Reisebericht: Rundreise Schottland – Highlands und Inseln

Heute Morgen machten wir uns sehr früh auf den Weg, um mit unserem Bus die Reise quer durch Deutschland und die Niederlande anzutreten. Wir erreichten pünktlich unsere Nachtfähre der DFDS Seaways in Amsterdam, liessen uns ein leckeres Abendessen vom Buffet schmecken und ruhten uns in unseren Kabinen aus, um am nächsten Morgen in Newcastle anzulegen.

Nach einer Nacht auf ruhiger See und einem kräftigen Frühstück verließen wir die Fähre und stiegen kurze Zeit später in unseren Bus am Terminal in Newcastle. Entlang des Hadrianswalls, an dem wir einen Stop bei Cawfield Quarries einlegten, gelangten wir zur schottischen Grenze im Westen der britischen Insel. In Gretna Green besuchten wir den Black Smith Shop, eine historische Hufschmiede, in der der Schmied vor langer Zeit Heiratswillige junge Leute auf dem Amboss traute. Auch heute ist es ein beliebter Ort für Eheschließungen, eine Braut konnten wir natürlich auch sehen. Im Anschluss daran fuhren wir nach Glasgow, am Hauptplatz George Square trafen wir noch einige Gäste, die per Flugzeug angereist waren. In Luss am Loch Lomond hielten wir erneut an, prüften die Wassertemperatur im größten See Schottlands und bewunderten farbenprächtigen Blumenschmuck an hübschen alten Steinhäuschen entlang des Seeufers. Am Abend erreichten wir das Hafenstädtchen Oban, hier zogen wir ins Royal Hotel ein und ließen uns ein leckeres Abendessen im Hotelrestaurant schmecken.

Nach dem Frühstück trafen sich einige Gäste, um hinauf zum McCaigs Tower zu spazieren, ein Denkmal, dass sich McCaig in Anlehnung an das Colosseum in Rom einst bauen ließ, es wurde zwar nicht vollendet nach seinem Tod, aber dennoch ist es ein bemerkenswertes Bauwerk über den Straßen von Oban. Wir genossen einen herrlichen Blick über den Hafen und ankommende Fähren. Gegen Mittag verließen wir Oban und fuhren mit einer Fähre hinüber auf die Hebrideninsel Mull. Durch faszinierende Landschaft mit Seen, Bergen und Highland-Rindern führte uns unser Weg bis nach Fionnport, von dort startet eine kleine Fähre zur Insel Iona, das einstige religiöse Zentrum Schottlands. Der heilige Columba gründete dort ein Kloster und noch heute zeugt die Iona Abbey von der jahrhundertelangen Bedeutung der Insel für die schottischen Christen. Wir besuchten die Abtei, genossen die atemberaubenden Ausblicke auf die Küste, das Meer und die gegenüberliegende Insel Mull. Am kleinen Strand am Fähranleger verbrachten wir einige erholsame Minuten, bevor wir wieder nach Fionnport auf Mull übersetzten. Unser Bus brachte uns zurück nach Craignure, auf unserem Weg dahin hielten wir für tolle Fotos ab und zu an. Sogar eine rote Telefonzelle mitten im üppigen Grün konnten wir entdecken. Von Craignure ging unsere Fähre zurück nach Oban, am späten Abend erreichten wir Fort William, im Hotel Ben Nevis erwartete uns ein kleines Abendessen und wir verbrachten eine erholsame Nacht hier am Fuße des Berges Ben Nevis, der höchste Berg in Großbritannien mit 1345 Metern Höhe.

Am Morgen verließen wir Fort William und erkundeten Neptunes Staircase, eine Anlage des Caledonischen Kanals mit 8 Schleusentreppen, die einen Höhenunterschied von 20 Metern überwinden. In Glenfinnan besuchten wir das gleichnamige Monument, das an die Vereinigung der schottischen Clans in der Mitte des 18. Jahrhunderts erinnert, das Bonnie Prince Charlie im Kampf gegen die englische Krone gelungen war. Gleich in der Nähe genossen wir einen schönen Blick auf Glenfinnan Viadukt, auf dem der Jacobite Dampfzug verkehrt, dieser ist als Hogwarts Express in Harry Potter Filmen berühmt geworden. Gegen Mittag setzten wir mit der Fähre von Mallaig über nach Armadale auf der Isle of Skye. Zunächst besuchten wir Broadford, wo wir eine Mittagspause einlegten. In Kyle of Lochalsh fotografierten wir farbenfrohe Boote vor der Kulisse grüner Berge im malerischen See. Wir besuchten Eilean Donan Castle, das meist fotografierte Motiv in Schottland, bekannt aus zahlreichen Filmen. Den Abend verbrachten wir im Kings Arms Hotel in Kyleakin, ganz in der Nähe der imposanten Skye Road Bridge.

Nach einem guten Frühstück verließen wir Kyleakin und fuhren erneut in Richtungen Portree, um heute die Halbinsel Trotternish zu erkunden, die sich im nördlichen Teil der Insel Skye befindet. Zunächst hielten wir an einem imposanten Wasserfall und fotografierten die beeindruckende Landschaft aus Bergen, Seen und Bächen. Bald danach erreichten wir Portree, den Hauptort der Insel Skye. Bei etwas Freizeit entdeckten wir die bunten Häuser am Hafen, den Marktplatz und hübsche kleine Geschäfte. Wir verließen Portree und waren schon bald wieder mitten in grandioser Landschaft, fotografierten die markante Felsnadel Old Man of Storr, die mit einer Höhe von 48 Metern an einem Felsmassiv weithin sichtbar in den Himmel ragt. An einem Aussichtspunkt hielten wir erneut und fotografierten den berühmten Felsen Kilt Rock, neben dem sich ein Wasserfall ins Meer ergießt. Erkaltende Lavaströme über scheinbar endlose Zeiten haben dieser Felsenklippe ein Muster beschert, das an einen Schottenrock – einen Kilt – erinnert. Im Skye Museum of Island Life konnten wir uns mit der Lebensweise der Menschen hier im 18. und 19. Jahrhundert vertraut machen. Eine Ansammlung von Blackhouses, massive geduckte Steinhäuser mit Strohdächern, zeigen eine Schmiede, Weberei und Wohngebäude von früher. In der Nähe auf einem kleinen Friedhof erinnert ein Monument an Flora MacDonald, die im 18. Jahrhundert Bonny Prince Charlie bei der Flucht vor den Engländern tatkräftig unterstützt hatte und heute als Heldin verehrt wird.
Pünktlich erreichten wir am Nachmittag den Fähranleger Uig und setzten mit der Fähre auf die Insel Harris über, auch hier erreichten wir Tarbert laut Fahrplan. Nach einer weiteren Stunde Fahrt über die Insel Harris und Lewis erreichten wir schließlich unser Hotel Caladh Inn in Stornoway, wo uns ein schmackhaftes Buffet zum Abendessen serviert wurde. Danach hatten wir noch Gelegenheit, einen schottischen Abend mit Livemusik im Hotel zu erleben.

Heute empfing uns der Morgen mit Sonnenschein und blauem Himmel, so nutzten wir das schöne Wetter, um am Strand Braighe Beach zu spazieren, den breiten Sandstrand und die Felsen dazwischen zu genießen. Danach legten wir einen Stop am Whalebone Arch ein, ein Eingangstor aus Walfischknochen, von einem hier im Jahre 1920 gestrandeten Wal. Im Gearrannan Blackhouses Village konnten wir sehen, wie die Menschen hier früher gelebt und gearbeitet haben. Leider hat sich eine unserer Gäste dort am Fuß verletzt, sie musste daraufhin ins Krankenhaus und konnte die weitere Reise nicht mit fortsetzen, wir wünschen ihr alle gute und schnelle Genesung. Die anderen
Gäste unserer Gruppe besuchten noch den Stumpf eines Wehrturms Dun Carloway Broch, der weithin ins Land sichtbar ist und einen fantastischen Blick in die Umgebung bietet. Die Standing Stones of Calinish bildeten den Abschluss unserer Inselrundfahrt auf Lewis, man sagt, sie seien das Stonehenge der Hebriden: prähistorische aufrecht stehende Steine, die bereits vor mehreren tausend Jahren aufgestellt worden waren. Den restlichen Nachmittag verbrachte unsere Gruppe in Stornoway, um den Hauptort der Insel Lewis auf eigene Faust zu erkunden.

Heute Morgen brachen wir auf und erreichten recht bald den Fährhafen in Stornoway. Wir gingen auf die Fähre und ließen uns ein schmackhaftes Frühstück schmecken. In Ullapool gingen wir von Bord und begannen unsere Rundfahrt durch die schottischen Highlands. An Knockan Crag legten wir unseren ersten Stop ein, hier erfuhren wir einiges über die geologischen Besonderheiten dieser Gegend. An der Kylekin Brücke konnten wir schöne Fotos von der malerischen Umgebung mit Seen und Bergen machen. Nach einiger Zeit erreichten wir Durness, hier gibt es einen berühmten Strand mit Felsen und weißem Sand. Wir besuchten den John Lennon Memorial Garden ganz in der Nähe, hier hat der berühmte Musiker als Kind oft seine Ferien bei seiner Großmutter verbracht. Wir probierten hier schottischen Whisky und Baileys in der herrlichen Landschaft. Smoo Cave erwartete uns gleich danach, eine große Höhle mit mächtigem Wasserfall und herrlichen Ausblicken aufs Meer von verschiedenen Wanderwege aus. Am Abend erwartete uns das Station Hotel in Thurso, das ist die nördlichste Stadt auf schottischem Festland.

Bereits am frühen Morgen verließen wir Thurso und erreichten bald John o Groats, dort fahren die Fähren nach Burwick auf die Orkney Inseln. Bei Regen bestiegen wir auch wir das Boot nach Burwick. Am Hafen erwartete uns unser schottischer Busfahrer mit seinem Bus und so begann unsere Rundfahrt auf den Orkneys. Der erste Halt war an der Italienischen Kapelle, die im zweiten Weltkrieg italienische Kriegsgefangene errichteten. Sie waren beim Bau der Churchill Barriers beteiligt. Diese Barrieren sind Dämme, die die Briten damals errichteten, um die Zufahrt in die Bucht Scapa Flow zu verhindern. Auslöser dafür war die Versenkung des britischen Schlachtschiffes Royal Oak durch ein deutsches U-Boot, das in die Bucht einfahren konnte. Dabei verloren mehr als 800 Männer der Britischen Marine ihr Leben. In Kirkwall verbrachten wir unsere Mittagspause. Die imposante St. Magnus Kathedrale aus rotem Sandstein ist schon weithin zu sehen. Am Nachmittag besuchten wir Scara Brae, ein Steinzeitdorf direkt am Strand, bestehend ausgesprochen gut erhaltenen Steinhäusern der frühzeitlichen Menschen. Ebenfalls prähistorisch sind der große Steinkreis Ring of Brodgar und die Standing Stones of Stenness, die wir am Nachmittag besuchten. Danach hielten wir noch am breiten Sandstrand von Scapa, bevor wir wieder den Fährhafen in Burwick erreichten. Wir nahmen das Boot zurück aufs Festland und fuhren zu unserem Hotel The Weigh in in Thurso.

Heute verließen wir Thurso, die nördlichste Stadt auf schottischem Festland. Bei einem schönen Fotostop mit Kaffee vom Bord unseres Busses konnten wir Dunbeath Castle in der Ferne imposant auf einer Klippe über der Nordsee entdecken, ein privates Anwesen, das nur einmal im Jahr die Tore seines Schlossgartens für Besucher öffnet. Gegen Mittag statteten wir Dunrobin Castle einen Besuch ab, seit vielen Generationen der Familiensitz der Earls of Sutherland. Bei einer Falknershow konnten wir diese schnellen Raubvögel beim Fliegen beobachten. Der herrliche Garten im französischen Stil lud zum Verweilen ein, auch das Innere des Schlosses war einen Besuch wert. Wir sahen exquisite Möbel, Gemälde und feines Interieur. Die Lage des im französischen Stil gestalteten Schlosses direkt über einem Strand an der Nordseeküste und seine verspielten Türme, Treppen und Erker konnten schon viele Zuschauer der beliebten ZDF-Filme mit Geschichten von Rosamunde Pilcher bewundern. Am Nachmittag hatten wir noch etwas Freizeit in Inverness, der Hauptstadt der Highlands. Direkt neben der Kathedrale konnte unser Bus parken, wir besichtigten das Gotteshaus, bummelten durch die belebte Innenstadt und über allem thront das Inverness Castle, in dessen Vorgarten Flora McDonald als Statue in die Ferne sieht. Hier hat einst Macbeth geherrscht, der uns allen durch Shakespeare ein Begriff ist.
Den Abend verbrachten wir im traditionellen Hotel Ben Wyvis in Strathpeffer, das uns an ein altes Schloss oder Herrenhaus erinnerte.

Wir verließen Strathpeffer und besuchten Blair Castle, nachdem wir den Cairngorms Nationalpark durchquert hatten. In Newtonmore fotografierten wir eine Katze mit Kilt, die wie viele andere ihrer Art im Ort aufgestellt worden sind, das ist eine Aktion, um den Schutz der schottischen Wildkatzen zu unterstützen. In Blair Castle besichtigten wir zahlreiche Räume mit alten Waffen, Gemälden und Möbeln. Der Earl of Atholl, dem das Anwesen gehört, darf eine private Armee unterhalten. Um das Castle sind schöne Gärten zu besuchen. Am Nachmittag erfuhren wir in der Glenturret Distillery, wie hier der schottische Whisky produziert wird. Natürlich durfte eine Kostprobe nicht fehlen. Nach einem Halt an den drei Brücken über den Firth of Forth erreichtenwir schließlich Edinburgh und bezogen unser Hotel für heute in der Nähe des Grassmarket. Unser Abendessen hatten wir im Slug and Lettuce Pub in der Neustadt Edinburghs.

Heimreise von Amsterdam

Am Morgen erwartete uns auf der Fähre ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Danach legte unser Schiff im Hafen von Amsterdam an. Wir spazierten über die Gangway von Bord und erreichten bald wieder unseren Bus. Die Heimreise zu unseren Ausstiegsstellen begann. Mit einiger Verspätung wegen des dichten Verkehrs kamen wir schließlich am späten Abend in Dresden an.

Eine schöne und abwechslungsreiche Reise ist zu Ende gegangen, sie wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen dieser Reise beigetragen haben.

Ich wünsche allen gute Gesundheit und auch in Zukunft viel Freude am Reisen.

Ihre Constanze Maißel
Reiseleiterin
Eberhardt TRAVEL GmbH