Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

03.06. – 14.06.2018, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Auf unserer Reise durch Portugal besichtigen wir einige der faszinierensten Bauwerke des Landes. Dazu gehören u.a das Kloster von Bathala und das berühmte Hieronymus Kloster in Lissabon. Am Abend genießen wir Köstlichkeiten der portugiesischen Küche.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

Tag 1: Sonntag, 03.06.2018 Flug nach Porto

Am Flughafen Frankfurt trifft sich die reiselustige Gruppe aus allen Teilen Deutschlands, um gemeinsam nach Porto zu fliegen. Unterwegs wird es etwas holprig, aber nach einem Käsebrot und einem Kaffee, wahlweise auch einem Glas Wein oder Bier landen wir an unserem Zielflughafen in Portugal. Zum Glück sind auch alle Koffer da, nur die örtliche Reiseleiterin muss sich mit einem Streik rumplagen und schickt uns eine Vertretung. Katharina empfängt uns am Flughafen und fährt mit uns ins Hotel. Nachdem alle Gäste ihre Personalausweise abgegeben haben, beziehen wir unsere Zimmer und können uns ein wenig von den Strapazen der Anreise erholen.
Die Zimmer sind geräumig und haben einen großen Balkon mit Stadtblick. Ein bequemes Doppelbett lädt sofort zum gemütlichen Schlummern ein. Aber noch ist es nicht soweit. Erst einmal eine Dusche oder ein Wannenbad, die Bäder sind groß, die Handtücher weich. Alternativ oder als Ergänzung lädt eine gut gefüllte Minibar mit moderaten Preisen zu einem Getränk ein. Am Abend werden wir mit einem leckeren Buffet im Hotelrestaurant verwöhnt.

Tag 2: Montag, 04.06.2018 Porto

Nach dem Frühstück begeben wir uns zur Stadtbesichtigung durch Porto, der zweitgrößten Stadt Portugals. Wir besuchen die Kathedrale, Igreja de São Francisco, der man von Außen nicht ansieht, welch prächtige barocke Verzierungen sich im Innern verbergen. Im Bahnhof Sao Bento bewundern wir die wunderschönen weiß-blauen Fliesen, die die Geschichte der Stadt in Bildern erzählen. Das Besondere ist, dass sich über den weiß-blauen Fliesen noch ein weiteres Band befindet, dieses jedoch in bunten Farben gestaltet ist. Anschließend schippern wir den Douro entlang, dem Fluss mit den vielen Brücken. Die Fahrt geht bis zur Mündung des Douro in den Antlantik. Dann kehrt unser Boot um und quält sich entgegen der Strömung zurück zum Hafen. Ein kleiner Spaziergang führt uns zur Brauerei Burmester, wo wir über die Herstellung von Portwein informiert werden, diesen auch verkosten und selbstverständlich käuflich erwerben können. Nunmehr stehen eineinhalb Stunden zur Verfügung, um für das leibliche Wohl zu sorgen. Entlang des Ufers reiht sich Restaurant an Restaurant, alle sind gut besucht, aber ein Plätzchen findet sich immernoch für jeden. Am Nachmittag besuchen wir den Palacio da Bolsa, ein Gebäude, das einstmals als Börse und Handelskammer funktionierte. Anna, unsere örtliche Reiseleiterin, führt uns durch die prächtig gestalteten Räume. Nun bleibt noch genügend Zeit für eigene Unternehmungen. Das Abendessen nehmen wir heute im Restaurant Chez Lapin ein, was soviel heißt wie DAS KANINCHEN oder DER HASE, was wiederum dazu führt, dass manch einer denkt, heute Abend gibt es Kaninchen. Nun, dem ist nicht so. Das Restaurant befindet sich unweit vom Ufer des Douro, man kann draußen oder drinnen sitzen, es ist voll, aber für uns sind Innen Plätze reserviert. Als Vorspeise gibt es grünem Salat, Gurken und Tomaten. Auch ein paar Oliven und ein kleines Schälchen Thunfischpaste werden gereicht. Statt Kaninchen gibt es Schweinelende, für diejenigen, die kein Schweinefleisch essen, wird Lachs serviert. Zum Nachtisch gibt es einen Espresso und ein Stück süßen Kuchen. Wein, Bier und Wasser sind heute inklusive. Fröhlich lassen wir den Abend ausklingen. Halb zehn holt uns Nelson mit dem Bus ab und wir beenden einen schönen Tag.

Tag 3: Dienstag, 05.06.2018 Braga – Guimmares

Wir fahren nach Braga. Ca. eine Stunde dauert es, bis wir unser erstes Ziel erreichen. Es regnet. Die Stadt ist geschmückt und wir sehen, dass sich die Einwohner auf einen Feiertag vorbereiten. Durch das Stadttor spazieren wir hinein und folgen Anna bei einem Rundgang durch die Gassen. Wir kommen vorbei an der Kathedrale von Braga, welche die älteste Kathedrale in Portugal und ein wichtiges historisches Denkmal ist. Anschließend können wir noch auf eigene Faust durch die Straßen bummeln. Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Braga, ist die unmittelbar in der Nähe gelegene Wallfahrtskirche Bom Jesus. Mit der Wasserballastbahn fahren wir hinauf auf den Hügel, um die Aussicht auf die berühmte Treppe und die Stadt zu genießen. Leider macht uns das Wetter einen kompletten Strich durch die Rechnung. Es regnet so stark, dass sämtliche Aussichten im Niesel verschwinden. Weil es noch dazu kalt ist, sind wir froh, als wir wieder in den Bus einsteigen können. Unser nächstes Ziel ist Guimarares. Hier soll der erste König von Portugal geboren sein. Deshalb gilt Guimarares als Wiege der Nation und war die erste Hauptstadt des Landes. Außer der Geschichte interessiert uns allerdings erstes mal, wo gibt es ein WC? Erst dann können wir uns wieder der Kultur und Geschichte widmen. Anna dreht mit uns eine Runde um das Castelo - die alte romanische Burg. Im 10. Jahrhundert wurde die Burg gebaut, um die Stadt und ihre Bewohner vor Angriffen der Normannen und Araber zu schützen. Die Burg sieht genauso aus, wie man sich eine alte Ritterburg vorstellt. Heute gilt sie als eine der best erhaltenen romanischen Festungen in Portugal. Es regnet immer mehr, als wir uns dem alten Marktplätzen nähern. Schade, heute können wir wirklich nicht draußen sitzen. Also verteilen wir uns auf die umliegenden Cafés und Restaurant und lassen uns, je nach Bedarf, kulinarisch verwöhnen.

Tag 4: Mittwoch, 06.06.2018 Amarante – Pinhao – Regua

Am Vormittag besuchen wir das schöne Städtchen Amarante. Vom Busparkplatz haben wir bereits einen schönen Blick auf die Kirche und auf die, den Tamega überspannende, Brücke. Mit ihrem Spiegelbild im Wasser, bildet sie fast einen Kreis. Wir haben Glück, es scheint die Sonne. Wundervoll ist die Fahrt durch die Landschaft des Douro-Tals. Nur einmal bleibt uns vor Schreck fast die Luft weg. Am gegenüberliegenden Ufer rollt ein Auto den Weinberg hinunter. Es überschlägt sich mehrmals. Wir können nichts tun. Doch. Anna benachrichtigt die Ambulanz. Na, hoffentlich treffen die rechtzeitig ein und können helfen. Wir fahren weiter bis nach Pinhao. Hier legen wir unsere Mittagspause ein. Am Nachmittag fahren wir mit der Bahn zurück nach Regua. Wir besuchen das Weingut Quinta da Pacheca, erfahren einiges über den Weinanbau der Region und kosten anschließend einen roten, einen weißen und zwei Portweine. Selbstverständlich kann danach auch eingekauft werden.

Tag 5: Donnerstag, 07.06.2018 Viseu – Farn–Wald – Uni und Bibliothek

Am Morgen legen wir zusätzlich einen Stopp oberhalb von Lamego ein. Zum Glück hat es gerade aufgehört zu regnen. So kommt es, dass wir von der Wallfahrtskapelle die 613 Stufen hinab laufen können. Wir bekommen einen Hauch von Ahnung, was wir in Bom Jesus wegen dem blöden Wetter verpasst haben. Eine kleine Mini-Entschädigung ist das hier schon. Unten, an der Straße, sammelt uns Busfahrer Nelson wieder ein. Nun fahren wir nach Viseu, wo wir ebenfalls die Kathedrale besichtigen. Es regnet. Wir fahren zum Park von Bussaco. Hier hatte sich einst ein portugiesischer König ein schönes Schloss errichten lassen. Leider kam er nie dazu, das Schloss zu beziehen, denn als es fertig war, war er kein König mehr. Heute residiert hier ein Fünf-Sterne-Luxushotel, das alle Hände voll zu tun hat, seine Gäste vor den neugierigen Bustouristen zu schützen. Es regnet immer noch. Deshalb haben nicht alle Lust darauf, im Wald spazieren zu gehen. Dabei hat gerade dieser Wald bei Regen eine eigenartige Faszination. Wir fahren nach Coimbra. Nach einer späten Mittagspause schauen wir uns die Universität und die kostbare Bibliothek an. Es regnet immer noch.

Tag 6: Freitag, 08.06.2018 Fatima – Bathala – Nazaret – Obidos – Lissabon

Vormittags besuchen wir den berühmten Wallfahrtsort Fatima. Unterwegs regnet es schon wieder in Strömen und wir ahnen Schlimmes. Aber wir werden positiv überrascht. Als wir in Fatima aussteigen, ist der Regen vorbei. Anna erklärt uns die Anlage und dass der Papst hier bei seinem Besuch angeschossen wurde. Wir besichtigen die neue runde Kirche und haben dann noch Zeit, über das Gelände spazieren zu gehen. Diskret, aber neugierig beobachten wir vereinzelt Gläubige, die sich mit Knieschonern ausgestattet, auf den Knien rutschend Richtung Kirche bewegen. Hoffen wir, dass deren Wünsche in Erfüllung gehen. Aber man sagt ja, der Glaube versetzt Berge. Nun dann. Nach einer knappen Stunde fahren wir weiter.
Unser nächstes Ziel ist das Kloster in Bathala. Anna weiß viel über das Leben der Könige zu berichten, die hier gelebt haben, gestorben und beigesetzt sind. Auch Heinrich der Seefahrer hat hier seine letzte Ruhe gefunden. Heinrich der Seefahrer hat nicht, wie man bei diesem Namen denken könnte, selbst an Entdeckungsfahrten teilgenommen. Aber, als Hochmeister des Christusordens und Gouverneur der Algarve veranlasste er ab 1418 Expeditionen zur Küste von Afrika. Er entwickelte die Karavelle, ein Segelschiff, das erstmals gegen den Wind kreuzen konnte. In Sagres gründete er eine Seefahrerschule, in der es eine Bibliothek, ein Observatorium und eine Werft gab. Heinrich der Seefahrer liegt wie seine Eltern in der Gründerkapelle des Klosters begraben. Dieses Dominikanerkloster ist eine der größten mittelalterlichen Klosteranlagen Portugals. Mehrere Baumeister von Rang und Namen arbeiteten über zweihundert Jahre und im Auftrag von sechs Königen an der Vollendung dieses Meisterwerks. Begonnen wurde der Bau Mitte des 14. Jahrhunderts nach der Schlacht von Aljubarrota. In dieser Schlacht gelang es den Portugiesen, sich trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit, gegen die Kastillier, also Spanier, zu behaupten. Zweihundert Jahre Unabhängigkeit Portugals von Spanien waren der Erfolg. Das Hauptportal, durch das wir das Kloster betreten, ist mit Figuren von Aposteln, Propheten, Königen und Engeln geschmückt. In der Gründerkapelle befindet sich der Sarkophag von Johann I. und seiner englischen Frau Philippa. Wir besuchen außerdem die Unvollendeten Kapellen, zu denen wir durch ein Portal kommen, das reich mit steinernen Ranken und Blumen geschmückt ist.
Mittags legen wir eine Rast in Nazaré ein. Die Sonne scheint und das Meer ist blau. Viele Fischrestaurants laden zum Verweilen ein. Oder wie wäre es mit einem leckeren Eis? Oder beides? Gut gesättigt peilen wir unser nächstes Ziel an. Óbidos erreichen wir nach einer knappen halben Stunde. Also, wer hier kein Souvenir findet, ist selbst dran schuld oder? Straße rauf und Straße runter bieten so viele Geschäfte ihre Waren an, es ist schwer, zu widerstehen. Ein paar Wagemutige trauen sich auf die Stadtmauer, um von oben das Geschehen zu beobachten. Doch Vorsicht ist hier geboten, es gibt kein Geländer zum Festhalten. Nach einer gesunden Mischung aus Kultur und Gastronomie fahren wir nun nach Lissabon. Hier werden wir drei Nächte bleiben.

Tag 7: Sonnabend, 09.06.2018 Lissabon


Der Blick aus dem Fenster verheißt nichts Gutes, schon wieder ist der Himmel grau. Doch als wir in der Alfama, der Altstadt von Lissabon ankommen und die steilen Gassen hinauf laufen, scheint die Sonne. Also ziehen wir die Jacken aus und zücken die Sonnenbrillen. Die Stadt ist geschmückt, morgen wird der Heilige Antonius gefeiert. Morgen, denn heute wird erstmal gestreikt. Die Burg ist deshalb überraschend geschlossen. Also nehmen wir uns eine halbe Stunde Zeit zum Bummeln und/oder Kaffee trinken. Anschließend spazieren wir durch die schmalen Gassen wieder hinab. Zwischendurch gibt es einige Aussichtspunkte mit Blick auf die Stadt. Auch die berühmte Straßenbahn Nummer 28 gibt uns die Ehre und ein schönes Fotomotiv. Schon ist es Mittagszeit und jeder kann sich nach Lust und Laune kulinarisch versorgen. Am Ufer des Tejo entlang fahren wir zum Hieronymuskloster. Dieses befindet sich im Stadtviertel BELEM (sprich Belleim). Der Baustil des Hieronymus Klosters gilt als Höhepunkt der emanuelischen Architektur. Emanuel I. regierte von 1495 bis 1521. Diese Zeit wird auch als Goldenes Zeitalter bezeichnet. Der König unterstützte die Entdeckungsfahrten der großen Seefahrer, wie zum Beispiel Vasco da Gamas, was dazu führte, dass die Reichtümer, die aus den Kolonien kamen, Portugal an die Spitze der europäischen Handelsnationen katapultierte. Die von Emanuel I. betriebene Außenpolitik schützte das Land vor Kriegen. Er war einer der baufreudigsten Herrscher Europas, der u.a. den Bau des Hieronymus Klosters und des Turms von Belem veranlasste. Finanziert wurde der Bau durch die immensen Einnahmen, den der Verkauf von Pfeffer, Gewürznelken und Zimt einbrachte. Beeindruckend ist das Südportal über dessen Türen sich ein Relief mit 24 fast lebensgroßen Figuren befindet. Diese stellen Szenen aus dem Leben des heiligen Hieronymus dar. Wir begeben uns zum Kreuzgang, der aus zwei Etagen besteht und dessen Bögen und Balustraden mit typisch emanuelischen Ornamenten geschmückt sind. Nun bleibt ein wenig Zeit für eigene Spaziergänge durch das Kloster, bevor wir unsere Stadtbesichtigung fortsetzen. Der nächste Stopp gilt dem Turm von Belem. Er wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet und als Wach- und Leuchtturm genutzt. Der Turm von Belem gilt als eine der am reichsten geschmücktesten Befestigungsanlagen der Welt. Er ist ebenfalls im Emanuelstil errichtet und ist das Symbol Portugals als Seemacht im Zeitalter der Entdeckungen. Als Baumaterial wurde einheimischer Kalkstein verwendet. Will man den Turm betreten (leider haben wir nicht genügend Zeit dafür), geht man über eine hölzerne Zugbrücke und durch ein verziertes Tor. Dieser Eingang lässt den Turm wie eine mittelalterliche Burg wirken. Über eine Wendeltreppe könnte man bis zur Turmspitze gelangen. Der Turm ist mit Kuppeln im maurischen Stil geschmückt. Im Innenraum ist es weniger schön. Hier wurden noch bis ins 19. Jahrhundert Häftlinge eingesperrt. Nach ausgiebigem Fotostopp fahren wir weiter zum Denkmal der Entdeckungen. Es wurde 1960 zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer errichtet. An seiner Seite sind 33 wichtige Persönlichkeiten des Spätmittelalters dargestellt. Vor dem Eingang befindet sich eine Windrose aus Mosaiksteinchen. Sie hat einen Durchmesser von fünfzig Metern und ist ein Geschenk aus Südafrika. Nun müssen wir uns sputen, denn bereits um 17 Uhr werden wir zu einer Fado- Vorstellung erwartet. Heute Nachmittag findet in Lissabon eine Demo statt und viele Straßen sind gesperrt. Trotzdem schaffen wir es, pünktlich zu sein. Im ADEGE MACHAO, einem kleinen Restaurant, gibt es Tapas und ein Glas Wein für jeden. Und dann eine Stunde lang Fado. Musik und Gesang. Traurig, melancholisch, aber auch fröhlich. Bei einem Lied sind wir sogar aufgefordert, mitzusingen. Die Musik ist so schön, dass sich einige Gäste die CDs der Gruppe für zu Hause mitnehmen. Jetzt ist es fast schon Zeit zum Abendessen. Das Restaurant befindet sich in unmittelbarer Nähe und wir sind uns nicht ganz einig, ob wir nun gleich zum Restaurant gehen oder erst noch einmal ins Hotel fahren. Und so macht es jeder, wie es ihm angenehm ist. Ein Teil der Gruppe nimmt einen Aperitif (spendiert von Eberhardt TRAVEL) und wartet, bis die anderen kommen, vertieft in Gespräche mit Mitreisenden. Bald sind aber alle beisammen und das Mahl kann beginnen. Zur Vorspeise werden Champions gereicht, das Hauptgericht ist eine Fischplatte mit fünf verschiedenen Fischsorten und zum Nachtisch gibt es leckeren Kuchen, außerdem Wein und Bier. Die Stimmung ist gut, alle genießen den wundervollen Abend.

Tag 8: Sonntag, 10.06.2018 Sintra und Cabo da Roca

Unser erstes Ziel ist heute Sintra. Wir besuchen, gemeinsam mit vielen anderen Touristen aus aller Welt, den königlichen Palast. Besonders wertvoll sind hier die Fliesen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die einzelnen Zimmer sind mit antiken Truhen und anderem Mobiliar ausgestattet. Beeindruckend sind auch die kostbaren Zimmerdecken, geschmückt mit Schwänen und Elstern, hinter deren Darstellung sich jeweils eine spannende Geschichte verbirgt. Nach der Besichtigung bleibt Zeit für eine Tasse Kaffee oder für den Kauf von Andenken. Unsere Fahrt führt weiter nach Süden. Ziel ist der westlichste Punkt Europas, das Cabo da Roca, das sich 38 Grad und 46 Minuten Nördlicher Breite und 9 Grad 30 Minuten Westlicher Länge befindet. Eine gute halbe Stunde Zeit nehmen wir uns hier für Fotos zum Beweis, dass wir hier waren und/oder um auf das Meer zu schauen. Ein Besuch im Souvenir Shop darf natürlich auch nicht fehlen. Im schönen Städtchen Cascais legen wir unsere Mittagspause ein, in Estoril schlendern wir die Strandpromenade entlang. Noch ist es trocken, aber am Himmel ballen sich schon wieder schwarze Wolken.

Tag 9: Montag, 11.06.2018 Korkfabrik – Evola

Wir verlassen Lissabon. Unterwegs können wir noch einen Blick auf die Stierkampfarena werfen. Früher fanden hier zwei mal pro Woche Stierkämpfe statt. Wegen anhaltender Proteste aus der Bevölkerung wurden diese Veranstaltungen auf zwei mal pro Monat reduziert. Während unseres Aufenthaltes gibt es keine Vorstellung. Am Vormittag besuchen wir eine Korkfabrik. Wir erfahren, wie Kork geerntet und verarbeitet wird. Im zugehörigen Laden können wir Souvenirs aus Kork einkaufen. Kurze Zeit später erreichen wir Evola. Hier legen wir unsere Mittagspause ein. Weil heute Montag ist, haben viele kleine Restaurants geschlossen. Dennoch findet jeder ein Plätzchen für die kulinarische Versorgung. Im Anschluss besichtigen wir die Kathedrale von Evola und den Diana-Tempel. Nun ist es Zeit, dass wir uns auf den Weg machen zu unserem letzten Ziel - wir fahren an die Algarve.

Tag 10: Reise zum südwestlichsten Zipfel des europäischen Festlands

Heute haben die Qual der Wahl. Entweder wir nutzen den Tag zur Erholung am Pool oder am Meer oder wir unternehmen einen letztern Ausflug. Zwei Drittel der Gruppe entscheiden sich für den Ausflug. Wir starten, wie immer, um neun. Eine gute Stunde später halten wir in Sagres zu einem Fotostopp. Von hier können wir in der Ferne die bekannten Felsformationen der Algarve sehen. Außer uns haben noch viele andere Touristen diese Idee. Wir fahren weiter zum Cabo de Sao Vicente oder zum Kap Sao de Vicente. Hier wartet eine der bekanntesten touristischen Sehenswürdigkeiten der Algarve auf uns: die letzte Bratwurst vor Amerika. Anna will davon nichts wissen, es ist aber trotzdem so. Natürlich ist es vor allem die Steilküste mit der tosenden Brandung und das Gefühl, genau hier zu sein, was zu einem Gänsehautmoment führt. Schon die Griechen wussten, dass der Ort Magisch ist, dass die Götter hier wohnen und die Sonne im Meer versinkt. Nun, es ist vormittags und Gott sei Dank steht die Sonne endlich am am Himmel, dort, wo sie hingehört. Unser nächstes Ziel ist Lagos, ein Urlauberort, an dem wir auch unsere Mittagspause verbringen. Dann geht aber auch der letzte Programmpunkt seinem Ende zu. Wir verabschieden uns von Anna und fahren zurück ins Hotel. Ab jetzt ist Freizeit angesagt, die jeder nach seiner Facon verbringen kann.

Liebe Reisegäste,

eine spannende Reise neigt sich ihrem Ende zu. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie trotz des unerwarteten Wetters niemals ihre gute Laune verloren haben. Auch, dass wir nicht die kleinste Gruppe waren, hat den Erlebnissen keinen Abbruch getan. Dies liegt vor allem daran, wie Sie, liebe Gäste, miteinander umgehen. Ich freue mich, dass viele von Ihnen, neue Bekanntschaften schließen konnten und vielleicht sehen Sie sich oder mich auf einer Ihrer nächsten Reisen wieder. Ich würde mich darüber freuen. Ich wünsche Ihnen eine gute Heimreise, vor allem aber Gesundheit und immer Reiselust. Ihre Reisebegleiterin Sabine

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