Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

21.04. – 02.05.2016, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Wo das Land endet und das Meer beginnt - da liegt Portugal. Dieses Land am Rande Europas zeigt sich in vielen Fasetten. Ländliche Beschaulichkeit und geschäftiges Treiben, Altes und Modernes nebeneinander, viel Natur, Berge und Flüsse,das Meer.....
Ein Reisebericht von
Kristina Hesse

1. Tag 21.04.2016 – Anreise


Heute beginnt unsere große Rundreise durch Portugal. Unser Weg führt uns von Porto im Norden, in das Landesinnere und weiter in die Hauptstadt des Landes nach Lissabon bis an die Algarve im Süden.
Heute jedoch treten wir unsere Reise an und treffen uns, von verschiedenen Richtungen anreisend, in Frankfurt, um gemeinsam nach Porto zu fliegen. Unser Flieger landet dort pünktlich.
Nachdem wir im Hotel „Tuela Porto" eingesteckt haben, bleibt noch etwas Zeit, um einen ersten Spaziergang zu unternehmen, bevor wir zum gemeinsamen Abendessen in die Altstadt am Fluss Douro gelegen, fahren.
Im typisch portugiesischen Restaurant „Chez Lapin", kommen wir miteinander ins Gespräch und lassen bei einem leckeren Abendessen und Rotwein den ersten Abend ausklingen.

2. Tag 22.04.2016 – Stadtrundfahrt und Freizeit in Porto


Nach unserem ersten Frühstück starten wir auf unsere Stadtrundfahrt durch Porto. Am großen Kreisverkehr, wo auf einer großen Säule ein Löwe auf einem Adler sitzt und dem Bauwerk der Moderne, der „Casa da Musica" kommen wir vorbei und fahren zunächst zum Hafen von Porto. Unser Weg führt uns am Atlantik entlang bis zur Mündung des Flusses Dougo, der von Spanien kommend das Stadtbild prägt. Der Fluss wird von vielen architektonisch vielfältigen und interessanten Brücken überspannt.
In der Altstadt besichtigen wir die Kathedrale und weiter geht es zum Bahnhof. Die Wände der Vorhalle sind mit wunderschönen Kacheln geschmückt, die Bildern aus dem ländlichen und religiösen Leben erzählen. Wir machen einen Stadtrundgang in der Innenstadt und nutzen die Freizeit zum Mittagessen.
Danach geht es zur Weinprobe auf die andere Seite des Flusses. Wir erfahren, wie der Portwein gekeltert wird und die anschließende Verkostung darf natürlich nicht fehlen.
Leider muss die Bootsfahrt wegen Hochwasser ausfallen. Auch die Flußkreuzfahrtschiffe liegen schon seit mehreren Tagen im Hafen und können nicht ablegen. Für heute geht es zum Hotel zurück.

3. Tag 23.04.2016 – Braga, Bom Jesus, Guimaraes


Der Norden des Landes ist heute unser Ziel. Es geht in das Zentrum von Minho und gleichzeitig dem historischen Zentrum von Portugal. Wir steigen zuerst in der alten Bischofsstadt Braga aus, mit 112.000 Einwohnern die größte Stadt der Region. Es ist auch die jüngste Stadt Europas und christlicher Mittelpunkt des Landes.
Wir spazieren durch die Fußgängerzone zur Wallfahrtskirche und besichtigen die Kirche, die teils gotische, teils barocke Stilelemente vereint.
Nun tut uns ein Espresso gut, den wir in der Morgensonne sitzend in einem der vielen Kaffee's genießen können.
Unsere Fahrt geht weiter zum östlichen Hügel der Stadt auf dem die Wallfahrtskirche „Bom Jesus do Monte " steht. Mit einer Wasserballastbahn fahren wir hinauf. Der obere Wagen wird mit 3500 l Wasser gefüllt, das Gewicht zieht die untere in die Höhe. Hier stellen wir uns auf der Treppe für ein Gruppenfoto auf. In der Kirche können wir einer Trauung beiwohnen.
Weiter geht es zur "Wiege der Nation", der Stadt Guimaraes. Wir steigen oberhalb der Stadt an der Castelo und der Kapelle Sao Miguel aus. Portugals bedeutendsten romanische Befestigungsanlage erhebt sich mit seinen acht wuchtigen Wehrtürmen über der Stadt. Wir gehen über die Rua de Santa Maria vom Burghügel in die tiefer gelegenen Stadtviertel, vorbei am ehemaligen Kloster Santa Clara, heute Residenz des Bürgermeisters. Wir haben Zeit, uns in der Altstadt umzuschalten uns stoßen immer wieder auf die in der Stadt verteilten Kapellen, die den Leidensweg Christi darstellen.
Auf der Rückfahrt kommen wir in Porto noch einmal an dem Rathaus und der alten Börse vorbei.
Um 19.30 Uhr können wir uns wieder an dem reichhaltigen Buffet im Hotel bedienen und den Tag ausklingen lassen.

4.Tag 24.04.2016 – Amarante – Pinhao – Peso da Regua


Der Tag empfängt uns wieder mit strahlendem Sonnenschein. Wir fahren pünktlich nach dem Laden des Gepäcks in Richtung Amarante. Amarante überrascht uns mit seinen romantischen Bürgerhäusern aus dem 17. Und 18. Jahrhundert und Blick auf den Fluss Rio Tamega. Wir passieren die wuchtige Granitbrücke. In die Kirche des Renaissance Klosters von Sao Goncalo werden wir durch den Klang der Orgel gelockt.
Hier hätten wir gerne noch verweilt, aber es geht schon weiter auf der Via Romana durch das Obere Minho. Die Ausdehnung der Weinberge fasziniert uns. Wir fahren an Quinta's vorbei, die vereinzelt in den Weinbergen stehen. Nach gut einer Stunde erreichen wir den Ort Pinhao. Hier sehen wir den  Rio Dougo wieder und staunen über seine Fließgeschwindigkeit. Auch hier, genau so wie in Porto, liegen die Flußkreuzfahrtschiffe aufgrund der zu starken Strömung schon seit 14 Tagen fest.
Wir verweilen an der Uferpromenade, bevor uns der Zug entlang des Flusses bis zu unserem heutigen Bestimmungsort, Peso da Regua, bringt. Nach dem Einchecken im Hotel "Regua Douro" können wir auf dem Weingut „Pacheca" den Ausführungen zur Weinherstellung lauschen und sehen den großen Weinkeller, bevor wir zwei Douro - Weine und zwei Portweine verkosten.
Zurück im Hotel schmeckt uns das leckere Essen und der dargebotenen Wein.

5. Tag 25.04.2016 – Viseu – Parque von Bussaco – Coimbra


Nach dem Frühstück geht die Fahrt nach Viseu weiter. Dort führt uns unserer Weg in die Kathedrale. Anschließend sehen wir uns den Park „Parque National do Bucaco" an, der durch seine großen Mammut- und Olivenbäume sowie überdimensionalen Farne besticht. Auch das heute als Hotel genutzte Schloss in der Parkmitte gefällt uns durch seine vielen Türmchen und Ornamente.
Wir sind schon auf die Stadt Coimbra gespannt und werden nicht enttäuscht. Diese Stadt besticht durch ihre vielen kleinen Gassen, Geschäfte und Kaffee's und die Lage am Fluss Rio Mondego. Wir genießen eine Mittagspause bevor wir uns die Universität anschauen. Diese ist am Ort des römischen Kastells und der maurischen Burganlage erbaut worden. Durch ein prächtiges Barockportal betritt man die Alte Bibliothek, die mit 250.000 wertvollen Büchern in kunstvoll gefertigten Regalen begeistert. Die Universitätskapelle Sao Miguel ist ebenso gut erhalten und in den "Sala dos Capelos" werden noch heute die Prüfungen abgenommen.
In unserem heutigen Hotel „Dona Ines" werden wir schon erwartet.

6. Tag 26.04.2016 – Fatima – Batalha – Nazare –Obidos


Heute führt uns unsere Fahrt weiter nach Süden durch die Ebene. Auf den Strommasten, die die Straße säumen, brüten viele Störche in ihren Nestern.
Unser erstes Ziel heute ist Fatima, der größte Wallfahrtsort Portugals. Wir sind erstaunt über die Größe des Platzes zwischen der Basilika und der modernen Kirche.
Es geht weiter nach Batalha, zu der als Hauptwerk der portugiesischen Hochgotik zählenden Klosterkirche „Mosteiro da Batalha ou Santa Maria da Vitoria". Bemerkenswert sind die Glasfenster, die noch aus der Entstehungsgeschichte der Kirche stammen. Heinrich der Seefahrer ist hier bestattet.
Unsere Mittagspause machen wir am atlantischen Ozean, im ehemals kleinen Fischerdorf Nazare, heute mit seinen breiten Sandstränden ein renommierter Badeort. Die Fischgerichte münden uns vorzüglich, und die ersten Gäste, die die Temperatur des Atlantik mit den Füßen testen, bekommen durch die unberechenbaren Wellen nasse Hosenbeine. Die Sonne trocknet sie jedoch schnell.
Auf unserer heutigen Etappe nach Lissabon statten wir dem Städtchen Obidis einen Besuch ab. Der Ort wird von einer Burg gekrönt und von einer Stadtmauer fast vollständig umgebenen. Von der begehbaren Stadtmauer haben wir einen phantastischen Rundblick. Der dort angebotene Kirschlikör „Ginja" schmeckt im Schokoladenbecher besonders gut.

7.Tag 27.04.2016 – Stadtrundfahrt Lissabon


Heute sind wir auf die Hauptstadt Portugals Lissabon am Fluss Rio Tejo gelegen, gespannt. Also unternehmen wir eine Stadtrundfahrt. Diese führt uns vorbei an vielen Plätzen und Straßenzüge aus dem 19. Jahrhundert; zunächst zum Castelo über der Stadt. Von hier aus bietet sich uns ein imposanter Blick über die Stadt und auf den Fluss.
Zu Fuß geht es durch kleine, verwinkelte Gassen im Stadtteil Alfama zum Hafen hinunter. Hier steigen wir wieder in den Bus und fahren über die Uferstraße zum Praca Dom Platz. In unserer Mittagsfreizeit schauen wir bis zum Praca do Dom Josef und unzensiert die pause zum Mittagessen. Danach geht es weiter in Richtung Flussmündung zum Entdeckerdenkmal und den Turm von Belem. Eine Besichtigung des Hieronymusklosters darf natürlich nicht fehlen. Die Kapelle mit ihrem über zwei Etagen gehenden Kreuzigung beeindruckt uns.
Nun kehren wir in einer der berühmten Konditoreien von Lissabon ein und freuen uns auf die süßen Leckereien. Abends kehren wir im Restaurant "Grand Elias" ein und lassen uns die typisch portugisischen Speisen und den dargebotenen Wein munden. Ein spannender Tag geht zu Ende.

8. Tag 28.04.2016 – Estoril – Cascai – Coba da Roca – Sintra


Entlang der Uferstraße verlassen wir Lissabon über Estoril nach Westen. Unseren ersten Spaziergang machen wir in dem Fischerdorf Cascai. Lange Sandstrände und die hohen Wellen ziehen hier nicht nur die Bade- und Sonnenhungrigen an,sondern auch die Surfer. Es bleibt Zeit für einen Espresso und einen Bummel durch den Ort.
Auf unserer Weiterfahrt zur westlichsten Spitze Europas, dort, wo das Land aufhört und das Meer beginnt, fahren wir an großen Sanddünen, der traumhaften Dünenlandschaft von Guincho, vorbei. Vom Cabo da Roca haben wir einen schwindelerregenden Blick 140 m in die Tiefe auf die sich an den Klippen brechenden Wellen des Atlantik.
Sintra, ein Städtchen mit schmalen Gassen in der Altstadt bezaubert mit vielen Details an den Häusern. Ornamente, bunte Kacheln und Blumen schmücken sie. Eine Besichtigung des
„Palacio National de Sintra", dem Nationalpalast darf natürlich nicht fehlen. Er ist der einzige in Portugal vollständig erhaltene mittelalterliche Herrscherpalast. Zum Abendessen besuchen wir ein anderes traditionelles Restaurant.

9.Tag 29.04.2016 fakultativen Besuch einer Korkfabrik – Evora – Algarve


Heute freuen wir uns auf die Algarve. Aber zuerst beeindruckt uns die Fahrt über die ca. 17 km lange Brücke über den Rio Tejo. Von hier aus haben wir noch einmal einen schönen Blick auf Lissabon und verabschieden uns von dieser turbulenten Stadt. Am südlichen Ende der Brücke im Gebiet von Alentejo begrüßen uns Flamingos in den Flußauen und die Störche in ihren Nestern auf den Strommasten. Die grünen Wiesen leuchten in gelb, weiß und blau durch die Blumen, die gerade blühen.
Da uns in den Geschäften die vielen Produkte aus Kork aufgefallen sind und wir nun durch die Region mit vielen Korkeichen fahren, legen wir einen zusätzlichen Halt in einer Korkfabrik ein. Wir erfahren, wie aus der Rinde der Korkeichen der Kork gewonnen und bearbeitet wird, um dann viele Produkte, wie Korken für die Wein- und Sektflaschen, Schuhe, Taschen und sogar Regenschirme gefertigt werden. Unsere vielen Fragen werden durch den Besitzer geduldig und mit Freude über unser Interesse beantwortet.
Nun zeigt sich die Stadt Evora, die auf einem Hügel in der Landschaft liegt. Die alte Königsresistenz mit ihrer Stadtmauer zeugt von römischer und keltischer Geschichte. Bei unserem Stadtrundgang erfahren wir mehr darüber.
Den späten Nachmittag fahren wir durch eine liebliche Berglandschaft mit vielen Wiesen, die fast unbewohnt scheint, bis zur Algarve.
Im „Pestana Viking Beach & SPA Resort" werden wir schon erwartet.

10.Tag 30.04.2016 – fakultativer Ausflug nach dem Cabo de Sao Vicente und nach Lagos


Wir können es kaum glauben, auch hier, wie auf der gesamten Reise scheint die Sonne.
Zum Frühstück stoßen wir gemeinsam auf ein Geburtstagskind in unserer Reisegruppe an und stimmen in ein Geburtstagslied ein.
Alle Gäste sind heute beim fakultativen Ausflug dabei.
Unsere letzte Rundfahrt starten wir in Richtung Cabo de Sao Vicente, also wieder nach Westen, dahin, wo das Land zu Ende ist und die Erkundungsfahrten der Seefahrer begann. Unter uns schäumt die Gischt und über uns am blauen Himmel kreisen die Möwen und krächzen dazu.
Auf der Rückfahrt machen wir noch einen Fotostopp an den Klippen, ein Segelschiff zieht vorbei, viele kleine Paddelboote kämpfen sich durch die Wellen.
In Lagos angekommen sehen wir das Denkmal von „Heinrich dem Seefahrer" und spazieren durch die Altstadt
Den Nachmittag kann jeder nach seinem Geschmack am Pool oder am Meer verbringen.

11. Tag 01.05.2016 – zur freien Verfügung


Heute genießen wir die Annehmlichkeiten des Hotels, baden im Pool oder sogar im Meer, gehen ein Stück die Küste entlang. Einige Gäste nehmen sogar an einer Bootsfahrt teil.
Den Abend lassen wir, nach einem leckeren Abendessen, bei einem letzten gemeinsamen Gläschen an der Bar ausklingen.

12. Tag 02.05. 2016 – Rückreise


Jede Reise geht einmal zu Ende und das ist für uns nun der Fall. Die Gäste, die eine Badeverlängerung gebucht haben können sich auf weiterhin schönes Wetter mit viel Sonnenschein freuen.
Wir anderen starten zurück nach Hause mit den Erlebnissen der letzten Tage in unseren Gedanken. Wir haben viel von diesem wunderschönen Land - Portugal - gesehen und sind uns einig, das es eine sehr schöne Reise war und es noch viel zu entdecken gäbe.
Ich wünsche Ihnen, liebe Gäste, Gesundheit und weiterhin den Entdeckerdrang fremde Länder zu erkunden und freue mich, Sie bei einer meiner nächsten Reisen wieder begrüßen zu dürfen
Ihre/Eure Kristina

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Kommentare zum Reisebericht

Sehr geehrte Frau Hesse,
beim Lesen Ihres Reiseberichtes habe ich die erlebnisreichen Tage in Portugal unter Ihrer angenehmen Reiseleitung noch einmal revuepassieren lassen .Die morgendlichen Gedichte vor Antritt unserer Tagesreisen und Ihr angenehmes Auftreten werde ich nicht vergessen vor allem auch mit welchem Engagement Sie mir während meiner Krankheit geholfen haben. Danke nochmals! Herzlichst B.Dupke

Dupke Barbara
27.05.2016

Liebe Frau Dupke,

Ich freue mich sehr, dass Ihnen die Reise nach Portugal gefallen hat und die vielen gewonnen Eindrücke durch meinen Bericht wieder lebendig wurden. Darüber hinaus finde ich es wunderbar, dass es Ihnen gut geht!

Bleiben Sie gesund und vielleicht kann ich Sie auf einer meiner nächsten Reisen wieder als Gast begrüssen!

Verbunden mit lieben Grüssen
Ihre Kristina

Kristina Hesse 30.05.2016