Reisebericht: Rundreise Rumänien: Donaudelta, Karpaten und Siebenbürgen

21.05. – 29.05.2016, 10 Tage Rundreise Rumänien: Bukarest – Donaudelta – Moldauklöster – Schäßburg – Hermannstadt – Kronstadt – Burg Bran – Schloss Peles


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Liebe Leser dieses Reiseblogs, auch mein Bericht startet mit der Frage, die meinen Reisegästen und mir sehr oft gestellt wurde, „warum reist Du nach Rumänien?“. Bitte lesen Sie diesen Bericht und schauen Sie sich die Bilder unserer Reise an...
...die uns von/nach Bukarest über das Donaudelta, in die Moldau-Region nach Piatra Neamts, nach Medias und nach Poiana Brasov führte und wir können jedem nur empfehlen, sich dieses wunderschöne Land einmal persönlich anzuschauen.
Ein Reisebericht von
Sylvia Sann
Sylvia Sann

1.Tag, Samstag, 21.05.2016 – Flug via Frankfurt nach Bukarest


Am Morgen kurz vor halb zehn treffe ich mich mit meinen 16 Reisegästen aus Dresden zum vereinbarten Treffpunkt am Flughafen. Schnell checke ich die letzten Gäste ein und nachdem wir unsere Koffer aufgegeben haben, gehen wir gemeinsam durch die Sicherheitskontrolle. Mit einer zweiten Gruppe von Eberhardt TRAVEL füllen wir die Maschine nach Frankfurt schon sehr gut aus. Hier in der hessischen Metropole vergrößert sich die Gruppe und nach rund zwei Flugstunden erreichen wir am Abend die Hauptstadt Rumäniens, Bukarest. Wir werden bereits von unserer örtlichen Reiseleiterin Corina erwartet und die 6 Kilometer zu unserem Hotel im Norden der Stadt sind schnell hinter uns gebracht. Wir checken ein und nun kann ich auch die letzen Gäste begrüßen, die zu unserer Gruppe stoßen. Gemeinsam mit meinen 33 Reisegästen essen wir im hoteleigenen Restaurant zu Abend. Wer nach der Anreise noch nicht ins Bett möchte, genießt einen kurzen Spaziergang vor dem Hotel. Wir beobachten dabei Dreharbeiten, vermutlich zu einem Werbedreh von Renault, was sehr interessant ist. Was hier einfach im Weg steht, in diesem Fall eine rot leuchtende Ampel, wird einfach weggeflext und rund ein Meter weiter rechts neu abgestellt. Wir stellen zum ersten Mal auf dieser Reise fest, die Rumänen sind ein wenig verrückt.

2. Tag, Sonntag, 22.05.2016 Fahrt nach Tulcea – Zauber des Donaudeltas


Nach der ersten Nacht im fremden Land, führt uns unsere Reise am nächsten Tag zunächst in Richtung Osten. Niko, unser Busfahrer ab heute, lenkt den Bus durch Bukarest und wir bekommen einen ersten Einblick in diese doch sehr schöne und teilweise sehr grüne Stadt. Wir sehen unter anderem den Triumphbogen, fahren durch das Botschaftsviertel, kommen vorbei am Siegesplatz mit dem Regierungsgebäude sowie am römischen Platz am fahren entlang des Hotels Interkontinental, dem Universitätsplatz und der Nationalbibliothek auf die Autobahn, die uns nun rund 130 Kilometer führt. Vor Dranja verlassen wir wieder die Autobahn und fahren nun weiter auf der Landstraße. Schöne grüne Natur begleitet uns. Auch kommen wir an einem großen verlassenen Chemiewerk vorbei, dessen trostloser Anblick mich ein wenig traurig stimmt. Nachdem wir Slobozia durchfahren haben, finden wir in einer kleinen Ortschaft endlich eine Wechselstube, die am Sonntag bereits geöffnet hat. Schnell steigen Corina und ich aus, um das Geld unserer Gäste in Rumänische LEI umzutauschen - endlich sind wir alle "flüssig";-). Die Strecke führt uns nun weiter durch Bucu, Ograda und Tandarei bis wir endlich unser Ziel für den heutigen Tag erreichen, Tulcea im Donaudelta. Wir checken im 4-Sterne-Hotel "Esplanada" ein und beziehen unsere Zimmer. Da das Haus direkt an der Donau liegt, benötigen wir nur einen kurzen Spaziergang am Nachmittag um unser Schiff für den Nachmittagsausflug zu erreichen. Der Kapitän begrüßt uns zu einer rund dreieinhalb stündigen Schifffahrt im Donaudelta. Das Schiff haben wir dabei für uns alleine und es zieht seine Route auch auf kleineren Nebenarmen. Während uns zwei Becher Wein gereicht warden, zieht die schöne Landschaft des Deltas vorbei. Unter strahlendstem Sonnenschein beobachen wir Reiher, Eisvögel und manch andere Vogelarten, die hier ihr Zuhause haben. Auch der heutige Abend klingt im hoteleigenen Restaurant aus.

3. Tag, Montag, 23.05.2016 Fahrt nach Piatra Neamt (Kreuzburg an der Bistritz)


Ein langer Fahrtag liegt heute vor uns. Das Ziel: Piatra Neamt. Entlang grüner Wiesen und Wäldern und vorbei durch kleine Ortschaften wie Isaccea, Rachelu und Luncavita erreichen wir die Donau, die wir nun mit einer Fähre überqueren. Wir steigen alle aus, damit Niko den Bus auf die Fähre und entsprechend rangieren kann. Dann laufen wir zu Fuß auf die Fähre und warten zwischen den Autos auf die Überfahrt. Aber das ist nicht wirklich dramatisch, den die Überfahrt dauert ca. zehn Minuten. Auf der anderen Seite legen wir in Galaci an, einer doch größeren rumänischen Stadt. Niko steuert seinen großen Bus durch Cuza, Voda und Motca bis wir am zeitigen Nachmittag schließlich Tucea erreichen, wo wir unsere Mittagspause verbringen. Hier am wunderschön angelegten Rosenpark gibt es einige Möglichkeiten, die Pause gut zu nutzen bspw. bei einem Mittagessen in einem Restaurant oder an einem Stehimbiss oder einfach bei einem Spaziergang durch den Park mit seinem klangvollen Brunnenwasserspiel. Danach fahren wir durch Tisita, Bacau bis wir schließlich am frühen Abend Pietra Neamt, eine Stadt umgeben von Hügeln, erreichen, unser Zuhause für die kommenden zwei Nächte. Zwischen Checkin und Abendessen nutzen einige von uns die Zeit, die Sehenswürdigkeiten der Stadt wie die Oper, die Synagoge, die Reste der Zitadelle und die Johanniskirche anzuschauen.

4. Tag, Dienstag, 24.05.2016.: Rundfahrt Moldauklöster


Heute treffen wir uns ohne Koffer am Bus denn wir werden eine weitere Nacht in Piatra Neamt verbringen, damit wir heute die wunderschönen Klöster der Moldauregion anschauen können. Es geht auch gleich nach dem Frühstück los und nach rund einer dreiviertel Stunde Fahrt erreichen wir das orthodoxe Nonnenkloster Agapaia. Mit unseren Audioguides im Ohr spazieren wir vorbei an den kleinen Häusern der Nonnen bis zum Eingang der Klosternanlage. Im Inneren der Anlage befindet sich eine schöne Gartenanlage, die von den Nonnen selbst gepflegt werden. So kommen wir in den Genuss, einer Nonne beim Rasenmähen zuzuschauen. Kernstück der Klosteranlage ist die hiesige Kirche, die im Inneren prunkvoll ausgestattet ist. Die Innenmalereien stammen vom bekannten rumänischen Maler Nicolae Grigorescu. Bei der anschließenden Freizeit am Kloster besichtigen wir einige Räume des Klosters und können auch selbstgemachte Schmuckstücke und Konfitüren käuflich erwerben. Unser nächstes Ziel ist das legendäre Kloster Voronet, welches wir nach rund 1,5 Stunden Fahrt erreichen. Entlang eines Basares erreichen wir diese Klosteranlage, die auf einer kleinen Anhöhe errichtet wurde. Prunkstück hier sind natürlich die Wandermalereien an der äußeren Seite der Kirche. Das bekannteste Kloster Rumäniens ist auch unter dem Beinamen Sixtinische Kapelle des Ostens bekannt. Das Innere der Kirche besticht durch seine Schlichtheit und doch wunderschönen, zahlreichen Malereien in kräftigen Farben. Besonders das Äußere der Westseite besticht, denn da ist auch einer sehr großen Fläche das Jüngste Gericht bildlich dargestellt. Corina erklärt uns einzelne Segmente davon, die von oben nach unten in fünf Abschnitte dargestellt sind. Ein wirklich beeindruckendes Kloster, dessen Besuch man absolute empfehlen muss. Nach einem kurzen Besuch auf dem vorherliegenden Friedhof bummeln wir langsam über den Basar zurück in Richtung Bus. Nico erwartet uns bereits, um uns zurück in die Stadt zu bringen, wo wir unsere Mittagspause verbringen. Einige meiner Gäste speisen im Hotelrestaurant, einige an einer Art Imbiss. Wieder andere spazieren durch den Ort und besuchen die Markthalle des Ortes, die man viel frischem Obst, Käse und Fleisch aufwartet. Auf jeden Fall auch einmal ein interessanter Einblick in das rumänische Leben. Bevor es zurück nach Pietra Neamt geht, besuchen wir das letzte Kloster für den heutigen Tag, Kloster Humor. Nicht ganz so imposant wie Kloster Voronet besticht aber auch dieses Kloster mit wunderbaren Außenmalereien, die auch das Innere verzieren. Kloster Humor ist allerdings auch etwas kleiner und irgendwie, meiner Meinung nach, auch etwas schlichter. Zum Abschluss gehen noch einige aus der Gruppe in die nebenanliegende Kirche. Schließlich setzen wir unseren Rückweg in Richtung Pietra Neamt fort. Leider verlässt uns nun der Segen des schönen Wetters und dunkle Wolken begleiten unseren Weg. Zurück in der Stadt hat sich der Himmel soweit zugezogen, dass dicke Regentropfen herunterfallen und somit das Vorhaben, mit der örtlichen Seilbahn zu fahren, nicht durchgeführt werden kann.

5. Tag, Mittwoch, 25.05.2016.: Bigaz Klamm/Ostkarpaten – Sighisoara – Medias


Ein weiterer Fahr-Tag liegt vor uns und wenn wir so in den Himmel schauen, ist es auch besser so, dass wir zunächst einmal im Bus sitzen werden. Einige Kilometer hinter Pietra Neamt öffnet sich langsam die Klamm der Bicaz vor uns. Aufgrund des Regens entscheiden Corina und ich uns dafür, hier leider nicht anzuhalten. Nico lenkt den Bus ruhig Kurve um Kurve durch die engen Straßen der Gebirgskette, die durch das Nass trotzdem irgendwie sehr grün wirkt. Damit wir aber nicht nur im Bus sitzen, halten wir schließlich am sogenannten Roten See, der zurzeit gar nicht rot ist. Wie legen hier am Ufer eine Pause ein, um den See, der dennoch romantisch wirkt, fotografieren zu können und um einige Andenken und Postkarten zu kaufen. Es geht weiter und Nico fährt uns durch das Seklerland, alte Siedlungen, die von den Ungarn geprägt sind. Besonders ihre herrlich, bunten Toren zu den Grundstücken beeindrucken uns und schließlich bekommen wir auch die Gelegenheit, eines dieser Tore zu fotografieren. Am zeitigen Nachmittag schließlich erreichen wir die Dracula-Stadt, Schäßburg und langsam wird auch das Wetter wieder besser. Nico lässt uns am Busparkplatz unterhalb der Burg aussteigen und gemeinsam besteigen wir den Hügel zum Burginneren. Hier eröffnet sich vor uns der Marktplatz der Stadt, um den sich herum eigentlich alles gliedert. Beim Rundgang um den Markt sehen wir das Wagner-Haus, das Sächsische Haus, eine Kirche, das neue Rathaus, natürlich eine Büste von Dracula, ein venezianisches Haus als auch das Geburtshaus von Dracula und den Stundturm. Wer kann und möchte, besteigt nun den doch etwas mühseligen Berg hoch hinauf zur Kirche (entweder über einen Pflasterweg oder mittels Stufen). Oben in der Kirche angekommen, erläutert uns ein Mitarbeiter des Ordens alle wichtigen Einzelheiten zur Kirche und deren Geschichte. Wir dürfen auch in die kleine Gruft hinab steigen. Bei der anschließenden Freizeit in Schäßburg nutzen einige die Möglichkeit, auf den Stundturm hinaufzusteigen und die wunderbare Aussicht von hier oben zu genießen. Aber auch im Geburtshaus von Dracula kommen wir auf unsere Kosten. Im zweiten Stock des Hauses in dunkler Ecke wartet im Sarg Dracula auf seine Gäste und erschreckt diese, auch wenn sie eigentlich erahnen, was gleich kommen wird;-). Nun geht auch dieser Tag zu Ende und wir fahren weiter nach Medias zu unserem Hotel mit dem komischen Namen „Binder Bubi".

6. Tag, Donnerstag, 26.05.2016.: Medias – Sibiu


Am heutigen Morgen statten wir Medias einen kurzen Besuch ab. Dank den guten Beziehungen unserer Reiseleiterin Corina öffnet die Margarethenkirche schon vor 10 Uhr für uns. Diese befindet sich neben dem Gymnasium namens Steffen Roth desse Büste auch im davor liegenden Park zu sehen ist. Die Margarethenkirche ist von einer Mauer umgeben, in dessem Innenbereich sich auch das Geburtshaus von Steffen Roth befindet. Der nette sächsiche Kollege, der uns die Kirche aufgeschlossen hat, erklärt uns alle interessanten Einzelheiten in und zu der Kirche und möchte uns auch ein wenig sächsich beibringen - wie wir feststellen, ist eine Kommunikation in seinem und unserem sächsisch kaum möglich. Danach geht es weiter nach Sibiu, oder besser bekannt unter dem Namen Hermannstadt. Zunächst einmal unternehmen wir einen Rundgang durch diese wunderschöne sowie helle Stadt und bestaunen dabei die Wehrmauer, das Konzerthaus, die belebte Einkaufsstraße, die russich-orthodoxe Kathedrale, in der gerade eine Taufe statt fndet, als auch die evangelische Kirche. In dieser hält uns ein Kirchenmitarbeiter einen eindrucksvollen Vortrag. Ich hoffe, er hat während der dreißig minütigen Rede wenigstens fünf Mal Luft geholt. Nachdem wir die Grabplatte von Draculas Sohn angeschaut haben, geht es zur Lügenbrücke und dann zurück zum großen Markplatz. Von hier aus haben wir nun Freizeit, die wir dazu nutzen, um uns zum Mittag zu stärken oder sich das ein oder andere nochmals intensiver anzuschauen. Unser weiterer Weg führt uns weiter in Richtung Poiana Brasov. Unterwegs möchten Corina und ich unseren Gästen einen Gefallen tun und ihnen die Bauernburg von Fagaras zeigen. Jedoch hat diese bereits eine Stunde vor der offiziellen Schließung einfach zu gemacht und der Polizist, der vor der Burg wacht, hat heute nicht seinen besten Dank. Mit grimmiger Miene läßt er uns zwar drei Schritte in das Burgareal hinein, passt aber haargenau auf, dass wir keinen Schritt zu weit gehen und dass wir schnellstmöglich wieder kehren. Also bei ihm ist die Devise "Gastfreundschaft" leider noch nicht angekommen. Am Abend erreichen wir unser Hotel Piatra Mare im Luftkurort Poiana Brasov, oberhalb von Brasov gelegen.

7. Tag, Freitag, 27.05.2016.: Kirchenburg Harman – Brasov (Kronstadt) – Burg Bran (Törzburg)


Auch heute sammeln wir uns ohne Gepäck am Bus. Unser erstes Ziel ist die Kirchenburg Harman, auch Honigberg genannt. Auch hier bekommen wir eine deutschsprachige Einführung zum Bau und Leben in der Burg und deren Geschichte. Es ist wirklich höchst interessant. Wer sich traut, darf ich Anschluss auch auf den Kirchenturm hinauf klettern, um von oben Bilder von der Stadt zu knipsen. In den umherliegenden Häusern ist das Leben zur damaligen Zeit ausgestellt und der Kirchenmitarbeiter steht uns die ganze Zeit für Fragen zur Verfügung. Als wir langsam nach Brasov zurück kehren, um unsere Stadtführung zu machen, reist der Himmel auf und die Sonne kämpft sich durch. Zunächst erkunden wir die Stadt mit dem Bus und sehen dabei neben einigen Fakultäten und Kirchen auch das rumänische Wohnviertel. Dann steigen wir aus und spazieren durch die engste Gasse der Stadt bis hin zur schwarzen Kirche. Im Inneren führt uns Corina durch und erklärt uns Altar, Kanzel und die Bilder an den Wänden. Am Marktplatz machen wir eine kurze Pause, um Postkarten zu kaufen, bevor wir uns noch kurz eine orthodoxe Kirche anschauen, die sich in einem Hinterhof befindet. Über die Michael-Weiß-Straße gelangen wir zurück zur belebten Einkaufsstraße mit zahlreichen Cafés und Restaraunts. Hier verleben wir unsere Mittagspause. Am Nachmittag schließlich sind wir noch einmal zu Gast bei Dracula, im Schloss Bran. Obwohl Dracula hier nie gelebt hat, wird das Schloss und der davor befindliche Basar entsprechend vermarktet. Bei einem Rundgang durch das Schloss stellen wir fest, wie klein und niedlich doch die Räume sind. Man kann sich hier bei den vielen Terrassen doch geradezu wohlfühlen und ich persönlich male mir schon aus, wie ich das Schloss nach meinem Geschmack einrichten würde...denn immerhin steht es ja zum Verkauf. Am Abend sind wir zurück in Poiana Brasov.

8. Tag, Samstag, 28.05.2016: Schloss Peles – Dorfmuseum in Bukarest


Wir verlassen Poiana Brasov und reisen wieder südlich in Richtung Bukarest. Unterwegs stoppen wir aber am bekannten Schloss Peles in Sinaia. Bei dem schönsten Samstag-Wetter, das heute vorherrscht ist der Park vor dem Schloss schon sehr gut besucht und auch in das Schloss selber möchten viele Gäste hinein. Die Ordner am Eingang haben leider keinen Überblick über die Gruppen, die sie hineinlassen oder wollen sich einfach nicht damit beschäftigen. Nach einer langen Wartezeit kommen wir endlich in das Innere des Schlosses und ziehen noch den Schutz über unsere Schuhe. Dann führt uns Corina mittels der Audiogeräte durch das doch sehr prunkvolle Schloss. Die Zimmer sind sehr eindrucksvoll eingerichtet und man merkt schon, wie feudal die Herrschaften früher gewohnt haben mit all Ihren Sälen und Hallen. Ergo, das Warten hat sich definitiv für uns gelohnt. Bevor wir weiter nach Bukarest reisen, fahren wir zu einer Sektkellerei in Azuga wo wir von der Produktion über die Lagerung bis hin zur Flaschenabfüllung und -verkorkung. Natürlich dürfen wir am Ende von drei Sorten rumänischenk Sektes probieren. Und wem es besonders gut geschmeckt hat, der kauft im eigenen Handelsladen noch eine Flasche des guten Tropfens. Am Nachmittag schließlich erreichen wir bei herrlichstem Sonnenschein und hohen Temperaturen wieder die Hauptstadt Bukarest. Wir besuchen das Dorfmuseum, welches sich in dem großen Park gleich ganz in der Nähe unseres Hotels befindet. Nach einer kleinen Einweisung schauen wir uns ganz individuell in dem Museum um und können in die ein oder anderen ausgestellten Häusern auch reingehen. Wir haben heute auch großes Glück dem im Dorf selber werden heute Folkloretänze in den jeweiligen Trachten aufgeführt. Die Stimmung ist gut und lädt ein wenig zum Schunkeln ein. Unser letzer Abend klingt in einem großen Restaurant am See gelegen aus. Auch hier werden uns während des Abendessens Folkoretänze vorgeführt. Wer möchte, kann im Anschluss noch selber das Tanzbein schwingen.

9. Tag, Sonntag 29.05.2016:  Bukarest – Heimflug


Der letzte Tag in Rumänien ist angebrochen. Nach dem Frühstück verabschiede mich von den ersten Gästen, die mit eigener Anreise angekommen sind und wegen ihrer Flugzeit eher am Tag zurück nach Hause fliegen. Wir verladen die Koffer und setzen mit der Stadtrundfahrt fort, die wir eine Woche zuvor begonnen hatten. Nochmals durch das Botschafterviertel fahren wir nun entlang der Siegerstra mit vielen namentlichen Hotelketten zum Revolutionsplatz der Stadt. Hier steigen wir aus und Corina erklärt uns die vielen Gebäude und Denkmäler, die hier ihren Platz gefunden haben. Danach haben wir noch ein wenig Zeit, um hier zu fotografieren. Danach geht es vorbei an einem militärischen Komplex hin zur staatlichen Institution, dem rumänischem Parlament. Auch wenn wir hier für 11 Uhr angemeldet sind und wir schon vor der Zeit da sind, heißt es leider warten. Mehrfach werde ich von den Mitarbeitern hier darauf hingewiesen, dass das Parlament kein Museum sondern eine Institution ist, die ihre eigenen Regeln hat, der wir uns unterordnen müssen. Jawohl, Sir;-). Als wir dann endlich dran sind, geben wir unsere Personaldokumente ab und werden wie am Flughafen durchleuchtet. Dann endlich gehen wir die imposanten Treppen hinauf und rund um jedes neue Ecke sind wir erstaunt und teilweise erschlagen von den riesigen Hallen und Sälen mit riesigen Gemälden an der Wand, großen Freitreppen, einen eigenen Musiksaal und und und. Kaum zu glauben, dass dieses riesige Gebäude, das zweitgrößte administrative Gebäude der Welt in relativ kurzer Zeit errichtet wurde. 11 Stockwerke hoch und drei Stockwerke unterhalb der Erde mit eigener Rennanlage ist doch schon mehr als imposant und deutet wahrlich auf den Größenwahn des ehemaligen Diktators Ceausescu hin. Man kann jedoch von Glück sprechen, dass die rumänische Bevölkerung dieses Bauwerk in der Wendezeit nicht zerstört hat, denn auf irgendeine Art und Weise ist es dennoch faszinierend. Nach rund einer Stunde Führung, bei der wir unserem Guide natürlich auch Fragen stellen können, verlassen wir das Gebäude und haben nun die Mittagspause an einem Park. Von hier aus kann man auch durch ein modernes Einkaufszentrum schlendern oder in die gegenüberliegende Altstadt spazieren. Letzter Punkt auf unserem Programm ist der Besuch der Patriachenkirche in Bukarest, die wir auch von Innen besichtigen. Auch diese Kirche besticht durch schöne Verzierungen und einem wundervollen Vorplatz. Nun heißt es Abschied nehmen, Abschied nehmen von Corina, Nico und Rumänien. Nachdem die beiden uns am Flughafen verabschiedet haben, beginnt unsere Heimreise nach Deutschland, die doch mit etwas Schwierigkeiten verbunden ist aufgrund der Gewitterlage am Frankfurter Flughafen. Trotz einiger Umstellungen kommen alle Gäste bis nach Dresden und Leipzig zurück und fahren anschließend nach Hause.
Eine abwechslungsreiche Woche geht zu Ende. Viele meiner Reisegäste bestätigten mir, dass sie von dem Land einen überaus positiven Eindruck gewonnen haben durch die vielen Kultureindrücke, die Sauberkeit und die Freundlichkeit der Menschen. Ich sage, auf Wiedersehen Rumänien!
Meinen Reisegästen wünsche ich alles Gute, vor allem Gesundheit und vielleicht sehen wir uns einmal wieder.
Ihre/Eure Sylvia

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Kommentare zum Reisebericht

Der Reisebericht kam schnell und sehr gut, anschaulich und umfassend .Es ist beim Lesen so, als ob man nochmals unterwegs ist. Frau Sann war uns eine tolle Reisebegleiterin, die aufmerksam, zuverlässig, heiter und freundlich alle Dinge meisterte, bis hin zur Rückreiselösungen für die Reisendenen , deren Flug wegen der Unwetter gecancelt war. Mit Frau Sann würden wir gern wieder reisen.

Gerold Klug
08.06.2016

Liebe Familie Klug,

vielen lieben Dank für Ihre tollen Worte. Beim Erstellen des Berichts habe ich die Reise im Geist auch noch einmal durchlebt. Rumänien ist ein wunderschönes Land und ich werde sicher noch einmal dahin reisen.
Ich würde mich auch sehr freuen, wenn wir uns einmal wiedersehen würden auf einer zukünftigen Reise.
Bleiben Sie auf jeden Fall gesund, reiselustig und neugierig:-)
Ihre Sylvia

Sylvia Sann
09.06.2016

Die Reise war zwar anstrengend aber durch die besuchten Orte sehr Interessant. Silvia war eine charmante und jederzeit aufmerksame und hilfsbereite Reiseleiterin.

Bernhard Rohrbach
10.06.2016

Vielen lieben Dank, Herr Rohrbach:-)

Sylvia Sann
13.06.2016