Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

22.04. – 03.05.2023, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Portugal, Du kleines Land an der Atlantikküste, mit Deiner großen Geschichte als Land der Seefahrer, mit der großen Vergangenheit als Kolonialmacht, mit Deinen reichen Königen und deren prächtigen Bauten, mit dem Jahrhunderte währenden Frieden zu Deinem einzigen Nachbarn Spanien, Deiner liebevollen Menschen und doch zählst Du heute zu den ärmsten Ländern der Europäischen Union. Ich freue mich, dieses Land und diese Gegensätze bei einer 12-tägigen Reise näher zu ergründen. Gemeinsam mit lieben Reisegästen werden wir die historischen Plätze und die größten Städte Portugals besuchen, bis wir uns dann im Süden an der Algarve etwas Entspannung gönnen.
Ein Reisebericht von
Gunter Looß
Gunter Looß

Samstag, 22.04.2023 Flug nach Porto

Frühmorgens starten wir in Richtung Frankfurt, wo wir uns am Gate zum Flug nach Porto verabreden. Pünktlich um 09:30 Uhr setzt sich der Flieger in Bewegung und nach knapp drei Stunden landen wir in Porto, wo wir die Uhren um eine Stunde zurück stellen können. Nachdem sich alle Reisegäste und Koffer eingefunden hatten, begrüßen wir am Ausgang des Flughafens unsere Reiseleiterin Gunhild, die uns auf der gesamten Rundreise ihr Heimatland, dessen Geschichte, die Bauwerke, sowie die Politik und die Menschen der Gegenwart erläutern wird.
Das Wetter ist prächtig und so machen wir auf der Fahrt zum Hotel einen Umweg zur Atlantikküste. Am dortigen Sportstrand vertreten wir uns die Füße und genießen die sommerlichen Temperaturen. Bei einer kleinen Kennenlern-Tour durch das Zentrum von Porto zeigt uns Gunhild die kunstvollen Bauwerke aus vergangenen und heutigen Zeiten. Gegen 16 Uhr erreichen wir das Hotel für die nächsten 3 Nächte, das "Oca Oriental Porto Hotel". Erst 2021 eröffnet bietet es uns komfortable Zimmer, die noch junge Crew ist sichtlich bemüht, unsere Ankunft zu managen. Kleinere Verspätungen bei der Bereitstellung einiger Zimmer werden mit Freigetränken reguliert.
Die kurze Freizeit nutzen einige zu einem Bummel zur Metro-Station oder für Besorgungen.
Um 19:30 Uhr treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant.

Sonntag, 23.04.2023 Wir erkunden Porto

Nach dem Frühstück starten wir mit dem Bus und erreichen nach kurzer Fahrt den Parkplatz auf dem "windigen Berg" nahe der Kathedrale von Porto. Leider ist das Wetter heute nicht so vielversprechend und dicke Wolken verkünden Regen. Wir besichtigen die Innenräume der im 14. Jahrhundert errichteten Kathedrale, die seit 1996 zum UNESCO Welterbe gehört. An den Wänden des gotischen Kreuzganges sind kirchliche Darstellungen mit den typisch blau-weißen Azulejos (Fliesen) angebracht, aus den furchterregenden Wasserspeiern läuft inzwischen das Regenwasser in den Innenhof. Doch das stört uns nicht. Im Kirchenraum betrachten wir den barocken Hauptaltar. In einem Nebenschiff zeigt uns unsere Reiseleiterin den wahren Schatz der Kathedrale. In einer Schaffenszeit von genau 100 Jahren schufen Schmiede aus 800 kg massiven Silber einen Altar, der viele Jahrhunderte hinter einer Gipswand verborgen wurde und so vor den Plünderungen der Vergangenheit geschützt blieb.
Bei trockenem Wetter "pilgern" wir anschließend auf dem legendären Jacobs Weg durch die engen Gassen bergab zum Hafenviertel Portos. Gunhild zeigt uns die schmalen Häuser der früheren Kaufleute, die Porto in früheren Zeiten zu Reichtum verholfen haben. Wir gelangen auf einen Platz, auf dem ein Denkmal von "Heinrich dem Seefahrer" steht. Wir besuchen da die ehemalige Börse. Ein Palast, der im 19. Jahrhundert auf den Resten des zerstörten Franziskaner-Klosters errichtet wurde. Besonders beeindruckend waren die Stuckarbeiten aus portugiesischem Granit und der "Arabische Saal" mit seinen filigranen Arbeiten an den Wänden und Decken. An der Decke des Lichthofes finden wir auch das sächsische Wappen, weil vormals gute Handelsbeziehungen zu den sächsischen Kaufleuten gepflegt wurden.
Anschließend verbringen wir unsere Mittagszeit am quirligen Ufer des Douro, ehe wir uns um 12:20 Uhr zu einer Schifffahrt auf dem Fluss wieder treffen. Das kleine Boot, dass in früheren Zeiten den Portwein aus dem Landesinneren nach Porto transportierte, bringt uns etwas stromaufwärts bis zur Eisenbahnbrücke "Ponte Maria Pia", die durch die Firma des berühmten Gustav Eifel geplant und errichtet wurde. Auf der Fahrt stromabwärts durchqueren wir erneut die "Ponte Dom Luis I.", die ebenfalls eine spektakuläre Bogenbrücke aus genieteten Stahlsegmenten des 19. Jahrhunderts ist und heute sogar von der Metro genutzt wird. Wir schippern fast bis zur Mündung und wenden dann erneut, um am gegenüberliegenden Ufer des Douro anzulegen. Dort befinden sich zahlreiche bekannte Portweinkellereien. Individuell besuchen wir die ehemalige Markthalle, die wegen der vielen Touristen zu einem Tempel für das "schnelle Essen auf die Hand" umfunktioniert wurde. Später treffen wir uns, um gemeinsam bergauf zu einer Portweinverkostung zu starten. Pünktlich 14 Uhr erreichen wir die Portweinkellerei "Rozés", wo uns eine Dame freundlich erwartet. Wir erhalten einen Einblick in die aufwändige und langwierige Zubereitung des so typischen Portweines, dessen Lagerung in Eichenfässern mindestens 4 Jahre betragen muss. Der so entstandene weiße Portwein hat einen markanten Geschmack. Der rote Portwein, der ebenfalls aus weißen Trauben gekeltert wird, benötigt mindestens 7 Jahre im Fass, ehe er die rote Farbe aus dem Eichenholz und dessen Aroma vollständig einverleibt. Nach der Verkostung der beiden Portwein-Varianten besteht die Möglichkeit, selbst Flaschen zu kaufen und als "Andenken" an dieses Erlebnis, zu Hause an kalten Wintertagen zu genießen.
Anschließend holt uns unser Bus unweit der Kellerei ab und bringt uns ins Zentrum von Porto, wo er uns der Fahrer für eigene Erkundungen aussteigen lässt. Einige Urlauber fahren mit dem Bus zum Hotel zurück.
Ich selbst entschließe mich, zu Fuß den sehenswerten Kopfbahnhof Sao Bento zu besuchen, der wegen der Metrobaustellen mit dem Bus unerreichbar war. Die tollen Motive mit den blau weißen Fliesen-Malereien locken viele Touristen an. Nach einem Bummel durch die lebendigen Einkaufsstraßen Portos erreiche ich mit der Metro das Stadtviertel, in dem sich unser Hotel befindet. Von dort startet der Reisebus um 18:45 Uhr mit unserer Reisegruppe und bringt uns nach kurzer Fahrt erneut in das Hafenviertel, wo wir in einem urigen Restaurant mit afrikanisch-brasilianischem Charme freundlich bedient werden. Die immer lächelnde brasilianische Kellnerin bringt uns wieder und wieder Wein, so dass auch wir bald lustig und beschwingt sind. Bevor uns unser Fahrer Manuel spät am Abend wieder abholt, genießen wir noch die schöne Abendstimmung bei klarem Sternenhimmel am Ufer des Douro.

Montag, 24.04.2023 Ausflug in den Norden nach Guimarães, Bom Jesus und Braga

Nach dem Frühstück im "Oca Oriental Porto Hotel" starten wir um 08:30 Uhr in Richtung Norden. Wir folgen der Autobahn und hören den Erläuterungen unserer Reiseleiterin Gunhild zu. So erfahren wir viel über den Kampf Salazars Regierung gegen das Analphabetentum in den 60-iger Jahre, als 45 % der Bevölkerung nicht lesen und schreiben konnte. Ich staune, dass Portugal noch heute zu den dritt ärmsten Ländern innerhalb der EU gehört und dass die Geburtenrate nicht nur deshalb dramatisch abnimmt. Auch weil der Staat Portugal weder Familien noch Kinder finanziell unterstützt oder Ehen steuerlich besser stellt, wandern immer mehr junge Leute aus und finden Arbeit in ganz Europa. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir die Stadt Guimarães, wo wir die Burg "Castelo de Guimarães" ansteuern. Dort wurde der Grundstein für die Nationalgeschichte Portugals gelegt, als Herzog Henrique ein wehrhaftes Kastell errichten ließ, in dem auch sein Sohn Alfonso Henrique, der spätere erste König Portugals, das Licht der Welt erblickte. Dieser wehrte im 12. Jahrhundert von hier aus die zahlreichen Angriffe auf das noch junge portugiesische Königreich ab. Von der Burg folgen wir dem Jacobs-Weg bergab zur Altstadt, wo wir durch die Gassen innerhalb der Stadtmauer bis zum "Platz des Olivenbaumes" kommen. Dieser Platz diente im Mittelalter als Gerichtsplatz und ist auch heute noch das Zentrum der historischen Altstadt von Guimarães. Wir verlassen schließlich die Altstadt und verbringen unsere Mittagepause in einem der zahlreichen Cafés der Stadt. Ich werde von Gunhild in ein kleines portugiesisches Bistro geführt, wo wir uns den weichen Ziegenkäse mit Graubrot und eine Schale Rotwein - den "Vino Verde" bringen lassen. Am Nachbartisch sitzt eine portugiesische Familie, die ihr einjähriges Baby, freundlich zu uns lächelnd, auf dem Tisch windelt. Gestärkt und beeindruckt vom Erlebten treffe ich wieder auf unsere Reisegruppe und den Bus. Wir starten nun zur Wallfahrtskirche "Bom Jesus" bei Braga, die wir nach kurzer Fahrt erreichen. An der Talstation steigen wir in die Zahnradbahn ein. Nachdem die obere Bahn mit 3.500 l Wasser befüllt wurde, zieht diese uns über ein langes Seil nach oben und kommt uns auf halber Strecke entgegen. Oben angekommen genießen wir bei einem Spaziergang durch die schöne Parkanlage die wärmende Sonne und die tolle Aussicht auf Braga. Auch ein Blick in die Barocke Wallfahrtskirche selbst lohnt sich. Wer möchte, kann die 500 Stufen zurück zur Talstation selbst in Angriff nehmen. Auf dem Weg nach unten werden verschiedene Darstellungen der Kreuzigung Jesus gezeigt. Um 14 Uhr treffen wir auf dem unteren Parkplatz auf unseren Bus mit den anderen Gästen unserer Reisegruppe. Gemeinsam fahren wir nun zur Bischofsstadt Braga, wo wir Gelegenheit zur Besichtigung der Kathedrale und auch Freizeit bekommen. Ich selbst folge der Empfehlung unserer Reiseleiterin und gönne mir in einem Straßencafé einen "Cafe longo" und einen "reichen Jesuiten", ein leichtes Gebäck mit einer Vanillefüllung und Puderzucker. Dabei beobachte ich das quirlige Treiben der vielen Menschen, die auf der breiten Einkaufsmeile flanieren und an den zahlreichen Springbrunnen sitzen.
Um 16 Uhr begeben wir uns auf die Heimreise nach Porto, wo uns noch einmal ein Abendessen im Hotelrestaurant erwartet.

Dienstag, 25.04.2023 Abschied von Porto und Fahrt in das Land "hinter den Bergen"

Nach dem Frühstück starten wir mit gepackten Koffern und verlassen Porto und die Atlantikküste. Es ist der "Tag der Freiheit", der in Portugal ein gesetzlicher Feiertag ist. Am 25.April 1974 beendete ein Militärputsch, die Nelkenrevolution, die seit 1929 andauernde Diktatur und machte den Weg für eine neue Demokratie frei. Der diesjährige Feiertag fällt auf einen Dienstag, der in Verbindung mit einem Brückentag von vielen Portugiesen für einen Kurzurlaub an der Algarve oder in den Bergen genutzt wird. Auch wir fahren in die Berge nach Westen. Auf dem Weg dahin stoppen wir in dem kleinen Städtchen Amarante, das sich an einem Nebenfluss des Douro befindet. Das kleine Flüsschen lädt Wassersportler zum Paddeln ein, wir sind wegen des Klosters São Gonçalo und der Geschichte um diesen heiligen Gonçalo hier, der 1260 gestorben ist. Vorher hat er, der Geschichte nach, vielen unglücklichen Frauen, die aus der ganzen Region zu ihm pilgerten, zu Kindersegen verholfen. Noch heute kommen viele Besucherinnen an seinen Sarkophag, der in einem Nebenschiff des ehemaligen Dominikanerklosters steht, um durch stille Andacht Heilung zu erhalten. Warum alle Bäcker und Konditoreien der Stadt ein üppiges Gebäck in Form eines überzuckerten Phallus anbieten, bleibt das Geheimnis der Geschichte. Nach einem kleinen Bummel durch das romantische Städtchen, welches ca. 12.000 Einwohner hat, starten wir um 10 Uhr mit unserem Reisebus in die Berge und schieben uns auf eine Höhe von 1.400 m. Diese Bergkette ist zugleich eine Klimascheide und beschert der Region längere Winter und heißere Sommer. Dadurch ist der Weinanbau sehr gut möglich und wir fahren durch die riesigen Weinfelder des höchst gelegenen Weinanbaugebietes. Immerhin rangiert Portugal auf Platz 9 der Weinproduzenten der Welt. Über schmale Straßen erreichen wir eine Kooperative der Winzer in der Nähe des Örtchens Aijol, wo wir zu einer Verkostung der dort angebauten Muskatweine eingeladen sind. Nach einer kurzen Wartezeit bei herrlichem Wetter im schönen Garten mit Fliederbüschen und verschiedenen Wasserspielen, werden wir an einer langen Tafel des neu errichteten Empfangsgebäudes mit Wein und Wasser versorgt, ehe wir dann zur eigentlichen Kellerführung abgeholt werden. Bei einer Erläuterung in englischer Sprache bringt uns der freundliche Winzer die Besonderheiten des Weinanbaus dieser Region näher, unsere Reiseleiterin übersetzt uns seine Ausführungen. Ein Video zeigt uns die Mühen der Winzer vergangener Epochen. Heute werden in dieser Kooperative 45 Mill. Liter Wein produziert, einen Bruchteil davon probieren wir im Anschluss der Führung und erhalten auch hier wieder die Möglichkeit zum Kauf der Weine. Gegen 13 Uhr starten wir fröhlich und beschwingt. Bei unserer Fahrt durch die Berge hinab zum Douro, bieten sich tolle Aussichten auf die Weinhänge und die dazu gehörigen Siedlungen.
Am Fluss Douro angekommen, den wir schon von Porto kennen, haben wir in dem kleinen Städtchen Pinhao genügend Zeit für eine entspannte Mittagspause am Fluss. Sehenswert ist die Bahnstation des Ortes, an deren Außenmauern wieder mit blau-weißen Fliesen Motive des Weinanbaues dargestellt werden. Eigentlich war die letzte Etappe des heutigen Tages von hier mit einem Zug geplant, der aber wegen des Feiertages nicht fährt. So entschließen wir uns zu einer kleinen Bootsfahrt auf dem Douro und genießen an Bord des traditionellen Holzbootes, welches früher dem Transport des Portweines diente, das schöne Sonnenwetter und die herrliche Landschaft.
Am späten Nachmittag starten wir dann mit unserem Reisebus. Wir folgen dem Douro ca. eine Stunde flussabwärts und fahren an eine Schleuse vorbei, wo wohl sogar die großen Flusskreuzfahrtschiffe passieren können, um so auch die Weinregion erreichen.
In dem Ort Peso da Régua checken wir im "Hotel Régua Douro" ein. Das Hotel befindet sich direkt am Fluss und bietet neben einem Pool im Außenbereich auch einen herrlichen Blick über den Fluss auf das gegenüberliegende Ufer. Heute Abend essen wir gemeinsam mit anderen Hotelgästen vom Buffet und genießen die Abendsonne, die in das Restaurant scheint.

Mittwoch, 26.04.2023 Viseu – Parque von Bussaco – Universitätsstadt Coimbra

Wir verlassen unser Hotel und beginnen unsere heutige Reise bei klarem Wetter in Richtung Süden. Über eine spektakuläre Autobahnbrücke queren wir das Flusstal des Douro und fahren weiter in Richtung Süden. Bald kommt auf der linken Seite die Bergkette der "Sierra da Estrela" mit dem knapp 2.000 m hohen Gipfel in Sicht. Gunhild erzählt uns, dass dort das einzige Skigebiet Portugals zu finden ist. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir die Großstadt Viseu, wo wir einen gemeinsamen Spaziergang zur Kathedrale oberhalb der Altstadt unternehmen. Die beiden Türme sind wohl die Reste des ehemals romanischen Bauwerkes. Im Inneren bewundern wir die herrlichen Kreuzrippengewölbe. Auf dem Platz vor der Kathedrale steht Visasvis, die barocke Kirche der Stadt. Gemeinsam laufen wir über den Vorplatz zurück in die Altstadt und genießen bei etwas Freizeit den Trubel des Stadtlebens. Anschließend fahren wir weiter in südliche Richtung durch die zahlreichen Eukalyptus-Wälder. Am Straßenrand blüht schon der gelbe Ginster. Wir passieren das kleine Dorf Vimieiro, den Geburtsort des späteren Diktators Portugals, António de Oliveira Salazar, der hier 1889 das Licht der Welt erblickte.
Auch hier wird roter und weißer Wein angebaut und gekeltert. Schließlich kommen wir in einen Landschaftspark mit einem zauberhaften Palast, das heute als Luxushotel Nutzung findet. Wir nehmen uns die Zeit für einen Bummel durch die schöne Parkanlage und genießen die warmen Sonnenstrahlen. Wenig später zeigt uns unsere Reiseleiterin bei einem kurzen Foto Stopp im unteren Teil des Parks den seltenen Baumfarn, zu dessen Füßen die Calla-Blumen wie Unkraut wachsen.
Schließlich geht die Reise in südwestliche Richtung weiter und wir erreichen das Ziel des heutigen Tages, die Provinzhauptstadt Coimbra, die romantisch an den Ufern des Rio Mondego liegt. Auf dem Hügel über der Altstadt erhebt sich das Gelände der weltbekannten Universität und die dazu gehörigen Wohngemeinden der studentischen Bevölkerung, die wohl ein Drittel der 140.000 Einwohner ausmacht. In der Altstadt verbringen wir auf eigene Faust unsere Mittagspause bevor wir uns um 15 Uhr für die Auffahrt zur Uni wieder am Bus einfinden. Geführt durch unsere tolle Reiseleiterin schlendern wir durch die Anlagen der Universität und sehen die jungen Leute in schwarzen Roben, die wohl wissend vor unseren Kameras posen. Anschließend besuchen wir die legendäre Bibliothek und andere Räume der Universität.
Im weitläufigen Innenhof der Universität steht das Reiterbildnis des Königs Alfonso III, der den damaligen Königspalast zur Gründung einer Universität aufgab. So entstand nach der Verlegung der zweiten portugiesischen Hauptstadt 1256 von Coimbra nach Lissabon eine der ältesten Universitäten Europas. Seit 2013 gehört die Universität zum UNESCO Welterbe. Gemeinsam steigen wir anschließend zu Fuß hinab in die Altstadt und nach kurzer Fahrt erreichen wir unser Hotel für eine Nacht. Nach einem gemeinsamen Abendessen fallen wir müde in unsere Betten.

Donnerstag, 27.04.2023 Fátima – Bathala – Nazaré – Obidos

Am Morgen verlassen wir das nette Hotel und die schöne Stadt Coimbra, um uns weiter nach Süden bringen zu lassen. Wir fahren durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit vielen kleinen Siedlungen. Wir sehen Dutzende Weißstörche, die auf Hochspannungsmasten ihre Nester errichtet haben und so in großen "Wohngemeinschaften" leben. Nach einer Stunde erreichen wir den Wallfahrtsort Fátima. Der Geschichte nach soll wohl am 13.05.1917 eine Madonna an diesem Ort erschienen sein, die drei Weissagungen machte. Da diese alle in Erfüllung gegangen sind, pilgern heute Christen aus aller Welt zu diesem Ort. Besonders zu den Wallfahrten vom 12.05. zum 13.05. jeden Jahres finden riesige Prozessionen und Messen statt, die eine entsprechende Gestaltung des Wallfahrtsortes erforderte.
Nach dem Besuch des wohl größten "Kirchenvorplatzes" der Welt reisen wir nur eine kurze Strecke weiter in westliche Richtung und gelangen schließlich in die Kleinstadt Bathala, die ihren Namen vom gleichnamigen Kloster erhalten hat. Das Kloster Bathala gehört seit 1983 zur Liste der UNESCO-Welterbe Stätten und präsentiert sich mit tollen Kreuzgewölben. Im Kapitelsaal des Klosters stehen portugiesische Soldaten zur Ehrenwache am Mahnmal des unbekannten Soldaten, das an die Opfer des ersten Weltkrieges erinnert. Im Kloster Bathala sind im 15. Jahrhundert einige portugiesischen Könige und deren Angehörige beigesetzt worden. So gab es schon damals den Plan, eine weitere mächtige Kapelle zu bauen, in der alle weiteren Könige Portugals ihre Ruhe finden sollten. An der heute noch unvollendeten Kapelle wurde 200 Jahre gebaut, ehe im Jahr 1509 der Bau mangels Interesse eingestellt wurde. Und so schauen wir heute vom Innenraum der Basilika in den blauen Sommerhimmel. Nach etwas Freizeit steigen wir wieder in den Bus, um nun nach Westen zum Atlantik zu reisen. Das ehemals verträumte Fischerdorf Nazaré liegt an einer offenen Bucht und bietet heute mit den breiten Sandstränden und den vielen Strandcafés sowie Boutiquen entlang der Promenade vielen Touristen die gewünschte Infrastruktur. Dennoch entdecken wir schöne Fischerboote und den Fischfang, der in der Sonne getrocknet wird. Neben diesen Zeichen der heutigen Fischerei, erinnern nur noch eine Fotoausstellung der markanten Gesichter der Fischer-Frauen und die Folklore-Tänze sowie die bunten Trachten an frühere Fischergenerationen. In dem heutigen Surfer Paradies hat sich das Bild gewandelt, die kleinen Fischerkaten müssen den Hotels und Pensionen weichen. Cafés und Souvenirshops prägen das Straßenbild, der breite Sandstrand wird für ein Beach-Volleyball-Event präpariert. Wir verbringen hier bei schönstem Sommerwetter unsere Mittagspause, ehe es gegen 15 Uhr weiter geht. Unser Fahrer bringt uns wieder eine Etappe weiter nach Süden. Ziel ist heute die Hauptstadt Lissabon, der wir uns von Norden nähern. Dabei fahren wir durch eine Gegend mit fruchtbaren Böden, wo vorwiegend Spalierobst und Gemüse angebaut werden. Aber ein weiteres Highlight erwartet uns, denn wir stoppen an einer mittelalterlichen Burganlage, die von einer Burgmauer komplett umschlossen ist. Die Burg Obidus betreten wir durch eine Toranlage, wo eine Laienkünstlerin ihre Arien schmettert. Wir haben genügend Freizeit, um durch die engen Gassen zu trödeln oder auf der begehbaren Burgmauer zu laufen. Zahlreiche Cafés und Souvenirläden laden ein. Einige Gäste probieren den Kirschlikör im Schokobecher, der hier wohl eine besondere Spezialität ist. Um 16:30 Uhr brechen wir zum "letzten Ritt" auf und fahren durch hügelige, grüne Landschaften. Unsere Reiseleiterin erzählt uns, dass nun die Region der Windmühlen beginnt. Viele der kleinen Mühlen auf den zahlreichen Hügeln dienen heute als Ferienwohnungen. Nach einer Stunde Fahrt erreicht unser Busfahrer Manuel das Hotel Roma, in dem wir drei Nächte bleiben werden. Da uns Manuel nun verlässt, bedanken wir uns bei ihm und wünschen ihm allzeit gute Fahrt.
Im Hotel treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen vom Buffet.

Freitag, 28.04.2023 Hauptstadt Lissabon – ganztägige Stadterkundung und Fado–Veranstaltung

Wieder begrüßt uns ein Tag mit Sonnenschein und so steigen wir nach dem Frühstück in den Reisebus, der uns in das Zentrum Lissabons bringt. Schon auf der Fahrt zeigt uns Gunhild die Stierkampfarena und das Aquädukt, welches noch bis 1962 für die Wasserversorgung ganzer Stadtteile benötigt wurde. Im gleichen Jahr wurde die gewaltige Hängebrücke über den Tejo eingeweiht. Wir fahren zuerst in den Stadtteil Belém, der wohl nach der bekannten Stadt Bethlehem benannt wurde. Als erste Attraktion besuchen wir das Hieronymus-Kloster, ein Bauwerk der portugiesischen Spätgotik, Manuelinik genannt. Die kunstvolle Architektur der Kreuzgänge bietet immer wieder schöne Aussichten in den grünen Lichthof des Klosters, das ebenfalls zur Liste der UNESCO-Welterbe Stätten gehört. Anschließend besuchen wir die dazugehörige Kirche zur heiligen Jungfrau, die 1506 der damalige König Manuel I. errichten ließ. Dazu zog er die Bauleute von Bathala ab. Er wollte sich mit dem Kirchenbau dafür bedanken, dass der Seeweg nach und der Handel mit Indien fest in portugiesischer Hand war und er mit seinem Königreich Portugal eine Blütezeit erlebte. In der Kirche Santa Maria befindet sich unter anderem auch ein Ehrensakophag des großen portugiesischen Seefahrers Vasco da Gama, der im Jahre 1498 den Seeweg nach Indien fand und später auf See umkam.
Nach kurzer Busfahrt stoppen wir am Ufer des Flusses Tejo, um uns den Bélem-Turm und das Entdecker-Denkmal anzuschauen. Bei einem Bummel entlang der Uferpromenade genießen wir die warmen Sonnenstrahlen und bummeln durch die Souvenirstände. Im Park unweit des Ufers steht ein Modell des Flugzeuges, mit dem 2 portugiesischen Piloten die Überquerung des Südatlantiks im Jahre 1922 gelang. Für den Flug von Lissabon nach Recife in Brasilien (ca. 6.000 km) betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit 115 km/h und so waren die beiden ca. 52 Stunden ohne Pause unterwegs. Wir hingegen machen eine ausgiebige Mittagspause, die am Praça dos Restauradores in der Unterstadt Lissabons beginnt. Um 14.30 Uhr treffen wir uns dort wieder und steigen erneut in unseren Bus. Auf einer kurzen Fahrt durch Lissabon gibt es noch ein paar Erläuterungen unserer Reiseleiterin, bevor wir in der Altstadt Lissabons aussteigen. Wir wollen und müssen die engen und steilen Gassen der "Alfama" nun zu Fuß erobern und sehen die vielen kleinen Shops und Cafés im ältesten Stadtviertel Lissabons. Von hier aus starten wir dann unseren Fußmarsch in die Oberstadt und nutzen dabei die komfortablen langen Rolltreppen einer Metrostation. Angekommen am Restaurant "Luso" nehmen wir im kleinen Veranstaltungsraum Platz und bekommen Wein und Wasser sowie Käse- und Wursthappen mit Brot gereicht. Die melancholischen Gesänge der Dame werden von zwei Gitarristen begleitet, wobei ein Gitarrist die typische Fado-Gitarre spielt. Der Auftritt eines weiteren Fado-Sängers kann an Dramatik kaum übertroffen werden. Schluchzend und laut schmettert er seine Melodien in den Raum, wir sind begeistert und geben natürlich viel Beifall. Nach einer Stunde verlassen wir beschwingt von dem vielen Wein die Veranstaltung und spazieren noch etwas durch Lissabon, bis wir erneut am Praça dos Restauradores unseren Bus erreichen, der uns zum Hotel "Roma" zurück bringt. Um 19:45 Uhr verabreden wir uns zum gemeinsamen Abendessen, welches heute für uns in einem typisch portugiesischen Restaurant bestellt war. Zu Fuß laufen wir die 800 m bis zum Restaurant "Ti Lurdes" wo für uns eine lange Tafel im Untergeschoss eingedeckt war. Der freundlich-herbe Kellner, der uns zugeteilt wurde, serviert uns gegrilltes Schweinefilet mit Reis oder Pommes, dazu gegrillte Ananasscheiben und ohne Limit Bier, Wein, Limonaden oder Wasser. Zum Abschluss wurde noch leckerer Himbeer-Käsekuchen und Kaffee nach Kundenwunsch serviert. Um 22 Uhr schlendern wir zurück zum Hotel.

Samstag, 29.04.2023 Ausflug nach Sintra – Carbo da Roca – Cascais und Estroril

Mit einem "bom dia" begrüßt uns unsere Reiseleiterin im Bus und wir starten wie immer nach einem guten Frühstück vom Hotel. Wir fahren in westliche Richtung und stoppen am Parque Eduardo VII, dem größten innerstädtischen Park Lissabons. Dieser erhielt seinen Namen zu Ehren des Besuches des damaligen Königs des vereinigten Königreiches im Jahre 1903 und sollte die guten Beziehungen Portugals zu England fundamentieren. Wir genießen von hier oben einen freien Blick entlang der Nord-Süd-Achse zum Tejo, über allem weht eine riesige Flagge Portugals. Anschließend verlassen wir die Hauptstadt in Richtung Westen. Nach kurzer Fahrt erreichen wir das erste Ziel des heutigen Ausfluges. Die kleine Stadt Sintra begrüßt uns mit 19 °C und nebelverhangenen Berggipfeln. Wir besuchen den Nationalpalast in Sintra, ein maurisches Bauwerk aus dem 11.Jahrhundert, der mit seinen zwei konischen Kaminschornsteinen doch etwas untypisch wirkt. Bei einer Führung durch diesen Palast fallen uns die vielen Fliesensammlungen, prunkvollen Gemächer mit reich verzierten Holzdecken auf. Auch die prächtigen Innenhöfe bieten tolle Fotomotive. Bei einem anschließenden Bummel durch die engen Gassen Sintras haben wir genügend Gelegenheiten, Souvenirs zu kaufen oder ein Café zu besuchen. Als wir Sintra mit dem Bus verlassen, gibt der Nebel die Sicht auf die Bergkuppe und damit auf das städtische Schloss "Palácio Nacional da Pena" frei, das die Kulturlandschaft der Stadt Sintra mit prägt und somit diese zu Recht einen UNESCO-Welterbe Titel erhielt.
Weiter bringt uns unser Reisebus nach Westen zum Atlantik, wo wir nach kurzer Fahrt einen Stopp am westlichsten Punkt des europäischen Festlandes machen. Der Leuchtturm "Cabo da Roca" begrüßt uns bei strahlenden Sonnenschein. So haben wir eine gute Fernsicht über den Atlantik, wo wir in Höhe New York nach Amerika blicken. Bunt blühende Sommerwiesen bilden einen guten Kontrast zum rot-weißen Leuchtturm und dem azurblauen Himmel. Anschließend bringt uns die Tour nach Süden zum Küstenort Cascais, in welchen wir unsere Mittagspause planen. Es ist Wochenende und so verbringen viele Menschen aus der Hauptstadt Ihre Freizeit in dem Städtchen. Sie genießen die Sonne und entspannen sich am Strand oder vor den Cafés. Auch wir bummeln durch die Gassen und lassen die Seele baumeln, bevor wir um 15:15 Uhr wieder im Bus sitzen. Auf dem Weg zurück nach Lissabon fahren wir durch den Badeort Estroil, der an einer offenen Bucht mit breiten Sandstränden liegt. Das Seebad ist aber auch durch seine heißen Thermalquellen und die ehemalige Rennstrecke bekannt, auf der 18 Mal Formel 1 Rennen zum Großen Preis von Portugal ausgetragen wurden. Die Küstenstraße bringt uns weiter in östliche Richtung bis zur Mündung des Tejo in den Atlantik. Schließlich erreichen wir das Stadtgebiet Lissabons, wo einige Gäste aussteigen, um die Stadt ein letztes Mal auf eigene Faust zu erkunden. Wir fahren weiter zum Hotel und treffen uns um 19:30 Uhr zum gemeinsamen Abendessen am Buffet.

Sonntag, 30.04.2023 Fahrt über Évora zur Algarve

Heute verlassen wir Lissabon, eine lebendige Metropole mit vielen jungen Einwohnern, in der noch in den 1960-igern, während der Diktatur Salazars, Frauen keine Hosen tragen durften. Heute ist Lissabon eine kosmopolitische Stadt mit vielen Bars, Cafés, Clubs und Bibliotheken. Wir überqueren das Delta des Tejo auf einer 17 km langen Brücke und sehen den Holunder und Oleander in voller Blüte stehen. Links und rechts der Brücke kommen die rostroten Saline Becken in unser Blickfeld. Diese werden zur Salzgewinnung bewirtschaftet und bieten 10.000 Flamingos eine Heimat. Im Mündungsgebiet des Tejo mit seinen 9 Hauptarmen wohnen ca. 110.000 Einwohner. Bekannt sind die Weinfelder bei Setubal, weiter westlich, an der Mündung des Flusses Sado, laden Bootstouren zur Delfinbeobachtung ein. Bei der Fahrt übers Land sehen wir wieder Kolonien von Weißstörchen, die auf den Hochspannungsmasten nisten. Nun verlassen wir das Delta und fahren auf der Autobahn ins Landesinnere. Bei einem Stopp an einer Autobahnraststätte zeigt uns Gunhild einen Korkeichenbaum, dessen Rinde abgeschält war. Das passiert alle 9 Jahre und nur staatlich bestellte Gutachter dürfen die Reihenfolge der "Korkernte" festlegen, indem Sie die Bäume anschauen und mit Zahlen markieren. Erst dann wird die Borke mit Stemmeisen entfernt und in die Korkfabrik geliefert. Wir fahren weiter durch eine Gegend, die schon in Vorzeit von den "Ibero-Kelten" besiedelt wurde. Wir sehen links und rechts der Straße große Granitsteinhaufen, die Hügelgräber aus dieser Zeit sind. Die Kelten hatten in diesen Gräbern ihre Toten in sitzender Position begraben.
Unser nächster Stopp erfolgt an eine Korkfabrik, die natürlich sonntags nichts produziert. Von Gunhild erfahren wir, dass die Rindenstücke der Korkeiche hier mindestens drei Mal in ein Siede Bad gedrückt werden. Dabei wird der entstehende Schaum jedes Mal abgezogen. Steigt kein neuer Schaum mehr auf, wird jede Korkplatte begutachtet. Stimmt die Qualität, werden die Platten verkauft. So werden jährlich 800 t Rinde verarbeitet. Im Werk selbst werden die verschiedensten Produkte aus Kork in einem Shop zum Verkauf angeboten. Von Sitzmöbeln über Lampen, Taschen und Untersetzer, alles das kaufen die Besucher auf ihren Touren von Lissabon zur Algarve oder zurück.
Mittags erreichen wir die Universitätsstadt Evora, die früher ein Kloster beherbergte und heute noch Bischofssitz ist. Das Zentrum der Stadt steht ebenfalls auf der Liste der UNESCO Welterbe Stätten. Wir laufen durch die drei ehemaligen Stadtmauern und erreichen eben dieses Zentrum, wo uns der römische Diana-Tempel die Kulisse für ein Gruppenfoto bietet. Beim anschließenden Besuch der Kathedrale beeindruckt mich die schwangere Jungfrau Maria, die ich so noch nirgends gesehen hatte. Natürlich ist auch die Architektur des romanischen Kirchenbaus, das hohe Mittelschiff und die tollen Rosettenfenster, einen Besuch wert. Danach schlendern wir durch die engen, geschäftigen Gassen der Stadt und gelangen zum Franziskanerkloster, wo ich mich beeile, zum Ausgang des "Parque Merendas" zu finden. Da parkt unser Bus, der alle Zutaten für ein Überraschungs-Picknick aus Lissabon mitgebracht hat. Auf der Parkmauer kreiere ich ein "Stehbankett" in Windeseile. Als sich die Gruppe im Schatten der Bäume einfindet, gibt es ausschließlich portugiesische Produkte zum Verzehr. Von Käse und Schinken über Brot und Wein bis hin zu Früchten stehen zum Lunch bereit. Selbst die Mispeln, gelbe Früchte, die wir schon öfters während unserer Reise an Bäumen sahen, konnten gekostet werden. Nach dieser kulinarischen Stunde treten wir die Fahrt zur Algarve an, wo wir um 18 Uhr unser Hotel für die verbliebenen drei Nächte erreichen. Das Hotel "Pestana Viking ****" bietet seinen Gästen ein Urlaubsgefühl. Mit den Poolanlagen und Bars lädt es bei herrlicher Abendsonne zum Verweilen am Pool ein. Zum Abendessen treffen wir uns im Restaurant des Hotels und bedienen uns am Buffet.

Montag, 01.05.2023 fakultativer Ausflug zum Cabo de São Vicente und nach Lagos

Obwohl dieser Ausflug fakultativ angeboten wurde, starten alle Gäste unserer Gruppe um 09.00 Uhr vom Hotel. Wir fahren eine reichliche Stunde mit dem Bus zur südwestlichen Landzunge Portugals, zum Cabo de São Vicente. Der rot-weiße Leuchtturm, der wohl lichtstärkste Leuchtturm Europas, steht einsam auf dem ca. 30 Meter hohen Fels über dem Meer. Sein Lichtschein lotst die bis 60 km entfernten Schiffe am Kap vorbei. Wir steigen aus und machen zahlreiche Fotos von Turm und der farbenfrohen Kulisse. Auch vom wohl "letzten Bratwurststand vor Amerika" entstehen zahlreiche Bilder. Anschließend fahren wir durch die Bucht zur gegenüber liegendem Festungsanlage, die heute militärisch genutzt wird. Bei einem Fotostopp haben wir einen schönen Blick über die Buch zum Cabo de São Vicente. Weiter geht die Fahrt entlang der Algarve nach Lagos. Unterwegs stoppen wir an einem kleinen Fischereihafen und genießen den Blick auf das Meer. In Lagos angekommen haben wir genügend Freizeit für ein Mittagessen in einem der unzähligen Restaurants und einem anschließenden Bummel durch die quirligen Fußgängerzonen der Stadt. Hinter der alten Festungsanlage nahe dem Zentrum befindet sich ein schöner Sandstrand, den ich für eine kleine Pause aufsuche. An der Uferpromenade treffen wir uns schließlich alle wieder und steigen in den Reisebus. Auf der Rückfahrt zum Hotel verabschieden wir uns von unserer tollen Reiseleiterin, die uns während der vergangenen Reisetage mit vielen Informationen versorgte und auch sonst alle Details perfekt organisiert hatte.
Wieder treffen wir uns um 19:30 Uhr im Hotelrestaurant und bedienen uns am Buffet.

02.05.2023 Ein Tag am Pool oder für eigene Unternehmungen

Wir verabreden uns etwas später zum Frühstück, denn wir haben heute einmal Zeit für eigene Unternehmungen. Ich selbst entscheide mich, das schöne warme Wetter für einen Vormittag am Pool zu nutzen. Nachmittags bin ich damit beschäftigt, die Flüge der Reisegäste einzuchecken. Vor dem Abendessen kann ich dann fast alle Bordingkarten ausgeben. Ich erfahre von anderen Gästen, wie schön doch der Strand ist oder welche guten Cocktails unweit vom Hotel zubereitet wurden. Nach dem Abendessen verabreden wir uns für den nächsten Morgen um 08:30 Uhr zum Sektfrühstück.

03.05.2023 Letzter Tag und Heimreise nach Deutschland

Die meisten Reisegäste unserer Gruppe erscheinen zur vereinbarten Zeit im Restaurant, wo ich schon den bereitstehenden Sekt in Gläser ausgeschenkt hatte. Ich bedanke mich für die tolle Stimmung während der gesamten Rundreise und verabschiede mich in aller Form. Wir stoßen auf eine gesunde Heimkehr an und beginnen mit dem eigentlichen Frühstück.
Schon kurze Zeit später packen wir unsere Sachen und verabschieden die ersten Gäste zum Transfer zum Flughafen nach Faro. Ich nutze die verbleibende Zeit, um den Strand und die nähere Umgebung des Hotels zu erkunden. Dabei kann ich nicht wiederstehen, doch noch einmal kurz in die Brandung zu steigen, um dem Atlantik lebe wohl zu sagen. Auf den Rückweg zum Hotel entdecke ich eine kleine Kapelle oberhalb der Küste und versuche mit meiner Kamera die Stimmung einzufangen. Nun muss ich mich aber sputen und bis 12 Uhr mein Hotelzimmer verlassen.
Pünktlich erscheint ein Reisebus vor unserem Hotel, eine deutsch sprechende Reiseleiterin begrüßt uns. Wir fahren auf direktem Weg zum Airport nach Faro. Auf der Fahrt fallen mir die Flüsse und Bäche auf, die zwar an den Brücken mit Schildern ausgeschrieben, aber beim Blick ins Tal völlig ausgetrocknet sind. Gunhild hatte uns bereits von einer großen Dürre im Süden berichtet, die um sich greift und hatte baldigen Regen für diese Region gewünscht.
Überpünktlich erreichen wir die Lufthansa-Schalter in der Abfertigungshalle und begeben uns durch den Sicherheitsbereich zum Gate.
Mit Zwischens topp in Frankfurt, wo sich unsere Gruppe auf die drei Gates der Weiterflüge verteilt, erreiche ich gegen Mitternacht den Flughafen Halle/Leipzig und mit meinem Gepäck begebe ich mich nach Hause.

Schlusswort

Vielen Dank für die gute Organisation an die Reiseprofis von Eberhardt-Travel, vielen Dank an unsere nette Reiseleiterin Gunhild, die im perfekten Deutsch ihr umfangreiches Wissen an uns weitergab und einen besonderen Dank an die netten Gäste, die auch untereinander immer Gelegenheit fanden, sich zu unterhalten und somit das Gefühl der Gemeinsamkeit erst ermöglichten. Ich habe mich bei Euch sehr wohl gefühlt und würde mich über ein Wiedersehen sehr freuen. Bleibt alle schöne gesund und reiselustig - Euer Gunter

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