Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

09.06. – 20.06.2016, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Von Norden nach Süden durchstreifen wir das Land, lauschen den traditionellen Gesängen des Fados, lernen, was eine "Kleinigkeit" zu Essen in Portugal bedeutet und den Portwein zu schätzen.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

1. Tag: Donnerstag, 09.06.2016 Deutschland – Portugal

Die Reise beginnt in Berlin, Dresden, Leipzig und Frankfurt. Dort, am Flughafen Frankfurt, treffen sich 26 Gäste mit ihrer Reisebegleiterin Sabine, um gemeinsam nach Porto zu fliegen. Dort angekommen, müssen zunächst die Uhren um eine Stunde zurückgestellt werden. Anna, unsere örtliche Reiseleiterin und George, unser brasilianischer Busfahrer, erwarten uns. Alle Koffer sind angekommen und werden nun in den Bus geladen. Keine halbe Stunde später sind wir am Hotel. Zum Abendessen fahren wir an das Ufer des Douro in ein portugiesisches Restaurant, das Chez Lapin. Als Vorspeise gibt es Brot, Thunfischpaste und Oliven und einen großen Salatteller. Den Hauptgang bildet köstliches Schweinefleisch mit Gemüse und Reise und zum Nachtisch wird ein Schokokuchen gereicht. Dazu gibt es ausgezeichneten Rot- und Weißwein. Die Stimmung ist ausgelassen.

2. Tag: Freitag, 10.06.2016 Porto

Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel starten wir um neun in den Tag. Am großen Kreisverkehr fahren wir auf die Avenida de Boavista, den längsten Boulevard der Stadt. Bald schon sind wir am Atlantik, während uns Anna viel über die Stadt und die Geschichte Portugals berichtet. Wir halten für einen kurzen Fotostopp an der Käseburg und fahren dann weiter bis zur Mündung des Douro. Vorbei an der großen Sandbank, die heute ein Vogelschutzgebiet ist, kommen wir zur Ponte de Arrabida, der Brücke die 1963 erbaut wurde und heute ein Wahrzeichen der Stadt ist. Unser Ziel ist die Kathedrale. An dieser spielt ein russischer Trompeter so leidenschaftlich und laut, dass wir Annas Worte kaum noch verstehen. In der Kathedrale ist es dann wieder ruhiger. Wir besichtigen den vergoldeten Altar und das Allerheiligste, in dem sich die Marienstatue befindet. George bringt uns anschließend mit dem Bus zum Ausgangspunkt unserer Bootsfahrt, es bleiben noch zwanzig Minuten für eine Kaffeepause. Die Bootsfahrt dauert eine dreiviertel Stunde und führt unter den großen Brücken der Stadt hindurch. Wer will, kann über einen Audioguide Erklärungen erhalten. Wieder geht es weiter mit dem Bus. In der Nähe des Bahnhofs, am Rathaus, setzt George uns ab. Nun ist es Zeit für eine Mittagspause. Anna empfiehlt ein typisch portugiesisches Gericht - die kleine Französin. Am Nachmittag werden wir zu einer Portweinverkostung erwartet. Zunächst erfahren wir einiges über die verschiedenen Sorten und ihre Gärung, bevor wir jeweils ein Gläschen roten bzw. weißen süßen Wein kosten. Ein wenig müde vom Wein und den vielen Eindrücken, beschließen wir, nicht wie geplant zum Bus zurück zu laufen, sondern uns abholen zu lassen. Ein Fehler, wie sich bald herausstellt. Denn heute ist Feiertag, Nationalfeiertag, und alle Autos, die es in Porto gibt, scheinen sich um die gleiche Zeit über ein- und dieselbe Brücke wälzen zu wollen. Unser Bus benötigt für eine Strecke, die er normalerweise in fünf Minuten zurückgelegt hätte, eine sagenhafte dreiviertel Stunde. Was für ein Verkehr. Das Abendessen nehmen wir heute im Hotel ein. Am Buffet können wir zwischen Fleisch und Fisch wählen, die Getränke müssen heute bezahlt werden. Die Fußball-Europameisterschaft hat begonnen. Frankreich hat das Auftaktspiel gegen Rumänien 2:1 gewonnen.

3. Tag: Sonnabend, 11.06.2016 Gigantische Puppen und älteste Wasserballastbahn der Welt

Am Vormittag fahren wir nach Braga. Die Stadt ist geschmückt und bereitet sich auf Tage des Feierns vor. Noch haben die Tänze nicht begonnen und wir drehen eine Runde durch diese zauberhafte Stadt. Braga ist bekannt als Barockstadt mit zahlreichen Baudenkmälern, Herrenhäusern und Kirchen. Im Innern ist hier das mit Blattgold überzogene Schnitzwerk typisch. Die Kathedrale von Braga war die erste in Portugal. Abgelenkt werden wir von den Festlichkeiten, die zum Johannesfest stattfinden. Zwar ist die Nacht vom 23. zum 24. Juni als Höhepunkt geplant, doch schon jetzt liegt die Stadt im kulturellen Freudentaumel. Durch die Gassen ziehen mehrere Spielmannszüge, bei denen schon die Jüngsten die Trommel schlagen. Besonders auffällig ist aber der Zug der Gigantos, überdimensionale lebende Puppen, die ebenfalls von großem Getrommel begleitet werden. Am Hauptplatz ist eine Bühne aufgebaut, auf der eine Folklore-Gruppe leidenschaftlich Lieder singt. Doch nach einer guten Stunde geht unsere Fahrt weiter. Fünf Kilometer nordöstlich von Braga erwartet uns ein technisches Highlight - die älteste Wasserballastbahn der Welt. Sie führt seit 1882 zur Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte, die sich auf dem 654 Meter hohen Monte Espino befindet. Da wir es uns bequem gemacht haben und mit der Wasserbahn gefahren sind, bleibt uns der Anblick einer der schönsten Treppen Portugals verwehrt, nun ja, man kann nicht alles haben. Doch auch von oben ist zu sehen, dass sich die Treppe in drei Teilabschnitte gliedert. Unter anderem gibt es einen Abschnitt mit fünf Springbrunnen, von denen jeder einem menschlichen Sinn gewidmet ist (Sehen, Hören, Riechen, Geschmack und Tastsinn). Nach einem Blick auf die Treppe besuchen wir die Wallfahrtskirche. Hier finden gerade Vorbereitungen für eine Trauung statt. Wir bewundern den Altar, der mit seinen lebensnah wirkenden Figuren eher an eine Theaterbühne denn an einen Kirchenaltar erinnert. Bevor wir uns wieder zum Bus begeben, haben wir das Glück, dass sich auch noch die wunderschöne Braut in ihrem weißen Brautkleid zeigt. Wünschen wir ihr lebenslanges Glück. Wir fahren weiter nach Guimaraes, wo uns beim Spaziergang durch die Mittelalterlichen Gassen vor allem die blauen Schleifen auffallen, die an vielen Häusern befestigt sind. Noch können wir das Rätsel nicht lösen, haben aber Zeit für einen Bummel, ein gutes Essen und ein Gläschen Wie im schönsten Sonnenschein.

4. Tag: Sonntag, 12.06.2016 Weinverkostung und Fahrt mit der Regionalbahn

Am Morgen fahren wir nach Amarante. Die Stadt liegt am Tamega, einem Nebenfluss des Douro. Über die Brücke Ponte de Sao Goncalo kommen wir in die Stadt. Wir nehmen uns Zeit für einen Spaziergang, einen Blick in die Kirche und/oder einen Kaffee. Um 11 Uhr werden wir in Peso da Regua erwartet. Wir besuchen das Weingut Quinta da Pacheca. Vorher durchqueren wir jedoch das traumhafte Weinland am Douro. Die Landschaft ist einzigartig. Kein Wunder, dass der uns gereichte Wein so lecker schmeckt. Nun müssen wir aber dringend etwas zum Mittag essen. Die Portionen sind groß, die Preise klein. Von Pinhao fahren wir anschließend mit der Regionalbahn entlang des Douro direkt vor die Haustür unseres Hotels in Regua.

5. Tag: Montag, 13.06.2016 Kathedrale in Viseu – Spaziergang im Park – Spanferkelessen

Wir fahren nach Viseu. Zunächst versinkt die Welt im Nebel, doch bald scheint wieder die Sonne. Wir besichtigen die Kathedrale Se di Viseu, die auf dem höchsten Punkt der Stadt errichtet wurde. Ihre Baugeschichte reicht bis ins Jahr 1094. Weiter geht unsere Fahrt zum Park von Bussaco. Dieser befindet sich in der Serra do Bussaco, einem bewaldeten Mittelgebirge in Mittelportugal. Der Wald besteht aus einer ungewöhnlichen Mischung von Pflanzen und Bäumen, die dadurch entstand, dass portugiesische Seefahrer während der Kolonialzeit Pflanzen mitbrachten, die noch heute eine Stimmung von verwunschenem Märchenwald bilden. Es regnet und nicht alle haben Lust auf einen Spaziergang. Nur einige trauen sich gut beschirmt, sich auf den Weg zu machen. Belohnt werden wir mit einem Blick in die unglaublich üppige Natur dieser Gegend. An einem besonders dicken Baum versuchen wir zu messen, wie viele Menschen es braucht, um einen Ring um seinen Stamm zu bilden. Es waren 14. Am Nachmittag besuchen wir die Universität von Coimbra. Besonders beeindruckend ist die alte Bibliothek, aber auch der Prüfungssaal. Dieser jagt einem schon ohne Prüfungsstress Respekt ein. Um 18 Uhr erwartet uns ein besonderer kultureller Höhepunkt der Reise. Wir erleben eine Fado-Vorstellung. Außer, dass speziell für uns Lieder des Fado vorgetragen werden, erfahren wir viel über die Geschichte dieses kulturellen Erbes der Portugiesen.

6. Tag: Dienstag, 14.06.2016 Fatima – Bathala – Lissabon

In Fatima besichtigen wir den wichtigsten Wallfahrtsort Portugals. Der Name geht zurück auf eine Liebesgeschichte der schönen Tochter eines maurischen Fürsten, die entführt und an einen Grafen verkauft wurde, in den sie sich wiederum verliebte. Der heutige Wallfahrtsort soll ihre letzte Ruhestätte beherbergen. Fatima ist ein katholischer Wallfahrtsort, der von Kranken und Leidenden aufgesucht wird, in der Hoffnung auf Heilung. Nach dieser Besichtigung fahren wir weiter nach Bathala. Dort angekommen, sind wir überrascht von der Dimension des Klosters, das kaum in diese Gegend zu passen scheint. Vor dem Kloster befindet sich ein Reiterstandbild von Nuno Alvares Pereira. Dieser hatte 1385 für die Unabhängigkeit Portugals von Kastilien gekämpft. Durch militärisches Können gelang es ihm, mit einem kleinen Heer von 6500 Portugiesen und mit der Unterstützung von englischen Verbündeten 31000 kastillische Soldaten zu besiegen. Der Bau des Klosters geht auf diese Zeit zurück, da Johann der I. König von Portugal am Vorabend einer entscheidenden Schlacht, das Gelübde ablegte, im Falle eines Sieges an eben jener Stelle, ein Kloster zu errichten. Das Kloster gilt heute als hervorragendes Beispiel für portugiesische Spätgotik und als Gründungsort des manuelinischen Stils. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts dauerten die Bauarbeiten. Fast 500 Jahre war hier eine Dominikanergemeinschaft ansässig, bis 1834 der Orden per Gesetz aufgelöst wurde und das Kloster verließ. Lange Zeit war der Bau dem Verfall preisgegeben, bis König Ferdinand der II. die Restaurierung veranlasste. 1907 wurde das Kloster zu einem Nationaldenkmal erklärt und 1983 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Nachdem wir ausführlich das prächtige Portal, die Kreuzgänge und Kapellen bestaunt haben, fahren wir weiter. Unsere Mittagspause nehmen wir in dem schönen Städtchen Nazare ein, direkt am Strand und mit Blick aufs Meer. Den Nachmittag verbringen wir im zauberhaften Obidos, wo es unter anderem eine zu einem Buchladen umgebaute Kirche gibt. Wer sich traut, kann auf der Stadtmauer spazieren gehen, aber Vorsicht, es regnet ein bisschen und das Pflaster ist glatt - keine Absperrung zum Festhalten!

7. Tag: Mittwoch, 15.062016 Lissabon

Wir beginnen mit einem Spaziergang durch die Alfama - die Altstadt Lissabons. Hier sind noch überall die Spuren der Feier für welchen Heiligen nochmal (? - ich weiß es nicht mehr) zu sehen, denn viele bunte Girlanden schmücken die Stadt. Am 1. November 1755 zerstörten ein heftiges Erdbeben und ein darauffolgender Tsunami Lissabon. Obwohl es 30.000 bis 100.000 Tote gab und 85 Prozent aller Gebäude der Stadt zerstört wurden, ist ein großer Teil der Alfama nicht betroffen gewesen, so dass man heute noch durch die kleinen Gässchen laufen kann und sich einen Eindruck von der ursprünglichen Geschichte der Stadt machen kann. Wir fahren zum Belemturm, der eines der bekanntesten Wahrzeichen von Lissabon ist. Er gehört zu den wenigen Bauwerken manuelischen Stils, die das Erdbeben von 1755 überstanden haben. 1515 wurde der Bau von König Manuel I. in Auftrag gegeben. An einer Seite befindet sich eine Plastik, die einen Nashornkopf darstellt, eine Abbildung jenes Panzernashorns, das Alfons de Albuquerque von seiner Indienfahrt mitbrachte und das auch Albrecht Dürer zu seinem Holzschnitt anregte, erinnert Ihr Euch an die Geschichte? Nicht weit vom Belem Turm entfernt besuchen wir das Entdeckerdenkmal. Es wurde 1960 aus Anlass des 500. Todestages von Heinrich dem Seefahrer errichtet. 33 Persönlichkeiten aus der Zeit der Entdecker sind hier dargestellt. Höhepunkt des Tages ist der Besuch des Hieronymusklosters, das eigentlich Hieronymitenkloster heißt. Hier begegnen wir wieder der portugiesischen Spätgotik und dem manuelinischen Stil. Das Kloster wurde von König Manuel I. in Auftrag gegeben, kurz nach dem Vasco da Gama von seiner ersten Indienreise zurückgekehrt war. Vasco da Gama hatte dafür gesorgt, dass König Manuel I. durch den Handel mit begehrten Gewürzen zu hohen Einnahmen kam. Heute befindet sich der Sarkophag von Vasco da Gama im Hieronymuskloster.

Abend im Campo Pequeno – der Stierkampfarena von Lissabon

In unmittelbarer Nähe unseres Hotels befindet sich die Stierkampfarena. Nicht nur, das es sich um ein beeindruckendes Gebäude handelt, hier finden auch noch regelmäßig und zufällig gerade heute, Stierkämpfe statt. Ein kleines Grüppchen hat beschlossen, sich diese live anzuschauen. Beginn ist 22 Uhr. Karten können am Eingang erworben werden. Wir entscheiden uns für die preiswerteste Kategorie für den Fall, dass wir nach kurzer Zeit die Nase voll haben und gehen, und dann der finanzielle Verlust nicht so groß ist. Dieser Fall tritt zwar nicht ein, trotzdem sind wir mit unserer Entscheidung zufrieden. Wir sitzen in den obersten Rängen als die Vorstelkung beginnt. Die Arena ist wie ein Zirkus gestaltet, kreisrund, der Boden mit Streu/Sand (?) bedeckt. Pünktlich erklingen Fanfaren und eröffnen die Show. Die Cortesias beginnt. Während der Cortesias betreten alle Beteiligten die Arena und stellen sich dem Publikum vor. Zunächst erscheinen 6 Bandarilheiros, diese sind in glitzernde Gewänder gekleidet und werden später die Stiere mit ihren roten bzw. pinkfarbenen Tüchern ablenken/beschäftigen. Dann folgen die wahren Stars, in unserem Fall drei Toreros, zwei gekleidet wie Männer aus einem vergangenem Jahrhundert, einer etwas sportlich-eleganter. Zur Show gehören außerdem 8 Amateure - forcados, die später den Stier bei den Hörnern packen, mehrere Männer mit langen Stangen, die verantwortlich sind, dass die Stiere wieder die Manege verlassen und Männer aus dem Organisationskommitee. Alle verlassen die Arena und der erste Kampf beginnt. Ein Stier wird in die Arena gelassen. Einer der Toreros lockt ihn mit lauten „he, he" Rufen an und versucht, auf sich aufmerksam zu machen. Der Stier ist fast gelangweilt und lässt sich nur mit Mühe locken. Ziel ist es, dass der Torero bunte Spieße in den Nacken stößt und er Stier damit gereizt wird. Die Spieße haben unterschiedliche Längen und werden immer an der gleichen Stelle platziert. Wenn die Zeit des Toreros um ist, erklingt Musik und er muss seinen letzten Spieß setzen. Der Beifall ist frenetisch. Dem Auftritt des Toreros folgen die forcados. Diese sind eine Gruppe junger Männer, von denen einer die Ehre hat, sich vom Stier auf die Hörner nehmen zu lassen. Die anderen stehen angriffsbereit hinter ihm. Wenn es dem forcado gelungen ist, die Aufmerksamkeit des Stieres auf sich zu ziehen, greift dieser an und der forcado stürzt sich todesmutig zwischen die Hörner - ganz ungefährlich ist das nicht. Anschließend packen alle anderen den Stier und bringen ihn zum Stehen. Einer der forcados packt den Stier am Schwanz. Auf Kommando lassen alle den Stier los und bringen sich in Sicherheit. Nur der Mann am Schwanz ist noch da. Während der St versucht, ihn zu packen, lässt sich der Verwegene im Kreis herumwirbeln, bis auch er sein Heil in der Flucht sucht. Torero und forcado begeben sich nunmehr gemeinsam in die Manege und lassen sich ausgiebig vom Publikum feiern. Fantastisch! Das Ganze wiederholt sich, jeder Torero hat zwei Auftritte, die forcados wechseln, die Bandarilheiros ebenfalls. Gegen halb eins (nachts) ist der Spaß vorbei. Nochmal sammeln sich alle in der Manege, lassen sich applaudieren und feiern. Als wir die Stierkampfarena verlassen und uns zum Hotel zurückbegeben, sind auch die Stierkampfgegner verschwunden, die vorher lauthals ihren Protest zum Ausdruck brachten.

8. Tag: Donnerstag, 16.06.2016 Picknick am Cabo da Roca

Durch die Städtchen Estoril und Cascais fahren wir zum Cabo da Roca. Wir befinden uns am westlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Hier veranstalten wir ein kleines Picknick mit rotem und weißen Wein und portugiesischem Käse. Anschließend lädt die traumhafte Landschaft zu zahlreichen Fotos ein. Am Nachmittag besuchen wir den königlichen Palast von Sintra. Beeindruckend sind hier zum Beispiel die mit Schwänen oder Elstern bemalten Decken, sowie die zwei riesigen Schornsteine der königlichen Küche. Das Abendessen nehmen wir heute im Colina ein. Nach der üblichen Vorspeise mit Brot und Paté, sowie gebackenen Käsebällchen, gibt es Reis mit Meeresfrüchten und anschließend Kalbfleisch mit Kartoffeln. Wie immer, steht keiner hungrig vom Tisch auf.

9. Tag: Freitag, 17.06.2016 Korkfabrik und Fahrt an die Algarve

Wir verlassen Lissabon. Unterwegs besuchen wir eine Korkfabrik. Geduldig erklärt uns der Inhaber alles, was man über Korkgewinnung und -verabeitung wissen muss. Im Anschluss können wir nach Herzenslust alles kaufen, was man aus Kork herstellen kann: Taschen, Schirme, Kühlschrankmagnete, Untersetzer u.s.w.. In Evora haben wir Zeit, uns die Beine zu vertreten und Mittag zu essen. Vorher besichtigen wir den Dianatempel, ein römisches Relikt. Am Abend erreichen wir unser Hotel Pestana Viking. Im Garten dreht sich ein Schwein am Spieß und ein Alleinunterhalter spielt Musik für die Gäste, die sich am reichhaltigen Buffet laben.

10. Tag: Sonnabend, 18.06.2016 Freizeit oder Cabo Sao Vicente

Endlich etwas Zeit, um sich zu erholen. Nicht alle wollen deshalb am letzte Ausflug zum südwestlichsten Punkt Portugals teilnehmen. Das Kap des heiligen Vincent erreichen wir nach ca. einer Stunde Busfahrt. Heute nehmen wir uns erst die Zeit zum Fotografieren, bevor wir unsere Eberhardt-Bar - die letzte Bar vor Amerika - eröffnen. Noch einmal lassen wir es uns gut gehen, die mitgebrachten Gläser reichen vom Zahnputzbecher über elegante Weingläser bis zum Sektkelch aus Plastik. Nachmittags bleibt Zeit, die Umgebung des Hotels zu erkunden, im Pool oder im Meer zu schwimmen oder eine Bootstour zu unternehmen.

11. Tag: Sonntag, 19.06.2016 Freizeit und Strandparty

Ein ganzer Tag steht zur Verfügung, um sich von den vielen Eindrücken zu erholen und den Kopf ein bisschen auszulüften. Alternativ können wir im (kalten) Meer baden oder im (warmen) Sand am Strand liegen. Aktiv kann die Küste bewandert oder mit dem Boot befahren werden. Am späten Nachmittag treffen wir uns an der Rezeption, suche uns gemeinsam ein schattiges Plätzchen am Strand und feiern unseren Abschied. Der portugiesische Wein schmeckt noch immer, Käsehäppchen und einheimische Wurst gibt es dazu.


12. Tag: Montag, 20.06.2016 Check out und Heimreise

Der ganze Vormittag steht noch zum Relaxen zur Verfügung. Erst um 12 müssen wir die Zimmer verlassen und schon steht der Transferbus vor der Tür. Von Faro fliegen wir nach Frankfurt, dort müssen wir uns tatsächlich trennen.Jeder nimmt viele spannende Erinnerungen mit sich.
Liebe Reisefreunde! Vielen Dank, dass ich Euch auf dieser Reise betreuen durfte. Ich freue mich, so viele neue nette Gäste kennen gelernt zu haben. Gern denke ich an unsere Picknicks an den Kaps zurück, Ihr auch? Vielleicht haben wir ja eines Tages die Gelegenheit, unsere Erinnerungen auszutauschen. Bleibt schön gesund und reisefreudig! Viele Grüße Eure Reisebegleiterin Sabine

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo,
es wäre wünschenswert gewesen, wenn die einheimische Reiseleiterin (der Name ist uns leider entfallen) von Anfang an die elementarsten Bedürfnisse der Reisegruppe (Toiletten) berücksichtigt hätte. So arogant und überheblich kann man eigentlich gar nicht sein. So kam es zu einigen Ärgernissen, die nicht hätten sein müssen. Erst durch energische Intervention von uns und mit Hilfe der Frau Letzybyll konnte das "Problem" gelöst werden.
Ansonsten hat uns die Reise ganz gut gefallen.
Wenn wir jemals wieder Portugal besuchen werden, dann garantiert nicht mit dieser einheimischen Reiseleiterin.

Familie Munck

Familie Munck
25.06.2016

Liebe Familie Munck, vielen Dank für Ihren Hinweis, den ich auch während der Reise schon zur Kenntnis genommen hatte. Es tut mir leid, dass die vielen schönen Erlebnisse durch diesen Umstand für Sie etwas getrübt wurden. Ich habe Anna nochmals darauf aufmerksam gemacht, damit sie zukünftig mehr darauf achten kann, rechtzeitig entsprechende Hinweise zu geben. Ih wünsche Ihnen alles Gute. Ihre Sabine Letzybyll

Sabine Letzybyll 26.06.2016