Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

09.09. – 22.09.2023, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Ob Sie sich für Kultur, Geschichte, Natur oder Kulinarik interessieren, Portugal hat für jeden Reisenden etwas zu bieten. Es ist ein Land, das seine Besucher immer wieder begeistert und dazu einlädt, die vielen Facetten seiner Schönheit und Tradition zu entdecken.

• Portugal ist ein faszinierendes Land mit einer reichen Geschichte, beeindruckender Kultur und atemberaubenden Landschaften. Hier sind einige Gründe, warum eine Reise nach Portugal lohnenswert ist:

• Historische Städte: Städte wie Lissabon, Porto, Coimbra und Sintra bieten beeindruckende Architektur, von mittelalterlichen Festungen bis hin zu manuelinischen Meisterwerken.

• Kulinarische Köstlichkeiten: Probieren Sie traditionelle portugiesische Gerichte wie Bacalhau (Kabeljau), Caldo Verde (grüne Suppe) oder Pastéis de Nata (Sahnetörtchen). Und natürlich darf der portugiesische Wein, besonders der Portwein aus dem Douro-Tal, nicht fehlen.

• Atemberaubende Landschaften: Von den sanften Hügeln des Alentejo bis zu den rauen Klippen der Algarve, von den Weinbergen des Douro-Tals bis zu den Vulkanlandschaften der Azoren – die Landschaft Portugals ist beeindruckend vielfältig.

• Fado-Musik: Der melancholische Gesang, begleitet von der klassischen Gitarre, ist das Herzstück der portugiesischen Kultur und wurde von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

• Strände: Portugal bietet einige der schönsten Strände Europas, besonders an der Algarve-Küste, aber auch in Regionen wie der Costa da Caparica oder den Azoren.

• Historische Stätten und UNESCO-Welterbestätten: Beispiele sind das Hieronymus-Kloster in Lissabon, der Turm von Belém oder das historische Zentrum von Porto.

• Mildes Klima: Portugal hat ein angenehmes mediterranes Klima, das das ganze Jahr über relativ mild ist, besonders im Süden.

• Herzliche Gastfreundschaft: Die Portugiesen sind bekannt für ihre Freundlichkeit und Gastfreundschaft.

Diese Liste könnte man noch mit vielen anderen Gründen vervollständigen.

Wir ziehen gemeinsam los um uns dies zu bestätigen.
Ein Reisebericht von
Willi Thomas Krupp
Willi Thomas Krupp

Samstag, 09.09.23: Flug nach Porto

Erwartungsvoll trafen wir, die 34 Reisteilnehmer, von vier deutschen Flughäfen in Porto ein.
Porto ist eine Stadt im Norden Portugals mit 238.000 Einwohnern.
Pedro unser portugiesischer Guide begrüßte uns herzlich und begleitete uns zum Hotel.
Die Stadt, deren Name im Deutschen wörtlich Hafen heißt, liegt an der Atlantikküste am Nordufer des dort mündenden Douro. Zusammen mit Vila Nova de Gaia am gegenüberliegenden Ufer des Douro bildet sie den Kern der Metropolregion Porto, in der 1,76 Millionen Menschen leben, und ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nordportugals.
Das historische Zentrum gehört seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Wir checkten im Hotel „OCA Oriental“ ein und nutzten die Gelegenheit uns beim sehr appetitlichen Abendessen kennen zu lernen.

Sonntag, 10.09.23: Porto

Am Morgen unseres ersten gemeinsamen Reisetages brachte uns unser Busfahrer Joao gemeinsam mit Pedro in das Zentrum Portos, wo wir den erlebnisreichen Tag mit der Erkundung der Sehenswürdigkeiten begannen.
Bei unserer Stadtführung bewunderten wir die schmalen gepflasterten Straßen der Altstadt, besuchten die Kathedrale mit ihrem wunderschönen Kreuzgewölbe, den mit sehr schönen Motiven aus Fliesen verzierten Bahnhof Sao Bento und bestaunten die schöne Architektur des Ortszentrums. Im beeindruckenden Börsenpalast erfahren wir viel über die Geschichte der Stadt und des Landes.
Bei der Bootsfahrt auf dem Duoro-Fluß konnten wir die 6 Brücken, welche Porto und das gegenüberliegende Gaia verbinden, bestaunen und viel über deren Bau und Geschichte erfahren.
Die Mittagszeit nutzten die meisten von uns um mit der Seilbahn auf die berühmte Brücke Ponte Dom Luis I. zu fahren und von da ein paar Fotos von dem wunderschönen Ausblick auf die Altstadt und den Duoro zu schießen.
In der Portweinkellerei „Rozes“ verkosteten wir den leckeren Portwein und erfuhren alles Wissenswerte über die Herstellung dieser regionalen Spezialität.
Nach einem Abendessen im Restaurant „Chez Lapin“ genossen wir noch einmal die Aussicht vom Duoro-Ufer auf die beleuchtete Altstadt bevor wir uns mit dem Bus zurück in das Hotel begeben.

Montag, 11.09.23: Bom Jesus do Monte, Braga und Guimarães

Den heutigen Tag beginnen wir mit der Fahrt nach Braga.
Bei der Führung in Braga erfuhren wir viel über die Region und ihre Geschichte.
Pedro beeindruckt mit ihren exzellenten Kenntnissen über die Region. Zu Fuß erkunden wir die Burg und die sehr schöne Alltstadt von Braga.
Unser nächstes Ziel ist Guimarães, eine Stadt im Norden von Portugal im Distrikt Braga. Hier soll Alfons I. (Afonso Henriques), der erste König Portugals, geboren sein, weswegen sie die erste Hauptstadt des Landes war und als „Wiege der Nation“ gilt.
Beim Besuch des Wallfahrtsortes Bom Jesus do Monte (Guter Jesus vom Berge) bei sommerlichen 25°, dessen markanteste Merkmal die barocken Monumentaltreppen sind, die über einen Höhenunterschied von 116 Metern über mehr als 600 Stufen führen können wir einen herrlichen Ausblick auf Braga, die drittgrößte Stadt Portugals erleben. Diese wichtige Wallfahrtsstätte ist seit 1970 Nationaldenkmal und stand seit 2017 auf der Tentativliste zum Welterbe in Portugal. Im Juli 2019 wurde sie dann von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Uns hat die älteste Wasserballast-Standseilbahn der Welt in kurzer Zeit auf den Hügel gebracht.
Zurück in Porto nutzten wir die Zeit für einen individuellen Stadtbummel durch das Zentrum und besuchten den zentralen Markt des Ortes oder genossen einen Kaffee in einem der zahlreichen Straßenkaffees.

Dienstag, 12.09.23: Amarante – Pinhao – Peso da Régua

Bei einem Spaziergang im schönen Ort Amarante am Fluss Tamega, welcher am Jakobsweg nach Santiago di Compostela liegt bestaunten wir den historische Ortskern mit der Brücke Ponte de São Gonçalo und der monumentalen Kirche.
Einer der Höhepunkte des heutigen Tages war die Weinprobe in dem idyllisch gelegenen Weingut "Quinta da Avessada".
Die Quinta da Avessada liegt im Zentrum der vom Douro abgegrenzten Region an ihrem höchsten Punkt (auf einer Höhe von 600 Metern) und dem flachsten Punkt der gesamten Region (ca. 1.000 ha Hochebene) und besteht aus vier Gebäuden (eines davon ist hundert Jahre alt) und 25 ha Bepflanzung. 90 % der Plantage für die Produktion von Muskat-Trauben bestimmt, aus denen der Moscatel de Favaios hergestellt wird und der als nationaler Aperitif gilt. Es ist das Weinbaudorf Favaios mit etwa 1.000 Einwohnern, das diesem Wein seinen Namen gibt.
Bei der Besichtigung des Kellers hörten wir sehr interessante Ausführungen zur Geschichte des Weingutes und die Herstellung des Moscatel de Favaios und konnten die leckeren Weine auch probieren.
Den Tag beschlossen wir mit einer Zugfahrt durch das malerische Duoro-Tal bis zur Station Pinhao, wo wir das schöne Bahnhofsgebäude mit seinen gefliesten Wandbildern bestaunten.
Nach der Bahnfahrt zurück nach Regua nutzten einige die verbliebene Zeit um die Region bei einer Bootsfahrt auf dem Duoro zurück nach Pinhao kennenzulernen.
Das gemeinsame Abendessen nahmen wir im Hotel „Regua Duoro“ ein.

Mittwoch, 13.9.23: Viseu, Bussaco, Coimbra

Heute fuhren wir zunächst durch das fruchtbare Gebiet von Lamego und Viseu in den Süden.
In den Höhenzügen von bis zu 600 Metern befindet sich ein wunderbarer, heute unter Naturschutz stehender Park mit einer Fläche von über 100 Hektar. Die Serra do Bucaco (oder Bussaco) ist heute nicht nur Naturliebhabern durch die zahlreichen Wanderwege bekannt, sondern auch durch unglaubliche Vielfalt von endemischen Bäumen, Sträuchern und Pflanzen.
Als Buzaco wird die Gegend erstmals im 10. Jahrhundert vermerkt. Der Name geht vermutlich auf die Mönche des nahen Benediktinerklosters von Vacariça und den von ihnen gebrauchten Namen für eine hiesige Höhle zurück, die sie in Anlehnung an das römische Subiaco ebenfalls Subiaco oder Sublaco nannten. Das im 17. Jahrhundert errichtete Kloster Convento de Santa Cruz do Buçaco übernahm den Namen, der bereits für das umgebende Waldgebiet als Mata do Buçaco gebräuchlich war.
Am 27. September 1810 fand in der Nähe die Schlacht von Buçaco statt, bei der ein britisch-portugiesisches Heer unter General Wellington die französische Invasionsarmee unter Marschall Masséna besiegte.
Buçaco ist heute insbesondere für die Schlacht und für den hiesigen Gebirgszug der Serra do Buçaco bekannt. In der Folge wurde der Ortsname auch für andere Orte und Bauten in der Nähe zum namensgebenden Bezugspunkt, etwa das Palácio Hotel do Buçaco.
Hier befindet sich auch das ehemalige Jagdschloss der portugiesischen Könige, seit 1917 als Palace Hotel. Im neo-manuelinischen Stil dürfen sich die Gäste wie in einem Märchenschloss fühlen, mit Türmchen, Azulejos und, verzierten Säulen.
Weiter ging es nach Coimbra mit seiner berühmten Universität.
Diese wurde 1290 gegründet, zunächst befand sie sich in Lissabon und wurde dann nach Coimbra verlegt. Die Universität bestimmt bis heute maßgeblich das Bild und das Leben der Stadt. Eine Besonderheit stellen die Studentenwohngemeinschaften der Repúblicas dar, die seit dem frühen 14. Jahrhundert mit Sonderrechten ausgestattet sind und seither für ein lebendiges Studentenleben sorgen. In diesem Umfeld entstand die Liedform des Fado de Coimbra, eine studentische, strenge Variante des Fados. Bis heute bestimmen die vielen Fakultäten und deren Studenten das Stadtbild. Wir erlebten die Immatrikulation eines neuen Jahrganges von Studenten auf dem Vorplatz der Universität.
Neben der Universität sahen wir in Coimbra noch weitere Sehenswürdigkeiten wie die alte Kathedrale, ein Juwel der portugiesischen Romanik. Sie rühmt sich den ersten gotischen Kreuzgang und den größten gotischen Altaraufsatz von Portugal zu besitzen.
Die Krönung des Tages war der Besuch der historischen Universitätsbibliothek.
Den Abend beschließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotel „Dona Ines“

Donnerstag, 14.09.23: Fatima, Batalha, Nazare, Obidos, Lissabon

Heute besuchten wir Fátima - eine Stadt im Kreis Ourém in Portugal. In ihr liegt das nach den Marienerscheinungen von Fátima entstandene Heiligtum von Fátima, der bedeutendste Wallfahrtsort Portugals und einer der bekanntesten der römisch-katholischen Kirche.
Neben Santiago de Compostela, Jerusalem und Rom gilt Fatima als ein wichtiges Pilgerziel.
3 Kinder hatten 1916/1917 in Kriegswirren Erscheinungen der Mutter Gottes, derer zu glauben, wenige Personen im Stande waren. Jeweils am 13. der Monate Mai bis Oktober, entsprechend der Erscheinungen, versammeln sich heute immer noch Tausende von Pilgern zu den Messen. Diese werden in der 2007 fertiggestellten Basilika der Heiligen Dreifaltigkeit, der Basilika Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes und selbst in der kleinen, 1921 geweihten Erscheinungskapelle abgehalten. Fatima ist ein besonderer Ort und gerade in unserer heutigen Zeit ein Ort der Hoffnung und des Friedens.
Der nächste Besuch galt dem Kloster von Batalha.
Dieses wurde aufgrund eines Gelübdes von König Johann I. im 14. Jahrhundert erbaut. Laut Erbfolge sollten die Portugiesen ihre Eigenständigkeit aufgeben und sich den Spaniern unterwerfen. So übernahm Johann I. die Führung zur Verteidigung gegen die weitaus überlegenen Spanier und gelobte, wenn er mit seinem getreuen Feldherrn Nuno Alvero Pereira als Sieger aus dieser Schlacht hervorginge, ein Kloster der Heiligen Jungfrau Maria errichten zu lassen, was 2 Jahre nach dieser Schlacht realisiert wurde.
Der nächste Stopp war in Nazare direkt am Atlantik, wo wir an der Strandpromenade bummelten und uns in einem der zahlreichen Fischrestaurants stärkten.
Danach besuchten wir die Kleinstadt Stadt Obidos, die komplett von einer fast zwei Kilometer langen Stadtmauer umgeben ist. Bei der Umrundung der Stadt auf der Stadtmauer hatten wir einen tollen Ausblick auf die schöne Stadt und deren Umgebung.
Abschließende Tagesstation unserer Reise war Lissabon, Portugals Hauptstadt.
Hier übernachteten wir im Hotel „Roma“

Freitag, 15.09.23: Lissabon

Heute erlebten wir eine ganztägige Stadtführung bei hochsommerlichen Tempertaturen.
Am frühen morgen fuhren wir gemeinsam mit Pedro zur Endhaltestelle der historischen Straßenbahnlinie 28, von wo aus wir zurück bis zum Startpunkt unserer Stadtführung im Zentrum fuhren.
Lissabon ist die Hauptstadt Portugals sowie des gleichnamigen Landes-Regierungsbezirks Distrikt Lissabon, sie ist mit knapp 600.000 Einwohnern sowie mit 2,8 Mio. Einwohnern im Großraum Lissabon eine der größeren Städte in der Europäischen Union. Die Metropole liegt an einer Bucht der Flussmündung des Tejo im äußersten Südwesten Europas an der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel. Außerhalb der Stadt Lissabons erstreckt sich zwischen Cascais und Estoril eine Reihe von Stränden am Atlantik.
Der Handelshafen an der Tejo-Bucht wurde vor der römischen Herrschaft Alis Ubbo genannt. Lissabon, eine Gründung der Phönizier, erhielt zu Zeiten Julius Caesars unter dem Namen Colonia Felicitas Iulia römisches Stadtrecht. 711 fiel der Ort wie der größte Teil der Iberischen Halbinsel an die Mauren. Im Kontext des Zweiten Kreuzzugs wurde Lissabon 1147 portugiesisch und damit wieder unter christliche Herrschaft gestellt. Nach der Verlegung des Königssitzes von Coimbra wurde die Stadt im Jahr 1256 unter König Afonso III. zur Hauptstadt des Königreichs Portugal. Um 1500 erlebte Lissabon einen brillanten Aufstieg zu einer der glanzvollsten Handels- und Hafenstädte der damaligen Zeit.
Ein gewaltiges Erdbeben besiegelte im Jahr 1755 den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, der bereits Jahrzehnte zuvor schleichend eingesetzt hatte, und sorgte in ganz Europa für Aufsehen.
Im 19. Jahrhundert erlebte Lissabon einen Wiederaufstieg.
Nach einem Spaziergang durch die Altstadt genossen wir von der Festung S. Jorge einen herrlichen Blick auf die Oberstadt Barrio Alto und die Unterstadt El Rossio am Fluss Tejo. Wir blickten auf die andere Tejo-Seite mit der Christus-Statue, über die Hängebrücke, zum größten Platz Lissabons, Terreiro, dem Aufzug Santa Justa und vieles mehr.
Nach der Mittagspause ging es direkt am Tejo entlang zum Stadtteil Belem, der gleich mehrere Attraktionen besitzt. Neben Parkanlagen und Museen, gibt es auch das Hieronymitenkloster , den Belem-Turm und das Entdeckerdenkmal.
Von Belem aus begann Vasco da Gama, dessen Grabmal sich auch im Kloster befindet am Ende des 15.Jahrhunderts seine Fahrt nach Indien. Von keinem Geringeren als dem König Manuel I. selbst, wurde er nach seiner Rückkehr an selbiger Stelle mit allen Ehren empfangen.
Diese großartige Anlage ist sicher das herausragendste religiöse Bauwerk ganz Lissabons. Glücklicherweise wurde das Kloster durch das schwere Erdbeben von 1755 nicht zerstört.
Zum 500. Todestag Von Heinrich dem Seefahrer, 1960, wurde ein 52 Meter hohes Denkmal aus Beton direkt am Ufer des Tejo erbaut. Das "Denkmal der Entdeckungen" soll auf das 15. und 16. Jahrhundert hinweisen, in denen von Portugal wichtige Entdeckungsreisen starteten und welche das Land durch die Einfuhr von Gewürzen reich machten. Das Denkmal zeigt eine Karavelle, ein Schiff der damaligen Zeit, mit wichtigen Personen, z.B. den Seefahrer Fernando Magellan, den Astronom Pedro Nunes, den König Manuel I. und an der Spitze Heinrich den Seefahrer.
Vom Entdeckerdenkmal schweift der Blick stromaufwärts zur Hängebrücke "25.April" und stromabwärts zum Belem-Turm, einst Verteidigungsanlage am Tejo.
Den Abend rundete der Besuch einer Fado-Veranstaltung ab. Beim Lissaboner Fado bringen SängerInnen in Begleitung einer oder zweier Gitarrenspieler überwiegend Emotionen auf besondere Art und Weise zum Ausdruck. Diese Veranstaltung ist ein Muss.
Den Abend beschließen wir beim Abendessen im Hotel „Roma“.

Samstag, 16.09.23: Sintra, Cabo da Roca, Cascais, Estoril

Heute fuhren wir zuerst nach Sintra, einer Kleinstadt etwa 25 km westlich von Lissabon.
Das Königsschloss von Sintra unser erstes Ziel der Besichtigung.
Diesen Ort nutzten die portugiesischen Monarchen als Jagdrevier und als Sommerresidenz. Ab dem 14.Jahrhundert wurde die Anlage als Residenz genutzt. König Manuel I. ließ sie zu einem außergewöhnlichen Palast mit 33 Meter hohen konischen Schornsteinen, geschnitzten Decken, vielen hoch dekorativen Azulejos umbauen. Trotz der Zerstörungen während des verheerenden Erdbebens von 1755 und dem erfolgten Wiederaufbau erstrahlt die Anlage heute im alten Glanz und ist das Ziel fast aller Portugal- Besucher.
Nach so vielen Menschen im Schloss und all der Kunst und Geschichte, kam der Aufenthalt am Cabo da Roca sehr gelegen. Es ist der westlichste Punkt des europäischen Festlands.
Nun statteten wir Cascais einen Besuch ab. Die Stadt liegt an einer sandigen Bucht des Atlantiks, etwa 25 Kilometer westlich von Lissabon. Cascais war einst ein mondäner Badeort für die Schönen und Reichen in Portugal. Heute ist die Stadt ein beliebtes Ausflugsziel für Lissabonner und Touristen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab sich in Cascais der portugiesische Jetset die Klinke in die Hand. Neben den atemberaubend schönen Stränden und der wunderschönen Natur rund um Cascais, bietet die Stadt eine breite Auswahl an kulturellen Sehenswürdigkeiten.
Der Yachthafen von Cascais ist der größte Hafen der portugiesischen Riviera. Circa 600 Yachten mit bis zu 36 Meter Länge finden dort Platz. Bei einem Rundgang durch die wunderschöne Altstadt erfuhren wir viel über den Ort.
Mit dem Bus kehrten wir zurück in unser Hotel in Lissabon

Sonntag, 17.09.23: Vom Tejo an die Algarve

Wir verabschiedeten uns von Lissabon und fuhren über die fast 17 Kilometer lange, im Jahre 1998 eröffnete Vasco da Gama-Brücke auf die andere Tejo-Seite vorbei an dem Jesus-Denkmal Christo Rei.
Wir erlebten die Veränderung der Landschaft und erreichten den Alentejo. Hier spielt die Landwirtschaft mit Getreide-, Wein-, Obst- und Olivenölproduktion eine wichtige Rolle, zudem ist die Viehzucht und die Herstellung von Korkprodukten der Millionen von vorhandenen Korkeichen ebenso bedeutsam. Portugal deckt den weltweiten Bedarf an Kork zu 70%.
Wir besuchten eine Korkeichenfabrik in Azaruja. Isabel erzählte uns alles Wissenswerteüber die Herstellung der verschiedensten Korkprodukte, vom Schälen der Korkeiche alle 9 Jahre, über das einstündige Kochen, bis hin zur Verarbeitung der nun glatten Rinde.
Viele der Gäste nutzten die Gelegenheit ein hier aus dem Kork gefertigtes Erzeugnis zu kaufen.
Weiter fuhren wir in Hauptstadt des Alentejo - Evora, wo wir den Diana-Tempel und der Kathedrale besuchten. Beides Zeugnisse, dass die Stadt von den Römern gegründet wurde und noch Baudenkmäler aus dieser Epoche besitzt.
Aus Epoche der Romanik, dem Übergang Gotik dagegen stammt die Fassade der Kathedrale mit ihren Turm, der Kreuzgang und das Kirchenschiff.
Am späten Nachmittag verlassen wir Evora mit den engen Gassen und den weiß getünchten Häusern und setzen unsere Reise in Richtung Süden fort.
Im Gut „Figueirinha“ erzählte uns der Inhaber viel Wissenswertes über die Herstellung von Olivenöl und Wein. Das Weingut wurde 1998 von Leonel Cameirinha gegründet und wird aktuell von seinem Enkel Filipe Cameirinha geleitet. Auf den Familiengeführten Landgut werden sowohl Wein als auch Olivenöl, mit den typischen Charakteristiken des Alentejos angebaut. Zusätzlich zählt neuerdings auch eine Mandel-Plantage dazu. Die Gesamte Bewirtschaftung findet nachhaltig, im Einklang mit der Natur statt und man verzichtet weitgehend auf Pestiziden. Bei der Gesamten Bewirtschaftung wird auf einen Rücksichtsvollen Umgang auf die Tierwelt genommen. Es finden keine nächtlichen Ernten statt. Die Produktionsanlagen sind mit Modernen Technologien ausgestattet, um Produkte mit höchster Qualität und Hygiene zu gewährleisten.
Weite geht es in die Algarve.

Montag, 18.09.23: Algarve

Hurra, wir sind in der Algarve angekommen.
Hochsommerliche Temperaturen locken uns zum wunderschönen Sandstrand um eine Runde zu schwimmen.
Heute fuhren wir zu unserem fakultativen Ausflug von unserem Hotel „Pestana Viking“ in Armacao de Pera gen Westen, zum Cabo de Sao Vicente, das den Namen des Heiligen Vincent trägt, der heute Schutzpatron ganz Portugals ist. Um ihn ranken sich viele Legenden. Eine erzählt in Verbindung mit dem Kap, dass sein Körper an Land gespült wurde und 10 Raben seine sterblichen Reste in eine Kirche gebracht hätten.
Wir bestaunen die mannigfaltige Natur hier, die Landzungen, Grotten und Felsen, die ihre Formen durch Wasser und Wind in Millionen von Jahren erhalten haben. Die Ocker- und Goldtöne der Kalksteinformationen stehen im Kontrast zum türkisfarbenen Wasser des Meeres.
Unser nächstes Ziel war Lagos das einstige das Verwaltungszentrum der Algarve, bevor es Faro wurde. Auch diese Stadt hat einen engen Bezug zu Heinrich dem Seefahrer, dessen Biografie uns die gesamte Reise hindurch begleitete.
Zur unrühmlichen Geschichte von Lagos gehört, dass die ersten Sklaven, die aus Afrika mitgebracht wurden, in der Stadt verkauft wurden und damit im 15. Jahrhundert der Sklavenhandel begann.
Lagos ist eine der schönsten Städte der Algarve.

Dienstag, 19.09.23: Erholung

Heute haben wir frei.
Einige Reiseteilnehmer buchen eine einstündige Bootstour entlang der Küste um die vielen Buchten und Höhlen vom Meer aus zu erkunden. Ein Spaziergang entlang der Küste zur Kapelle ist ein Muss.

Mittwoch, 20.09.23: Heimflug

Unsere Reisegesellschaft wurde in drei Gruppen wurde aufgeteilt, da die jeweiligen Flüge in verschiedene Destinationen mittags und abends ab Faro starteten. Zwei Reisende nutzten weitere zwei Tage um sich noch etwas am Strand zu entspannen.
Wie stets bei schönen Dingen ging auch diese wunderschöne Reise vom Norden in den Süden Portugals zu Ende.
Mit wunderbaren Impressionen, Fotos und auch Souvenirs und netten Bekanntschaften mit den anderen Reisegästen flogen wir wieder nach Hause.
Viele sehr schöne Erinnerungen bleiben uns.

Donnerstag,21.09.23

Badeurlaub für 2 Reisende, die verlängert haben.

Freitag,22.09.23

Badeurlaub für 2 Reisende, die verlängert haben.

Schlusswort

Ich bedanke mich auch im Namen von EBERHARDT TRAVEL für Euer Vertrauen und die sehr angenehme gemeinsam verbrachte Zeit.
Vielen Dank auch an unseren portugiesischen Reiseleiter Pedro Miranda, der die Reise zu einem Highlight werden ließ.
Bleibt gesund und reisefreudig.
Mit den besten Wünschen und vielleicht auch auf ein Wiedersehen bei einer Eurer nächsten Reisen.
Herzlichst Thomas Krupp

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