Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

19.10. – 30.10.2022, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Portugal ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Mildes Klima, eine kraftvolle Natur und eine wunderbare Küche laden immer ein. Und der Portwein schmeckt auch im Winter.
Ein Reisebericht von
Barbara Mihut
Barbara Mihut

1. Tag Sonntag, 19.Oktober 2022 Anreise nach Porto

Wie üblich treffen wir uns an der Anzeigetafel der Flughafen-Ebene Dresden, heute mit 7 Gästen.
Der Flug geht ganz entspannt nach Frankfurt am Main, wo wir uns mit weiteren 2 Gästen getroffen haben. In Porto angekommen, erwartet uns unsere Reiseleiterin Maria bereits mit dem Bus und bringt uns zum Hotel.
4 weitere Gäste warten schon ganz ungeduldig im Hotel Black Tulip in Vila Nova de Gaia auf uns, denn sie hatten frühere Flüge aus Berlin, Frankfurt und Hannover. Nach einer kurzen Abstimmung leiten wir unsere gemeinsame Rundreise mit dem Abendessen im Panorama-Restaurant in der 10. Etage ein, das keine Wünsche offenlässt. Uns ist schnell klar, dass wir eine tolle Gruppe sind und viel Spaß haben werden!

2. Tag Montag, 20. Oktober 2022 Stadtbesichtigung Porto

Heute lädt unser Panorama-Restaurant zum leckeren Frühstück ein und wir können bei leichtem Nebel den Ausblick auf Porto genießen. Um 8:30 Uhr geht es ab unserem Hotel los zur Stadtrundfahrt mit Fahrer Miguel und zum Stadtrundgang mit Maria durch Porto.
Doch wir haben heute ein Geburtstagskind, deshalb wird erst einmal kräftig gesungen, gratuliert und ein kleines Geschenk überreicht. Anschließend fahren wir zur Kirche und zum Torre dos Clérigos aus dem 18. Jhd., der an einen toskanischen Campanile erinnert und mit seinen 75 m Höhe der höchste Kirchturm Portugals ist. Um den wunderschönen Blick auf Porto von oben zu genießen, müssten wir 200 Stufen steigen, bezahlen und uns dafür noch anstellen… Das ganze Viertel hier wurde vom berühmten italienischen Baumeister Nicolao Nasoni im Barockstil gestaltet. An der Livraria Lello, der berühmten Bibliothek im Art Nouveau Stil, die auch bei den Filmen von Harry Potter eine Rolle gespielt haben soll, gibt es auch schon eine lange Schlange Wartender. Wir fahren weiter, durch die typischen kleinen Gassen, die schon sehr belebt sind, vorbei am Bahnhof Sao Bento bis zum Denkmal von Vimara Peres, der Porto im 9. Jhd. von den Mauren befreite und nun wie ein Wächter an der Kathedrale steht. Maria führt uns durch die Sé, vorbei an den Altären aus Gold und Silber. Der portugiesische Barock wird außerdem bereichert durch die vielen Azulejos an Wänden und Kreuzgängen. Bei viel Wind und nach vielen Treppenstufen haben wir auch einen schönen Ausblick von oben. Danach gibt es unten im kleinen Café an der Kathedrale einen Espresso und wir spazieren durch die kleinen Gassen hinunter an das Ufer des „Goldenen Flusses“ in der Altstadt Ribeira. Hier steigen wir in ein Boot und unternehmen eine Bootsfahrt unter den Brücken von solchen berühmten Baumeistern wie Gustave Eiffel und Teófilo Seyrig und zurück bis zur Mündung des Douro in den Atlantik. Danach gönnen wir uns eine Mittagspause in kleinen einladenden Restaurants in den Seitengassen.
Am frühen Nachmittag besuchen wir die Börse, den Palácio da Bolsa. Adlige, reiche Kaufleute und beste Baukünstler haben hier im 19. Jhd. einen Prestigebau im neoklassizistischen Stil finanziert und erbaut. Die Handelskammer von Porto aus der Zeit von Königin Maria II. bot viele prachtvolle Säle für Könige, Politiker und Kaufleute aus ganz Europa. Auch Gustave Eiffel hatte hier seinerzeit ein Büro. Heute strömen Touristen und Besucher aus aller Welt durch den Bau. Auch wir sind sehr beeindruckt. Nach so viel Kunst und Kultur soll auch der leibliche Genuss nicht fehlen. Wir freuen uns auf die Portweinverkostung bei Ròzes und fahren nach einer Erfrischung im Hotel wieder zum Flussufer Ribeira ins Restaurant „Chez Lapin“, wo wir reichlich verwöhnt werden. Es gibt Brot mit Oliven und Creme, Salat, Pute und als Dessert Schokoladenkuchen, Wein, Wasser und Kaffee. Nach dem Essen verabschieden wir uns von Reiseleiterin Maria, denn morgen kommt Isabel, die uns bis an die Algarve begleitet. Danach bringt uns Miguel wieder ins Hotel zurück und wir träumen in unserem bequemen Bett vom nächsten Tag.

3. Tag Dienstag, 21. Oktober 2022 Guimaraes –Bom Jesus – Braga

Das Frühstück vom Buffet ist heute wieder exzellent und wir begrüßen im Bus unsere neue Reiseleiterin Isabel. Heute fahren wir in den Norden ins grüne Minho. Unser erstes Ziel Guimaraes.ist die historische Wiege Portugals, nicht nur, weil hier der erste König Afonso I. geboren wurde.
Er war der Sohn von Heinrich aus Burgund und seiner Frau Theresia von Léon und gründete die Grafschaft Portucale. So wurde er der erste König von Portugal. Lange vor ihm war Mumadona Dias die mächtigste Frau im Nordwesten der Iberischen Halbinsel. Sie regierte bis Mitte des 1000. Jhd. und stiftete das Kloster Sao Mamede und die Burg, auf der König Afonso I. geboren wurde. Die Zeit war geprägt durch die Auseinandersetzungen zwischen Spanien und dem jungen Portugal. König Afonso I. bekämpfte seine Mutter Theresia, die sich nach dem Tod des Gatten wieder Spanien annähern wollte. Wir bewundern die Burg und das Schloss der Herren von Braganza und laufen gemütlich in die Innenstadt zum Oliven-Platz. Nach etwas Freizeit und einem kleinen Kaffee fahren wir mit dem Bus weiter zum Wallfahrtsort Bom Jesus do Monte. Mit der Wasserballastbahn von 1882, auch Elevador do Bom Jesus genannt, fahren wir hinauf und besichtigen die Kirche mit dem lebhaft gestalteten Altar. Leichter Regen versperrt uns die Sicht auf Braga, deshalb fahren wir nach unserer Andacht wieder hinunter in die Stadt, die uns nun mit einem ordentlichen Regenguss begrüßt. Wir lassen uns wenig beeindrucken und sind verzaubert von der Architektur und religiösen Bedeutung der Stadt, die immer eine Bischofsstadt war. Der Garten der Heiligen Barbara blüht noch in voller Schönheit und nimmt das Wasser von oben dankbar auf. Nach unserer Mittagspause bringt uns unser Fahrer Miguel sicher zurück ins Hotel. Heute müssen wir wieder Koffer packen, aber vorher freuen wir uns auf unser wunderbares Buffet im Panorama-Restaurant.

4. Tag Mittwoch, 22.Oktober 2022 Douro–Tal – Amarante – Pinhao – Peso da Régua

Nach reichhaltigem Frühstück und Check-out starten wir unsere Tour in das Douro-Tal. Aber unterwegs besuchen wir erst einmal Amarante am Tamega-Fluss. Hier herrscht schon reger Verkehr und die kleinen Konditoreien mit den berühmten Pastetchen von den Klosterfrauen erfreuen sich großer Beliebtheit. Wir besuchen die Kirche des Heiligen Goncalo, nach dem auch die Brücke benannt wurde. Der Bau des Klosters aus dem 16. Jhd. geht auf König Joao III. zurück. Ich besorge hier für uns Pastel de Nata für unsere spätere Portweinverkostung, da diese schon vor dem Essen stattfindet. An einem schönen Aussichtspunkt im Douro-Tal, an dem wir eigentlich immer halten, lassen wir den atemberaubenden Blick auf den Douro schweifen und lauschen dem Klicken unserer Fotoapparate. Weiter geht es schnurstracks zur Quinta da Pacheca, die gut besucht ist. Heute findet hier eine Hochzeit statt. Carlo führt uns wieder kurzweilig und fachkundig und lädt uns anschließend zu einer Wein- und Portweinverkostung ein. Wir genießen einfach und manche nehmen sich ein Fläschchen mit. Anschließend fährt uns Miguel zurück nach
Peso da Régua, wo wir unsere Mittagspause machen. Hier gibt es schicke Restaurants, die frische Fischgerichte und mehr anbieten. Einfach nur köstlich! Nach dem Mittagessen erwartet uns Isabel schon am Bahnhof mit den Tickets für den kleinen Zug nach Pinhao. Nachdem wir die bezaubernde Landschaft des Douro-Tales und die berühmten Azulejos des kleinen Bahnhofs bewundert haben, erwartet uns wieder Miguel und bringt uns in unser 4*- Hotel Régua Douro zum Check-in. Wir haben auch hier ein wunderschönes Restaurant mit Panorama-Blick und das Buffet genügt in äußerstem Maße unseren hohen Ansprüchen. Hier könnten wir noch bleiben, aber es heißt wieder Koffer packen, denn morgen geht es weiter in die Studentenstadt Coimbra.

5. Tag Donnerstag, 23.Oktober 2022 Viseu – Parque do Bucaco – Coimbra

Nach einem stärkenden Frühstück übergeben wir unsere Koffer wieder an Miguel zum Einladen in den Bus. Heute geht es weiter Richtung Süden. Erstes Ziel ist die Stadt Viseu, der Ort der Lusitaner in der Dao-Region, die hier mit ihrem Anführer Viriato von den Römern besiegt wurden. Wir spazieren vorbei am Sonnentor bis zum Adro da Sé mit der Kathedrale aus grauem Granit und der Kirche da Misericórdia.
Viele Besucher und Gläubige sind mit uns unterwegs. Die Kirche ist von manuelinischer Architektur geprägt, wie das Tauknoten Gewölbe, aber den Kreuzgang zieren Renaissance-Arkaden. Neben der Sé steht das Museu Nacional Grao Vasco, dem bedeutenden Maler und Künstler Portugals. Zurück geht es vorbei an der Statue König Duartes und am Rathaus zu unserem Bus. Wir fahren weiter zum Nationalpark Bucaco.
Die ehemalige Sommerresidenz von König Carlos aus dem 19. Jhd. mitten im Park ist heute ein beliebtes 5*-Hotel für Gäste, die Ruhe und Entspannung suchen. Im Wald entstand im 17. Jhd. ein Kloster der barfüßigen Karmeliter mit eigenen Regeln, die in Stein gemeißelt wurden.
Es durften keine Bäume gefällt werden und Frauen durften das Kloster nicht betreten. Im Nationalwald Mata do Bucaco wachsen ca. 400 endemische und 300 exotische Baumarten und Pflanzen und verträumte Wege laden zum Wandern ein.
Nun fahren wir wieder hinab Richtung Coimbra. Unser Bus bringt uns zur berühmten Universität, die momentan immer noch einer Baustelle gleicht. Sie wurde 1290 von König Dom Dinis gegründet. Nach vielen Wechseln der Universitätsstandorte zwischen Lissabon und Coimbra wurde Coimbra am Mondega-Fluss im 16. Jhd. endgültig die Haupt-Universitätsstadt Portugals. Wir besichtigen die Räume Sala dos Capelos und die des Privaten Examens sowie die kleine Kapelle. Anschließend zeigt uns Isabel die wunderschöne barocke Joanina-Bibliothek. Sie stammt aus dem 18. Jhd. von Baumeister Joao Carvalho Ferreira. König Joao V. ließ sie für seine Gemahlin Anna von Österreich errichten. Über 200.000 Bücher werden hier aufbewahrt und mit Hilfe von kleinen Fledermäusen gepflegt. Mit einem Blick auf die Stadt und den Mondego-Fluss verabschieden wir uns von der Universität und spazieren hinab in die Altstadt. An der Sé wird ringsherum noch gebaut, aber die „Republiken“ der Studenten thronen über uns im Altstadtflair. Unten angekommen genießen wir unsere Mittagspause, bevor uns Miguel wieder aufnimmt und zu unserem schönen 3*-Hotel Dona Ines bringt. Abendessen gibt es heute wieder vom Buffet und die Bar lädt anschließend noch zu einem Absacker ein.

6. Tag Freitag, 24. Oktober 2022 Fátima – Kloster Batalha – Nazaré – Óbidos – Lissabon

Nach unserem gediegenen Frühstück heißt es wieder Koffer laden. Den berühmtesten Wallfahrtsort Fátima, einem Teilstück des Pilgerweges nach Santiago de Compostela, erreichen wir zuerst. Am 13. Mai 1917 soll hier den 3 Kindern Lúcia, ihrem Cousin Francisco und dessen Schwester Jacinta die Jungfrau Maria in einer Steineiche erschienen sein sowie mehrmals danach auch. Seitdem hat sich der Ort entwickelt und viele neue Hotels sind entstanden. Heute gibt es nur wenige Besucher und ein Nebelschleier liegt über Fátima. Unsere Reise geht weiter in die Vergangenheit gen Süden nach Batalha, was so viel wie „Schlacht“ bedeutet. Diese wurde erfolgreich von Nuno Álvares Pereira im Auftrag des Königs 1385 in Aljubarrota gegen die Kastilier geschlagen. Er wurde zum Nationalhelden und Joao I. mit seiner Gattin Filipa de Lencastre das Königspaar der 2. Avis-Linie. Aus Dankbarkeit an die gewonnene Schlacht ließ der König vom 14.-16. Jhd. das Kloster Santa Maria da Vítória errichten. Das beeindruckende Kloster Batalha mit seinen 88 m Länge und 32 m Höhe besticht durch seine Schönheit. Hier ist auch die Grablege des Königspaares und seiner Söhne, außer König Duarte. Der stellte seine Kapelle nie fertig und wir besichtigen die Unvollendeten Kapellen. Heinrich der Seefahrer ist auch hier begraben und wir werden seinen Denkmälern auf unserer Reise noch oft begegnen. Nun freuen wir uns auf Nazaré, dem wunderschönen Ort an der wilden Atlantik-Küste. Isabel zeigt uns den Ort zunächst von der Steilküste von Sitio aus, bevor wir hinunter an den Strand fahren. Das ehemalige Fischerdorf ist nun ein mondäner Badeort, der seinen ursprünglichen Charme behalten hat.
Wir machen hier unsere Mittagspause und probieren Fischeintopf und Bacalhau. Gestärkt setzen wir unsere Fahrt fort Richtung Lissabon.
Einen Höhepunkt erleben wir vorher noch in Óbidos. König Dom Dinis soll diese Stadt mit Burgmauern herum seiner Gattin geschenkt haben. In der Mitte des Ortes befindet sich die kleine Pfarrkirche Santa Maria. Die luxuriöse Pousada Castelo und versteckte kleine Hotels laden zum längeren Verweilen ein, aber wir spazieren durch die kleinen Gassen, probieren das Nationalgetränk Ginja und besuchen Geschäfte, die hier nur Original-Produkte aus Portugal verkaufen dürfen. Weiter geht es dann aber nach Lissabon, vorbei an vielen Mühlen, von denen man meistens nur noch Ruinen sieht. Am frühen Abend erreichen wir die Hauptstadt und freuen uns auf unser schönes Hotelzimmer im 3*- Hotel „Roma“, das keine Wünsche offenlässt. Das Abendessen im Hotelrestaurant vom Buffet ist wieder köstlich.

7. Tag Samstag, 25. Oktober 2022 Lissabon

Die Hauptstadt begrüßt uns mit Sonnenschein. Wir beginnen unsere Stadtrundfahrt und fahren Richtung Castelo. An der Kathedrale von Lissabon beginnen wir unseren Rundgang zu Fuß. Die Sé oder auch Igreja de Santa Maria Maior wurde im 12.Jhd. auf den Mauern einer Moschee errichtet und mehrmals verändert. Isabel erklärt uns alles und führt uns hinauf zum Denkmal des heiligen Vicente, wo wir einen wunderschönen Blick auf die Altstadt und ein Kreuzfahrtschiff haben. Weiter geht es zum Castelo, wo wir unseren Blick auf die Hauptstadt und die Brücke des 25. April erweitern. Danach laufen wir durch die Alfama wieder herab und Miguel bringt uns zum Platz Restauradores.
Hier gibt es Freizeit und Mittagessen. Alle schwirren aus. Wir speisen mit einigen Gästen im Alentejo-Haus und sind zufrieden. Nach unserer Stadterkundung besichtigen wir das Hieronymus - Kloster und reihen uns in die Warteschlangen ein, obwohl wir bereits Tickets haben.
Aber es hat sich gelohnt. Erstaunlicherweise blieben das Kloster und die dazugehörige Kirche Santa Maria de Belém beim Erdbeben von 1755 unversehrt. Nach unserer Besichtigung und ausführlichen Führung durch Isabel spazieren wir gemeinsam zum Entdeckerdenkmal und fahren zum Abschluss mit dem Bus zum Torre de Belém. Heute muss uns Miguel wieder verlassen und wir verabschieden unseren sicheren und zuverlässigen Fahrer nur ungern. Dieser Tag hatte es in sich, aber uns erwartet uns noch ein kleiner Spaziergang. Nach einer kurzen Erholungszeit im Hotel spazieren wir gemeinsam zum Restaurant „Ti Lurdes“. Es gibt viele kleine Vorspeisen, Salat, köstliche Schweinerippchen, leckeres Dessert sowie Bier, Wein, Wasser und Kaffee zum Abschluss. Zum Glück müssen wir wieder zum Hotel zurück spazieren, um alles gut zu verdauen. Einige benötigen nun einen Drink an der Bar, andere nur noch Schlaf.

8. Tag Sonntag, 26. Oktober 2022 Ausflug nach Sintra – Cabo da Roca – Cascais – Estoril

Ein schöner Tagesausflug steht heute auf dem Programm. Unser neuer Fahrer heißt José.
Wir passieren das Monsanto-Gebirge und fahren Richtung Sintra. In Estoril dreht er eine Runde um das berühmte Casino und bringt uns nach Cascais, wo wir Freizeit am Meer genießen. Die Fischer sind beschäftigt und ihre kleinen Boote liegen im Hafen. Aber der Badeort ist bezaubernd. Weiter geht es entlang der Küste. Die Region Guincho zeigt sich von seiner wilden Seite. Wir fahren hinauf zum westlichsten Punkt Kontinentaleuropas, zum Cabo da Roca. Der Wind weht kräftig, aber wir schießen unsere obligatorischen Fotos ohne Probleme. In Sintra angekommen stärken wir uns erst einmal in unserer Mittagspause. Dann besuchen wir den Sommerpalast der portugiesischen Könige Dinis, Joao I., Manuel I. und Joao III. Viele wunderschöne Fliesen zieren die Gemächer und Möbel mit Intarsien aus wertvollen Hölzern.
Alle Einrichtungsgegenstände und Gemälde zeugen vom Geschmack und Kunstverstand der damaligen Hausherren und Damen. Beeindruckend ist die Küche und die zwei konischen Schornsteine sind heute auch ein Wahrzeichen von Sintra. Isabel führt uns wieder fachmännisch durch das Schloss und uns glüht der Kopf danach. So viel Schönheit muss man erst einmal verarbeiten. Zurück geht es über die Autobahn nach Lissabon. Im Hotelrestaurant erwartet uns wieder ein reichhaltiges Buffet. Danach bereiten wir uns auf unseren Abschied von der Hauptstadt vor, denn es geht morgen weiter über das Alentejo zur Algarve.

9. Tag Montag, 27. Oktober 2022 Alentejo – Évora – Algarve

Nach dem Frühstück und Check-out heißt es Koffer laden und heraus aus dem Berufsverkehr in Lissabon, der es in sich hat. José sieht das gelassen und bringt uns über die Vasco da Gama - Brücke ins beschauliche Alentejo. Hier erreichen wir zunächst die Korkfabrif Corticarte in Azaruja. Isabel kennt sich auch hier bestens aus und ist jetzt Fachfrau für Korkverarbeitung. Taschen, Schuhe, Sitzmöbel, Schmuck, Untersetzer und vieles mehr aus Kork werden hier gefertigt. Aber auch Baumaterial aus Kork und Wandverkleidungen kann man hier finden. Wir decken uns mit Geschenken ein und fahren weiter nach Évora. Die Gründung der Stadt geht auf die Römer zurück, das bezeugen der Diana-Tempel und der Aquädukt. Nach der Blütezeit durch die Mauren eroberte Geraldo sem Pavor die Stadt im 12. Jhd. mit Hilfe des Ritterordens von Avis zurück. Wir besuchen die Kathedrale und Isabel zeigt uns noch weitere wichtige Kirchen des Ortes wie die Knochenkapelle.
Die Universität wurde 1973 wieder eröffnet und seit 1986 gehört Évora zum Weltkulturerbe. Wir lassen uns wieder zum Mittagessen in den hübschen Restaurants verwöhnen und fahren danach weiter an die Algarve. Im 4*-Hotel Pestana Viking Resort werden wir bereits erwartet. Nach dem Check-in werden wir im Hotelrestaurant zu einem phänomenalen Buffett begrüßt und lassen es uns nach der langen Reise so richtig gutgehen.

10. Tag Dienstag, 28. Oktober 2022 Ausflug Algarve – Cabo de Sao Vicente – Sagres – Lagos

Heute fahren wir mit allen Gästen nach dem Frühstück Richtung Südwesten zum Cabo de Sao Vicente. Am südwestlichsten Punkt des Europäischen Festlandes weht immer eine kühle Brise. Der Leuchtturm ist verhüllt wegen Baumaßnahmen und der Stand mit der „Letzten Bratwurst vor Amerika“ hat die Saison leider schon beendet. Aber die tollen Fotos gelingen und wir treffen auf die Single-Reisegruppe von Eberhardt. Zurück geht es vorbei an der Festung Sagres, wo Heinrich der Seefahrer gewirkt haben soll. Isabel zeigt uns anschließend an der Küste die Bucht und die Fischerboote. In Lagos unternehmen wir mit Isabel einen kleinen Stadtrundgang und bummeln in unserer Freizeit durch den turbulenten Ort. Danach geht es zurück nach Armacao de Pera und es kommt der Zeitpunkt, dass wir uns sowohl von unserer versierten Reiseleiterin Isabel als auch von unserem Fahrer José verabschieden müssen. Das offizielle Programm ist nun geschafft und jetzt gibt es noch 1 Tag Freizeit. Wir treffen uns vor dem Abendessen zu einer kleinen Strandparty und essen dann wieder im Hotelrestaurant gediegen zu Abend.

11. Tag Mittwoch, 29. Oktober 2022 Freizeit

Heute gestalten alle ihren persönlichen Tag. Für eine Bootstour ist der Wellengang heute nicht geeignet. Die meisten von uns wandern.
Vor dem Abendessen checken wir ein. Das klappt wunderbar mit der Lufthansa, aber leider nicht mit Eurowings. Die melden „technische Störungen“ beim Check-in…Nach dem Abendessen werden die Koffer gepackt für die Heimreise.

12. Tag Donnerstag, 30. Oktober 2022 Heimreise

Heute haben wir noch einen halben Tag zur freien Verfügung. Um 07:00 Uhr wurde bereits ein weiblicher Reisegast zum Flughafen nach Faro transferiert und flog nach Berlin. Unser Reiseleiter Irineu für den Transfer der übrigen Gruppe zum Flughafen Faro kommt 14:00 Uhr mit einem anderen Bus. Er begleitet uns bis zum Gate und verabschiedet uns herzlich. Check-in und Sicherheitskontrolle verlaufen äußerst professionell und wir verbringen noch etwas gemeinsame Zeit im Bistro. Wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit und verabschieden uns nur ungern voneinander, aber es muss ja sein.

Schlusswort

Vielen Dank liebe Reisegäste!
Até a próxima em Portugal!

Barbara Mihut
Ihre Reisebegleitung

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht