier leider nicht. In unserer Freizeit suchen wir nach Postkarten, Souvenirs und CD's mit dem unverwechselbaren Studenten-Fado-Gesang.
Unser Hotel „Dona Ines" lässt wieder keine Wünsche offen.

6. Tag 26.10.2014 Samstag Fátima–Nazaré–Óbidos–Lissabon

Heute besuchen wir den Wallfahrtsort Fátima, der durch die 3 Kinder Lúcia, ihrem Cousin Francisco und dessen Schwester Jacinta berühmt wurde. Ihnen erschien am 13. Mai 1917 die Jungfrau Maria in einer Eiche und der Überlieferung nach wiederholte sich dieses Wunder mehrmals. Der Ort ist heute eine Station der Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela und lockt auch viele Touristen wie uns an.
Die weitere Reise führt uns zum beeindruckenden Kloster Batalha, was so viel wie „die Schlacht" bedeutet. Es ist heute Portugals Denkmal für den Sieg über die Spanier. Joao I. begründete mit diesem Bau seine Königsdynastie Avis neu. Vor der gewaltigen Fassade des Klosters steht die Reiterstatue des siegreichen Feldherrn Nuno Álvares Pereira.
Der Kirchenraum ist 88 m lang und 32 m hoch. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert baute man an dem Kloster Santa Maria da Vitória.
Viele verschiedene Stilarten und die „Unvollendeten Kapellen" machen dieses Bauwerk einzigartig. Eine ständige Wache im Kloster erinnert an die unbekannten portugiesischen Soldaten des I. Weltkrieges, die für uns sehr ungewöhnlich ist.
Wir begegnen hier im Kloster wieder Joao I. und seiner englischen Gattin Filipa de Lencastre und ihren Kindern, darunter Heinrich der Seefahrer, denn die Gründerkapelle ist auch die Grablege der königlichen Dynastie von Avis.
Beeindruckt fahren wir weiter nach Nazaré. Wunderschöne lange Sandstrände und stürmische Atlantik-Wellen laden zum Baden ein, wozu heute etwas Mut gehört. Ich habe für jeden Gast ein kleines Handtuch mit portugiesischen Motiven im Gepäck, damit das Baden auch möglich ist, denn einige Gäste wollen es wagen. Unsere Gäste freuen sich sehr darüber. Wir verbringen unsere Mittagspause hier. Ein Fotostopp im Ortsteil Sítio oberhalb der 110 m hohen Steilküste eröffnet uns einen atemberaubenden Blick auf den Ort.
Weiter geht es anschließend nach Óbidos, in die Märchenstadt, die die Heilige Isabel von ihrem Gatten als Hochzeitsgeschenk bekam. Der denkmalgeschützte Ort bietet in seinen Geschäften nur echtes Kunstgewerbe und Handarbeiten an. Durch kleine Gassen gelangt man zur Pfarrkirche Santa Maria, findet viele hübsche Geschäfte, Bars und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Die Burg selbst innerhalb der Stadtmauern beherbergt heute eine vornehme Pousada.
Vorbei an vielen Windmühlen bzw. deren Überresten erreichen wir am Abend die Hauptstadt Lissabon. Wir checken ein in unser Hotel „Principe Lisboa" und essen gemeinsam im Hotelrestaurant.

7. Tag 26.10.2014 Sonntag Stadtrundfahrt und Rundgang in Lissabon

Nach dem Frühstück fahren wir zum Parque Eduardo VII. und genießen den Blick bis hinunter zum Tejo. Lissabon erwacht. Weiter geht es vorbei am Denkmal von Pombal entlang der Avenida de Liberdade. In der Innenstadt findet heute ein Marathonlauf statt, deshalb ändern wir unsere Route und fahren zum modernen Expo-Gelände. Dieser moderne Stadtteil hat sich rasant entwickelt. Vom Centro Vasgo da Gama bis zum Meeresmuseum genießen wir den sonntäglichen Trubel. Danach geht es zurück in die Altstadt zur Besichtigung der Sé. Von der Aussichtsterrasse bei der Statue des Heiligen Vincent genießen wir den Ausblick auf den Tejo und die Stadt, bevor es über die Treppen durch die engen Gassen der Alfama zurück zur Baixa geht. Antonio fährt uns weiter nach Belém, das portugiesische Bethlehem, wo wir am Torre de Belém und am Seefahrer-Denkmal halten.
Luisa führt uns anschließend durch das Hieronymus-Kloster mit Kirche, dem wohl schönsten Kreuzgang überhaupt und zeigt uns die Marmor-Gräber von Camoes und Vasco da Gama. Ein Blick in die berühmte Pastellaria mit ihren typischen Pastetchen beendet die Stadtrundfahrt. Im Hotelrestaurant werden wir wieder mit einem genussvollen Abendessen verwöhnt.

8. Tag 27.10.2014 Montag Ausflug nach Éstoril–Cascais–Cabo da Roca–Sintra

Unser heutiger Ausflug verspricht wieder tolle Eindrücke. Vorbei an Belém, dem Wald von Monsanto, dem Nationalstadion Caxias, dem NATO-Sitz in Portugal und Estoril erreichen wir Cascais, das sich von einem alten Fischerdorf in einen mondänen Badeort verwandelt hat. Das alte Castelo beherbergt heute eine wunderschöne Pousada. Nach einem kurzen Aufenthalt führt uns unser Ausflug weiter zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Die Wellen beeindrucken uns heute besonders.
Entlang der atemberaubenden, wilden Küste fahren wir ins Land, vorbei an der kleinsten Weinregion Colares nach Sintra, wo bereits Lord Byron und William Beckford weilten.
Luisa führt uns durch den Königspalast, den Palácio Nacional, der im 14. Jahrhundert begonnen und im manuelinischen Stil vollendet wurde. Die Sommerresidenz portugiesischer Könige verfügt über beeindruckende Räume, ausgestattet mit kunstvoll geschnitzten Möbeln, mit wunderschönen Intarsien und avantgardistischen Ideen wie dem zusammenklappbaren Gästebett, das wie ein bequemes Sitzmöbel aussieht. Wertvolle Gemälde, Teppiche und Azuleijos zieren die Wände.
Die Küche erscheint perfekt durchdacht, mit Räucherofen und viel nützlichem Gerät. Zwei riesige kegelförmige Schornsteine ragen in den Himmel und sind heute das Wahrzeichen der Stadt Sintra. Nach unserer Mittagspause geht es zurück zum Hotel.
Einige Gäste besuchen heute Abend die Veranstaltung „Fado in Chiado" und lernen die portugiesische Saudade besser kennen. Danach treffen wir uns alle wieder in der „Casa do Alentejo", wo wir ein wunderbares Abendessen genießen, singen und einen sehr vergnüglichen Abend verbringen. Antonio muss sich etwas gedulden, denn so richtig wollen wir heute noch nicht gehen.

9.Tag 28.10.2014 Dienstag Weiterfahrt nach Évora und die Algarve

Mit gepackten Koffern geht es heute weiter durch das Alentejo nach Évora und an die Algarve. Luisa hat sich ein Bonbon für uns ausgedacht: wir besuchen die Kachelwerkstatt „Azuleijos de Azeitao". In einer tollen Führung durch die Werkstatt erfahren wir alles über die verschiedenen Techniken der Herstellung der beliebten Kacheln, die hier ausnahmslos in Handarbeit gefertigt werden.
Eine halbe Stunde später erreichen wir Évora. Die Stadt wurde von den Römern gegründet. Der gewaltige Diana-Tempel ist von allen Zeugnissen römischer Kultur auf der Iberischen Halbinsel am besten erhalten. Die Mauren brachten Évora zur Blüte. Die Stadt wurde von Geraldo Sempavor zurückerobert und steht seit 1986 auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes. Die Stadtanlage mit der Kathedrale, der Capela dos Ossos und die schöne Universität aus dem 16. Jahrhundert haben die Zeiten des Niedergangs nahezu unbeschadet überstanden. Im Park um den ehemaligen Königspalast spazieren wir, bevor es weiter geht.
Wir verabschieden uns auch vom Aquädukt des „Silbernen Wassers" und fahren weiter Richtung Algarve.
Am Abend erreichen unser 4*Hotel „Baia Grande", wo uns sehr schöne Zimmer mit Meerblick erwarten. Unser Abendessen verläuft ab heute individuell, denn ein reichhaltiges Buffet lässt keine Wünsche offen.

10. Tag 29.10.2014 Mittwoch fakultativer Ausflug zum Cabo de Sao Vicente–Sagres–Lagos

Die Natur zieht uns heute wieder in ihren Bann. Der alte Leuchtturm am Cabo de Sao Vicente und die wilde Steilküste verzaubern uns. Nach einem schönen Fotostopp halten wir an der Festung Sagres, wo Luisa für uns uns Prospekte über die Flora dieser Region besorgt. Am Hafen von Baleeira genießen wir eine tolle Aussicht bei einem weiteren Fotostopp.
Danach fahren wir nach Lagos. Palmen, Strand, Yachthafenversprechen einen schönen Urlaub. Leider ist heute keine Bootsfahrt durch die Grotten möglich, denn die Wellen des Atlantiks sind zu kräftig und gefährlich für die wendigen Boote. Luisa zeigt uns die Stadt, beginnend am Denkmal von Heinrich dem Seefahrer, vorbei an der Delegacao da Alfândega, ein Zeugnis der dunklen Seite der portugiesischen Geschichte, denn hier wurden erstmals Sklaven verkauft. Daneben stehen als steinerne Zeugen die Igreja de Santo Antonio und unweit die Kirche Santa Maria. Nach unserer Freizeit in diesem gemütlichen Ort fahren wir weiter nach Portimao.
Am Strand stoßen wir mit Vinho Verde auf unsere schöne Reise an, bevor es wieder zurück zum Hotel geht.
Nach unserem exzellenten Abendessen erwartet uns ein schöner Abend und ein freier Tag.

11. Tag 30.10.2014 Donnerstag Heute ist Freizeit

Nach dieser beeindruckenden Portugal-Rundreise genießen wir heute Sonne, Strand und Meer. Einige Gäste nutzen den kostenlosen Hotel-Shuttle-Bus, um die Altstadt von Albufeira zu erkunden und noch einige Souvenirs zu kaufen.
Nach dem Abendessen sitzen wir in gemütlicher Runde an der Hotelbar, wo wir bei einem spendierten Glas Vinho Verde auf unsere Traumreise durch Portugal anstoßen und Luisa offiziell verabschieden. Die Gäste freuen sich über die Großzügigkeit von Eberhardt-Travel und sind sehr zufrieden, denn alles hat perfekt geklappt. Gerne wieder, heißt es.

12. Tag 31.10.2014 Freitag Heimreise

Heute haben wir noch einen halben Tag zur Verfügung, den einige Gäste nutzen, um noch einmal ein Bad in den Meereswellen zu nehmen. 4 Gäste bleiben gleich noch eine Woche hier, die wir alle beneiden.
Am frühen Nachmittag heißt es Koffer laden und Check-out. Antonio und Vitor bringen uns zum Flughafen nach Faro.
Über Palma de Mallorca fliegen wir nach Leipzig, wo uns schon alle Transfers mit ihren blauen Eberhardt-Schildern erwarten und nach Hause bringen.
Obrigada Luisa, Obrigada Anonio, Obrigada Vitor.
Obrigada liebe Gäste, bleiben Sie gesund und reisefreudig!
Vielen Dank, dass ich Sie begleiten durfte!
Ihre Barbara Mihut

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